Externe 4 TB HDD in 2x2TB MBR Partitionen formatieren

TotalEclipse

Lt. Junior Grade
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473
Hi,

habe mir eine 4TB WD Green + Raidsonic Gehäuse angeschafft, die Kombination funktioniert auch soweit.

Nun ist es ja so, dass MBR-Partitionen nicht größer als 2 TB sein können. Allerdings würde ich gerne 2x 2TB-Partitionen erstellen, das funktioniert aber nicht, mit dem Windows-Datenträgerverwaltungstool lässt sich nur die erste 2TB-Partition einrichten.

Als GPT eingerichtet funktioniert alles wie erwartet (also auch 1x 4TB).

Ist das Erstellen von 2x2 TB MBR-Partitionen nicht möglich, oder muss man dafür ein anderes Tool benutzen?
 
TotalEclipse schrieb:
Ist das Erstellen von 2x2 TB MBR-Partitionen nicht möglich, oder muss man dafür ein anderes Tool benutzen?

Nicht möglich.

Siehe hier


** Capacity beyond 2 TB cannot be addressed by Windows if the disk is initialized by using the MBR partitioning scheme. For example, for a 3 TB single disk that is initialized by using MBR, Windows can create partitions up to the first 2 TB. However, the remaining capacity cannot be addressed and, therefore, cannot be used.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bräuchtest eine Platte mit nativen 4k Sektoren, dann würde es auch mit MBR gehen.
 
Es geht nicht um native 4k Sektoren, solche Platten wurde gerade erst angekündigt. Da die Platten mit physikalischen 4k Sektoren alle 512Byte Sektorgröße (Advanced Format) emulieren, machen die USB-SATA Bridgechips in einigen USB Gehäuse eben das Gegenteil und emulieren selbst 4k Sektoren, wobei das auch bei Platten mit nativen 512 Byte Sektoren funktioniert.

Prüfen kann man diese 4k Sektoremulation indem man eine cmd.exe startet und dort den Befehl wmic diskdrive get BytesPerSector,Model ausführt. Bei mir kommt dann raus:

BytesPerSector Model
512 M4-CT512M4SSD2
512 ST1000LM024 HN-M101MBB
4096 ST3000DM 001-1CH166 USB Device
Die externe 3TB Seagate ist also in einem Gehäuse mit so einer 4k Sektoremulation. Die wird genau wegen diesem Problem mit MBR gemacht, denn damit kann man eben auch mehr als 2TiB in einer Partition mit MBR anlegen. I.d.R. haben Fertiglösungen so eine 4k Emulation, vor allem wenn da auch noch Unterstützung für Win XP auf der Packung versprochen wird. Mit Deinem USB Gehäuse wird das also nichts.
 
TotalEclipse schrieb:
Ist das Erstellen von 2x2 TB MBR-Partitionen nicht möglich, oder muss man dafür ein anderes Tool benutzen?
Jain, es ist möglich aber auch wieder nicht. Mit den gängigen Partitionierungsprogrammen (von Windows und von Drittherstellern) kann man keine zweite 2 TB MBR-Partition erstellen.

Wenn man sich den Aufbau des MBRs mal genauer anschaut, dann sieht man, dass für die vier Partitionen, die definiert werden können, jeweils zwei Mal 32-Bit Platz zur Verfügung steht. Der eine Eintrag gilt für die Startadresse und der andere für die Größe der Partition. Mit einem 32-Bit langen Adressfeld lassen sich bei einer Sektorgröße von 512 Bytes genau 2 TiB darstellen. Die Startadresse jeder Partition kann also nur innerhalb der ersten 2 TiB liegen. So wäre es beispielsweise möglich eine erste nahezu 2 TiB große Partition und eine zweite genau 2 TiB große Partition, dessen Startadresse noch innerhalb der ersten 2 TiB der Platte liegen muss, anzulegen. So könnte man per MBR knapp 4 TiB ansprechen.

Da das die Partitionierungsprogramme, wahrscheinlich aus guten Grund, nicht zulassen, müssten man per Hex-Editor selbst Hand an die Partitionstabelle anlegen. Das funktioniert auch (habe ich selbst ausprobiert; unter Windows 7 x64). Nur besteht hierbei natürlich eine erhöhte Gefahr, dass diese Art der Partitionierung nicht von jedem System unterstützt wird, was zu totalem Datenverlust führen kann.

@Holt
Lies dir die Beiträge besser nochmals durch. Du bist am Thema völlig vorbei geschlittert. ;)
 
Bin ich nicht und Deine Rat es irgendwie selbst mit einem Hexeditor hinzufummeln halte ich nach wie vor für riskant.

Wer eine 4TB MBR partitionierte Platte voll nutzen will, der sollte sich bessere eine Fertiglösung (USB Platte im Gehäuse) kaufen, bei der Kompatibilität mit Win XP versprochen wird, die sollte dann diese 4k Sektoremulation im Gehäuse haben die genau für diese Fälle geschaffen wurde. Man kann dann aber nicht an die Daten ohne so ein Gehäuse, also nicht wenn man die Platte intern verbaut!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Holt
Lies dir meinen Beitrag bitte noch Mal durch. Ich rate zu nichts und zeige nur die Möglichkeiten auf. Wie du offenbar überlesen hast, weise ich auch auf mögliche Risiken hin.
 
Das habe ich gelesen, vielleicht ich "zu riskant" schreiben sollen. Die bessere Lösung scheint mir aber immer noch ein USB Gehäuse mit 4k Emulation zu sein.
 
Holt schrieb:
Es geht nicht um native 4k Sektoren, solche Platten wurde gerade erst angekündigt. Da die Platten mit physikalischen 4k Sektoren alle 512Byte Sektorgröße (Advanced Format) emulieren, machen die USB-SATA Bridgechips in einigen USB Gehäuse eben das Gegenteil und emulieren selbst 4k Sektoren, wobei das auch bei Platten mit nativen 512 Byte Sektoren funktioniert.
Es gibt durchaus Festplatten mit nativen 4k Sektoren. Diese können auch als solche erkannt werden, auch wenn sie sich normalerweise erst als 512 ausgeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@slumpie
Das, was du meinst, nennt man 512e, also Advanced Format mit 512-Byte-Sektoremulation (die sind im Übrigen mittlerweile die Regel). Darum ging es Holt aber nicht. 4Kn Platte, also Advanced Format Laufwerke ohne Emulation, kommen jetzt erst auf den Markt.
 
slumpie schrieb:
Es gibt durchaus Festplatten mit nativen 4k Sektoren. Diese können auch als solche erkannt werden, auch wenn sie sich normalerweise erst als 512 ausgeben.
Das ist richtig, hat aber nichts mit der 4k Emulation der USB-SATA Bridgechips zu tun, die emulieren die 4k Sektoren selbst und können nicht einfach die 512e der Platten deaktivieren. Wäre das möglich, könnte man es auch intern machen und dann einfach die Daten ansprechen, wenn man eine Platte aus so einem USB-Gehäuse ausbaut. Das geht aber nicht, zumindest wäre mir bei keiner Platte etwas in der Art bekannt.

Platten mit 4k pro LBA (also native 4k Platten) gibt es noch nicht, es sind Modelle angekündigt und zumindest bei den Intel Enterprise SSD der DC S3500 Reihe kann man mit der neuesten FW ebenfalls 4k pro LBA einstellen. Ob Platten mit 4k pro LBA dann aber überhaupt in älteren PCs, USB Gehäusen oder solche USB Gehäusen mit der 4k Emulation laufen.... ich habe da meine Zweifel!
 
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