Tipps für den Einstieg in die Media-Streaming-Welt

Anshelmo

Ensign
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Okt. 2008
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Gutan Tag liebe Gemeinde.

Aufgrund der vielen Möglichkeiten, die Smartphones so mit sich bringen, als auch die Weiterentwicklungen im Streaming Bereich möchte ich mir etwas anschaffen, um mein "Heimkino" komfortabler/hübscher zu machen.

Vorweg, ich besitze derzeit einen Panasonic 720p Plasmafernseher, welcher mir eigentlich total reicht (vielleicht schaff ich mir aber auch irgendwann mal einen Full HD an, wenn die Preise sinken sobald 4K Standard ist) sowie einen LG BP620 Bluray Player (DLNA tauglich), alles an einem Yamaha AVR.

Der LG Bluray Player ist ja bereits in der Lage, Dateien vom Windows PC zu streamen. Egal ob per Twonky, Plex, XBMC oder was auch immer. Das macht er auch wirklich gut, doch leider ist das irgendwie grafisch recht trostlos. Ich muss mich halt vorher entscheiden, welchen Film oder Serie etc ich gucke und das zb hätte ich gerne am Fernseher.

Ich habe mich dann etwas mit Plex beschäftigt und war anfangs recht angetan. Plex gäbe es ja zb für ein NAS oder für das vielleicht irgendwann in Deutschland erscheinende Fire TV. Aber Plex, wie soll ich sagen, finde ich irgendwie zu eingeengt, was Filminformationen etc angeht. Letztlich hängen geblieben bin ich bei XBMC. Das ist sowohl grafisch als auch vom Umfang natürlich echt eine tolle Sache. Filmdateien etc schön am PC bearbeiten (in XBMC oder Mediaelch/EmberMM) und dann XBMC am Fernseher benutzen oder halt per Yatse, das wäre mein Traum.

Ich habe auf meinem Gnex bereits Yatse ausprobiert und finde die grafische Oberfläche von XBMC/Yatse echt toll. Als aich jedoch Yatse sagte, er solle den Film an den LG BP620 schicken, passierte rein gar nichts. Ich hätte dann zwar keine XBMC auf dem Fernseher und der PC müsste laufen während des Filmes, aber es wäre die "günstigste" und schnellste Variante gewesen, die optischen Vorzüge von XBMC zu genießen. Leider ging es nicht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum (XBMC Host wird mir zb im Bluray Player Videos Menü angezeigt) aber es klappt nicht.

Nun bin ich auf der weiteren Suche natürlich auf den RPI gestoßen. Das wäre ja eine kostengünstige Variante, aber die Informationen dazu unterscheiden sich enorm. Einige schreiben, 1080p Rips bzw BluRay Isos wären problemlos abspielbar, andere sagen es ruckelt und das Gerät kommt schnell an seine Grenzen. Eine Anschaffung sollte natürlich immer auch (zumindest kurzfristig) Zukunftstauglich sein und ich bezweifle etwas, dass es der RPI ist. Sei es 3D, 4K Streaming bzw Full HD ist ja nicht FullHD... es ist ja die Bitrate die extrem schwankt. Ich kann einen 1080p Film mit 15 Mbps erstellen oder einen mit 40 Mbps... Schafft er auch die letzteren? Ich bin mir nicht sicher. Chromecast fällt natürlich auch raus...

Ich habe dann weiter gesucht und einen HTPC von Zotac gefunden, der ein schönes Review bekommen hat. Aber auch hier schreibt der Tester, das komplette Blurays gingen, 40 Mbps Mkvs jedoch den CPU zu 100% auslasten und deswegen ruckeln (aber sind Bluray Isos nicht min. 40 Mbps?).

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich denke ich muss weitaus tiefer in die Tasche greifen, als ich Anfangs dachte, um XBMC und Yatse nutzen zu können. Wie sind denn eure Erfahrungen? Könnt ihr mir Beispiele geben, was man bräuchte um rel. zukunftssicher (ich rede jetzt halt nur von 3D und 4k) XBMC nutzen könnte? Ich wäre für jeden Hinweis sehr dankbar. Ob das jetzt eine Lösung ist, die NAS tauglich ist (hab bisher keins, aber wäre wohl mal sinnig eins zu kaufen) oder halt direkt vom laufenden PC ist egal.
 
Bei den meisten Tests, wie dem von Dir angesprochenen, sieht man, dass der Autor nicht darauf geachtet hat, dass er zum einen Treiber mit GPU-Beschlaunigung installiert hat (DXVA2 unter Windows) und zum anderen auch einen Player verwendet, der dies auch nutzt.

VLC "out of the box" tut dies zum Beispiel nicht, sondern spielt auch h264 erst mal über die CPU ab.

Der RPi spielt 1080p h264 ohne Probleme ab. Das Problem des RPi ist aber, dass die CPU ziemlich langsam ist und daher die Benutzung an sich einfach sehr zäh ist. Wenn dann noch 8-Kanal-Audio mit ins Spiel kommt, streckt er die Flügel.

Wenn man es gerne komfortabel haben möchte, eventuell noch mit aufwendigeren Skins, rate ich vom RPi ab.

Das 4k-Thema kannst Du getrost ausklammern. Es gibt zur Zeit noch keine GPU die 4K h265 in Hardware macht und die CPUs sind durch die Bank zu schwach. Ebenso willst Du im Wohnzimmer keine CPU auf Vollast haben um Filme zu kucken.

Du hast zwei Optionen:

a) Ein AllinOne-Gerät vom Schlage eines Intel NUC (Haswell). Damit wäre der Upgrade-Pfad auf 4k aber verschlossen

Oder

b) Ein MiniPC, dem Du in den nächsten 1-2 Jahren eine Grafikkarte mit h265-Fähigkeiten und entsprechenden Schnittstellen (hdmi 2.0) verpassen kannst.
 
Vielen Dank für deine Antwort.

Ich habe gestern noch einen Test auf der CB Webseite durchgeschaut. Da wurden die ZBox(en) von Zotac mit einem Intel NUC verglichen. Da hatte der NUC aber noch einen Celeron verbaut und die ZBOX schon den i3 (bzw AMD). Da kam der NUC bei HD Streaming via Watchever an seine Grenzen und 4K ging gar nicht (die anderen waren sehr gut dabei)

https://www.computerbase.de/2014-04/zotac-zbox-nano-aq02-plus-amd-a8-5545m-test/

Wenn ich mir nun einen NUC oder eine ZBOX hole, was genau bräuchte ich dann da? Sind die so bereits fertig oder muss ich noch Arbeitsspeicher und einen USB Stick dazu kaufen? Welchen genau würdet ihr empfehlen, um XBMC und 1080p/3D zu benutzen? Und gibt es dafür auch ein reines XBMC Betriebssystem ala OpenElec oder installiert man da Windows und muss die XBMC App starten?
 
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