Leserartikel Microlab Solo4C

TPZ

Commander
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Vorweg: Dies ist mein erstes Review!

Ich habe einen derartigen Beitrag vorher noch nicht geschrieben, seid also bitte entsprechend nachsichtig. ;-)
Ich gebe mir Mühe auf die - in meinen Augen - wichtigen Bereiche einzugehen, werde aber bei Interesse oder Fragen auch die entsprechenden Informationen ergänzen. Außerdem ist anzumerken, dass ich kein Audio-Fachmann, besonders musikalisch oder sonst in irgendeinerweise qualifiziert bin, um über Lautsprecher zu urteilen. Alles was ich hier wiedergebe ist meine persönliche Meinung/Ansicht/Erfahrung und sollte nicht als absolute Wahrheit angesehen werden!


Verpackung und Lieferumfang:

Die Lautsprecher kamen gut verpackt in einem schicken Karton bei mir an. Es gab keine Transportschäden und nach dem Auspacken auch keine optischen Makel an den Lautsprechern. Die Hochtöner waren mit einem Plastikeinschub geschützt, dieser war mit der Bespannung an den Lautsprecher geklemmt. In meinen Augen durchaus eine gute Idee, so konnte man beim Auspacken oder dem Herausholen der Lautsprecher aus dem Karton nichts beschädigen.
Außerdem wurden ein doch recht dickes Lautsprecherkabel, eine Fernbedienung + Batterie, eine Beschreibung und ein Cinch auf Klinke Kabel zum Anschluss an den PC beigelegt.


Aussehen und Verarbeitung:

IMAG0462.jpg

Insgesamt wirkt das Set sehr wertig. Die MDF-Platten sind an der Seite mit einer strukturierten, dunklen Folie in Holzoptik bezogen/beklebt. Die Folie ist sauber verarbeitet und weist keine Defizite bei der Verklebung (z.B. Knicke, Wellen, ...) auf.

IMAG0464.jpg

Die Front, Rück- und Oberseite sind in schwarz gehalten und leicht angeraut, hierdurch gibt es keine unschönen Fingerabdrücke. Beide Lautsprecher ziert unter der Frontabdeckung ein wertig wirkender microlab-Schriftzug aus Metall. Der rechte Lautsprecher verfügt außerdem über einen IR-Empfänger, sowie ein zweistelliges Display, welches z.B. die eingestellte Lautstärke oder den gewählten Ausgang (das Solo4C verfügt über 2 seperate Cinch-Anschlüsse) anzeigt.
An der Rückseite befinden sich bei beiden Lautsprechern die Schraubklemmen für das Lautsprecherkabel. Das finde ich sehr gut, denn leider habe ich bei meinen bisherigen PC-Systemen viel zu oft billige Klemmterminals vorgefunden, die nur ein extrem dünnes Kabel aufnehmen konnten.
Der rechte Lautsprecher beherbergt zudem den Verstärker, das Netzteil und die Anschlüsse. Alles ist sauber in die Rückseite integriert und gibt keinen Grund zur Beanstandung, nichts wackelt oder wirkt billig. Das Netzkabel ist fest verbaut - für mich kein Minuspunkt - und das Netzteil verfügt über einen Kippschalter um das System vollständig stromlos zu schalten.

IMAG0465.jpg

Wenn man die Frontbespannung abnimmt hat man freien Blick auf die verbauten Chassis, zunächst einmal aber zur Frontbespannung: Der Stoff ist straff über einen schwarzen Rahmen gespannt. Der Rahmen besteht auch aus Pressspan oder MDF, da fehlt mir die Erfahrung um das genau zu sagen. Die Bespannung wurde auf der Rückseite verklebt und hält sicher. Das Ganze fügt sich einwandfrei in die Front und wird über recht zerbrechlich wirkende Plastikpins gehalten. Beim Abnehmen oder Aufsetzen der Frontbespannung fällt einem aber schnell auf, dass die Pins doch einiges aushalten. Das Bewegen der Bespannung ist recht schwergängig und garantiert einen festen Sitz. Mir gefällt das sehr gut!
Der Hochtöner misst 2,5cm im Durchmesser, der Tiefmitteltöner 10cm. Beide Lautsprecher sind in schwarz gehalten fügen sich nahtlos in die ebenfalls schwarze Front.

IMAG0463.jpg

Da die Abmessungen z.B. auf Amazon falsch angegeben sind hier noch einmal die genauen Maße:
Breite: 16,5cm
Höhe: 27,5cm (mit Füßen)
Tiefe: 20,5cm
Das Gewicht ist ebenfalls sehr beachtlich. Ich habe die Lautsprecher nicht einzeln auf die Waage gestellt, aber ich war wirklich überrascht wie schwer die passive Box ist, von der aktiven ganz zu schweigen.

