PCI Express SSDs

websurferin83

Lieutenant
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Hallo zusammen,

man sieht immer mal wieder in den News bei CB oder auch auf anderen Portalen SSDs, die als Steckkarte für den PCI Express-Slot gemacht sind.

Hat jemand Erfahrungen mit solchen SSDs? Welche kann man vom Preis-Leistungsverhältnis empfehlen? Muss man auf besondere Dinge achten? Wie sieht das mit der Treiberunterstützung aus, werden die direkt vom Betriebssystem erkannt (Windows vs. Linux)?

Ich denke solche SSDs wären beispielsweise für Systeme geeignet, wo man nur noch wenig Platz für eine 2,5 Zoll SSD hat oder aber kein SATA-Anschluss mehr frei ist.

Über Feedback würde ich mich freuen.

Gruß
websurfer83.
 
Wie du sehen kannst, sind sie deutlich teurer als ihre SATA-Kollegen: http://geizhals.de/?cat=hdssd&xf=251_Add-In+Cards+(PCIe)#xf_top
Allerdings können damit, je nach Modell, auch sehr viel bessere Schreib-/Leseraten erzielt werden.

Hier auf cb gab es u.a. auch einen Test zu zwei SSD's im Raid0, die Asus ROG RAIDR Express:https://www.computerbase.de/2013-09/asus-rog-raidr-express-240gb-pcie-ssd-test/

Über Sinn oder Unsinn lässt sich streiten, aber für den Normalanwender macht sich der vergleichsweise geringe Geschwindigkeitsvorteil nicht sonderlich bezahlt (dafür sind die PCIe-SSD's einfach noch zu teuer, bzw. die SATA-SSD's mittlerweile zu günstig, je nach dem wie man es nimmt).
So lange man keine sehr altes Mainboard hat, welches AHCI nicht unterstützt, dürfte das in jedem Falle Plug'n'Play sein, ohne extra Treiber.
Die SSD in meinem Notebook ist zwar auch über PCI angebunden, aber da hatte ich ja keine andere Wahl. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Dinger sind Bullshit - wenn Du Dir davon einen Nutzen für deinen HeimPC erhoffst. Davon abgesehen, dass sie viel zu teuer sind, sind sie in den meisten Szenarien in der Praxis sogar langsamer als vergleichbare SATA SSD's.
Vergiss die Teile und setze auf eine zukünftige SSD im M.2 Format - die werden kompakter und auch um einiges schneller sein.

Gruß:cool_alt:
 
Umsonst, kaum ein Anwender hat die Anwendungen die diese SSDs fordern würden. Als Normalo hast Du nix davon außer Kosten. Es sei denn Du willst Kabel sparen, dann bringt es Punkte. Persönliche Erfahrung. Und sagen das nicht auch alle Tests die Du gelesen hast? Aber Bandbreite, danach waren wir schon immer geil :-)
 
die technischen daten lesen sich suf dem papier schoen , aber wirklichen nurzen hat man i.d.R. nicht. das selbe thena wie raid 0 von ssd's. schoen zu lesen aber praxisfern
 
Hallo zusammen,

der angedachte Einsatzzweck wäre eventuell ein Entry-Level-Server gewesen, der leider nur 4 x 3,5 Zoll Laufwerksschächte und 4 x SATA besitzt. Da diese Einbauplätze und SATA-Anschlüsse vermutlich schon mit HDDs für die Datenspeicherung belegt werden sollen, wäre es ideal gewesen, eine PCI Express SSD für die Installation des Betriebssystems (vermutlich CentOS 6.5 oder falls bis dahin verfügbar CentOS 7.0) in das Gerät einzubauen.

Die alternative Lösung wäre der Einbau eines zusätzlichen SAS/SATA-Controllers als PCI Express-Steckkarte und die Nutzung eines freien 3,5- oder 5,25-Zoll-Schachtes (eigentlich für bedienbare Laufwerke gedacht) zum Einbau einer 2,5 Zoll-SSD.

Wobei ich die PCI Express-SSD als "elegantere" Lösung angesehen hätte...

Gibt es noch andere Meinungen/Vorschläge zum Thema?

Viele Grüße
websurfer83.
 
