Was haltet ihr von deutschem Gangsta Rap?

sbj schrieb:
Musik besteht aus Melodien (Komposition), Virtuosität, Poesie und Gesangskunst hauptsächlich. Alle, die sich als "Musiker" bezeichnen unterliegen diesen Kriterien. Alle. Ohne Ausnahme.
Nein definitiv nicht. Techno ist auch Musik und da treffen auch 3 bis 4 von 4 deiner Kriterien nicht zu. Für den Großteil der Leute gehört Rap zur Gattung Musik und ist da es Kunst ist auch gleichberechtigt mit jedem anderen Genre. Deine Versuche Rap mit eher klassischer Musik zu vergleichen sind lächerlich.

Zu 1.) Man muss nicht irgendwas lange trainiert haben, um gut sein. Wieso sollte ich mir jahrzehnte lang etwas antrainieren, wenn ich doch so schon für die meisten Leute gut genug bin? Davon mal abgesehen, dass Rapper mit der Zeit auch besser werden. Es macht gar keinen Sinn zu sagen, dass Musiker erst Jahrzente trainieren sollen, um gute Musik zu machen. Was zählt ist das Ergebnis und sonst nichts.
Zu 2.) Gilt das selbe wie oben. Dinge müssen nicht kompliziert sein oder von Meistern gemacht werden, um gut zu sein.
Zu 3.) Bisher kam noch kein einziger Punkt bei dir, der Rapper nicht als komplett untalentiert darstellt und auch hier. Es ist doch vollkommen egal, ob man die Tonhöhe halten kann oder nicht, solange die Musik gut klingt. Schmeckt ein McDonalds Cheeseburger besser, wenn ihn ein Artzt zubereitet? Nein. Damit will ich nicht sagen, dass Rapper es im musikalisch-theorethischen Sinne es mit einem J.S. Bach aufnehmen können. Jedoch macht jemand mit z.B. einem Realschulabschluss nicht zwangsläufig schlechtere Musik als Musikdozenten. Der Flow ist das wichtigste im Rap. Er entscheidet mit der Stimme, ob ein Rapper gut klingt oder nicht. Rap du mal in ein Mikro und lad das hier hoch. Ich wette, es hört sich nicht mal ansatzweise so gut an, wie z.B. ein Kollegah.
Zu 4.) Wahrscheinlich hast du dir einen Song von Haftbefehl oder Farid Bang angemacht und schließt damit aufs ganze Genre. Rap ist inhaltlich das stärkste Genre überhaupt. Ich liebe diese Ironie in den Songs, die Bilder im Kopf oder die geilen Wortspiele. Ich persönlich feier die Wortspiele und asozialen Übertreibungen (siehe mein letzter Beitrag). Dieses "Standard-Ich-hatte-deine-Mutter-gestern" und bin der größte Dealer überhaupt, ist auch total ausgelutscht, da steckt auch kein großer Aufwand dahinter und ich hasse sowas. Die Themen im Rap sind größtenteils asozial, da gebe ich dir recht, aber das macht sie ja nicht schlecht, wenn man sie mit Wortspielen und versteckten Äußerungen umschreibt. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ein 0815-Rapper übers Mütter ficken redet oder ob ein Kollegah diese Aussage mit Wortspielen und großen Reimen versteckt rüberbringt. Geht man weg von Gangsta-Rap und bleibt bei Rap finden sich sogar inhaltlich als auch technisch in Bezug auf die Reime herrausragende Texte.
Genetikk - Wünsch dir was schrieb:
So viele Wünsche, wir wollen zu viel
Rapstars und Groupies, nur sehen wir nicht
Dass von den Diamantenketten Blut trieft
Sneakers oder Blue Jeans? Made in der Dritten Welt
[...]
Du willst 'ne Yacht vor der Küste?
Im Wasser treibt, wer's nicht geschafft hat, zu flüchten

Letztendlich glaube ich,würde es den Jahrgängen vor 1985 nicht schaden Dinge, die nicht komplett dem gesellschaftlichen Geist entsprechen, mal von einer anderen Seite zu betrachten. Vorallem beim vierten Punkt sieht man, wie voreingenommen du bist, denn es gibt unzählige Rapper mit starkem Text.
btw.: Objektivität gibt es nicht. Das hat Nietzsche schon im 19 Jahrhundert herausgefunden.
 
sbj schrieb:
Ob Gangsta oder nicht, spielt doch keine Rolle. Rap gehört wie viele anderen populären Musikrichtungen zu den "niederen" Musikrichtungen, dazu zähle ich auch Pop, Rock, Metal oder House dazu.

Das Problem dieser Genren sind, dass sie lieber einen "Lifestyle" verkaufen, als "Musik".
Ihr selbst gebt ja zu, dass zum Beispiel Rap es sehr eng mit dem soziologischen Hintergrund was zu tun hat. Schon allein daran kann man sehen, wie die "Musik" als Kunstform wichtig ist. Denn der Schwerpunkt liegt eben nicht bei der Musik, sondern bei der "Message". Wie gesagt, sie mögen Massen bewegen, sie mögen Leute unterhalten, alles in Ordnung und kein Problem. Aber was ich davon halte objektiv betrachtet? Nicht viel, da ich lieber Erstligisten zuschaue/zuhöre anstatt Fünftligisten.

Musik besteht aus Melodien (Komposition), Virtuosität, Poesie und Gesangskunst hauptsächlich. Alle, die sich als "Musiker" bezeichnen unterliegen diesen Kriterien. Alle. Ohne Ausnahme.

