Gehalt- Schmerzgrenze noch verhandelbar ?

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schnonus

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Hallo,

hatte ein angenehmes und eigentlich gutes Vorstellungsgespräch - im Bereich IT-ServiceDesk/Support bei einem Systemhaus im Großraum Stuttgart.

Und ich kann mir sehr gut vorstellen da zu arbeiten.

Von den Skills her passt es gut und machte auch sonst einen guten Eindruck auf mich (vom menschlichen/Betriebsklima soweit das in der Zeit beurteilbar ist) - nehme an beidseitig -).

Vom Gehalt her hab ich eine Spanne angegeben im Bewerbungsschreiben ca. 37-45 T€/Jahr).

Dies tat ich, weil ich da noch nicht genau wusste wo die Stelle (lokal) genau ist (Stg, München geht eher an den oberen Teil der Spanne) und welche Tätigkeit.

Nun wurde ich direkt auf meine Schmerzgrenze vom Gehalt her gefragt.

Hab dann etwas voreilig gesagt (war etwas überrumpelt) würde mich gerne in der Mitte treffen.

Ich nehme an es wurde notiert (40 T€/Jahr oder so).

Nun der Punkt :
Z.Z. wohnen wir (Familie (mit 2 Kinder) ca. 250 km entfernt und das heisst erstmal WE-Pendeln und vor Ort im Raum Stg. ein Zimmer nehmen. So geht dann schon einiges an Kosten hierfür drauf pro Monat (ca. 700 €) und das ist derzeit absolute Kante.

Es wurde ja nur über Schmerzgrenze gesprochen und diese ist ja in der Regel eine Grenze womit man gerade noch so Leben kann aber so richtig zufrieden ist man damit eher nicht. Meine Vorstellungen gehen eher am Anfang zu 42- 43 T€/Jahr - damit wäre ich dann zufrieden und mit 45 K/Jahr glücklich.

Ich weiss es lag auch an mir und es wäre taktisch klüger gewesen die 45 T€ /Jahr als erstes anzugeben und dann sich auf 42- 43 T€ gleich im ersten Anlauf zu einigen.

Leider war ich an diesem Tag war ich etwas durch den Wind und dabei ist mir dieser taktische Fehler passiert (sofern es denn einer ist).

Hab zudem damit gerechnet, dass diese Frage dann in einem 2.Gespräch auf den Tisch kommt.

Nun die Fragen :

- Ist ein Nachverhandeln/Korrigieren bzw. ein freundliches und sachliches Ansprechen im Nachhinein sinnvoll oder schiesst man sich damit gleich ins aus ? Es ging ja nur im die 'Schmerzgrenze'. Wird diese als definitiv angesehen oder eben doch noch als verhandelbar ?

- Und wenn ja, wann (Fa. will sich demnächst melden, wie es weiter geht)?

-Ist ein Gehalt in dieser Größenordnung (43k/Jahr) in dieser Region OK ? - Stelle passt wie oben schon erwähnt gut (beidseitig)

Was würdet Ihr machen ?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten und Erfahrungen.

Schöne Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich würde an deiner Stelle den Job annehmen und dann in einem Jahr nachverhandeln. Kannst ja gerne beim Antritt der Stelle schon sagen, dass du dich auch weiterentwickeln möchtest ... beruflich und finanziell und was von dir erwartet wird.

Zur Frage, ob das Gehalt angemessen ist - hier einfach Google anwerfen Job + Region + Gehalt eintippen fertig.
 
Wenn Dir ein Gehalt angeboten wird, dann ist es doch an Dir zu sagen "nein reicht mir nicht, weil". Hast doch noch nix unterschrieben.
 
IT-Service-Desk und Support mit bis zu 45k im Jahr?

In dem Unternehmen will ich auch arbeiten Oo

Das Tätigkeitsfeld würde ich im generellen eher mit 1st Level (und vllt ein wenig 2nd Level auf Serverebene) umschreiben und da ist man (zumindest hier im Umkreis) mit 36000 schon extrem gut bedient....

Zum Thema: Vertrag abwarten und dann sagen dass dir das nicht reicht. Ob sie dich dann zu den höhenren Konditionen trotzdem einstellen, ist fraglich.
 
Das Einstiegsgehalt in der (groben) Gegend (bin nicht sooo weit weg von dir) gehört schon die den "Besseren" (für diese Stelle).
40-45k für 1st Level ist sicherlich alles andere als n schlechter Lohn.
 
