Homeserver Virtualisierung mit ESXi sinnvoll?

GrooveXT

Commander
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Hallo Leute,

ich habe zu Hause eine 24/7-Server der folgende Aufgaben, die über die Zeit gewachsen sind, übernimmt.

Aufgaben:
- Plex Mediaserver
- DVBLink TV-server
- File Server (SMB Shares)
- Usenet Download Server (SABnzbd Plus)

Server-Hardware:
- ASUS M5A78L Board
- AMD FX-6100
- 8 GB ECC DDR3 RAM
- 128 GB SDD System Platte
- 1x 4TB, 3x2TB, 2x1TB HDDs
- Intel Gigabit-NIC
- OS: Windows Server 2008R2 (MSDNAA Lizenz, also nicht wundern)


Das sind im wesentlichen die aktuellen Aufgaben die der Rechner übernimmt. Problem ist hierbei, dass sich natürlich viele Sachen überlagern und sich gegenseitig beeinflussen, so bietet z.B. sowohl der TV Server als auch Plex einen DLNA Zugang. Dazu kommen andere Hürden, wie die fehlenden BDA Treiber im Server OS (wichtig für TV Server) und das gewissen Services gerne mal das ganze System mit sich reißen. Auch ist es mir wichtig meine Daten zu verschlüsseln. Deshalb ist das Ganze OS vollverschlüsselt, was wiederum bedeutet ich muss bei jedem Neustart das Passwort im Preboot angeben usw.

Das möchte ich auf jeden Fall jetzt beenden.

Dazu wird es neu Hardware geben:
- AMD FX-8320
- insgesamt 16GB RAM (wobei ich nicht weiß ob ich bei ECC bleibe)
- HDDs werden reduziert, bin mir noch nicht sicher was genau raus fliegt.


Ziel:
Hatte mir überlegt per ESXi folgendes zu virtualisieren:
- Plex Mediaserver (+weitere Videobearbeitungstools die nur auf Windows laufen) -> Windows 7 64 Bit / 3 Cores/ 4GB RAM
- TV-Server -> Ubuntu LTS 14.04 / 2 Cores/ 3GB RAM
- File Server -> Nas4Free o. FreesNas / 2 Cores / 6GB RAM
- Download Server -> Windows XP / 1 Core / 2GB RAM

Meine Frage sind:
1. Wäre es sinnvoll das Ganze mit ESXi zu virtualisieren?
2. Geht meine anvisierte Aufteilung überhaupt? Oder brauch ESXi selber Cores und RAM?
3. Kann ESXi die SATA Anschlüsse meines Board nutzen?


Vielen Dank schon mal im Voraus.
 
Hi,

solange eine Software nicht zwingend Windows benötigt würde ich probieren alles auf einer einzelnen Ubuntu Server Maschine laufen zu lassen.

Plex läuft problemlos unter Ubuntu nachdem ein *.deb Paket angeboten wird.
SABnzbd und SMB Shares sind für Ubuntu auch kein Problem, genauso wenig wie der Betrieb als NAS (es sei denn du brauchst ZFS oder andere non-Ubuntu Features)

Damit würdest du dir den Performance-Overhead von ESXi sparen.

Ich hatte die selbe Überlegung zuhause und habe mich dann für Ubuntu Server direkt entschieden da ich durch die Aufteilung in einzelne VMs keinen Vorteil habe.
 
Kennst du KVM? Wenn nein, schau dir das mal an, das würde ich ESXi bevorzugen.
Wieso willst du Windows XP als Download-Server einsetzen?
Schau dir mal für die NAS-Funktion noch OpenMediaVault an.

Und selbstverständlich braucht die Virtualisierung auch etwas CPU-Leistung und RAM, das ist aber zu vernachlässigen.

Wie möchtest du das mit der Passwort Eingabe beenden?
 
naja, KVM und ESXi sind schon 2 paar Stiefel
aber das XP für Download ist ziemlich gewagt - nimm da besser ein Linux

du kannst die auch unter 2k8 mit Hyper-V virtualisieren, dann musst du das System nicht neu installieren.
Bei Windows (Bitlocker) kannst du auch statt Passwort ein Hardwaretoken (z.B. USB-Stick) zum entschlüsseln nehmen. Dann reichts wenn du den vorm Boot ansteckst und wenn der Server hochgefahren ist wieder in den Tresor packst
 
@Zeroflow
Naja ich habe schon die ein oder andere Windows Software die ich zwingend benötige. Ich hatte das Ganze auch schon mal mit Ubuntu probiert. Aber gerade was das Einbinden von HDDs in Soft-Raids angeht ist mir das ehrlich gesagt zu kompliziert. Mir fehlen dafür einfach die tiefgehenden Linux Kenntnisse, gerade wenn mal was schief geht sitze ich dann da. Bei Windows weiß ich halte genau wo ich gucken muss, wenn ein Service nicht richtig startet oder sich zwei Sachen gegenseitig behindern. Dafür fehlt mir bei Linux das Wissen. Dazu habe ich immer noch das Problem, dass ich gerne zwei verschiedene DLNA Server laufen lassen möchte, was nun mal nicht über eine NIC geht.