Meiner Meinung nach ist Musik sehr vielseitig und kann nicht auf deine genannten Punkte reduziert werden. Außerdem verkörpert Rap auch nicht nur Musik sondern auch einen Lifestyle. Früher war es das Sprayen die Bagypens und vieles mehr. Dieses Musik Genre ist nunmal ein Lifestyle der mit der Musik verkauft wird

Da unser Thema "Rap" oder "Hiphop" ist, untersuchen wir mal diese Kriterien.

1) Virtuosität
Gibt es eine Handlung, wo Rapper Jahre lang etwas antrainieren MÜSSEN, um in etwas gut zu sein? Wenn ja, was? Was trainieren die für Jahrzehnte lang? Als Beispiel die meisten Musiker trainieren das Instrumentespielen.
Die meisten Rapper können keine Instrumente spielen. Schonmal in einem Punkt durchgefallen. Wir könnten also nicht einmal davon reden, wie "gut" die Beherrschung (Skills) ist, da die meisten wie gesagt wahrscheinlich höchstens paar Akkorde auf einer Gitarre spielen können, wenn überhaupt. Auf der einen Seite haben wir Leute, die auf Musikakademien Jahrzehnte Klavier, Geige oder von mir aus Oboe spielen. D.h. sie versuchen handwerklich etwas zu perfektionieren und dabei für das menschliche Gehirn schwierige Prozesse zu bewältigen ("linke/rechte Hälfte des Gehirns"-Problem). Jeder von uns ist meistens entweder Rechts- oder Linkshänder. Und jeder weiß, wie schwierig es ist mit unseren Händen 2 Dinge gleichzeitig zu tun, während die Handlung asynchron ist. Rapper haben solche Bürden nicht, also keine Skills in dieser Richtung. Also auf irgendeiner Weise eine Virtuosität, also wo das Gehirn Jahre lang antrainiert werden muss, um eine Handlung zu begehen, wie beim Spielen von Instrumenten.

Ich denke das stimmt nicht wirklich überein. Es kann meiner meinung nacht nicht jeder gut Rappen. Auch ein Rapper trainiert Jahrelang um die Perfekte Balance zu Finden. Ein Text kann sicherlich sehr Fasettenreich sein sei es durch verschiedene Lines (mehrere Silben, Versachtelte Rheime....., Dazu kommt noch das Spielen mit der Stimme, Wie rappt man auf die Beats usw. Es gehört also sicherlich auch viel Training dazu meiner Meinung nach kann man das auch mit deinen oben gennanten Punkten nicht vergleichen



2) Komposition
Wie sieht es mit komponieren aus? Die meisten können nicht einmal Noten lesen, geschweige dessen etwas komponieren.
Das beste, was sie hinbekommen, sind "Samples". Also Hintergrundmusik, die meist Kopien von echten Musikern sind. Das heißt wir sprechen von Kopien. Und Kopien sind niemals gleichwertig mit dem Original. Die Mona Lisa oder Sternennacht nachzumalen oder als Hintergrund für etwas zu nehmen, ist heute nichts besonderes. Etwas ist besonders, wenn zum aller ersten Mal etwas unvergleichliches hergestellt wird, also etwas einzigartiges. Und wie gesagt, da diese Leute meist nichts komponieren, sondern "samplen", was schon per Definition "kopieren" ist, gibt es keine Einzigartigkeit, also Originalität.

Geben wir einmal paar Beispiele:
Tupac Shakur's Chnages 1998 vs. Bruce Hornsby 1986
Gnagstas Paradise 1995 vs. Stevie Wonder 1976
Warren G's Regulate 1994 vs. Michael McDonald 1982

Klar, man könnte jetzt damit argumentieren, dass ein wenig "Inspiration" bei jedem Künstler vorhanden ist. Aber wie man klar an diesen Beispielen sehen kann, ist, dass sie 1 zu 1 kopiert wurden. Jeder kennt diese "Tracks" anhand der Melodien. Keiner von euch kann die Texte auswendig, dass ihr das aufsagen könntet. Aber jeder kann die Melodien summen in einer Sekunde. Nur, die sind wie gesagt "gesampelt", oder auf gut Deutsch "geklaut".
3 Beispiele die aus "Top 20 Greatest Rap Songs of All Time" sind...
Was sagt das über diese Genre aus, wenn sogar die berühmtesten und "besten" Rapsongs Kopien sind?...
Ich gehe nicht einmal darauf ein, dass die Songs/Samples auch nur meist 2-7 minütig sind, wobei halt ständig im "Loop", also die Melodie, die vorher geklaut wurde, wird immer und immer wieder wiederholt. Also eintöniger geht es nicht mehr. Originalität sieht anders aus.

Auch bei diesem Punkt gebe ich dir nicht recht. Es mag zwar einige Samples geben aber ist das nicht bei jeder Musik Richtung so. In der heutigen Zeit spielt der Beat eines Liedes eine sehr große Rolle und dieser wird doch auch komponiert oder etwa nicht? Du musst dich nur mal bei Dr. Dre umschauen er hat vermutlich mehr Hits produziert als die meisten anderen Leute, einige seiner Beats sind Klassiker und das für die Ewigkeit. Wenn man sich Inspiration bei anderen Leuten holt ist das nichts verwerfliches auch wenn man ein Sampel genutz wird ist das nichts schlimmes, ist doch auch schön wenn die alten Klassiker neu auferstehen. Trozdem bin ich der Meinung das ein Rap Beat unter deine genannte Komposition läuft.