Im Zweifel würde ich lieber noch eine SATA Port mit einer Karte wie der Digitus DS-30104-1 nachrüsten, deren Marvell 9230 hat zwei PCIe Lanes zu Anbindung und so ein Marvell SATA RAID Controller steckt auch auf der Asus ROG RAIDR Express. Der bietet auch TRIM im RAID 0 und mit zwei SSD hat man dann die gleich bzw. eine bessere Performance als mit den fertigen PCIe SSDs, weil man eben andere Modelle dafür wählen kann, günstiger dürfte es auch meist werden. Es gibt einen Thread bei planet3dnow zu der Karte. Es gilt dann nur die beiden 2.5" SSD unterzubringen, aber die müssen ja nicht sicher verschraubt werden, irgendwo anbinden und ankleben reicht ja bei denen auch.

Von daher stimme ich Woodz in allen Punkte zu, bis auf diesen hier:
Woodz schrieb:
setze auf eine zukünftige SSD im M.2 Format - die werden kompakter und auch um einiges schneller sein.
Schneller sind nur M.2 PCIe SSDs, nicht die M.2 SATA SSDs! Der Unterschied sollte man schon machen, zumal alle M.2 SSDs im Preisvergleich M.2 SATA SSDs sind, nur die Plextor M6e ist bisher als M.2 PCIe SSD lieferbar, dann gleich mit einer Karte. Der Test hier bei CB hat aber auch für die gezeigt, das die Leistung den Preis keineswegs rechtfertigt, kostet sie doch doppelt so viel wie eine gute 2.5" SSD.

websurfer83 schrieb:
der angedachte Einsatzzweck wäre eventuell ein Entry-Level-Server gewesen, der leider nur 4 x 3,5 Zoll Laufwerksschächte und 4 x SATA besitzt.
Welchen denn konkret? Den HP N54L habe ich selbst, da spielen die meisten das OS auf einen USB Stick für den es auch extra eine interne USB Buchse gibt die man im BIOS so einstellen kann, dass der Stick als interner Datenträger erkannt wird. Gerade bei Linux reicht das doch locker aus.

websurfer83 schrieb:
Die alternative Lösung wäre der Einbau eines zusätzlichen SAS/SATA-Controllers als PCI Express-Steckkarte und die Nutzung eines freien 3,5- oder 5,25-Zoll-Schachtes (eigentlich für bedienbare Laufwerke gedacht) zum Einbau einer 2,5 Zoll-SSD.
Die oben genannte Karte wäre eine Möglichkeit, aber man müsste schon mehr über das System wissen und Du solltest Dir gut überlegen, wofür die Performance des Systemlaufwerks denn gut sein soll. Wie gesagt genügt meist ein USB Stick dafür, da die Systemlaufwerke für die Performance des Servers praktisch nicht relevant sind.
 
Hallo Holt,

danke für deine ausführliche Antwort!

Holt schrieb:
Im Zweifel würde ich lieber noch eine SATA Port mit einer Karte wie der Digitus DS-30104-1 nachrüsten, deren Marvell 9230 hat zwei PCIe Lanes zu Anbindung und so ein Marvell SATA RAID Controller steckt auch auf der Asus ROG RAIDR Express. Der bietet auch TRIM im RAID 0 und mit zwei SSD hat man dann die gleich bzw. eine bessere Performance als mit den fertigen PCIe SSDs, weil man eben andere Modelle dafür wählen kann, günstiger dürfte es auch meist werden. Es gibt einen Thread bei planet3dnow zu der Karte. Es gilt dann nur die beiden 2.5" SSD unterzubringen, aber die müssen ja nicht sicher verschraubt werden, irgendwo anbinden und ankleben reicht ja bei denen auch.

Das wäre in der Tat eine Möglichkeit. Um die SSDs unterzubringen habe ich schon Adapter gesehen, mit denen man 2 x 2,5 Zoll-Laufwerke in einem 3,5 Zoll-Schacht unterbringen kann. Ich bin mir nur nicht sicher, ob man dafür einen Schacht für ein bedienbares 3,5 Zoll-Laufwerk (Diskette, Kartenleser, etc.) "missbrauchen" kann. Möglicherweise passt das von den Verschraubungen nicht richtig zusammen ...

