Rat wegen Autounfall

GeXa

Lt. Junior Grade
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März 2011
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Hey Leute,

ich suche momentan Rat, was mich jetzt seit einigen Tagen beschäftigt.

Mal umgeschrieben: Angenommen man befindet sich auf einem Parkplatz, ist eben rückwärts hinausgefahren. steht und ist gerade dabei vorzufahren, als gerade jemand mit seinen Auto rückwärts hinausfährt und einen hinten reinfährt. Auf den ersten Blick hat man jedoch keinen großen Schaden begutachten können (außer ein etwas abgeschrammtes Nummernschild), weshalb man sich darauf einigt, keine Polizei oder dergleichen anzurufen und erstmal mit dem Auto in die Werkstatt zu fahren, um näher nachzuschauen. Dort schaute man sich das auto kurz an und sah einige schrammen an der Stoßstange Schaden 600€ (Ausbau, Lackieren, Einbau). Der Unfallverursacher war dann am nächsten Tag nicht sonderlich begeistert und bittet, zu einer Werkstatt zu fahren um das zu polieren oder anderswie günstig wegzumachen, damit das die Versicherung nicht übernehmen muss. Ein Unfallbericht wurde am Tag danach auch naach vielen Zureden vom Verursacher so halb ausgefüllt und unterschrieben.
Da es ja nur die Stoßstange war und der Schaden vermeintlich minimal, ist man dieser Bitte nachgegangen und heute in eine Werkstatt gefahren, die Lackschäden günstig poliert. Der Mann hatte sich den Schaden angeschaut, das Auto kurz an der Stelle sauber gemacht und weitere Schrammen und Kratzer unterhalb der stoßstande an der Karosserie festgestellt. Das sei mit Polieren nicht wegzukriegen. Da müsste man mit Smart-Repair ran - grob überschlagen 150€. Warum die anderen Schäden erst jetzt sichtbar wurden lag vermutlich an schlechten Sichtverhältnis am Tag des Unfalls sowie an Schmutz am Auto.
Per mail kontaktiert, würde der Unfallverursacher auch die 150€ bezahlen. Jetzt ist man aber nicht mehr sicher, ob man das noch machen möchte. Zum Auto: Es handelt sich um nen 5 Jahre alten VW Polo, der stets gepflegt wurde, um ihn in ein paar Jahren wieder gut zu verkaufen. Und ich habe irgendwie ein shclechtes Gefühl bei der Sache. Das Auto hat einen Speziallack (Anthrazit Blue Pearl Effect) und ich weiß nciht, ob die das günstig nachmachen kann (der Herr von der Werkstatt erzählte mir, man würde das dann abschleifen und neu lackieren). Im Hintergrund schwebt immer noch die Angst, dass da mehr kaputt gegangen ist, als man gerade sieht. Das Auto hat vielerlei Extras (Park Distance Control usw). Aus diesen Gründen würde man ungern alles per smart-repair beheben lassen. Jedoch möchte man auch keinen Streit mit dem Verursacher, wenn man das doch vernünftig repariert ahben möchte.
Nicht, dass das ganze noch vor Gericht endet und einem aus irgendeinen Grund eine Mitschuld oder Fahrlässigkeit zugeschrieben wird (Nicht sofort die Polizei gerufen oder weil ich den vollen Schaden erst später herausgefunden hab und einen unterstellt wird, der Schaden käme erst danach sonstwas). Einen Zeugen hätte man jedoch zu Not.

Was würdet ihr machen? Doch lieber per smart-repair den Schaden beheben oder einen eventuellen Streit mit dem Verursacher bzw. der Versicherung riskieren und das vernünftig reperieren lassen. Kann in diesen Fall irgendwas schief gehen? (doch eventuelle Mitshculd, Fahrlässigkeit usw)

Ich hoffe, das sit jetzt hypothetisch genug ;)

PS: An die Mods: Keine Angst, ich möchte keine große Rechtsberatung.
 
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Hallo,

schreibe das ganze Ding bitte um als hypothetischen Fall. Dann darf auch ein Nicht-Anwalt was dazu sagen ohne sich Probleme einhandeln zu können.