3) Gesang
Gesangskunst. Die meisten können weder Noten lesen, noch Töne halten. Die sprechen ja nur, also singen nicht. D.h. wieder in einem Punkt durchgefallen. Man könnte natürlich Punkte für die Diktion geben, da ja Rapper sehr fokussiert auf ihr Kunst des Sprechens sind, was sie "Flow" oder was weiß ich nennen. Allerdings ist das halt nur Sprechen in einer Rhythmik, was keine große Kunst ist, da jeder Mensch Ryhthmus halten kann im Gegensatz zu Töne halten. Ich meine jeder weiß schnell, wenn jemand schief singt. Nicht jedermann ist in der Lage zu singen, auch wenn man es versucht. Allerdings in schnell reden oder in einem Rhythmus zu reden, also wie die Rapper, machbar. Klar, es braucht Übung, aber es ist machbar, im Vergleich zu singen. Oder anders ausgedrückt, wenn Sänger es wollten, könnten die auch rappen, nur tun die nicht, sie singen, was anspruchsvoller ist (ein Beispiel aus 1962). Umgekehrt wenn Rapper es wollten, könnten die nicht einfach so singen.
Ich gehe nicht mal darauf ein, wie gut man Töne halten kann (siehe Opera/Jazz Sänger), also über die Qualität des Singens reden, da Rapper nicht einmal die Basishürde überwinden können. D.h. über das Klang-Volumen oder die Klang-Reichweite können wir nicht mal reden (mal ein Beispiel).

Es gibt auch hier sicherlich viele Rapper die gute Sänger sind und andersherum genauso. Trotzdem ist der Rap auch kein Singen das ist etwas eigenständiges. Und ich bin immer noch der Meinung das nicht jeder diesen Flow und diese Sprachgewandtheit erlernen kann. Schau dir doch mal im deutschsprachigen Raum Kool Savas an er variiert mit seinen Flows perfekt auf den Beat, hat komplizierte Rheine und alles was dazu gehört. Außerdem ist er bei seinen Live Auftritten noch stärker als auf CD, ich denke das kann nicht jeder erlernen.



4) Poesie
Bis jetzt in 3 Kategorien kläglich gescheitert. Das ist die letzte Kategorie und zugleich die Kategorie, wo Rapper am stärksten sind oder es sein sollten. Aber ist das so?
Pluspunkte gibt es auf jeden Fall dafür, dass die "Texte" überdurchschnittlich lang sind, im Vergleich zu anderen Musikrichtungen. D.h. wo andere mit 4 Zeilen Dichtung auskommen, "dichten" die Rapper Seiten. "Mehr" ist nicht gleichzeitig "besser", und ist auch nicht der Fall meistens, aber man kann daraus zumindest ableiten, das man versucht hat sich Mühe zu geben. Originell zu sein. Längere Texte lassen die Wahrscheinlichkeit, dass kopiert wurde, sinken. Was ein Plus ist. Also man ist origineller dadurch. Heutzutage wird viel zu viel überall kopiert, zumindest in Sachen "Texte" gibt es Pluspunkte für Rapper.
Aber das Problem dieser "Dichtungen" sind, dass diese ständig Klischees bedienen "deine Mutter", "oh wie schrecklich im Ghetto" oder aber auch "ich kill dich". Also doch Kopien.
Das ist aber nicht das schlimmste. Das Schlimme ist, dass kein Mensch es mag beleidigt zu werden. Und jeder Mensch hat eine Würde (so zumindest GG1 in Deutschland). Nur diese Fräkalsprache ist halt unterste Schublade. Ständig zu beleidigen, ständig obszön zu sein, ständig nieveaulos zu sein spricht halt gegen "Poesie".
D.h. poetisch betrachtet sind die Texte fast nichts Wert, weil die Sprachform zu "flach" ist.
Die meisten dieser Menschen stammen aus einem Hintergrund, dass ihr Sprachgebrauch dem entsprechend ist, also nicht sehr entwickelt.
Shakespeare hat über 30 000 verschiedene Worte in seinen Werken benutzt.Ich wüsste gerne, wie hoch diese Zahl bei den Rappern ist, denn wenn ich mir die Texte so anschaue, ist die Reichweite nicht sehr hoch. Das wäre ja nicht schlimm, wenn wie gesagt, sie zumindest die Sprache vernünftig beherrschen würden. Tun die meisten aber nicht einmal. Also nicht einmal durchschnittliche Bildung was Sprachniveau angeht.
Zusammengefasst kann man sagen, obwohl die Rapper in der Kunst der Dichtung stark sein sollten, sind sie es nicht. Die Masse ist da, die Qualität aber nicht. Inhaltlich und auch sprachlich nicht weit entwickelt.

Dazu kann ich nur sagen das ist bisher der schlechteste Absatz den ich lesen musste. Rapper haben sicherlich einen riesigen Wortschatz. Schau dir nur mal Leute wie Kendrick Lamar, Eminem, Savas, Kollegah... an. Diese benutzen einen riesigen Wortschatz in Ihren Texten. Ich denke auch nicht jeder Text benötigt diese Vielfalt manchmal kommt es eben nur auf die Aussage an, dies verstehen sicherlich Leute nicht die sich mit Dingen über die ein Text handelt nicht Identifizieren können. Es gibt sicherlich nicht nur Texte über Mütter wie du oben genannt hast. Sicherlich handeln viele Texte Über Verbrechen, Gewalt und Drogen aber doch auch nur weil das leider die Realität ist und Menschen die nicht aus so einem Umfeld kommen verstehen das nun mal nicht



Ich habe also versucht mit Argumenten aufzuzeigen, was ich von Rap im Allgemeinen halte.
Die Ausrede "über Geschmäcker lässt es sich nicht streiten" gilt nicht. Ich habe 4 objektive Kriterien benannt, die für ALLE Musikrichtungen gelten und habe anhand der Kriterien die Sachlage untersucht und geschildert. Und objektiv betrachtet ist halt diese Richtung der Musik eine niedere Kategorie. Klar, wem es gefällt, toll. Jeder darf und soll hören, was er möchte. Und ich kann auch verstehen, warum einem diese Musikrichtung gefällt. Wie gesagt, diese Musikrichtung verkauft ein Lifestyle, also eine Kultur. Die Musik ist dabei nebensächlich, also die Qualität. D.h. die Leute identifizieren sich mit diesem Lifestyle. Jeder wie er es mag.