Holt schrieb:
Welchen denn konkret? Den HP N54L habe ich selbst, da spielen die meisten das OS auf einen USB Stick für den es auch extra eine interne USB Buchse gibt die man im BIOS so einstellen kann, dass der Stick als interner Datenträger erkannt wird. Gerade bei Linux reicht das doch locker aus.

Es könnte eventuell dieses Modell hier werden:
http://www.fujitsu.com/de/products/computing/servers/primergy/tower/tx100/index.html

Holt schrieb:
Die oben genannte Karte wäre eine Möglichkeit, aber man müsste schon mehr über das System wissen und Du solltest Dir gut überlegen, wofür die Performance des Systemlaufwerks denn gut sein soll. Wie gesagt genügt meist ein USB Stick dafür, da die Systemlaufwerke für die Performance des Servers praktisch nicht relevant sind.

Vom USB-Stick booten möchte ich eigentlich nicht, da ich eigentlich auch bei einem Server ein performantes Betriebssystem haben möchte (obwohl es wie du schreibst eigentlich zweitrangig ist).
 
Der Intel C202 Chipsatz hat eigentlich 6 SATA Ports, wenn das Board nur 4 davon nutzt, wäre es natürlich blöd, aber im Datenblatt steht:
Von daher sollte es ja noch zwei freie Ports geben. Einen internen USB Port scheint es auch zu geben ("USB 2.0-Ports 9 (2x vorne, 6x hinten, 1x intern für Backup-Geräte"), aber wie man einen internen Port für Backup-Geräte nutzen können soll, wüsste ich gerne mal, diese internen Ports sind für USB Sticks die man als Systemlaufwerk verwendet. Aber wenn Du sowieso eine SSD willst, dann solltest Du Dir vor allem die Frage stellen: Wozu? So ein Server bootet normalerweise maximal einmal pro Tag, eher nur einmal pro Wochen, meist noch seltener. Danach wird da nur noch das eine oder andere log geschrieben, mehr nicht.
 
Holt schrieb:
Der Intel C202 Chipsatz hat eigentlich 6 SATA Ports, wenn das Board nur 4 davon nutzt, wäre es natürlich blöd, aber im Datenblatt steht: Von daher sollte es ja noch zwei freie Ports geben.

Stimmt! Ich habe gerade mal das Handbuch des Boards von der Fujitsu-Seite angesehen, dort sind definitiv 6 SATA-Ports aufgeführt:
http://manuals.ts.fujitsu.com/file/10327/tx100s3-d3009-tm-en.pdf


Holt schrieb:
Einen internen USB Port scheint es auch zu geben ("USB 2.0-Ports 9 (2x vorne, 6x hinten, 1x intern für Backup-Geräte"), aber wie man einen internen Port für Backup-Geräte nutzen können soll, wüsste ich gerne mal, diese internen Ports sind für USB Sticks die man als Systemlaufwerk verwendet.

Da kann ich dich aufklären: Die internen USB-Ports sind in der Tat für interne USB-Backuplaufwerke gemacht, in erster Linie für RDX-Laufwerke (gibt es von Tandberg, HP, Quantum, Imation). Fujitsu bietet da auch eines an (allerdings als USB 3.0, ich habe in meinem Rechner aber noch eine USB 2.0-Variante davon drin).

Hier der Link:
http://www.fujitsu.com/de/products/computing/servers/primergy/components/pmod_124308.html

Holt schrieb:
Aber wenn Du sowieso eine SSD willst, dann solltest Du Dir vor allem die Frage stellen: Wozu? So ein Server bootet normalerweise maximal einmal pro Tag, eher nur einmal pro Wochen, meist noch seltener. Danach wird da nur noch das eine oder andere log geschrieben, mehr nicht.

Das Gerät soll gar nicht im Dauerbetrieb laufen. Ich möchte als Systemplatte keine HDD mehr haben da SSDs 1. weniger Strom verbrauchen, 2. weniger Abwärme entwickeln und 3. keine Geräuschentwicklung (wobei das durch die Datenplatten bei einem Server eher zu vernachlässigen ist). Aber schließlich spielen die aktuell sehr günstigen SSD-Preise auch noch eine Rolle. Ob ich nun 50 Euro für eine 2,5 Zoll-HDD ausgebe oder 80 Euro für eine SSD die fast gleich groß ist, machen kaum einen Unterschied...

