News CentOS 7: Kostenloser Klon von Red Hat RHEL 7

Cool Master schrieb:
Neben Debian und Ubuntu ist es auf Platz 3 der Webserver
Tatsächlich dürfte jetzt für wenigstens 2 Jahre CentOS 7 DIE perfekte Wahl sein, wenn man eine neue Maschine einrichtet. Debian 7 hat schon wieder n kleinen Bart und NOCH kein LTS, und verglichen mit Ubuntu 14.04 bietet CentOS zwar marginal ältere Pakete (insbesondere Kernel), dafür aber eben den Support-Vorteil.

Kenneth Coldy schrieb:
War mir neu. Klingt auch im ersten Nachdenken wie ein Widerspruch - hat doch wohl eine kleinere Community die Support leisten kann als Debian und Ubuntu.
Das ist kein Widerspruch. CentOS ist der 100% freie binär-kompatible Ableger von RHEL. Dabei wird CentOS nicht ausschließlich von der Community gepflegt, sondern seit nicht all zu langer Zeit (auch) direkt von Red Hat.

Was mich interessieren würde: Gibts eine Begründung für den Wechsel des Standard FS von Ext4 nach XFS? Was soll das im 08/15 Einsatz für Vorteile bringen?
CentOS ist kein OS für den 08/15 - Einsatz, sondern eine kostenlose Distribution auf Enterprise-Niveau.
Für den gemeinen Anwender ändert sich eh nix, dem ist es egal ob XFS, ext4 oder btrfs. Für den professionellen Admin erschließen sich hingegen die Unterschiede. Ich für meinen Teil sag mir: Red Hat werden da schon wissen, was sie tun!
 
Cool Master schrieb:
Also ich finde was halt richtig nervt an Gnome3 sind die Resourcen. Ja, neue GUIS tendieren dazu etwas mehr zu fressen aber Gnome3 ist ja nicht mehr schön.
Persönlich habe ich andere Erfahrungen gemacht. Gnome ist einiges schneller als Unity und auch der Lüfter von meinem 7 Jahre alten Laptop muss unter Gnome seltener anspringen als unter Xfce
 
KillX schrieb:
Mit zypper kommst da nicht weit, ist ja kein SLES/OpenSUSE, wobei ich mir bei SLES nicht mal sicher bin kann sein das man da nur yast hat.

Du kannst unter SLES sowohl Yast als auch zypper verwenden; hab aber schon lange nicht mehr Yast auf der Console für ne Paketinstallation verwendet...
 
websurfer83 schrieb:
... und Windows braucht man auch nicht, DOS 6.22 reicht vollkommen aus, wozu eine grafische Benutzeroberfläche? :rolleyes:

Och, damals habe ich Win3.11 kaum benutzt. Da war ich die meiste Zeit im puren DOS6.22 unterwegs. Konnte ich damals auch alle wichtige erledigen. Disketten habe ich mit VGA COPY kopiert und sogar ein Bildbetrachtungsprogramm für DOS hatte ich.
 
Mal laden. Muss dann meinen alten Server noch vorher imagen, wenn ich wieder in der Firma bin und dann mal testen. Oder kann der Installer auch ein Upgrade?
 
Cool Master schrieb:
Gnome3? MATE? Wie kann man überhaupt mit einer GUI arbeiten? Man sollte Linux nur mit dem Terminal bedienen! ;)

Das ist aber nicht ganz korrekt. Wir setzen in der Firma RHEL6 auch als Desktop ein für die Mitarbeiter. Und CentOS sowieso RHEL werden nun mal als Server und Desktop OS vermarktet.

Irgendwo im Netz gibt es auch eine Aussage von Red Hat zur Classic Gnome3 gespiele. Schlicht ging es auch einfach darum, dass man Angst hatte Firmenkunden zu verlieren wenn man denen das normale Gnome3 vorsetzen tut. Man hat nämlich genau das gleiche Problem wie die Leute unter Windows auch haben. Sobald etwas anders aussieht sind die Mitarbeiter erst mal im Panik Modus und verstehen nichts mehr ;)
 
MusicJunkie666 schrieb:
Wir reden hier von einem Server- OS, da braucht man einfach keine GUI.

Das kann ich so nicht unterschreiben. Windows Server kommen in der Regel auch mit einer grafischen Benutzeroberfläche. Der eine Admin mag es lieber mit GUI, der andere eher ohne. Ist alles reine Geschmackssache.

Zudem kann man zumindest bei CentOS 5 bei der Installation auswählen, ob man als Server oder Desktop installieren möchte. Bei der Auswahl "Server" wird standardmäßig Gnome installiert (was sich natürlich abwählen lässt, aber immerhin hat man bei Red Hat/CentOS wahrscheinlich erkannt, dass auch bei einem Server eine GUI Sinn machen kann).

Ich persönlich arbeite seit 20 Jahren mit Windows und bin eine grafische Benutzeroberfläche gewöhnt, mit einem schwarzen Bildschirm und einem blinkenden Strich kann ich mich sowas von gar nicht anfreunden, davon bekommt man ja Depressionen :p
 
websurfer83 schrieb:
DOS 6.22 reicht vollkommen aus, wozu eine grafische Benutzeroberfläche?
Dieses DOS kam doch mit der "irre beliebten" dosshell.exe daher. Die geht als GUI durch. :)

websurfer83 schrieb:
Windows Server kommen in der Regel auch mit einer grafischen Benutzeroberfläche. Der eine Admin mag es lieber mit GUI, der andere eher ohne. Ist alles reine Geschmackssache.
Ist es für Windows-Admins mittlerweile tatsächlich Geschmackssache, ob sie ein GUI verwenden oder nicht?