Und noch einmal zu betonen, auch andere populäre Musikrichtungen sind qualitätsmäßig nicht weit entwickelt, weil sie zu sehr kopieren, anstatt zu kreieren.

Meine Argumente mögen sicherlich nicht die Stärksten sein aber habe meinen Text in wenigen Minuten herunter geschrieben, trotzdem denke ich verstehst du was ich meine. Ohne dir zu nahe zu treten wollen lese ich aus deinem Text heraus das du solche Dinge die in Texten behandelt werden noch nie beschäftigen musstest. Mag sein das du deshalb so schlecht über Rap denkst. Meiner Meinung nach ist es aber eine Musikrichtung Rapper sind Musiker usw. Es gibt so viele Alben die so fassettenreich sind es wird mit Beats,Flow,Texten.... gespielt das ist jedenfalls Kunst.


Vielleicht bin ich aber auch nur ein Dummer Rap Fan ;)
 
Kevon schrieb:
Nein definitiv nicht. Techno ist auch Musik und da treffen auch 3 bis 4 von 4 deiner Kriterien nicht zu. Für den Großteil der Leute gehört Rap zur Gattung Musik und ist da es Kunst ist auch gleichberechtigt mit jedem anderen Genre. Deine Versuche Rap mit eher klassischer Musik zu vergleichen sind lächerlich.
Bitte Lesen und Verstehen. Selbstverständlich gehört Rap zur Gattung der Musik, habe auch nicht anderes behauptet. Siehe: Strohman-Argument.

Definitv nicht, was? Typisches Ablehnungsverhalten, wenn einem die Wahrheit nicht gefällt. Anstatt argumentativ vorzugehen, wird ein "definitv nicht und Lächerlichkeit" vorgeworfen. Das ist nicht sehr überzeugend.

Und Techno ist, genauso wie Rap, eine Form der Musik, aber eine niedere. Habe nirgends gesagt, dass Techno keine Musik ist, was du mit "auch Techno ist Musik" ausdrückst. Du bedienst dich in einer Zeile mit 2 Strohmann-Argumenten.
Ich habe Rap nicht explizit mit Klassischer Musik verglichen. Und selbst wenn ich es täte, ist es legitim. Denn nur so findet man heraus, ob etwas gut oder schlecht ist.

Deine Eingangsfrage lautet, was wir vom Gangsta Rap halten. Ich habe argumentativ aufgezeigt, was ich davon halte. Willst du mir meine Meinung verbieten oder wie? "Definitiv nicht, was"?
Ich halte nichts davon, weil ich lieber mir Erstligisten anhöre, anstatt Amateuren; einfach ausgedrückt.


1)
Ich habe nirgends behauptet, dass man lange trainieren muss, um in etwas gut zu sein. Lesen und Verstehen. Strohmann-Argument Nr. 3.
Ich habe versucht aufzuzeigen, dass bestimmte Handlungen eben Jahrzehnte lange Übung ERFORDERN. Verstehst du das?
D.h. platt ausgedrückt, jeder kann Rapper werden, aber nicht jeder kann Rachmaninoff spielen.
Und eine Musik MUSS ausgeübt werden, damit unser Gehör es hören kann. D.h. irgendwer muss das Stück spielen/singen/etc.
Und manche Stücke MÜSSEN von Personen gespielt werden, DIE Jahrzehnte lang geübt haben. Ich kann in einem Monat mit Programmen das Samplen erlernen. Jeder Kiddie kann das mit 12 Jahren schon.
Ich habe nicht behauptet (St-Arg. Nr.4), dass man Jahrzehnte trainieren muss, um gute Musik zu machen. Ich habe nur aufgezeigt, dass manche Musik NOTWENDIGERWEISE das voraussetzt.
Und ein Fußballspiler, der 1 Jahre lang Fußball spielt oder 20 Jahre, das macht einen Unterschied. Ansonsten wären die Bambinos gleichwertig mit Profifußballern (mal abgesehen von den körperlichen Fähigkeiten).
Also kann ich legitimerweise sagen, dass selbstverständlich Leute, die 20 Jahre Musik trainieren "besser" sind, als die, die paar Programme bedienen. (Ausnahmen ausgeschlossen). Also das eine ist eben eine niedere Form als die andere.
Und zumal bist du gar nicht auf die Leistung eingegangen, die psychisch und physich von Virtuosen abverlangt wird, auf was für einem Level der Selbstbeherrschung und Anstrengung sie eine Performance ablegen müssen, im Gegensatz zu Rappern. Auf geistigem Niveau ist es wissenschaftlich eine sehr hohe Beanspruchung Instrumente zu spielen, also das Klavier zum Beispiel. Aber klat, dein Argument "warum so lange trainieren, wenn ich für die meisten gut genug bin" sagt halt alles. Und ich stimme dem komplett zu. Das Publikum entscheidet, was er hören möchte. Dagegen habe ich nichts auszusetzen. Man sieht ja was für einen Anspruch eben diese Leute erfüllen müssen. Eben, dem Publikum gefallen. Und das steht in keiner Relation zu der Qualität des Produkts.

2)
Habe ich auch nicht behauptet. Siehe oben (Strohmann).