Sind nicht auch Faktoren wie Ausbildung, Berufserfahrung,... nötig, um Genaueres sagen zu können?
 
eine elegante Lösung finde ich immer, wenn man sagt - als Einstiegsgehalt ist Betrag x in Ordnung. Nach Ablauf der Probezeit möchte ich Betrag y haben.

Das wird teilweise auch von den Firmen vorgeschlagen.
Ein Nachverhandeln ist vollkommen in Ordnung, ich persönlich würde auf das Angebot warten.

Bei meinem jetzigen Arbeitgeber habe ich mehr Angeboten bekommen als gefordert :o

Sind nicht auch Faktoren wie Ausbildung, Berufserfahrung,... nötig, um Genaueres sagen zu können?
Hat in diesem Falle doch keine Bedeutung - die Stelle hat er ja schon gefunden und auch ein Wunschgehalt.

Gruß,
haunt
 
lol....40-45k€ im Jahr für Service Desk? Das ist wohl eher Wunschdenken.

Es kommt erstmal darauf an, wie viele Jahre Berufserfahrung man hat und was für eine Ausbildung.

Da du nun Kinder und Frau hast, gehe ich mal davon aus, dass du kein Berufsanfänger mehr bist sondern schon ein paare Erfahrung hast.
Dennoch ist Service Desk wirklich das unterste an IT-Service. Und da finde ich die 40k schon ziemlich hoch gegriffen.

Wenn du einen guten Eindruck hinterlassen hast, dann meldet sich die Firma wieder. Egal was du als Gehaltsvorstellung angegeben hast. Es sind ja nun immerhin nur deine Vorstellungen. Wenn du der Firma gefällst, die aber weniger zahln wollen, dann sagen sie dir das schon. Das war bei mir auch der Fall. Dafür habe ich einen unbefristeten Vertrag bekommen, was mir verdammt viel wert war, und da habe ich auch die Gehaltsvorstellungen meiner Firma angenommen. Inzwischen gab es auch 2 kleinere Erhöhungen.

Wichtig ist eigentlich, dass man sich auch weiterbilden kann. Das sehe ich leider bei mir in der Firma nicht so...Daher muss man eben etwas Eigeninitiative zeigen und kleine Kurse oder so absolvieren. Dann kann man auch mal wieder einfacher nachverhandeln
 
Wieso? Er schrieb doch Service Desk / Support.

Wir wissen nicht mal seine Stellenbeschreibung oder Position. Was verdient der Teamleiter der Service Desk Mitarbeiter? Da kommt das Gehalt gut hin in meinen Augen.
 
Ja Teamleiter. Aber wird er Teamleiter? Weiß man nicht. Wenn nicht, dann sind die Vorstellungen schon ziemlich hoch gegriffen.
 
Aber sie haben das schon zugesagt? Ich meine, ich stimme dir zu, First level Support und 40k ist schon ne Nummer. Aber Teamleiter ist okay.
 
Wo hat denn da schon jemand was zugesagt? kann ich aus dem Eingangspost nicht erkennen.
 
Ich sehe die Einladung zum Gespräch schon als halbe Zusage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der in First Level Support als "Passwort zurücksetzer" zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird, sollte er 37-45k Angeben. Da wird man lachend in den Papierkorb gelegt.
 
Da stimme ich Klonky zu - zumindest war die Gehaltsspanne kein KO Kriterium. Ein Vorstellungsgespräch macht auch niemand aus der Firma nur mal so weil er Zeit hat.
 
Also, wenn ich das richtig interpretiere, wurde die Gehaltsangabe erst beim eigentlichen Gespräch gestellt und notiert?
Ansonsten sind 37-45k, auch als 1st Level Support, je nach Firma in Stuttgart, gar nicht so unüblich.
(Bei uns steigen die bei mindestens 41k ein. Ist zwar nicht Stuttgart, aber auch nicht sooo weit weg.)
 
Ich habe auch ziemlich hoch gepokert bei meinem Gehaltsvorstellungen als Berufseinsteiger. Wurde auch zum Gespräch eingeladen und dann wurde mir gesagt dass die Gehaltsvorstellungen zu hoch seien. Das haben wir dann neu verhandelt und ich wurde eingestellt.

