Firma Linux Umstellung

Sormse · 22. April 2014

Hallo Leute,

habe ein kleines Projekt für eine unserer Tochter Firmen vor.

IST Zustand:

- 3 Mitarbeiter
- 3 Rechner (2x Windows XP, 1x Windows 7)
- Auf einem der 3 Rechner liegen alle Daten (Freigabe im Netzwerk) KEIN BACKUP/RAID momentan!

Soll Zustand:

- 3 Mitarbeiter
- 3 Rechner (Ubuntu)
- 1 NAS / Kleiner Rechner mit 2 Platten (Raid 1)
- Alle 3 Mitarbeiter sollen ihre Daten auf dem Netzwerkspeicher ablegen!

So nun kommen wir zu dem Problem, bzw. zu dem Punkt wo ich eure Hilfe brauche.

Umstellung sollte an einem Wochenende passieren!
Gibt es die möglichkeit eine WIndows Software unter Ubuntu zu "Virtualisieren/Starten"?
Kann ich eine VHD (WIndows 7) starten? (Virtual Box oder andere Freeware?)
Wie sieht es mit einem nächtlichen Backup aler Rechner aus? (Hierzu würde ich einen kleinen Mini ITX Rechner als Ubuntu Server einrichten / inkl. Daten freigabe)

Wäre sehr Dankbar für Tipps! Bin ein "neuling" wenn es um Linux geht! Installation einrichtung etc. sollte jedoch kein Problem werden.
Mein Wunsch wäre, wenn es nach der Umstellung folgendermaßen aussieht:

Alle 3 Mitarbeiter arbeiten unter Ubuntu. (3 HP Workstations), alle 3 Mitarbeiter können auf die Datei Freigabe vom Server Zugreifen. Auf dem Server sollte bestenfalls noch eine Windows VM laufen.
Hat jemand Tipps für das Server System? Meine Idee wäre ein sparsamer i3 mit 4GB Ram und eben 2 Platten und eine SSD als OS Drive! Sollte 24/7 laufen.

Danke schonmal im Voraus für die Unterstützung.
Sorry für mögliche Tippfehler, bin am Tablet.

Viele Grüße
csMountainDew

helba · 22. April 2014

alles was du beschrieben hast, ist problemlos möglich, wenn man über das nötige wissen verfügt, die frage ist, ob das ein linux-neuling wirklich an einem wochenende machen möchte

supastar · 22. April 2014

Klar geht das theoretisch alles...

Ich fragt mich nur, was genau dir Linux bringt, wenn du eh auf allen PCs u. U. Windows-Anwendungen benötigst.
Irgendwie sehe ich da keinen Vorteil bei der Umstellung.

Ob du es an einem WE hinbekommst, kann hier aber wohl niemand einschätzen...

Mit 2 weiteren Windows 7 Pro Lizenzen u. nen Foundation-Server oder Windows 7 Pro geht das auch alles

Sormse · 22. April 2014

Das war eben auch mein gößtes Bedenken.. Viel Kaffee

Nein Spaß beiseite, man kann denke ich auch einiges davor vorbereiten (Server etc.)
Der Gedanke dahinter ist nur, dass die Leiterin dort kein Geld für WIndows Lizenzen ausgeben will... Kann ich teilweise auch verstehen, da es wirklich nur eine kleine Niederlassung ist. WIe sieht es mit so einem "selbstgebautem Server" aus? Hält der so einem 24/7 Betrieb stand?

Ergänzung (22. April 2014)

Edit: Leider habe ich hier nciht viel Mitsprache Recht, da die Leiterin eben "gehört" hat, dass es auch umsonst geht und jetzt wollte sie eben wissen, ob ich das realisieren kann.

helba · 22. April 2014

natürlich tut er das im normalfall aber grad wenn wichtige sachen drauf sind, schadet ein servicevertrag nicht, das wird dann natürlich teurer

Toms · 22. April 2014

Sicher hält der durch. Aber du hast keinen 24h-Support und Austausch wenn mal was schiefgeht und dann kann bei einem Ausfall erstmal 2 Tage nichts passieren, wenn du nicht schnell genug Ersatzteile ranschaffst. Auch musst du dir Gedanken um Redundanz usw. machen.

supastar · 22. April 2014

Ich würde da nichts selbst frickeln. Letztenendes bist du für die Hardware verantwortlich, das solltest du bedenken.

Wenn was nicht geht und du bist grad im Urlaub, könnte dich das den Job kosten...