Das beiliegende Zubehör:
Wie bereits erwähnt ist das Lautsprecherkabel recht dick. Ich war echt baff, denn ich habe mit den üblichen Klingeldrähten gerechnet die ich bisher bei meinen Lautsprechersystemen beigelegt hatte.
Was mir ebenfalls sehr gut gefällt ist die unterschiedliche Färbung. Die Kabel selbst sind einmal kupferfarben und einmal verzinnt? oder zumindest silbern gehalten, eine Verwechslung beim Anschluss ist ausgeschlossen!
Das Cinch/Klinke-Kabel ist nichts besonderes, erfüllt aber seinen Zweck.
Die Fernbedienung ist ebenfalls recht einfach gehalten. Sie ist relativ leicht und verfügt über folgende Bedienmöglichkeiten: Ein/Aus ; Mute ; Input ; Bass +/- ; Treble +/- ; Volume +/-

IMAG0466.jpg


Klang:

Für 86€ war ich natürlich gespannt was die "kleinen" Schallwandler in meine Ohren zaubern würden. Da ich mitten im Umzug war habe ich die Lautsprecher nur schnell angeschlossen und bei YouTube ein 1080p Video angeschaut uuuuuuund....
war absolut baff!
Die Lautsprecher spielen wirklich sehr detailreich! Ich war wirklich überrascht wieviele Details ich auf Anhieb hören konnte. Hut ab microlab! Ich hatte bisher verschiedene Teufel-Systeme (Concept E Magnum, Concept G THX, Concept E Magnum Power Edition) und von den Details her werden alle genannten Sets um LÄNGEN geschlagen!
Selbst vor meinen Klipsch RF-83 muss sich das Solo4C nicht verschämt in die Ecke verkriechen. Was da rauskommt ist wirklich unglaublich für den Preis!
Die kleinen Tiefmitteltöner erzeugen einen sauberen, knackigen Bass. Wegen der fehlenden Größe liefern sie aber natürlich nicht den Mordsdruck - wie auch? Da ich aber in einer Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus wohne, eignen sich die Lautsprecher wirklich sehr gut für meinen PC. Ich habe für 86€ einen ausgeglichenen, leicht bassbetonten Schallwandler, der nicht grundsätzlich nicht zuviel Dampf im Tieftonbereich liefert und andere Hausbewohner belästigt. Bei gehobenen Lautstärken vermisst man dies etwas, verscherzt es sich dafür aber nicht mit den Nachbarn. Wo wir gerade bei gehobener Lautstärke sind: Die Lautsprecher bleiben auch über der normalen Zimmerlautstärke verzerrungsfrei und liefern ein klares Klangbild. Mein Einsatzort ist wie gesagt der Schreibtisch, hierfür hat das Solo4C mehr als genug Leistung um sich die Ohren einmal durchzupusten und auch beim Aufräumen im Nebenraum Musik hören zu können. Hierunter leidet dann allerdings doch möglicherweise das Verhältnis zu den Nachbarn.

Das Klangbild würde ich als leicht bassbetont, aber relativ ausgewogen bezeichnen. Im Auslieferungszustand ist Treble auf +2 und Bass auf +3 eingestellt, insgesamt erstrecken sich die Einstellungsmöglichkeiten von - bis + 8. Mir gefällt die Abstimmund so sehr gut und ist daher unverändert geblieben. Bei Bass/Treble +-0 erscheint mir die Wiedergabe recht neutral, vielleicht eine Spur zu bassarm um "Spaß" zu machen aber eben neutral.


Fazit:

Wer auf der Suche nach einem hochwertig verarbeiteten Lautsprecherset für den Schreibtisch ist und wert auf Klangqualität liegt ist bei den Solo4C goldrichtig. Bassverwöhnte Brüllwürfelfans werden vermutlich nicht glücklich, denn die 10cm großen Tiefmitteltöner sind in ihrem Tiefgang und dem Druck den sie liefern physikalisch begrenzt. Mit ihrer Größe von 16,5 x 27,5 x 20,5cm (BxHxT) sind es keine zierlichen Lautsprecher, meiner Meinung nach aber trotzdem kompakt genug um auf dem Durchschnitts-Schreibtisch Platz zu finden. Durch die magnetische Abschirmung ist eine Positionierung neben dem Monitor auch kein Problem.
Ich kann leider keinen Vergleich zu anderen PC-Lautsprechern in der gleichen Preisklasse anstellen, kann die microlab Solo4C von meinem Standpunkt aus aber uneingeschränkt empfehlen! :-)
 
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Gutes Review.=)
Schreib mal gleich Rickmer an, damit er diese Review in den Sammelthread hinzufügt.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für dein Review! Bin aktuell auch auf der Suche und ein paar Erfahrungsberichte helfen sehr gut, ein besseres Bild zu bekommen!

Du bist nach wie vor zufrieden, oder?
 
