Überlappende Partionen

donna345

Cadet 3rd Year
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Hallo zusammen,

es geht um eine 3 TB-Festplatte. Da ich von PC auf Notebook umgestiegen bin, möchte ich die Platte zukünftig extern betreiben.

Also habe ich mir meine Sharkoon Dockinstation mit USB 3.0 geschnappt und die Festplatte dort verbaut. Leider wurde die Platte nicht richtig erkannt, im Datenträgermanager wurde sie aber angezeigt. Doch ich hatte nur die Wahl eine neue Partition anzulegen, die zwei "alten" wurden nicht richtig erkannt. Nun zu meinem wahrscheinlichen Fehler: Windows hat mir angeboten, die Festplatte als GPT-Platte zu initialisieren, was ich bejaht habe. Böser Fehler... :(

Ich habe die Platte aktuell in meinem HTPC eingebaut. Dort erkennt Windows einen kleinen nicht formatierten Bereich, eine Partition mit knapp 2000 GB, eine mit 600 und einen letzten unformatierten Bereich mit rund 100 GB.

In Wirklichkeit sollten eine Parition mit 2,6 TB und eine mit 100 GB vorhanden sein.

Ich habe also mal TestDisk gestartet und den Datenträger ausgewählt. TestDisk sieht schon, dass ein Partionskonflikt besteht (es zeigt meine zwei Partionen und die falschen an). Wenn ich die Analyse starte (Intel Partition, das schlägt TestDisk vor) werden Anfangs meine gesuchten Festplatten gefunden. Anschließend kann ich durch Druck auf "p" auch alle Dateien auflisten. Soweit also alles supi... Im Abschluss bietet TestDisk mir die Möglichkeit an die Partitionstabelle zu schreiben. Ich bestäge also mit "y" und erhalte sofort die Meldung, dass ich neustarten solle, damit die Änderungen wirksam werden. Ich mache also einen Neustart, doch es ändert sich leider gar nichts.

Hat hier jemand eine Idee, wo der Fehler begraben liegt und was ich anders machen muss?

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du die Daten sichern kannst, dann tu es. Danach richte die Platte in dem Gerät ein, in dem es verwendet wird (USB-Gehäuse oder PC).

So große Platten sind dann oft nicht "umsteckbar".
 
Ich habe auf meinen anderen Festplatten nicht genug Speicherplatz, um dort die Dateien hin zu verschieben. Ich bräuchte also eine Lösung ohne Formatierung. Ich Grunde sollte das ja möglich sein, aus meiner Sicht ist nur die Partitionstabelle im Eimer. Oder kann ich sonst die alte Tabelle löschen? Dann könnte ich ggf. nochmal versuchen, ob er dann die richtige Partitionstabelle richtig schreibt.
Ergänzung ()

Hat hier denn keiner einen sinnvollen Rat? Das Problem besteht nach wie vor...
 
Der Grund für dein Problem wird sein, dass die Festplatte in der Sharkoon Docking-Station mit einem anderen Sektorlayout (4096 Bytes pro Sektor anstatt 512 Bytes pro Sektor) angesprochen wird. Deshalb wurden die Partitionen nicht mehr richtig erkannt, nachdem du sie in die Docking-Station gesteckt hast. Wurden die schon vorhandenen Partitionen nach dem Umbau um den Faktor 8 kleiner erkannt? Wenn ja, so führt deine Docking-Station eine 4k-Sektoremulation durch.

Das wird gemacht um Festplatten mit mehr als 2,2 TB auch unter älteren Betriebssystemen, die noch keine GPT-Unterstützung haben (wie z.B. Windows XP), dennoch vollständig nutzen zu können. Das simple "Umstecken" ist dann nicht mehr ohne Datenverlust möglich, was miac sicher meinte.