Zudme sollte es in jedem Fall noch einen Mitarbeiter geben, der sich ebenfalls mit Linux auskennt,
sonst siehe oben.

Zudem ist halt die Frage, ob ich 200 € für 2 Lizenzen ausgebe oder 400 € an zusätzlicher Arbeitszeit, Supportkosten nicht eingerechnet.
Und für deine Windows-Virutalisierungen brauchst du ja auch wieder Windows 7 Lizenzen.

Aus meiner Sicht lohnt der Umstieg auf Linux aus finanzieller Sicht hier mit Sicherheit nicht...

Ohne Windows-Virtualisierung könnte man darüber diskutieren.

Bisumaruku · 22. April 2014

mit WINE kann man Windows Programme unter Linux ggf. ans laufen bringen. Aber keine Garantie!

Ich würde eher dazu raten alle PCs wieder mit Win7 zu machen.

Sormse · 22. April 2014

Danke schonmal für die ganzen Antworten. Das sind alles wichtige Punkte. Dann kan ich ihr das wenigstens schonmal mitteilen. Dann werde ich einfach 2 Vorschläge erstellen:
1. Linux Umstellung inkl. allen Nachteilen etc.
2. WIndows Variante + einen kleinen Windows Server mit Wartungsvertrag.

Ich denke mittlerweile auch, dass sich die paar €, die man durch Lizenzen spart langfristig nicht lohnen werden.
Die momentane Lösung mit der Freigabe ohne Backup von einem Arbeitsplatzreechner sollte man aber meiner Meinung nach definitiv ändern. Wie seht Ihr das?

Ergänzung (22. April 2014)

Oder würdet Ihr mir eher eine kleine NAS mit RAID empfehlen?

Toms · 22. April 2014

Backup sollte aufjedenfall immer vorhanden sein. Auch am besten ein zusätzliches Langzeit-Backup an einem anderen Ort, damit bei nem Brand oder so alles sicher ist

jud4s · 22. April 2014

csMountainDew schrieb:
Die momentane Lösung mit der Freigabe ohne Backup von einem Arbeitsplatzreechner sollte man aber meiner Meinung nach definitiv ändern. Wie seht Ihr das?

kein backup ist ein no-go, sowohl in der firma als auch privat.

Daaron · 22. April 2014

csMountainDew schrieb:
Ergänzung (22. April 2014)

Edit: Leider habe ich hier nciht viel Mitsprache Recht, da die Leiterin eben "gehört" hat, dass es auch umsonst geht und jetzt wollte sie eben wissen, ob ich das realisieren kann.

Das, was ihr an Lizenzkosten spart, buttert ihr bei so einer Aktion an Arbeitsaufwand wieder rein. Damit das alles wirklich sinnvoll verwaltet werden kann und auch hinsichtlich Zugriffsrechten Hand und Fuß hat wäre z.B. eine Domain-Struktur (LDAP) nützlich.

Spätestens wenn du Windows-Software benötigst, also wirklich benötigst, hört es eh auf. Jetzt musst du plötzlich das ganze Windows virtualisieren, du brauchst also pro PC auf dem virtualisiert wird eine Windows-Lizenz.

Ein Wechsel auf Linux ist eine gute Idee, aber sie muss aus den richtigen Gründen erfolgen. "Chef hat gehört, das ist gratis" ist der falsche Grund. Für euch wäre ein kleiner MS Server mit Active Directory + n Rudel Win7-Lizenzen deutlich praktischer.

Suxxess · 22. April 2014

Typisch "Chef" da werden 10 Euro ausgegeben um einen zu sparen. Das deine Arbeitszeit auch Geld kostet, die Mitarbeiter eventuell eingearbeitet und angelernt werden müssen damit es am Ende genauso schnell flutscht wie es aktuell der Fall ist, daran denkt dann mal wieder keiner.

Und dann kommt noch die Gefahr hinzu, dass eventuell Programme genutzt werden für die es keine Linuxversion oder Alternativen gibt. Mein Vorschlag:
2x Windows 7 Lizenzen bei eBay kaufen ( 2 x 40 Euro ) und dann eine NAS z.B.
http://geizhals.at/de/fantec-cl-35b2-raid-1558-a690262.html ( 110 Euro )
2 x 3 TB a 100 Euro für Raid 1 ( 200 Euro ) + 10 Euro Versand.