Hallo,

jepp - wie gesagt, bin immernoch enorm überrascht wie gut die Solo4C klingen.
Sehr detailliert und trotz der kleinen Treiber haben die Bässe einen soliden Punch!
Bei konkreten Fragen versuche ich gerne so schnell und ausführlich wie möglich zu antworten. :-)
 
Nettes Review.
Ich würde dir einzig empfehlen, ein-zwei Bilder hinzuzufügen. Wenn man was zum anschauen hat, lockert das die Textwand auf. Ausserdem - wenn man den Lautsprecher im Review nicht kennt muss man sonst zu google rüber und einmal nachschlagen was das überhaupt für einer ist.

Destillator99 schrieb:
Schreib mal gleich Rickmer an, damit er diese Review in den Sammelthread hinzufügt.;)

Grade geschehen.
Ich schäme mich grade, das ich es am 27. völlig übersehen habe...
 
Alles klar, werde denke ich bis zum Wochenende die Fotos "nachgereicht" haben. ;-)
 
Hab die Fotos ne ganze Weile jetzt auf dem Handy gehabt und völlig verpennt die hier einzufügen.
Damit hat sich das jetzt aber auch endlich erledigt. :-)
Hoffe die Fotos sind in Ordnung, bin kein Fachmann und habe sie mit der Handykamera geschossen.
 
Die Fotos sind akzeptabel :)
Das wichtigste ist alles erfüllt: Bilder von vorne und hinten und nicht unscharf.

Mit etwas mehr Aufwand kann man mehr erreichen, demonstriert hatte ich das hier für mein eigenes Review. Verwendet wurde lediglich Sonnenlicht, weißes Papier, ein Lumia 920 und Lightroom 4.0.
Grade die Beleuchtung war aber auch da noch alles andere als optimal.
 
Leserartikel auf Startseite erwähnt!

Glückwunsch, dieser Leserartikel hat es auf die Startseite von ComputerBase geschafft! :)
 
Hatte sie damals für 86€ bei Amazon gekauft.
Danke für das Lob, hab mir Mühe gegeben. :-)
 
Echt tolles Review, hast mich auch zum überlegen gebracht endlich meine Logitech Anlage rauszuschmeisen ^^
Könnte man die Solo4C auch mit irgendeinen Subwoofer erweitern?
Wenn auch was müsste man achten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut mir Leid, da bin ich überfragt. Da haben andere User sicher ein größeres Know-How....
 
Was Verfügbarkeit angeht: Aktuell ist einzig das SOLO 1C zu haben und das wäre mir mit 100+€ zu teuer.

Was Subwoofer angeht: Das müsste einer mit Low-Level Input/Output.
Soll heissen: Man geht von der Quelle zum Subwoofer mit Cinch, und dann vom Subwoofer zur Musikanlage. Das hat nicht jeder Subwoofer - viele bieten nur ein Highlevel in/out plus ein Lowlevel in (aber nicht out). Ein beliebter Sub der das bietet wäre der Canton AS 85.2 SC.
Man sollte darauf achten, den Pegel der Anlage möglichst gut an den Subwoofer anzupassen. Die Gesamtlautstärke muss dann über die Quelle geregelt werden wenn man nicht ständig nachjustieren will.

Insgesamt wäre die Kombination von Verstärker, Subwoofer mit High-Level In/Out und Regalboxen unproblematischer und mit einem günstigem Verstärker wie dem Lepai Tripath sogar billiger, da man einen günstigeren Subwoofer wie den Mivoc Hype 10 nehmen kann.
 
Habe mir vor 4-5 Monaten ebenfalls die Microlab 4C zugelegt und bin ebenfalls sehr zufrieden für den Preis von 85€ :)
Ich frage mich ständig ob es sich bei der 4C schon lohnen würde eine zusätzliche Soundkarte einzubauen um die Klangqualität zu verbessern da ich zur zeit nur die Onboard Karte benutze.
 
Solange dein Onboard-Sound einigermaßen vernünftig ist, bezweifel ich es.
Hat ein Bekannter von dir eine USB Soundkarte mit der du das schnell mal ausprobieren könntest?
 
Hab das Asus Maximus IV GeneZ mit dem Realtek ALC 989, welche für eine Onboard ganz gut sein soll.
Ne, leider nicht :(
 
Ein gute Soundkarte lohnt sich meiner Meinung immer. Vorrausgesetzt die Ausgabenseite sind nicht der letzte Schrott.
 
Hatte die Microlab Solo 4C selbst zu Hause an einer ASUS Xonar Essence STX zur Probe. (Sollten ein Geschenk sein)
Daran klingen die Dinger noch mal ne Ecke besser.Selbst nutze ich die Microlab Solo 7C und auch die sind für den Preis absolut klasse.
Sonst höre ich eigentlich über Beyerdynamic T90 und DT 990 Pro (jeweils 250 Ohm).
Klanglich sind die Microlab gar nicht mal so weit entfernt.Es muß nicht immer teuer sein.
 
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