3)
Klar können die Rapper talentiert sein, sowie Techno-Musiker, oder andere Musiker. Nur eben talentiert in seinem Bereich zu sein, ist nicht gleich bedeutend talentiert in Musik zu sein. Es gibt sehr viele "Talente" im Fußball als Beispiel. Tausende. In Bezirksklassen, Jugendklassen, etc. Aber nur handvoll davon haben die Qualität oben mitzumischen. Und Rapper sind halt, vielleicht mit Ausnahmen, in den untersten Ligen vorzufinden. Talentiert in ihre Liga, also im Vergleich zu "Gleichaltrigen", aber eben nur unter sich. Nicht im globalen Bereich.
Wie kann es egal sein, ob man die Tonhöhe trifft oder nicht? Wie bitte? Ist es egal, wenn ich aufs Tor ziele oder auf die Tribünen? Hauptsache mal den Ball getroffen oder wie? Solange es einem gefällt?

Dein Vergleich mit dem Burger ist falsch. Erstens, nicht Ärzte bereiten Burger zu, das machen Köche. Und ob etwas besser schmeckt, das ist bei jedem anders. Wie bei Musik. Was dir besser gefällt oder mir, ist egal. Darum geht es nicht, ob einem etwas besser gefällt.
Nochmal das Beispiel mit Fußball. Es gibt viele Leute, die schauen sich die Regionalliga an, und haben Spaß daran. Das schmeckt ihnen besser.
Aber auf globaler Ebene, ist die Regionalliga eben nicht besser als die 1. Ligen der Länder. Ein Burger, zubereitet von einem Sternekoch, ist definitv besser als der Burger bei Mcs. Von Zutaten bis hinzu Zubereitung, einfach besser. Nur, ob dir der Burger vom Sternenkoch gefällt oder nicht, ist deine Sache. Darüber rede ich aber nicht.

Und doch, jemand mit Realabschluss macht in der Regel schlechtere Musik als Musikdozenten (spreche von der Regel, nicht Ausnahmen).
Deine Verneinung, dass dem so nicht ist, ist totale Realitätsverweigerung. Wieso gehen viele Menschen überhaupt studieren, wenn sie auch mit einem niederen Abschluss die Arbeit genauso gut oder besser erledigen können? Du widersprichst dem kompletten Schulsystem, indem du das verneinst. Selbstverständlich sind Studierende besser in Mathe als Grundschüler. Oder Dozenten besser in Musik als Realschüler. Die haben schließlich mehr BILDUNG. Also haben sich ge-bildet. Also haben etwas mehr von etwas, als andere Menschen.

Der Flow das wichtigste? Ja, nein, keine Ahnung. Weiß ich nicht. Du sagst aber, dass er mit der Stimme entscheidet. Jetzt kommen wir wie der zu der Sache mit dem Gefallen. Was dir gefällt oder mir oder einem anderen, ist egal. Darum geht es nicht. Und wie ihr in der Rapszene überhaupt etwas anhand der Stimme klarmachen könnt, ist mir nicht bewusst. Das ist sehr stark abhängig vom Geschmack.
Was man aber objektiv vergleichen kann, ist eben die Benutzung der Stimme. Also Klangqualität, Volumen, Reichweite. Aber da Rapper nicht singen, kann man da nichts vergleichen. Die Sprechen eben in einem Ryhthmus. Und das Sprechgesang in dieser Form ist eben einfacher als zu singen. Weil das nur ein Skill abverlangt im Vergleich zu vielen beim Singen. Ich bezeichne mich auch nicht als Rapper, weiß nicht, was für einen Sinn es macht mich mit Kollegah zu vergleichen. Ich wette, er klingt besser als ich. Aber Kollegah bezeichnet sich als Musiker, und im Vergleich zu anderen Musikern, ist er eben Fünftligist. Dass er dir gefällt, ist wieder deine Sache. Du gibst dich halt mit diesem Niveau zufrieden. Toll für dich und für andere.

4)
Naja, du sprachst explizit vom Gangsta-Rap, nicht Rap. Siehe Threadtitel. Dass ich das als Basis nehme, ist also nicht meine Schuld.
Was du liebst, ist deine Sache. Viele lieben das, wie es scheint. Alles schön und gut. Wenn ihr mit diesem Fräkalsprachniveau zufrieden gebt, schön für euch. Aber daraus zu schließen, dass es gut ist, ist falsch. Auch wenn sie in Wortspielen verpackt sind, Scheiße ist eben Scheiße, auch in Gold verpackt. Im Türkischen gibt es ein Spirchwort: "Selbst wenn du dem Esel einen goldenen Sattel überziehst, bleibt es immer noch ein Esel." Ich sehe es ja ein, dass diese Dichtungen schon originell sein können, zum Beispiel die Wortspiele, aber das reicht eben nicht aus, um es als gut durchgehen zu lassen. Du sagst, dass es einen Unterschied macht, wenn ein 0815 Rapper über Mütter redet oder wenn es Kollegah tut. Inhaltlich macht es eben keinen Unterschied. Denn: Inhalt->Mutter...<-bei beiden gleich.

Du sagst, das Rap inhaltlich das stärkste Genre überhaupt ist. Nee, eben nicht. Inhaltlich ist das unterste Schublade. Sogar die besten sprechen also über Mütter. Wie ist das gut? Magst du, wenn man das über deine Mutter sagen würde? Klar, Kollegah verpackt das zwar gut, aber inhaltlich ist es eben wie im Kindergarten. Was du meinst, ist nicht inhaltlich, sondern gestalterisch/künstlerisch.
Wie gesagt, da gebe ich Rappern Pluspunkte, ohne Frage. Im Vergleich zu anderen Musikern in Bezug auf Gestaltung/Kunst, sind die zwar immer noch nicht top, aber passabel. In Bezug auf Gestaltung der Lyrik im Vergleich, gut.
Nur, erstens ist der Inhalt halt doch nicht so toll, sondern die Verpackung. Und zweitens, wenn du wirklich Gedichte lesen würdest, würdest du verstehen, mit was für einem Unterschied wir hier sprechen.
Oder willst du allen Ernstes Goethe auf gleichem Niveau mit Kollegah setzen, in Bezug auf Dichtung? Na, siehst du...
D.h. selbst die gestalterische Überlegenheit was Lyrik betrifft, die die Rapper im Allgemeinen gegenüber anderen Musikern haben, ist im Vergleich zu echten Dichtern immer noch amateurhaft.