Datenrettungsversuche können nur dann erfolgreich sein, wenn du die Platte dort anschließt, wo sie mit dem ursprünglichen Sektorlayout angesprochen wird (also intern). Da du aber bereits mit Testdisk und der Datenträgerverwaltung von Windows schreibend auf die Platte zugegriffen hast, als sie mit logischen 4k-Sektoren angesprochen wurde, wird die Datenrettung schwierig werden.
 
donna345 schrieb:
Hat hier denn keiner einen sinnvollen Rat?

Der sinnvolle Rat ist: Spiele nicht mit deinen Daten! Die sind dir ja offenbar wichtig.

Leihe dir zur Not eine externe Platte.
 
@miac: Toller "Tipp"... Ich habe ja gar nicht an den Daten "rumgespielt", ich wollte die Festplatte einfach nur extern betreiben...

@Madnex: Danke für die Erklärung. Naja, Faktor 8 war es nicht, aber die eine Partition ist exakt 2048 GByte nun groß, die zweite lässt sich nicht sauber durch acht teilen. Ist schon ein wenig merkwürdig.

Ich werde sonst wirklich wie von miac vorgeschlagen mir eine andere Platte ausleihen und meine jetztige dann über die Sharkoon-Dockingstation einrichten. Ich bin halt davon ausgegangen, dass man relativ einfach die Partitionstabelle retten könnte. Ich habe so weit mein Speicherplatz es zugelassen hat die wichtigsten Daten gesichert, bisher alle unbeschädigt. Ich habe ja extra darauf geachtet, nicht im Datenbereich irgendwas zu schreiben (habe ja auch keine neuen Partionen angelegt oder die alten gelöscht). TestDisk durfte nur an der Partitionstabelle rumschreiben, aber da hat sich ja gar nichts getan. Also nehem ich nun irgendwoher eine große Platte, sichere alle Daten und formatiere meine Festplatte dann sauber.

Danke euch für die Hilfe.
 
"Spielen" war hier ein Bezug auf "Risiko". Die Partition ohne Sicherung zu versuchen wiederherzustellen, ist ein großes Risiko.
 
Siehe Anhang, erstes Bild. Den Laufwerksbuchstaben hat Windows gesetzt, nicht ich.

Auf Bild 2 dann Testdisk in der Analyse. Bild 3 nach Quick-Search, dort werden meine beiden Partitionen mitsamt korrekter Größe (unten, letzte Zeile) angezeigt. Und wie gesagt, Navigation und Rauskopieren von Ordnern und Dateien ist möglich.
 

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@donna345
Um das mit den möglichen 4k-Sektoremulation abzuklären, führe bitte mal in der Eingabeaufforderung (cmd) folgenden Befehl aus, wenn die 3 TB Platte per Docking-Station angeschlossen ist:

wmic diskdrive get bytespersector,model

Wird bei der 3 TB Platte als Sektorgröße 4096 (Bytes) angezeigt, ist eine 4k-Sektoremulation aktiv. Steht dort hingegen 512, ist keine aktiv und dein Problem hat einen anderen Grund.


Jetzt noch mal ganz von vorne.

Du hast die Platte in deinem alten PC intern verwendet und möchtest sie nun extern per Docking-Station betreiben, da du auf ein Laptop umgestiegen bist. Das hat nicht so funktioniert, wie du wolltest. In der Datenträgerverwaltung wurde sie zwar erkannt, auch die Partitionen, aber nicht richtig. Es wurde dir angeboten die Platte als GPT-Datenträger zu initialisieren, was du bestätigt hast. Soweit richtig?

Das was mich stutzig macht, ist die Geschichte mit der GPT-Initialisierung. Das wird dir von der Datenträgerverwaltung nur angeboten, wenn die Platte absolut leer ist, bzw. als absolut leer erkannt wird. Also keine Metadaten, keine Partition, kein Dateisystem, kein irgendwas. Bei der Initialisierung werden auch keine Partitionen automatisch angelegt. Sie ist danach vollkommen unpartitioniert. Woher kommen also die Partitionen, wenn du die Platte nach dem Umbau initialisiert hast?

Hattest du vielleicht auf deinem alten PC eine 3TB-Unlock-Software installiert, um die 3 TB Platte vollständig nutzen zu können?
 