Nur weil man eingeladen wird, ist das aber noch lange keine zusage. Und die Gehaltsvorstellungen haben auch wenig damit zu tun ob man eingeladen wird oder nicht. Aber das ist nur meine Meinung.
 
Nunja man muss sich nur beide Seiten anschauen:

Bewerber sagt Betrag X. Mondvorstellung für Stelle Y.
Betrieb sagt, dass ist zu viel.
Bewerber ist aber "überqualifiziert". Gehe ich mal hier von aus. Frau, Kinder etc. So jemand arbeitet nicht als First Level Support für den Preis.
Also lädt der Betrieb nicht jemanden mit Betrag X ein und sagt im Vorstellungsgespräch, Sie passen zu uns, aber würden sie nur für 50% weniger ein. Da wird der Bewerber auch wieder lachend gehen.

Also die Zeit kann man sich auch sparen als Betrieb. Man lädt doch niemanden ein, um ihm zu sagen, dass die Stelle, für die er sich bewirbt, nur für 50% des vorgeschlagen Betrag entlohnt wird. Meines erachtens.
 
Und die Gehaltsvorstellungen haben auch wenig damit zu tun ob man eingeladen wird oder nicht.

Ich würde sagen: es kommt drauf an. Bei Berufsanfänger hat man sicher mehr Nachsicht. Hier können die sich leicht verschätzen. Bei berufserfahrenden +5Y würde ich sagen, dass die Gehaltswünsche schon sehr wohl über Einladung oder nicht Einladung entscheiden.

Ich konnte es zuletzt beobachten, da mein Chef für eine Position die Bewerbungsunterlagen auf dem Gruppenlaufwerk abgespeichert hat ... jaja, Leute und Technik. Er hat sie sogar sortiert in zwei Ordner "Absage", "Einladung".
Auf alle Fälle wurden nur die Kandidaten eingeladen, welche ungefähr im Gehaltsrahmen lagen (50k-60k). Alle anderen Bewerber wurden abgesagt, egal ob sie bei 35k oder 95k lagen. (bei manchen hatte man echt das Gefühl, das sie weder Stellenbeschreibung gelesen haben, noch eine Gehaltsrecherche per Google durchgeführt haben)
 
Berufseinsteiger, heißt bei deiner Gehaltsvorstellung, dass du studiert hast? 40-45k ist ein Informatiker Einstiegsgehalt und jemand der studiert hat will normalerweise nicht in einem Servicedesk versauern. bei 40k bleiben dir im Monat bei Steuerklasse 3 vielleicht ~ 2100€, davon 700€ fürs pendeln und ein Zimmer: 1400€ für deine Familie ? Also mir wäre das für 4 personen viel zu wenig. Wir sind 2, ich habe schon ein gutes Stück mehr netto über als 2100€ und es könnte definitiv mehr sein ;-) Und nein ich fahre nicht jedes 2. Wochenende in den Urlaub oder lebe sonst wie verschwenderisch.
 
@scythe
40k im Jahr bei Steuerklasse 3 sind übrigens ca. 2300€ netto im Monat. (ohne Kirchensteuer etwas mehr)


Ansonsten gebe ich dir Recht, normalerweise möchte jemand, der studiert hat, nicht in den Servicedesk. Nur leider sind, je nach Region, die Stellen recht ungleich verteilt.
Hier ist es z.B. so, dass es viele IT Firmen gibt, die miserabel bezahlen und ganz wenige, die gut zahlen, allerdings eben nur bedingt freie Stellen haben.
Ein Kumpel von mir ist auch lieber bei uns mit 41k in den Servicedesk gegangen (für 1Jahr, danach hat er intern gewechselt), als in einer anderen Firma eine Stelle als Admin anzunehmen für 30k. (Der Wert ist kein Witz!)
Hätte ich übrigens auch so gemacht.

Wobei man hier auch unterscheiden sollte ob man bei jemanden, der studiert hat, mit PHD meint oder "nur" jemanden mit Bachelor Abschluß...
Da liegen dann doch nochmal Welten dazwischen :D

Ganz gut finde ich übrigens die Übersicht beim Handelsblatt:
http://www.handelsblatt.com/unterne...ht-fuer-2014-tabelle-it-berufe/8934336-5.html

Recht schön aufgelistet und ordentlich sortiert und zudem, meiner Meinung nach, mit sehr realistischen Werte.
(Falls es jemanden interessiert, unter dem Artikel sind auch noch Links für andere Berufszweife.)
 
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