Lol.
Der Schuss ist nach hinten gegangen. Du wirfst mir vor voreingenommen zu sein, weil du unter anderem denkst, ich wäre Jahrgang <1985. Ich bin nicht aus dem Jahrgang 1985 oder älter. Bin Jahrgang 1989. Ich glaube, wer voreingenommen ist, sollte ersichtlich sein...
Und, du bist nich einmal darauf eingegangen, dass sogar die Top Songs von Rappern einfach nur geklaut sind.
Allein schon daran sieht man, auf was für einem Level wir uns hier befinden.
 
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Ich kann der Argumentation von sbj gut folgen und ich stimme in dem meisten Punkten auch mit ihm überein. Um aber mal ganz platt auf deine Eingangsfrage zu antworten, was ich von dieser Musikrichtung halte: Das ist eine der wenigen Musikspielarten, die ich mir nicht freiwillig anhören möchte. Das trifft überhaupt nicht meinen Geschmack. Weder musikalisch, noch inhaltlich. Ich habe mich nur oberflächlich damit beschäftigt, aber ich kann auch keine tiefer versteckten Qualitäten darin erkennen. Allen, den es gefällt, sei es natürlich herzlich gegönnt.

Ich zitiere noch mal einen Satz von sbj, der es meiner Meinung nach sehr gut trifft
Das Problem dieser Genren sind, dass sie lieber einen "Lifestyle" verkaufen, als "Musik".
Genaus deswegen bezweifele ich, dass diese Musikform bei der Mehrheit der Bevölkerung in naher Zukunft eine positivere Akzeptanz erfahren wird. Wobei das ja vordergründig auch gar nicht gewünscht ist. Man möchte sich da ja eine gewisse "Exklusivität" erhalten und keinen Imageverlust oder eine Imageverschiebung zu riskieren.


[Edit]
Vielleicht solltet ihr den Thread umbenennen in "Diskussionsthread zu XYZ". Dann könnt ihr euch ungestört über die einzelnen Lieder und Unterschiede im dem Genre austauschen. Es gibt glaube ich auch irgendwo einen Metal Thread, in dem sich gleichgesinnte tummeln.
 
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Knecht_Ruprecht schrieb:
Ich kann der Argumentation von sbj gut folgen und ich stimme in dem meisten Punkten auch mit ihm überein. Um aber mal ganz platt auf deine Eingangsfrage zu antworten, was ich von dieser Musikrichtung halte: Das ist eine der wenigen Musikspielarten, die ich mir nicht freiwillig anhören möchte. Das trifft überhaupt nicht meinen Geschmack. Weder musikalisch, noch inhaltlich. Ich habe mich nur oberflächlich damit beschäftigt, aber ich kann auch keine tiefer versteckten Qualitäten darin erkennen. Allen, den es gefällt, sei es natürlich herzlich gegönnt.

Ich zitiere noch mal einen Satz von sbj, der es meiner Meinung nach sehr gut trifft

Genaus deswegen bezweifele ich, dass diese Musikform bei der Mehrheit der Bevölkerung in naher Zukunft eine positivere Akzeptanz erfahren wird. Wobei das ja vordergründig auch gar nicht gewünscht ist. Man möchte sich da ja eine gewisse "Exklusivität" erhalten und keinen Imageverlust oder eine Imageverschiebung zu riskieren.


Ja es wird ein Lifestyle Verkauft allerdings ist Rap auch mehr als nur Rap und Musik es ist ein Lifestyle. Ihr beschäftigt euch in diesem Thread des öfteren mit Kollegah was ich ein schlechtes Beispiel finde er Rappt immer nur das Gleiche und er ist eine Kunstfigur das war er Rappt stimmt nicht außerdem ist seine Stimme auf dem Beat nicht auszuhalten. Beschäftigt euch doch mal mit Leuten wie z.B. NAS oder Kendrick Lamar oder oder und wenn ihr dann immer noch sagt das wäre Eine schöne Verpackung ohne Inhalt weiß ich leider nicht mehr weiter.

Wenn man Rap lebt versteht man den Inhalt der Texte usw. ist wie mit Fußball, jeder Mensch zeigt mit dem Finger wenn Ultras bzw. richtige Fans negativ Aufallen. Aber keiner kennt die hintergründe es werden zu schnell vorurteile gezogen.

Zitat aus dem Internet:

Unbemerkt von einigen, ist der Hip - Hop mehr als nur ein Musikgenre. Hip - Hop ist eine Kultur und einen Lebensstil, der Jahrzehnte umfasst und das afroamerikanische innerstädtische Leben beschreibt. Vom Breakdancer in der Bronx bis hin zum heutigen Def Jam Dichter, hat Hip - Hop eine tiefgreifende Wirkung auf die Kultur der Vereinigten Staaten und den Rest der Welt. Der Hip - Hop ist ungelogen eine einzigartige Bewegung in einer eigenen Klasse.

Mit Wurzeln in New York, breitete sich der Hip-Hop aus und entwickelte sich in den siebziger und achtziger Jahren an den beiden Küsten der Vereinigten Staaten. Künstler wie Talib Kweli, Gangstarr, und Mos Def sind die Vorreiter dieser Bewegung seit Jahren. Während Sie auf einzigartige Weise von den Gefahren und Tücken des innerstädtischen Lebens erzählen, sind Hop Hop-Künstler auch bekannt für die Verbreitung von Messages über Frieden, Liebe und Akzeptanz, die sich über kulturelle und Rassengrenzen hinwegsetzen. Doch während es vielleicht richtiger wäre zu sagen, dass Hip-Hop sich aus einer Form von Musik entwickelt hat- gibt so viel mehr, das man ins Auge fassen sollte.