Du hast den Sachverhalt soweit richtig wiedergegeben. Die Partitionen werden aber auch nur am Windows-8-PC angezeigt. Extern am Notebook zeigt Windows nur eine große Partition über die volle Breite an, allerdings halt als Raw. Es wird mir direkt vorgeschlagen die Festplatte zu formatieren, aber das mache ich natürlich nicht. Woher die Partitionen kommen, interessiert mich auch. Ich habe jedenfalls tunlichst darauf geachtet nichts auf die Festplatte zu schreiben. Das einzige Aktive war TestDisk in der Partitionstabelle (was ja nichts bringt), die Partitionen waren allerdings schon vorher da.

Zum CMD-Befehl: Die Festplatte wird tatsächlich mit einer Sektorgröße von 4096 angezeigt.

Mit der Unlock-Software bin ich mir nicht sicher. Auf meinem HTPC (der besagte Windows-8-Rechner) weiß ich, dass ich das Tool von Asrock nutzen musste. Bei meinem normalen PC (ASUS P8Z77-I Deluxe) kann ich es aber leider weder bestätigen, noch verneinen. Das Betriebssystem war schon recht lange installiert, die Platte lange verbaut.

Ich habe übrigens mal bei Google versucht, das Bild zu finden, das mir zum initialisieren angezeigt wurde: http://www.com-magazin.de/praxis/ha...byte-festplatten-unter-windows-partitionieren

Gleich das erste im Artikel. Als ich mich wunderte, dass die Festplatte nicht erkannt wurde, bin ich in die Datenträgerverwaltung gegangen und da hat sich dann schon automatisch das Fenster geöffnet.
 
Wenn du eine Unlock-Software installiert hast, musst du sie auf allen Rechnern installieren, an die du die Platte anschließt, um auf die Daten im hinteren Bereich (über der 2-TiB-Marke) zugriff zu haben. Diese Unlock-Software ist übrigens bei aktuellen Betriebssystemen (bei Windows ab Vista) nie notwendig, um eine so große Festplatte vollständig nutzen zu können. Das einzige Problem, dass die Nutzung der vollständigen Kapazität der Platte verhindern kann, ist ein veralteter AHCI-Treiber. Dann wird die Platte nur mit einer Gesamtkapazität von 746 GiB erkannt. Wenn das bei deinem HTPC so war, hat der installierte SATA-Controller-Treiber so große Festplatten noch nicht unterstützt.

Zum CMD-Befehl: Die Festplatte wird tatsächlich mit einer Sektorgröße von 4096 angezeigt.
Ok. Das heißt, dass die Docking-Station für weitere Datenrettungsversuche nicht verwendet werden darf. Die Daten/Sektor-Zuordnung stimmt nicht.

Da du mit der Datenträgerverwaltung und mit Testdisk schon schreibend auf die Platte zugegriffen hast, wurden möglicherweise andere Metadaten und/oder Nutzer-Daten überschrieben.

Um das wieder hinzubiegen, fehlt mir allerdings das Know-How. Einer, der dir helfen könnte (sofern es noch möglich ist), wäre Ernst@at. Der hat sich hier allerdings seit Monaten schon nicht mehr blicken lassen. Schreib ihn doch mal an. Vielleicht meldet er sich.

Eine andere Möglichkeit wäre die Inanspruchnahme eines professionellen Datenretters. Das kostet natürlich. Mit Thomas Kippenberg (_TK_) treibt sich hier ab und zu einer herum, der ein kleines Ein-Mann-Datenrettungsunternehmen betreibt. Vielleicht kann er dir Hilfe zur Selbsthilfe geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, ich gucke mal, inwiefern ich die Daten so über Testdisk kopieren kann. Von meinen wichtigen Dateien scheinen alle in Ordnung zu sein, aber das prüfe ich noch mal. Und wenn mal eine MP3 kaputt sein sollte, werde ich das auch überleben ;) Danke nochmal.
 
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