Und selbst wenn ich jetzt weiß wie es geht, heiß das noch lange nicht das ich in 1-2 Jahren noch weiß wie es zu reparieren ist.

@Bagbag
Windows XP als Downloadserver, der nur SABnzbd servert, kein Browser, keine lokale Datenablage (wird direkt auf dem Fileserver gespeichert) nix. Win XP deshalb, weil es leichtgewichtig ist und RAR Files sich meiner Erfahrung nach unter Windows besser verarbeiten lassen. Habe zurzeit ein Debian als Downloadserver der alle Nase lang RARs als Defekt deklariert, welche sich unter XP Problemlos öffnen lassen.
Passworteingabe wird beendet, weil die NAS Software wohl ein Webinterface hat. So muss ich immer persönlich vor dem PC sitzen um das OS freizuschalten, ist ganz schön lästig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht meine anvisierte Aufteilung überhaupt? Oder brauch ESXi selber Cores und RAM?

Absolut minimal. Das ist ja auch u.A. der der Sinn von ESXi ;)
 
GrooveXT schrieb:
Und selbst wenn ich jetzt weiß wie es geht, heiß das noch lange nicht das ich in 1-2 Jahren noch weiß wie es zu reparieren ist.
Dann musst du da halt noch mal nachschauen oder Fragen :o

Aber du wohl nicht das letzte Stückchen Performance brauchst, wird dir auch VMWare's Virtualisierung genügen.

Ich würde ich auf dem Download-Server ein kleines Linux draufhauen und dort dann PyLoad und wenn benötigt Transmission installieren.
 
Wenn du dir Windows 8.1 Pro holst, kannst du auch mit Hyper-V virtualisieren.
Damit hättest du ein (Haupt-)Betriebssystem, das schon eine Aufgabe übernehmen kann und weitere VMs laufen relativ ressourcenschonend im Hintergrund mit.
 
Windows XP als Downloadserver, der nur SABnzbd servert, kein Browser, keine lokale Datenablage (wird direkt auf dem Fileserver gespeichert) nix. Win XP deshalb, weil es leichtgewichtig ist und RAR Files sich meiner Erfahrung nach unter Windows besser verarbeiten lassen. Habe zurzeit ein Debian als Downloadserver der alle Nase lang RARs als Defekt deklariert, welche sich unter XP Problemlos öffnen lassen.
Dann nehm ein Win7 - die bekommt man inzwischen ja auch nachgeworfen - XP ist einfach nur noch fahrlässig
Ergänzung ()

Bear schrieb:
Wenn du dir Windows 8.1 Pro holst, kannst du auch mit Hyper-V virtualisieren.
Damit hättest du ein (Haupt-)Betriebssystem, das schon eine Aufgabe übernehmen kann und weitere VMs laufen relativ ressourcenschonend im Hintergrund mit.

ist nicht sogar Hyper-V server 2k12R2 inzwischen kostenlos?
edit: ja http://www.windowspro.de/wolfgang-s...per-v-server-2012-r2-funktionen-im-ueberblick
 
Zuletzt bearbeitet:
Bear schrieb:
Wenn du dir Windows 8.1 Pro holst, kannst du auch mit Hyper-V virtualisieren.
Damit hättest du ein (Haupt-)Betriebssystem, das schon eine Aufgabe übernehmen kann und weitere VMs laufen relativ ressourcenschonend im Hintergrund mit.

Es soll ja kein Haupt OS mehr geben. Ich will das die Aufgaben getrennt von einandern sind, so muss ich den Fileserver nicht runterfahren um z.B. den TV Server upzudaten, andersrum kann ich weiter TV sehen wenn z.B. gerade eine RAID rebuilded. Auch bleibt mein Plex unbeeidruckt, wenn DVB Link mal wieder das System zerschießt. Darum gehts mir. Und vor allem will kein Haupt OS das ich 2 mal die Woche updaten und neustarten muss.

@BagBag
Doch ich brauche schon Performance. Mein FX 6100 ist auf jeden Fall überfordert, teilweise reagiert er schon gar nicht mehr, wenn gerade Rambazamba ist. Noch so was, was ich mir von Virtualisierung erhoffe: das mein TV Server ansprechbar bleibt, auch wenn der Mediaserver gerade ne 30 GB MKV transcodiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
GrooveXT schrieb:
Es soll ja kein Haupt OS mehr geben.