Und wie gesagt wünsche ich mir performante Systeme, egal ob Workstation, Notebook oder Server.
 
websurfer83 schrieb:
habe gerade mal das Handbuch des Boards von der Fujitsu-Seite angesehen
Auch wenn viele die Handbücher nicht mal nach dem Kauf lesen, so kann ich doch nur dringend empfehlen, dies vor dem Kauf zu tun. Da findet man dann meist diese kleinen Einschränkungen, die man unbedingt vorher wissen sollte, aber die kein Hersteller groß auf der Produktseite erwähnt, denn es ist nicht immer alles Gold was glänzt und zu viele Details könnten vom Kauf abschrecken :D

websurfer83 schrieb:
Da kann ich dich aufklären: Die internen USB-Ports sind in der Tat für interne USB-Backuplaufwerke gemacht, in erster Linie für RDX-Laufwerke (gibt es von Tandberg, HP, Quantum, Imation).
Ein Backup von einem RAID aus 4 Platten über USB2, da möchte ich nicht wissen, wie lange das dauert :evillol:

websurfer83 schrieb:
Fujitsu bietet da auch eines an (allerdings als USB 3.0, ich habe in meinem Rechner aber noch eine USB 2.0-Variante davon drin).
Da es intern nur USB2 gibt, kannst Du das auch gleich vergessen oder eine entsprechende Karte einplanen, wobei ich jetzt spontan keine Karte kennen, die intern normale USB3 Ports bietet.

websurfer83 schrieb:
Das Gerät soll gar nicht im Dauerbetrieb laufen. Ich möchte als Systemplatte keine HDD mehr haben da SSDs 1. weniger Strom verbrauchen, 2. weniger Abwärme entwickeln und 3. keine Geräuschentwicklung (wobei das durch die Datenplatten bei einem Server eher zu vernachlässigen ist).
Was soll denn der Server machen? Wenn es nur als Heimserver statt eines NAS betreiben werden soll, denn ist die Kiste reichlich überdimensioniert. Vor einem halben Jahr stand ich vor einer ähnlichen Entscheidung und habe mich für einen HP ProLiant G7 N54L entschieden, noch 4GB dazu gepackt und ein Wechselrahmen für ein 3.5" und ein 2.5" LW, so dass ich da 5 WD Red 3TB im SW RAID 5 mit OpenMediaVault betreibe. OS ist auf einer Samsung 470 128GB (den externen eSATA Port mit einem eSATA-SATA Kabel reingeführt), die ich noch liegen hatte, aber das wird praktisch nie gebraucht und ein USB Stick hätte auch gereicht.

Als Heimserver reicht die Kiste vollkommen aus, ist nicht zu hören und braucht nicht viel Strom.
websurfer83 schrieb:
Und wie gesagt wünsche ich mir performante Systeme, egal ob Workstation, Notebook oder Server.
So geht es mir auch, aber was hat das Teil denn groß zu machen? Das soll im Grunde doch nur als Fileserver dienen und dafür reicht selbst so ein alter Turion mit 2 Kernen zu je 2.2GHz locker aus. Die Daten gehen sowieso nur über ein Gigabit Netzwerk, da sind keine große Sprünge möglich.

Deshalb hat es sich nicht gelohnt doppelt so viel für den Nachfolger Microserver G8 oder einen ML310 G8 auszugeben.

Letztere wären vielleicht auch für Dich eine Alternative, denn diese kleinen HP Server haben eine große Fangemeinde im Netz, was Zugang zu gemoddeten BIOS und viele Umbautipps bedeutet, so dass man leichter abschätzen kann, welche HW geeignet ist und welche eher nicht passt.
 
Holt schrieb:
Da es intern nur USB2 gibt, kannst Du das auch gleich vergessen oder eine entsprechende Karte einplanen, wobei ich jetzt spontan keine Karte kennen, die intern normale USB3 Ports bietet.

Doch, gibt es, habe ich erst vor einer Woche in meinen Rechner eingebaut, Fujitsu bietet das sogar als einzelne Komponente an:
http://globalsp.ts.fujitsu.com/dmsp/Publications/public/ds-py-usb30-PCIe-adapter-card.pdf

Ich will aber nicht ausschließen, dass es die Karte nicht nur als OEM von Fujitsu sondern auch auf dem freien Markt zu kaufen gibt. Mein Backup-Laufwerk ist zwar immer noch USB 2.0, aber Rom ist ja auch nicht an einem Tag erbaut worden...