~400 Euro + Deine Arbeitszeit

Sormse · 22. April 2014

Typisch "Chef" da werden 10 Euro ausgegeben um einen zu sparen. Das deine Arbeitszeit auch Geld kostet, die Mitarbeiter eventuell eingearbeitet und angelernt werden müssen damit es am Ende genauso schnell flutscht wie es aktuell der Fall ist, daran denkt dann mal wieder keiner.

Und dann kommt noch die Gefahr hinzu, dass eventuell Programme genutzt werden für die es keine Linuxversion oder Alternativen gibt. Mein Vorschlag:
2x Windows 7 Lizenzen bei eBay kaufen ( 2 x 40 Euro ) und dann eine NAS z.B.
http://geizhals.at/de/fantec-cl-35b2...8-a690262.html ( 110 Euro )
2 x 3 TB a 100 Euro für Raid 1 ( 200 Euro ) + 10 Euro Versand.

~400 Euro + Deine Arbeitszeit

Ja das kennen wir denke ich alle. Ich denke ich werde es so machen..
Ich habe Ihr schon vor 3 Monaten erzählt, dass der WIndows XP Support endet und wir dringend etwas amchen müssen.

Und jetzt muss eben alles schnell schnell gehen.

VIelen Dank für eure Hilfe! Sollte ich mit der Umstellung bald anfangen melde ich mich nochmal im passenden Teil des Forums!

BIn zwar noch nicht lange dabei aber bin schon jetzt begeistert!

Hitman-73 · 22. April 2014

@csMountainDew

als Linux nicht Auskenner macht das keinen Sinn, da du hier ein Haufen Zeit investierst, was sich wirtschaftlich bestimmt nicht darstellen lässt.
Lieber was Fertiges nehmen und gut, z.B. http://geizhals.de/chiligreen-advance-home-server-m3-11101300-a922702.html und zwei W7 Lizensen. Das ganze lässt sich sehr einfach administrieren, macht die Backups der Arbeitsplätze, an den Homeserver noch ne externe Backuplösung und Fertig.

Grüße

gehirntot · 22. April 2014

Hallo,

ich stimme auch dem letzten Beitrag zu.Zeit=Geld das ist nummal so.Du bist definitiv mit mit einer Windows Variante günstiger bedient als mit der Linuxsache (gemessen an der Zeit). Wenn alles nix kosten darf,dann die Linuxvariante und du arbeitest in deiner Freizeit das ab :-P

Cr4y · 22. April 2014

Suxxess schrieb:
Typisch "Chef" da werden 10 Euro ausgegeben um einen zu sparen. Das deine Arbeitszeit auch Geld kostet, die Mitarbeiter eventuell eingearbeitet und angelernt werden müssen damit es am Ende genauso schnell flutscht wie es aktuell der Fall ist, daran denkt dann mal wieder keiner.

Chefs lieben die Ehda-Kosten

Verstehe den Lizenzspar-Ansatz auch nicht: Ein virtualisiertes Windows benötigt, wie gesagt, ebenso eine Lizenz und die Programme per Wine direkt in Linux laufen zu lassen kann funktionieren, muss aber nicht.

Außerdem kann man die Lizenzkosten doch bestimmt über die Jahre abschreiben - die soll sich mal nicht so anstellen

Dein Backup-Plan für das neue System hab ich bisher aber überlesen (ein kritikpunkt war ja das fehlende Backup)!?

KillX · 22. April 2014

Kein Plan warum noch keiner gefragt hat aber um welche Windows Software geht es denn? Vielleicht gibt es die ja auch unter Linux oder es gibt eine vergleichbare Alternative. Jeder fängt gleich mit virtualisieren an

Und wenn der "Server" nur für Daten sein soll was würde gegen ein Synology NAS sprechen mit NFS mounts?

Auf der andern Seite würde ich es mir gut überlegen eine Linux Struktur ohne bzw mit geringen Kenntnisse aufzubauen.

Sormse · 22. April 2014

Also ich habe meiner Kollegin gerade mal alles Zusammen geschrieben. Ich habe ihr auch die FInanziellen Mittel nahegelegt.
Backup wird so aussehen, dass alle wichtigen Date auf der NAS liegen und lokal keine Daten abgelegt werden die dringend notwendig sind. Ein Backup von jedem einzelnen PC versuche iche eher zu vermeiden.

Ergänzung (22. April 2014)

WIndows Software ist eine 3D Raum Planungssoftware..

Toms · 22. April 2014

Wie hast du vor die NAS zu sichern?

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