Zusammen mit der Hip-Hop-Kultur kommen eine Sprache, Tradition, Hip Hop Klamotten und Aktivitäten, die ganz eindeutig sind. Ganze Wirtschafszweige sind entstanden. Musiklabes, eigene Klamotten Marken wie zum Beispiel DC, K Swiss usw. Beatboxing, Breakdance und Graffiti sind alle Abzweigungen der Hip-Hop-Kultur. Viele moderne Moderichtungen wurden aus dem urbanen Stil abgeleitet und die Verwendung von Ebonics (afroamerikanische Sprache) wurde dem Hip - Hop entnommen und unter dem Mainstream weiterverbreitet. Die Hip - Hop-Kultur ist allumfassend und berührt die Herzen und das Leben von Tausenden, während sie die Kunst, Sprache und Tradition in allen Ecken der Welt beeinflusst.

Mit bescheidenen Anfängen in der Bronx, kann man nun sicher an dieser Stelle sagen, dass Hip - Hop die Aufmerksamt der ganzen Welt genießt. Was mit Afrika Bambaata in New York begann, kann nun auch auf den Regalen in Japan, Australien und überall sonst gefunden werden. Es gibt wirklich nichts in der Welt, das vergleichbar ist mit Hip - Hop.
 
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Für mich ist es ja nicht mal eine schöne Verpackung, aber ich werde mir tatsächlich mal ein oder zwei Lieder anhören. Liste doch mal jeweils zwei Lieder von denen auf, die du besonders gelungen findest.

Wenn jemand negativ auffällt, interessieren mich die Hintergründe primär eher nicht. Wobei ich auch nicht genau weiß, welche Vorurteile du meinst. Derjenige fällt einfach in dem Moment negativ auf und so bewerte ich das dann auch. Wobei das keine endgültige Bewertung ist, jeder kann sich ändern. Und manchmal hilft sogar schon der Versuch, auch wenn man es vielleicht nicht schafft es umzusetzen.

Und wie lebe ich denn Musik? Ich weiß nicht wie das geht. Meinst du vielleicht eine tiefer gehende Identifikation mit dem mehrfach angesprochenen Lifestyle? Ich verstehe die Texte so, wie sie vorgetragen und in Musikclips präsentiert werden. Ich kann da keine hintergründig versteckten Botschaften erkennen.
 
Sbj

Ist der Sinn einer Sache dann nicht mehr eindeutig, wenn sie in eine Metapher gepackt wird?

1.
Die Virtuosität im Rap liegt in der reimtechnischen und phonetischen Aneinanderreihung von Wörtern und auch, wenn dieses Talent für dich keine Rolle spielt, so ist auch das erlernen von Wörtern und Wortvariationen etwas, was über die Zeit gelernt wird und nicht von Anfang an im Umfang vorhanden ist.
So ist also das Instrument die Stimme und das Gehirn(Besonders im Freestyle kommt dies zu tragen.) und unser Gehirn können wir trainieren.
Ich empfinde es als einfacher, ein Instrument zu lernen, als den sogenannten “Flow” zu kreieren welcher zur eigenen Stimme passt.

Am Ende gehen wir gelernte Muster im Gehirn ab, ob beim Reden oder beim Spielen eines Instrumentes.

Jeder kann Rappen lernen, jeder kann ein Instrument lernen oder Noten lesen lernen, jeder!

2.
Komposition ist im klassischen ein Arrangement und auch in der Klassik waren die Töne vor der Komposition, der Ton ist also das kleinste Sample was es gibt.

Noten zu lesen zu können, ist wie beim Mathe Test die Lösung schon zu haben.
Es bedarf keinerlei Können.

Das Arrangement dieser Noten, dass ist das Können und so ist es auch mit Samples.
Die Einzelteile für sich bedeuten nichts, wenn das Gesamtbild nicht stimmt.

Es ist wie beim Essen, die Einzelteile für sich können noch so gut sein, wenn man beim Zusammenspiel die falschen Zutaten kreuzt.

3.
Die Stimme ist der Ursprung vom Gesang, das heißt das Reden ist die Urform des Singens.
Daher ist der richtige Einsatz dieser die Grundform von der Gesangskunst.
Dein Beispiel ist ein schönes Beispiel wie “gehetzt” die gute Dame wirkt, ein guter Rapper weiß seine Stimme so in der Rhythmik zu bewegen, dass es egal bei welcher Geschwindigkeit gediegen wirkt.
Es ist wie Tanzen, beim Quick Step zählt nicht, die Geschwindigkeit zu sehen, sondern die Eleganz in der Schnelligkeit.

4.
Du begrenzt die Poesie auf deine Definition.
Aber die Poesie kann alles sein, laut, wild, wütend und vulgär.

Sie soll Emotionen vermitteln und das tun Rapper.
Was für dich ein niederes Sprachniveau ist, sind eher ähnlich der regionalen Sprachgeflogenheiten einzuordnen.
Es ist der Dialekt der unterschicht.

Insgesamt bewegst du dich noch weit weg vom Tellerrand.
Es fehlt an Finesse in der Auseinandersetzung, du gehst nicht ins Detail.
Das ist so oberflächlich wie vorhersehbar.

Die Inhalte fehlen mir einfach.

Mehr ist wie du sagtest nicht besser und du sagst nichts.

Es ist eine oberflächliche, schlechte Auseinandersetzung mit der Thematik.
Weil du weder auf die richtigen Eigenheiten des Raps eingehst, noch deine Begriffe im Detail kennst.