Holt schrieb:
Was soll denn der Server machen? Wenn es nur als Heimserver statt eines NAS betreiben werden soll, denn ist die Kiste reichlich überdimensioniert. Vor einem halben Jahr stand ich vor einer ähnlichen Entscheidung und habe mich für einen HP ProLiant G7 N54L entschieden, noch 4GB dazu gepackt und ein Wechselrahmen für ein 3.5" und ein 2.5" LW, so dass ich da 5 WD Red 3TB im SW RAID 5 mit OpenMediaVault betreibe. OS ist auf einer Samsung 470 128GB (den externen eSATA Port mit einem eSATA-SATA Kabel reingeführt), die ich noch liegen hatte, aber das wird praktisch nie gebraucht und ein USB Stick hätte auch gereicht.

Als Heimserver reicht die Kiste vollkommen aus, ist nicht zu hören und braucht nicht viel Strom.
So geht es mir auch, aber was hat das Teil denn groß zu machen? Das soll im Grunde doch nur als Fileserver dienen und dafür reicht selbst so ein alter Turion mit 2 Kernen zu je 2.2GHz locker aus. Die Daten gehen sowieso nur über ein Gigabit Netzwerk, da sind keine große Sprünge möglich.

Deshalb hat es sich nicht gelohnt doppelt so viel für den Nachfolger Microserver G8 oder einen ML310 G8 auszugeben.

Letztere wären vielleicht auch für Dich eine Alternative, denn diese kleinen HP Server haben eine große Fangemeinde im Netz, was Zugang zu gemoddeten BIOS und viele Umbautipps bedeutet, so dass man leichter abschätzen kann, welche HW geeignet ist und welche eher nicht passt.

Danke für die Tipps. Aktuell geht es mir als Homeserver um Datenspeicherung, aber möglicherweise kommen noch weitere Aufgaben hinzu (Datenbankserver, etc.). Ich möchte lieber nicht zu klein kalkulieren, das habe ich in der Vergangenheit schon zu oft getan und war manchmal schon viel zu schnell an den Grenzen des Systems.

Dazu kommt, dass mir beispielsweise der Heartbleed-Bug doch auch die Augen ein Stück weit geöffnet hat, was bedeuten soll, dass man bei einem Fertig-NAS im Falle des Falles darauf angewiesen ist, dass der NAS-Hersteller schnell reagiert und das Problem mit einem Firmware-Update behebt (ohne dabei andere neue Bugs zu schaffen). Der Heartbleed-Bug wurde am 08.04. bekannt, Synology lieferte das Firmware-Update bereits am 10.04. aus (und legte damit beispielsweise die DS112j komplett lahm), QNAP dagegen erst am 15.04. Bei kritischen Systemen ist 1 Woche zwischen Bekanntwerden einer so gravierenden Sicherheitslücke und dem Fixen per Update einfach zu lange! Hat man dagegen für wichtige Dienste einen komplett auf einer Linux-Distribution basierenden Server, so kann man selbst meist wesentlich schneller tätig werden.

Bezüglich des kleinen HP Microservers kann ich noch ergänzen, dass es von Fujitsu auch einen sehr kleinen und günstigeren Server gibt:
http://www.fujitsu.com/de/products/computing/servers/primergy/micro/mx130s2/index.html

Der ist mir aber vermutlich zu klein, da bekommt man ja kaum Platten rein ;)

Es ist ohnehin alles noch nicht spruchreif, die Sache kommt wenn überhaupt in ein paar Monaten, aber mir ist es eben wichtig, mal "vorzufühlen", was wie genau technisch realisierbar wäre, damit ich mal meine eigenen Planungen und Überlegungen anstellen kann.