Mit welcher Hardware nutzt du DVB Link? Da hat evtl. die Virtualisierung ein Problem, die Geräte an eine VM durchzureichen.
 
Bear schrieb:
Mit welcher Hardware nutzt du DVB Link? Da hat evtl. die Virtualisierung ein Problem, die Geräte an eine VM durchzureichen.
Mit einem USB Techntrend-3600. Nach ersten Tests mit VMWare Player hat das gut funktioniert.
 
Hi,
also ich fahre jetzt seit ein paar Jahren einen kleinen Stromsparxeon und darauf ESXi in der kostenlosen Variante.
Darauf laufen zur Zeit 4 verschiedene "Maschinen":
1 Fileserver der auch das Hardware Raid verwaltet (also als Hardware ans BS durchgereicht)
1 MiniDLNA und FTP auf Debian Squeeze Basis
1 große MySQL Datenbank
1 Ubuntu Downloadsystem

ESXi ist dafür der Hammer, braucht sehr wenig Resourcen und alles läuft extrem rund ohne dass man die Virtualisierung überhaupt bemerkt. Gerade die Stromsparfunktionen der CPU wird von ESXi optimal genutzt.
Die Unabhängigkeit der verschiedenen Systeme voneinander sind wirklich gold wert da mir z.B. die MySQL Datenbank hin und wieder den Server mit einem Kernel Panick abschießt was dem Fileserver aber egal ist :)
Ich finde den Ansatz also persönlich sehr gut ;)

Nana
 
GrooveXT schrieb:
Doch ich brauche schon Performance. Mein FX 6100 ist auf jeden Fall überfordert, teilweise reagiert er schon gar nicht mehr, wenn gerade Rambazamba ist. Noch so was, was ich mir von Virtualisierung erhoffe: das mein TV Server ansprechbar bleibt, auch wenn der Mediaserver gerade ne 30 GB MKV transcodiert.

Auch dafür würde sich KVM anbieten, ob folgendes auch in ESXi funktioniert weiß ich nicht:

Bei KVM ist jede Virtualisierung ein eigener Prozess, du kannst also demnach bei jeder VM nach belieben die Priorität erhöhen und senken.
Also einfach dem Mediaserver ein wenig Priorität wegnehmen und schon läuft der Rest wieder so wie es soll.

Edit:

So brauchst du dann auch keine Kerne begrenzen die eine VM bekommt. Dann kann jede VM bei Bedarf die volle Systemleistung abrufen. Welche dann mehr bekommt, wenn mehrere das System auslasten wollen entscheidest du über die Priorität der Prozesse.
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich bin mit freenas z.B. sehr zufrieden.
mit den jails kann man da ziemlich alles machen^^
ich habe bei meinem server z.B.:
-Fileserver (CIFS)
-Download (sabnzbd - fertiges Plugin)
-Streaming (Plex - fertiges Plugin)


Ich weiß nicht wie gut VirtualBox darauf läuft für z.B. dein TV...
 
@Nana
Danke für den Einblick. Mit Hardware Raid meinst du einen dedizierten RAID Controller oder das "integrierte" RAID des Boards?

@Bagbag
KVM kenne ich nun überhaupt nicht. Ohne jetzt hier ein Diskussion über Virtualisierungsmehtoden vom Zaun zu brechen, aber welche Vorteile hat KVM denn gegenüber ESXi?
 
Ich kenne ESXi nicht wirklich, deshalb schrieb ich oben auch "ob folgendes auch in ESXi funktioniert weiß ich nicht".
Jedenfalls wäre das oben genannte schon mal ein (zumindest für mich) großer Pluspunkt, sofern ESXi das nicht kann.
 
--InFlames-- schrieb:
Ich weiß nicht wie gut VirtualBox darauf läuft für z.B. dein TV...
VirtualBox hat mich bisher enttäuscht. Die Performance egal welches Guest OS war immer unterdurchschnittlich. Wie gesagt soll aber mein Haupt OS nur eine Aufgabe haben, nämlich zu virtualisieren.
 
KVM ist für deine Zwecke nix - wenn überhaupt dann wäre Hyper-V die einzige sinnvolle Alternative zum ESXi

nähere infos gibts bei der englischen Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Hypervisor
 
Zuletzt bearbeitet:
1a2b3c4d5e schrieb:
KVM ist für deine Zwecke nix
Ích sehe ein, dass ESXi etc. deutlich komfortabler wären, aber wieso sollte KVM nix dafür sein?
 
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