Nach deiner Definition empfinde ich jede Musikrichtung als niedere Musik.
Überall sind erlernte Muster die angewendet werden und Töne die unterschiedlich arrangiert werden, welche es aber schon gab oder die Stimme, die einfach nur unterschiedlich eingesetzt wird.
Ein großes Malen nach Zahlen oder sogar nur Ausmalen, die Farben eben frei wählbar.

Aber echte Abgrenzung Voneinander?

Nein, weder bei der Klassik der letzten tausend Jahre noch im Pop von Heute.

Aber es war schon immer die Interpretation die etwas "besonders" machte und das, was die Leute bei ihr spüren.
Musik ohne Emotion ist tote Musik.
Der beste Geiger ohne Fehler? Der bleibt vergessen.

Nicht umsonst wird Perfektionisten empfohlen etwas Leben/Emotion in ihr Spiel zu bringen.
Auch wenn dabei das halten der Stimme, die Komposition und selbst die Virtuosität leidet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Knecht_Ruprecht schrieb:
Für mich ist es ja nicht mal eine schöne Verpackung, aber ich werde mir tatsächlich mal ein oder zwei Lieder anhören. Liste doch mal jeweils zwei Lieder von denen auf, die du besonders gelungen findest.

Wenn jemand negativ auffällt, interessieren mich die Hintergründe primär eher nicht. Wobei ich auch nicht genau weiß, welche Vorurteile du meinst. Derjenige fällt einfach in dem Moment negativ auf und so bewerte ich das dann auch. Wobei das keine endgültige Bewertung ist, jeder kann sich ändern. Und manchmal hilft sogar schon der Versuch, auch wenn man es vielleicht nicht schafft es umzusetzen.

Und wie lebe ich denn Musik? Ich weiß nicht wie das geht. Meinst du vielleicht eine tiefer gehende Identifikation mit dem mehrfach angesprochenen Lifestyle? Ich verstehe die Texte so, wie sie vorgetragen und in Musikclips präsentiert werden. Ich kann da keine hintergründig versteckten Botschaften erkennen.


Damit wollte ich nicht sagen das man die Musik leben soll sondern das, das Genre Rap nicht nur Musik ist sondern viel mehr. Rap bzw. Hip Hop ist ein ganzer Lifestyle zu dem viel mehr gehört als nur die Musik.

Hier hab ich dir jeweils zwei Songs aufgelistet die für mich Top sind. Ist allerdings wie immer Geschmacksache.

Amerikanisch:

https://www.youtube.com/watch?v=5wBTdfAkqGU
https://www.youtube.com/watch?v=HK8KmHoJRiI

Deutsch:

https://www.youtube.com/watch?v=G7GvlLO3nEc
https://www.youtube.com/watch?v=CZykq4-qtwI

Ich könnte dir hier noch hunderte weitere Lieder nenen, habe dir aber mal schnell welche Rausgesucht welche mir sehr gut gefallen.


 
Ist einfach fürn Ar..... kaum einer kann das wirklich gut!
 
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st einfach fürn Ar..... kaum einer kann das wirklich gut!

Sehr viele können das richtig gut. An deinem Satz sieht man einfach das Rap nichts für dich ist, was aber auch nicht schlimm ist :).
Ich höre mittlerweile NURNOCH Rap, kann mir andere Musik irgendwie nicht mehr geben, keine Ahnung wieso.

Mit Azad allerdings kann ich bis auf 1-2 Tracks einfach mal gar nichts anfangen, für mich persönlich kann der Typ kaum was, auch wenn mit 98% der Rapfans jetzt steinigen wollen :)

Für mich von der Lyric/Reimtechnik der beste Deutschraptrack..
https://www.youtube.com/watch?v=JAE0KtU0tuc

Edit: Wie krieg das hin das man das Video sofort hier sehen kann?
 
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Hallo Pisaro,

nun ja... der BOZZ kommt auch ohne dich klar, bzw. das ist Geschmackssache! Solange es nicht um Technik geht. ;)

Zu Kollegah allerdings, wie kannst du nur? Egal ob AZAD, SAVAS, FLER usw. alle betonen das Kollegah derart neben dem Beat Rapt, er hat es auch Live 0,0 drauf!

Man hört es ja auch ganz klar! Ich kriege da Kopfschmerzen.. Er ist schnell & hat lustige Wortspiele... aber mehr auch nicht.

SAVAS & Samy Delux sind was Flow/Technik angeht mMn in Deutschland die 1.

Feier ruhig Kollegah, aber hör ihm mal genau zu... dann hörst du SAVAS. Hier z. B. Ist alles one point:

https://www.youtube.com/watch?v=NDEadr2l_X0

https://www.youtube.com/watch?v=fLll2lD4iE4

https://www.youtube.com/watch?v=vyAhn1uaQlM

https://www.youtube.com/watch?v=eCROj2zKPnY

Wenn du dann nicht bemerkst was hier anders bzw. besser ist....

Ich markiere & kopiere die Adresse von youtube und füge sie hier ein;)

LG
 
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Du brauchst mich da nicht versuchen zu bekehren, ich habe damals mit Berlin Crime angefangen Rap zu hören, danach habe ich fast nur über Jahre hinweg Savas gehört, ich weiß was er kann. ;)

Das lustige an Kollegah ist: Ja, man hört das er bei vielen Liedern einen sehr sehr eigenartigen und eigenwilligen Takt hat, aber interessanterweise hört sich das für mich echt gut an und besser als fast alles andere. Scheint nicht nur mir so zu gehen :)
 
Alles klar...

du weißt Bescheid:) Bei mir ging es mit den Fantastischen Vier los. Später dann Savas, Taktlos, usw. & natürlich Pac, Dre, Big L...

Sind wir schon soooooo alt:o

LG
 
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