Ich danke aber allen, insbesondere Holt, für die Tipps hier! Von einer PCI Express-SSD bin ich nun definitiv abgekommen, da zu teuer und andere Lösungen möglicherweise sogar besser sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
websurfer83 schrieb:
Doch, gibt es, habe ich erst vor einer Woche in meinen Rechner eingebaut, Fujitsu bietet das sogar als einzelne Komponente an:
http://globalsp.ts.fujitsu.com/dmsp/Publications/public/ds-py-usb30-PCIe-adapter-card.pdf
Das macht natürlich Sinn, wenn die solche USB Bandlaufwerke anbieten, aber die eigenen Server intern keinen passenden USB3 Port haben.
websurfer83 schrieb:
Danke für die Tipps. Aktuell geht es mir als Homeserver um Datenspeicherung, aber möglicherweise kommen noch weitere Aufgaben hinzu (Datenbankserver, etc.).
Als Fileserver ist der G7 ideal, auch weil man oben den 5¼" Schacht mit voller Bauhöhe hat, womit man eben mit einem Wechselrahmen schön 5 3½ HDDs einbauen und als RAID 5 betreiben kann. Für etwa 200€ gibt es gerade mal die günstigsten 4 Bay NAS und die liefern weit wenige Leistung und eben auch keine Flexibilität, wie Du ja auch schreibst. Wie sich der Kleine als Datenbankserver schlägt, kann ich nicht sagen, aber für den Heimgebrauch sollte das auch reichen, man hat nur nur einen Gigabit Netzwerk zuhause, 10Gibit Netze lohnen sich derzeit einfach noch nicht. Wird mal Zeit, dass sich da was tut, denn so langsam ist der Netzwerkport der lahmste Anschluss des ganzen Rechners :evillol:
websurfer83 schrieb:
Ich möchte lieber nicht zu klein kalkulieren, das habe ich in der Vergangenheit schon zu oft getan und war manchmal schon viel zu schnell an den Grenzen des Systems.
Das ist richtig, aber ich haben auch oft die Erfahrung gemacht, dass es sich nicht lohnt zu Groß im Voraus zu planen, dann gibt an unnötig Geld für HW aus, deren Potential man zu lange nicht nutzt und wenn man es dann braucht, hätte man die entsprechende HW schon viel billiger bekommen.
websurfer83 schrieb:
Bezüglich des kleinen HP Microservers kann ich noch ergänzen, dass es von Fujitsu auch einen sehr kleinen und günstigeren Server gibt:
http://www.fujitsu.com/de/products/computing/servers/primergy/micro/mx130s2/index.html

Der ist mir aber vermutlich zu klein, da bekommt man ja kaum Platten rein ;)
Wie ich sehe bist Du ein totaler Fujitsu Fan, aber dar Microserver zielt wohl in eine andere Richtung als die G7 und G8 von HP, die ja gerade wegen der viele HDD Slots und der Abmessungen sehr gut als Fileserver und Ersatz für ein NAS geeignet sind. Da kenne ich auch keine Alternativen, nicht einmal entsprechende Gehäuse für mini-ITX mit entsprechenden Hot-Swap HDD Einbaumöglichkeiten.
websurfer83 schrieb:
Ich danke aber allen, insbesondere Holt, für die Tipps hier! Von einer PCI Express-SSD bin ich nun definitiv abgekommen, da zu teuer und andere Lösungen möglicherweise sogar besser sind.
In einigen Monaten kann sich einiges ändern, aber ob sich schon in einigen Monaten dann doch PCIe SSD lohnen werden? Da bin ich eher skeptisch.
 
Holt schrieb:
Das macht natürlich Sinn, wenn die solche USB Bandlaufwerke anbieten, aber die eigenen Server intern keinen passenden USB3 Port haben.

Übrigens, die RDX-Laufwerke sind gar keine Bandlaufwerke wie man sie von früher kennt. In den Catridges sind normale 2,5 Zoll-Festplatten verbaut, was einen Echtzeit-Zugriff erlaubt. Es gibt und gab auch Selbstbau-Lösungen, mit denen man so ein Sicherungssystem selbst realisieren könnte (hatte ich mal getestet), aber was die Flexibilität und vor allem das Entfernen der Medien in laufendem Betrieb angeht hat mich eine Selbstbau-Lösung nicht überzeugt.