Grüße
DrTopo
 
Habe es umgeschrieben. Ich wollte jetzt eigentlich keine große Rechtsberatung (naja wobei es mehr oder minder darauf hinausläuft) sondern eher eine moralische Entscheidung.
Ich bin schon am Überlegen, zu einem Anwalt zu gehen.
 
Ist doch eigentlich eine einfache Sache. Die Betonung liegt leider auf eigentlich.
Sprich mit dem Unfallverursacher. Da du ja eine Unfallbericht und wohl auch einen Zeugen hättest dürfte die Schuldfrage ja in deinem Konstrukt geklärt sein. Letzten Endes kann sich dein hypothetischer Gegner dann überlegen ob er den Schaden selbst bezahlt oder ihn seiner Versicherung meldet.
Selbst wenn er diesen Schaden bei der Versicherung melden würde, würde ihm die Versicherung die evtl. neue Schadensfreiheitsklasseneinteilung zu schicken und auch die entsprechende Summe zu der dein Gegner den Schaden von seiner Versicherung abkaufen kann. Der Schaden würde mit der Versicherung abgerechnet, diese holt sich in so einem Fall das Geld vom Versicherungsnehmer zurück oder stuft diesen entsprechend neu ein.

Der Gang zum Anwalt würde ich nur antreten wenn es im direkten Gespräch zu keinem Ergebnis kommt. Sicherlich ist es einfacher und vor allem bequemer, andererseits werden die Kosten hierfür auch an die Versicherung gehen und am Ende auch deine Prämie wieder nen bisschen teurer.
 
wieso erwähnst du die Polizei so oft?
die brauchts nur bei Personenschäden.
hört sich nicht so an, als seien welche verletzt.

die kost nur unnötig 35€
 
Wenn mir einer immer mehr Schäden nennen würde, würde mir das zu denken geben. Vielleicht solltest du daher als erstes eine vernünftige Werkstatt suchen.
 
Des Weiteren gibt es bei Versicherungen sowas wie einen Bonus, wenn man den denn genommen hat.

Sprich ein Unfall im Jahr ist ohne Auswirkung auf die SF Klasse, jedenfalls ist das bei meinen beiden Versicherungen so. Nur leider kann man das nicht übertragen, meine Frau hätte zwei pro Jahr nötig^^ (keine Angst, sie fährt nur Bordsteinkanten, Pfeiler und andere starre Objekte an - das nächste Auto bekommt ne Park Control!)
 
Egal was du vorhast, ich würde mich schnell entscheiden. Wenn von Begutachtung zu Begutachtung mehr Schäden auftreten, kommt der Verursacher womöglich irgendwann auf die Idee, dass diese entweder schon vor dem Unfall vorhanden waren oder erst danach dazu kamen. Das fände ich bei der Beschreibung des Falles nicht mal böswillig seitens des Verursachers sondern nachvollziehbar.
 
Hm, was Woods sagt stimmt. Du solltest dich langsam wirklich entscheiden. Sonst wird es immer noch schwieriger.
 
Das Gezeter verstehe ich nicht!

Wenn ich etwas kaputt mache, dann bezahle ich es auch und fertig.
Die Art und Weise entscheidet letztendlich der Geschädigte und nicht der der es kaputt macht.
Ich kann dir ja auch nicht das Fenster kaputt schmeißen und sagen: klebe das mal denn ein neues Glas ist mir zu teuer!
Dafür hat man eine Versicherung und ob es rentabel ist diese in Anspruch zu nehmen oder den Schaden lieber privat zu begleichen, kann jeder der die 5te Klasse besucht hat, selbst ausrechnen.

Ich würde mich definitiv nicht lange damit absabbeln und von der einen zur anderen Werkstatt fahren. Dazu gibt es einfach zu viele Leute die sich einfach verpissen, wenn die ne Delle oder Ditscher in die fremde Tür kloppen. Sowas kann ich gar nicht leiden, 1 von 7 habe ich bisher erwischt (der wollt sich auch verpissen und hat sogetan als wär nichts passiert, dumm nur wenn ich im Auto sitze) und das waren dann ebenfalls für eine 1 Cent große Delle 1.200 EUR.
 
