Master in BWL und Informatik?

compoter

Newbie
Registriert
Mai 2014
Beiträge
6
Hallo zusammen,

ich habe einen Bachelor+Master in BWL, mich interessiert aber neben Wirtschaft auch Informatik. Macht es denn Sinn, noch einen zweiten Master in Wirtschaftsinformatik o.ä. zu machen (falls ich ohne vorherigen Bachelor in der Materie überhaupt zugelassen werde)?

Welche Jobs/Tätigkeit könnte man dann anpeilen? Oder kann man als z.B. IT Projektleiter bereits mit einem Master in BWL gut einsteigen bzw. hätte der Informatik-Master irgendwelche Vorteile für die Jobwahl/das Gehalt?

Was ist eure Meinung? Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du schon ein Master in BWL in der Tasche hast und für dich vernünftige Jobs in Aussicht sind, dann nimm diese auch an. Den Master in Wirtschaftsinformatik kannst du dann immer noch nebenberuflich nachholen. Ein wirklichen Gehaltssprung aufgrund von zwei Master-Abschlüssen ohne Berufserfahrung wirst du m.E. nicht erhalten. Dann lieber Berufserfahrung + Gehaltssprung durch Abschluss des zweiten Masters sichern.

Welche Vertiefung hattest du bisher gewählt? Bevor man vernünftige Prognosen abgeben kann bzgl. Einstiegsgehalt ...
 
Habe schon einen Job und würde den 2. Master neben dem Job machen. Würde sich denn ein Gehaltssprung durch den Wirtschaftsinformatik-Master ergeben oder bleibt man dann gleich eingestuft?
 
Mit einem reinen BWL Master wirst du wohl an den meisten Unis (siehe Aufnahmekriterien der Studiengänge) nicht zugelassen werden.
Der Grund ist, dass dort meistens ein gleichwertiger Studiengang mit ähnlicher Fachrichtung vorausgesetzt wird.

Bei Wirtschaftsinformatik mag das vllt. möglich sein. Hängt von der Uni ab.
Den Gehaltssprung bekommt man wohl eher mittels Zertifikaten, ggf. einem Doktor oder eben gute Arbeit und hohe Qualität.

Für IT-Projektleiter muss man nicht zwangsweise Ahnung von Softwareentwicklung haben, d.h. man muss es planen und managen können, aber nicht selbst Code entwickeln etc.

Deswegen:
Zertifikate und Schulungen
Später promovieren
Und stets gute Arbeit liefern
 
Es ist schön dass die Frage nach dem Abschluss so elegant ignoriert wurde. Welche Vertiefung hast du in deinen Bachelor & Master gewählt? Als was arbeitest du aktuell (Jobbezeichnung)?

Es ist doch schon ein Unterschied ob man BWL Marketing oder Controlling als Vertiefung gewählt hat. Auch darauf aufbauend kann man dann beurteilen ob ein Master in Winf Sinn macht oder nicht. (neben den angesprochenen Zugangsvoraussetzungen)
 
Bei Wirtschaftsinformatik mag das vllt. möglich sein. Hängt von der Uni ab.

Beachten sollte man außerdem noch, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass falls man zugelassen wird relativ viele Bachelormodule nachholen muss(Informatik- und Wirtschaftsinformatikteil logischerweise) und sich der Master so um einen beträchtlichen Zeitraum verlängern wird. Wenn man es gegenrechnet, wird sich der zeitliche Aufwand vermutlich kaum finanziell auswirken.


Naja ein weiterer Vorteil an nem Winfstudium wäre wohl noch, dass man ein doppeltes Promotionsrecht hat....
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen PhD erwäge ich zur Zeit nicht (habe wenig Liebe zu wissenschaftlichen Arbeiten, und somit wäre eine Dissertation zu schreiben aus heutiger Sicht keine Option).

Spezialisierungen waren: Bachelor E-Business, Master Controlling

Besonders durch die E-Business Vertiefung könnte ich mir gut vorstellen gleich mit dem Winf-Master starten zu können oder zumindest nur wenige Kurse nachmachen zu müssen. Nur ist die Frage ob es sich lohnt die Zeit zu investieren und nicht stattdessen in den Teilbereichen die man für den Job braucht (z.B. Makros in Excel programmieren) Kurse zu machen...

Hat man denn bessere Jobchancen als IT-Controller oä wenn man Wirtschaft+IT studiert hat? Welche Jobs, bei denen man mit den beiden Master einen Vorteil hätte, würden euch sonst einfallen?
 
Wenn ich Du wäre, würde ich es nicht machen. Im Grunde weisst Du selber nicht, ob Du davon einen Nutzen haben würdest, daher macht das aus meiner Sicht nur bedingt Sinn. Wenn Du unbedingt lernen möchtest, dann schau doch mal welche Weiterbildungen es in deinem Segment gibt. Mit dem Master wirst Du vermutlich irgendwann in Führungspositionen landen können, vielleicht wäre ein MBA interessant für dich?!
 