Holt schrieb:
Wie sich der Kleine als Datenbankserver schlägt, kann ich nicht sagen, aber für den Heimgebrauch sollte das auch reichen, man hat nur nur einen Gigabit Netzwerk zuhause, 10Gibit Netze lohnen sich derzeit einfach noch nicht. Wird mal Zeit, dass sich da was tut, denn so langsam ist der Netzwerkport der lahmste Anschluss des ganzen Rechners :evillol:

Da stimme ich dir auch zu, es wird wirklich Zeit, dass 10 GbE günstiger wird und sich weiter verbreitet. Der Fujitsu-Server hätte immerhin 2 Gigabit-Ports, die sich hoffentlich per Trunking zusammen schalten lassen (mein Switch unterstützt das). Das würde die Situation etwas entspannen (das bringt aber auch nur für gleichzeitige Zugriffe von verschiedenen Geräten etwas, da die anderen Geräte ja wieder der "Flaschenhals" mit 1 Gigabit-Anbindung sind).

Holt schrieb:
Wie ich sehe bist Du ein totaler Fujitsu Fan, (...)

Das stimmt, das hast du vollkommen richtig erkannt. Ich bin schon vor vielen Jahren bei den Produkten der Vorgängerfirma "hängen geblieben" (Fujitsu Siemens Computers), da deren Produkte einfach durchdacht sind. Ich finde die Produkte sind grundsolide verarbeitet, bieten viele Erweiterungsmöglichkeiten und auch der technische Support ist kompetent und hilfsbereit. Zudem gefällt mir auch das Design sehr gut.
Nicht zuletzt sind deren Produkte meist auch sehr gut aufeinander abgestimmt. Als Beispiel kann ich die oben angesprochene USB 3.0-Karte nennen. Eigentlich ist die für die Server-Familie (Primergy) als Zusatzoption gedacht. Ich habe sie aber in einen Celsius (Workstation) eingebaut. Windows hat natürlich keine Treiber dafür mitgebracht. Nun habe ich die Fujitsu-eigene Treiber-Update Software gestartet (Desk Update). Diese hat die Karte sofort erkannt und den Treiber installiert. Das heißt, dass diese Software nicht nur das eigentliche System anhand der Seriennummer auf Updates prüft, sondern auch andere Fujitsu OEM-Komponenten erkennt und die passenden Treiber installiert.

Holt schrieb:
In einigen Monaten kann sich einiges ändern, aber ob sich schon in einigen Monaten dann doch PCIe SSD lohnen werden? Da bin ich eher skeptisch.

Es kann schon sein, dass ich bis in ein paar Monaten noch einiges ändert, aber ich persönlich bevorzuge es, wenn ich frühzeitig zumindest eine Richtung weiß, in die es gehen wird. Und das sieht momentan so aus, dass ich eine normale SATA SSD verbauen werde und KEINE PCI Express SSD. Zumal ich auch von einem anderen Projekt noch zwei SSDs hier habe, eine Crucial M4 mit 128 GB und eine Samsung 830 mit 256 GB. Da beide ja ziemlich gleichwertig sind, wird es wohl eine von beiden in den Server rein kommen.
 
websurfer83 schrieb:
USB 3.0-Karte ... habe sie aber in einen Celsius (Workstation) eingebaut. Windows hat natürlich keine Treiber dafür mitgebracht.
Win7 hat keine USB3 Treiber, aber es gibt ja nicht so viele Hersteller von USB3 Host Controllern, da muss man den passenden raussuchen, die gibt es ja auch alle hier im Downloadbereich und dann geht das. Ab Win8 ist das nicht mehr nötig, da bringt Windows einen eigenen USB8 Treiber mit und der ist auch performanter als die Herstellertreiber unter Win7.

websurfer83 schrieb:
Nun habe ich die Fujitsu-eigene Treiber-Update Software gestartet (Desk Update). Diese hat die Karte sofort erkannt und den Treiber installiert. Das heißt, dass diese Software nicht nur das eigentliche System anhand der Seriennummer auf Updates prüft, sondern auch andere Fujitsu OEM-Komponenten erkennt und die passenden Treiber installiert.
So eine Online Erkennung für die Treiberinstallation haben inzwischen die meisten Hersteller, sowas besonderes ist nicht mehr.

websurfer83 schrieb:
habe, eine Crucial M4 mit 128 GB und eine Samsung 830 mit 256 GB. Da beide ja ziemlich gleichwertig sind, wird es wohl eine von beiden in den Server rein kommen.
Die sind doch beide sehr haltbar, wie man im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org gesehen hat.
 
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