Physikalisches System über Xen/KVM starten?

Hoeze

Lieutenant
Registriert
Juni 2010
Beiträge
696
Hi,
mich würde interessieren, ob es möglich ist, ein bereits existierendes Windows in einer VM zu laden.
Insbesondere VGA-Passthrough wäre mir dabei wichtig...

PS: Was ist eigentlich performanter? Xen oder KVM mit VGA-Passthrough?
 
Google anyone? http://www.tecchannel.de/server/vir...en_xen_open_source_hypervisoren_im_vergleich/

Heutzutage benutzt man KVM.

Passthrough ist passthrough. Da wird ein physikalisches Gerät durchgereicht, macht in Sachen Performance 0 Unterschied, weil es komplett von der CPU (VT-d) gehandhabt wird.

Prinzipiell geht das mit dem bereits installiertem Windows natürlich, aber die Windows Installation hat so ihre Marotten. Das altbekannte IDE-AHCI Problem sagt dir hoffentlich was? Nein? Auch gut: Windows legt bei der Installation fest, ob die HDDs im IDE oder AHCI Modus angesprochen werden. Wenn man das nachträglich im BIOS umstellt bootet das System auf einmal nicht mehr. Keine Ahnung warum das nicht dynamisch beim Booten konfiguriert wird...

Evtl. gibt's diese Probleme auch noch mit anderen Treibern/Einstellungen.

Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob sie da mit Win7/8 mal ausgebessert haben. D.h. nach dem Umzug des Systems würdest zu im schlimmsten Fall einen Bluescreen beim Booten bekommen.

Oder einfach: Backup machen und ausprobieren.
 
Naja, immo liegt mein Hauptsystem (eben jenes Windows 8) auf einer SSD.
Da ich
- Linux eigentlich lieber mag, Windoof aber nicht loswerden kann
- ich dualboot HASSE (mein shutdown nennt sich hibernate)
- das Windows 8 hauptsächlich meine Server-VM betreibt
- in dem PC eine Menge Festplatten sowie eine TV-Karte verbaut sind
bin ich am überlegen, das Pferd von hinten aufzuzäumen:
Ubuntu als Grundsystem, auf dem ich arbeiten kann und ein sparsames Windows 7 für Zeug, das nur unter Windows läuft und zum zocken.

Da wärs zum ausprobieren schon witzig, wenn ich in einem Linux einfach das installierte Windows 8 laden könnte.
Ich hab fast befürchtet, dass das wohl zu viel verlangt ist...
Egal, probieren geht über studieren...


PS2: Kann ich die Ausgabe der Windows-GraKa (VMware-like) auf meinen normalen Monitor umleiten?
So ähnlich, wie es bei Laptops gelöst ist...
 
Ich hab gerade noch mal ein wenig geforscht. Scheinbar hat Xen in den letzten Monaten wieder ganz schön aufgeholt, aber für Windows bleibt Xen die bessere Wahl (hauptsächlich weil performanter mit Windows).

Du hast ein Windows 8, das virtuelle Maschinen enthält? Also willst du später auf deinem Linux via KVM ein Windows laufen haben, das dann eine VM bereitstellt? Man kann ja beliebig tief schachteln, aber mir wär das zu kompliziert :D

Als einfache Distribution empfiehlt sich ProxMox: http://www.proxmox.com/de/
Aber wenn du dich mit Linux auskennst und Tutorials lesen kannst, wirst du es auch unter Ubuntu hinbekommen ;)

Prinzipiell ist es mit der Grafikausgabe so: Beim Passthrough wird das Bild so ausgegeben wie man es sich vorstellt, d.h. am Ausgang deiner Passthrough Grafikkarte. Passend zu KVM gibt's noch das Tool QEMU, damit kann man dann quasi seine KVM wie eine normale VM betrachten und auch via GUI isos einlegen, USB Geräte per Klick durchreichen, etc. pp. Das Ganze kann man dann natürlich im Vollbild laufen lassen und via Tastenkombination wieder schließen. QEMU funktioniert natürlich auch prima über's Netzwerk. Kannst dein KVM Windows also auch vom Balkon aus via Notebook nutzen (mit entsprechender Latenz wegen WLAN, etc.)

Also im Endeffekt verhält es sich so: Du braucht natürlich 2 Grafikkarten (z.B. onboard + dediziert). Monitor an onBoard angeschlossen, dann kannst du damit dein Linux normal verwenden. KVM reicht die dedizierte an dein Windows durch. Wenn du da nun einen Bildschirm anschließt siehst du das Windows. (D.h. man kann im Endeffekt mit 2 dedizierten Grafikkarten, 2 Keyboards, 2 Mäusen und 2 Bildschirmen gleichzeitig 2 halbwegs potente Zockermaschinen in einem PC haben). Wenn du auf den zweiten Bildschirm verzichten willst/musst, loggst du dich einfach mit der QEMU GUI in die KVM ein und dann verhält sich das ganze nicht anders als VirtualBox oder VMWare, nur halt deutlich schneller.

EDIT: Hier mal was aktuelles zum Thema: http://www.tecchannel.de/server/vir...nlose_virtualisierungsloesungen_im_vergleich/
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ausführliche Erklärung, jetzt hab ich wieder was zum rumbasteln :D

benneque schrieb:
Du hast ein Windows 8, das virtuelle Maschinen enthält? Also willst du später auf deinem Linux via KVM ein Windows laufen haben, das dann eine VM bereitstellt? Man kann ja beliebig tief schachteln, aber mir wär das zu kompliziert :D

Nein, ich will aus der VM das Hostsystem und den Windows-Host zum Gastsystem machen :)
 
Ich hab jetzt ein Ubuntu 14.10 installiert. Der Monitor ist an einer HD7770 über DVI angeschlossen.
Anschließend hab ich die integrierte GPU, sowie VT-x und VT-d aktiviert.

Allerdings hab ich seitdem ein paar Probleme mit der Grafik. Grub2 wird angezeigt, aber seltsamerweise bleibt der Bildschirm nach Starten des Ubuntu zwar eingeschaltet, aber schwarz.
Nachdem ich mal die xorg.conf gelöscht habe, konnte ich wieder arbeiten, aber nach dem nächsten Neustart geht wieder nichts, außerdem wurde keine neue xorg.conf erstellt. Falls jemand Ahnung hat, was da falschgelaufen sein könnte, ich freu mich über Hilfe :)

Aber was ich eigentlich wissen möchte:
Ich möchte zwei Monitore an der HD7770 anschließen. An der integrierten GPU geht das nicht, da am Mainboard nur HDMI und VGA ist.
Trotzdem soll das Bild die iGPU berechnen, damit ich die HD7770 für XEN verwenden kann.

Also: Linux hat die iGPU, das Xen-Windows bekommt die HD7770. Xen soll per QEMU im Linux angezeigt werden.
Das Resultat soll über die HD7770 ausgegeben werden.
Nur wie soll ich das bewerkstelligen? :freak:
 
Zurück
Oben