Also bei den Spezialisierungen macht aus meiner Sicht kein Master in Winf Sinn. Dann lieber direkt in der Wirtschaft starten. Einstiegsgehalt schwankt je nach dem was du machen möchtest ... Controller ... Consultant ... Projektleiter. Mit den zusätzlichen Master wirst du definitiv nicht höher einsteigen. (die Spezialisierungen passen ja schon)

Sammle jetzt lieber Berufserfahrung. Wenn du wirklich noch weiterstudieren möchtest, dann kann ich Bounce nur zustimmen und lieber einen MBA aufsatteln. (bitte auch mit Auslandssemester - sonst ist der MBA eine Farce)
 
Besonders durch die E-Business Vertiefung könnte ich mir gut vorstellen gleich mit dem Winf-Master starten zu können oder zumindest nur wenige Kurse nachmachen zu müssen.

Naja E-Business war bei mir im Bachelor bzw. jetzt im Master nur ein kleiner Teil. Sehe es aber auch wie meine Vorredner, dass ein Aufsatteln eines Master auf einen ähnlichen Abschluss eher verschwendete Zeit ist. Und wenn ich mich auf der Arbeit so umsehe, laufen hier zum Großteil BWLer rum, obwohl es thematisch um Webanalyse, BI, etc. geht.
 
Ok, also soviel ich verstanden habe bringt mir ein MSc in Wirtschaftsinformatik nichts, weil ich die Jobs in der IT-Branche (IT Projektplaner etc.) mit meinem Studium bzw. meinen Spezialisierung bereits mit dem einen Master machen kann.

Ob mir ein MBA etwas bringt ist fraglich, da ich bereits BWL+Führung in meinem bisherigen Studium hatte. Oder irre ich mich da etwas und der MBA bringt sehr wohl etwas?

Würde denn eine rechtliche Ausbildung (z.B. LL.M., nehmen wir mal an ich werde mit meinem BWL Bac+Master dafür zugelassen) für die Zukunft etwas bringen? Oder ist das rausgeschmissene Zeit+Geld? Ich höre immer wieder dass es gut ist wenn man sich betriebswirtschaftlich UND rechtlich auskennt. Und wenn ich in die IT-Branche gehe kenne ich mich noch dazu technisch auch aus (wegen privatem Interesse).
 
Woher solltest du ohne rechtliche Vorbildung die Berechtigung zum LLM Studium haben?
 
Naja es gibt schon LLM Studien bei denen man mit einem anderen Studium und Erfahrung in der Branche reinkommt. Und sonst gibts ja auch noch Master of Legal Studies, die für Quereinsteiger gedacht sind.
 
Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, da ich ein ähnliches Profil wie du habe: Sehe zu, dass du Praxiserfahrung bekommst, das ist der kritische Punkt!

Doppelabschlüsse und selbst Masterabschlüsse bringen kaum Vorteile. Bei Einstiegsstellen ist es mittlerweile oft egal, weil ein Bachelor meistens ausreicht. Und an die wirklich interessanten Stellen kommt man ohne 2 Jahre Berufserfahrung kaum.
 
Ja, Wirtschaftsinformatik baut auf BWL auf, beides hat eine sehr lukrative Zukunft in Europa!
 
Und denkt ihr, ein Master in Wirtschaftsinformatik wäre sinnvoll, um nach 3-4 Jahren Berufserfahrung in der Wirtschaft jobmäßig mehr in Richtung IT zu gehen? Oder ist das verschwendete Zeit?
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das finanziell großartig lohnt, wenn man die aufgewendete Zeit für den Abschluss gegenrechnet.

Zumal vernünftige BWLer ja auch ganz gut verdienen.

Noch hinzu kommt: Kommilitonen aus meinem Bekanntenkreis, welche in ganz ordentliche Gehaltsklassen aufgestiegen sind, haben alle Bachelor/Master of Science gemacht, egal ob nun rein Informatik, oder Wi-Inf (vor allem mit Marketing/Consulting/Unternehmensführungs-Zeugs bei Wi-Inf und Consulting/Abteilungsleiterzeugs bei Inf).

Zusätzlich dazu, da ich ein/zwei Quereinsteiger kenne: an einer renommierten Uni wirst du definitiv nicht einfach so zugelassen, da man in Wi-Inf (B.Sc./M.Sc.) genauso wissenschaftlich relevantes Zeug (im Pflichtteil) macht wie in Inf, was eben auch den wissenschaftlichen Titel (Sc.) rechtfertigt gegenüber dem reinen B.A./M.A.
D.h. also mehr Mathe, vor allem höhere Mathematik, eventuell sogar Algorithmik, auf jeden Fall aber Softwareentwicklungsmodule etc. pp.
Mein Mitbewohner im Studentenwohnheim ist BWLer und ich habe ihm schon mehrfach Nachhilfe in Mathe gegeben (bin Informatikstudent): seine Mathematikmodule decken nichtmal 1/4 dessen ab, was man bei uns dort macht.

An Dorf-Uni's und FHs mag das freilich anders, ebenso natürlich wenn man auf einen B.A. oder M.A. abziehlt. Möglicherweise wird man auch eine der etwas renommierteren Unis finden, wo man dann "nur" einige Module nachholen muss...
...auf jeden Fall würde es aber ein recht ordentliches, zusätzliches Zeitinvestment, es sei denn, wie gesagt, ein B.A./M.A. bzw. was von kleinen Unis oder gar FHs reicht dir. Aber wie gesagt, da wird der (eventuelle!) Gehaltssprung einfach noch kleiner ausfallen dann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben