DFS-R als "Alternative" zu BranchCache?

Hi CB'ler!

Es geht um folgende Problematik:
Wir haben einen Aussenstelle, die mit mageren 5 MBit angebunden ist. In besagter Aussenstelle arbeiten ca 25 Leute die sich logischerweise alle die Bandbreite teilen müssen. Die meisten der Arbeitsplätze sind zum Glück Thin-Clients, aber es gibt auch einige (6-7) vollwertige Desktop-PCs (Win7 Prof).
Diese Fat-Clients müssen nun über die schmalbandige Leitung auf Dateifreigaben etc. zugreifen. Auch deren Software greift über das Netzwerk auf Dateien und Datenbanken zu. Logischerweise dauert das dann ziemlich lange, vor allem da die Leute auch mal etwas größere Dateien bewegen müssen.

Meine Frage wäre nun:
Es gibt ja von Microsoft den BranchCache, Problem ist aber, dass man dafür ja Enterprise/Ultimate Clients benötigt. Fällt also schon mal flach.
Nun ist es ja möglich, bei DFS Namepsaces mehrere Dateiserver für eine Freigabe zu hinterlegen und der Client sucht sich den mit der besten Anbindung aus. Über DFS-R könnte man dann die Dateien dann auf den Server in der Zentrale replizieren lassen (eventuell auch asynchron) von dem dann ganz regulär ein Backup gezogen werden kann.

Zweigstelle << Server in Zweigstelle <---------5 MBit-------> Server in Zentrale >> Backup

Was ich mir davon erhoffe, wäre zum einen eine bessere (Lese)Performance der Leute da draussen, da sie direkt auf den Server im lokalen Netzwerk zugreifen können, zum anderen wäre ein Ausfall des Servers nicht so tragisch, da man ja noch immer auf den Server in der Zentrale zugreifen kann. Zudem kann ein ganz normales Backup über den Server in der Zentrale gezogen werden.

Ich schätze mal technisch wäre das ganze machbar, aber ob es eine gute Idee ist, steht auf einem anderen Blatt.
Was meint ihr dazu?

​Vielen Dank für eure Meinungen/Vorschläge!

Spätestens bei Datenbanken wäre ich mit der DFS-Replikation vorsichtig. Dateien ja, wobei man da die Leute auch einfach lokal arbeiten lassen könnte und jeden Abend die Dateien per Robocopy in die Zentrale abgleicht (sauberere Lösung). Das geht aber nur, wenn nicht Leute gleichzeitig in der Zentral und draußen an den Dateien arbeiten - spätestens dann wirds haarig, weil eine Änderung die andere überschreibt.

Prinzipiell ist das kein Problem, allerdings dürfen die Dateien nicht von beiden Standorten aus bearbeitet werden können. Du solltest für die Außenstelle ein separates DFS-R Share erstellen, beide Fileserver reinpacken und den in der Zentrale deaktivieren. Ansonsten kommt es zu Datenverlust, wenn aus beiden Standorten Benutzer ein Dokument bearbeiten -> Last Writer wins.

Dateien werden nicht repliziert, solange sie im Zugriff sind. Das mußt Du bei Datenbankdateien o.ä. beachten.

Vielen Dank für eure Antworten.

Nein, Datenbanken würde ich nicht replizieren wollen, die bleiben in der Zentrale.
Zugriff auf die Dateien (egal ob lesend oder schreibend) soll nur von der Aussenstelle aus erfolgen, nur im Falle eines Defekts sollte man dann über die langsame WAN-Leitung gehen (deswegen auch beides in einen Namespace, da sich so ja der Client die günstigste Verbindung suchen sollte)

Die Replikation will ich eigentlich nur dafür "missbrauchen", dass die Daten auch in der Zentrale liegen und von dort ordentlich gesichert werden können (und eben, um im Falle eines Defekts noch eine Verfügbarkeit zu haben)

Warum dann nicht zweimal pro Tag per Robocopy ? Robocopy von Server 2012 ist sehr effektiv. Da hast Du einen definierten Stand und kannst auch jederzeit nachschauen, ob es geklappt hat, oder ob es Fehler gab. Das ist bei DF-R nicht so transparent.

DFS-R ist eine automatische Replikation in beide Richtungen mit Berücksichtigung der Netzwerkkosten über das AD mit manuellem /automatischem Failover. Außerdem benutzt DFS-R BITS und kopiert nur Dateiänderungen. Robocopy muß bei Änderungen immer die komplette Datei kopieren. Und fällt zwischen zwei Robocopy Jobs der primäre Server aus, kann man ohne Datenverlust nicht am Partner weiterarbeiten. Insgesamt für das vorhaben keine professionelle Lösung.

BTW: Bei DFS-R ist eine schöne Reportingfunktion eingebaut

DFS-R nutzt BITS? Das wäre ja super^^ Ok, ich werde mir das mal genauer anschauen und noch etwas recherchieren.

​Vielen Dank euch beiden, für eure Hilfe/Vorschläge