Der eigenen Versicherung melden, Fachwerkstatt aufsuchen und begutachten lassen. Wenn die Schuldfrage nicht geklärt ist, sollte von Anfang an ein Anwalt hinzugezogen werden, damit es hinterher keine böse Überraschung gibt. Die eigene Versicherung hilft meist weiter, wenn man Fragen hat, was man denn nun machen soll. Abwarten und Tee trinken ist jedenfalls keine gute Idee.
 
So ich hab jetzt dne Schadne neu shcätzen lassen (1.300€) und hab das nun an ihre Versicherung geschickt (sofern es wirklich die Verischerung war. Ich habe mit den Herrn gesprochen und er hat mich gebeten ihm den Kostenvoranschlag zu schicken (an einer gmx-Adresse). Das find ich schon sehr dubios.
Die Idee die eigene Versicherung mal anzurufen, und da mal nachzufragen werd ich auch mal umsetzen.

Ich hoffe nur, es gibt wirklich kein böses erwachen...
 
Einfach mal als Hinweis: Die Kfz-Haftpflicht-Versicherung ist eine Zeitwert-Versicherung.

Wende Dich einfach mal an Deinen eigenen Versicherer. Der wird Dir schon helfen können, wie Du Dich verhalten solltest. Auch wenn Du auf die Unterstützung der Polizei verzichtet hast, sind die schadensrechtlichen Ansprüche weiterhin vorhanden.

P.S. Der Außendienstmitarbeiter Deines Gegners wird wohl auch eine weitere Mail-Adresse haben (an einer gmx-Adresse). Es gibt Außendienstmitarbeiter, die bis zu einer gewissen Höhe eines Schadens eine Regulierungsvollmacht haben, im Namen des Unternehmens einen Schaden zu entschädigen.
 
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Dann darf auch ein Nicht-Anwalt was dazu sagen ohne sich Probleme einhandeln zu können.

Ernsthaft?
Ich (respektive man) kann seine Meinung zu allem kundtun, vollkommen egal was das Thema ist.
Wieso sollte ich das nicht dürfen?
Welche Probleme kommen auf mich zu wenn ich sage: man darf nicht über Rot fahren (bin ja kein Anwalt!)? Gulag?
 
Beispiel:

Person1 fragt was zu tun ist wenn ein Mensch mit einer schweren Kopfverletzung am Boden liegt.
Person2 sagt: Füße Massieren!
Person1 massiert dem armen Menschen die Füße.

Wer hat schuld?
So in etwa trifft das glaube ich auch auf diese Ratschlag-Geschichte zu.

Wenn ich einen Unfall habe würde ich das immer über die Versicherung machen. Die Polizei kannst du immer rufen um dem Unfallverursacher eins auszuwischen, wenn der dich beschimpft oder nicht kooperieren will.
Je nach Sachlage kann missachtete Vorfahrt auch 3 Punkte und 100€ Kosten für den Unfallverursacher bringen.
 
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SaarL schrieb:
Ernsthaft?
Ich (respektive man) kann seine Meinung zu allem kundtun, vollkommen egal was das Thema ist.
Wieso sollte ich das nicht dürfen?
Welche Probleme kommen auf mich zu wenn ich sage: man darf nicht über Rot fahren (bin ja kein Anwalt!)? Gulag?

So einfach ist das nicht:

Wer unentgeltliche rechtliche Beratung (Rechtsdienstleistungen) außerhalb familiärer, nachbarschaftlicher oder ähnlich enger persönlicher Beziehungen erbringt, muss sicherstellen, dass die Rechtsdienstleistung durch eine Person, der die entgeltliche Erbringung dieser Rechtsdienstleistung erlaubt ist, durch eine Person mit Befähigung zum Richteramt oder unter Anleitung einer solchen Person erfolgt

http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsdienstleistungsgesetz
 
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