CentOS als Desktop-OS ist meiner Beobachtung nach nicht so selten wie hier getan wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war/bin auch sehr lang Windows gewohnt, auch mit Windows Server habe ich einige Erfahrungen. Nach den letzten Jahren mit Linux (Servern) und dessen Konsole habe ich eben diese kennen und lieben gelernt.
Anfangs ging es mir aber auch durchaus ähnlich :)

Als Beispiel nehme ich gerne Updates: Unter Windows oder Linux mit GUI muss man sich durch unzählige Menüs hangeln, im Terminal ist das mit apt-get update && apt-get (dist-) upgrade erledigt.
 
mensch183 schrieb:
Ist es für Windows-Admins mittlerweile tatsächlich Geschmackssache, ob sie ein GUI verwenden oder nicht?

Meine Aussage bezog sich zwar eher auf die Linux-Welt, aber trotzdem ist seit Windows 8/Server 2012 auch eine Installation des Windows Servers ohne GUI möglich:
http://www.golem.de/1109/86435.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Früher hasste ich, dass Notebookhersteller haufen Bloatware vorinstalliert haben, aber seit Windows 8 ist die Bloatware schon auf der Installations DVD mit dabei :evillol:
Demnächst wird als Host OS Linux genutz und Windows lasse ich in der virtuellen Umgebung laufen. Von mir kriegt Windows kein Geld mehr:D
 
mensch183 schrieb:
Ist es für Windows-Admins mittlerweile tatsächlich Geschmackssache, ob sie ein GUI verwenden oder nicht?
Ja. Ab Server 2008 kann man eine Core-Installation vornehmen. Dann kommt der Desktop nur mit einem cmd-Fenster daher. Außer Notepad.exe gibts nix grafisches. Nur shell und powershell.kein Start, oder sonstiges. Hab meinen DC in meiner Haupt-Testumgebung so eingerichtet (2008r2core). Ist aber extrem ungewohnt. Lohnt imho nur bei Massen von Servern, die per Script oder remote-shell ab und an gebootet, gesichert, deployed oder geupdated werden. DomainServices bei riesen Umgebungen, DB-Server, Webserver...
Für kleine Umgebungen wurde ich das nicht empfehlen. Die Umstellung ist zu groß zum regulären Server mit Desktop. Bis auf dcpromo ging ja alles per Klick, ab 2008 sogar das.

Bei Linux(en) ist es allein von den üblichen Schulungen und Wikis völlig normal die Konsole zu kennen und daher reine Geschmackssache, ob man einen Desktop (und welchen) hat.
 
Daaron schrieb:
Das ist kein Widerspruch. CentOS ist der 100% freie binär-kompatible Ableger von RHEL. Dabei wird CentOS nicht ausschließlich von der Community gepflegt, sondern seit nicht all zu langer Zeit (auch) direkt von Red Hat.

Pflege und Support sind aber zwei leicht unterschiedliche Paar Schuhe. Mag sein dass inzwischen geändert hat, aber zu meinen Admin-Zeiten war es erste Wahl, Hilfe in Foren zu suchen und auch zu finden. Das meinte ich, die Menge derjenigen die CentOS einsetzen und entsprechend auch was sinnvolles beitragen können wenn CentOS- oder RH spezifische Probleme auftauchen dürfte kleiner sein als bei den anderen Distris. Würde ich jedenfalls vermuten, aber das scheint ja kein Problem zu sein, also abhaken.

CentOS ist kein OS für den 08/15 - Einsatz, sondern eine kostenlose Distribution auf Enterprise-Niveau.

Welches Niveau sie hat ist doch wurscht wenn sie wie geschrieben einen großen Anteil der Webserver bedient. Das IST in meinen Augen 08/15.

Für den gemeinen Anwender ändert sich eh nix, dem ist es egal ob XFS, ext4 oder btrfs. Für den professionellen Admin erschließen sich hingegen die Unterschiede. Ich für meinen Teil sag mir: Red Hat werden da schon wissen, was sie tun!

Entschuldige bitte, aber hast Du gerade "Ich weiß es auch nicht" mit vielen überflüssigen Worten umschrieben?
 
websurfer83 schrieb:
Windows Server kommen in der Regel auch mit einer grafischen Benutzeroberfläche....
Und ernten dafür seit jeher Spott und Hohn. Immerhin hat MS inzwischen den Fehler erkannt...
Wozu braucht ein Server, den alle paar Wochen mal jemand wirklich anguckt, denn eine grafische Oberfläche, die permanent Ressourcen mampft? Ein Linux-Server kann bei gleicher Leistung einfach um wenigstens eine Hausnummer kleiner dimensioniert werden, einfach weil keine Leistung für ne dämliche GUI verballert wird.

...aber immerhin hat man bei Red Hat/CentOS wahrscheinlich erkannt, dass auch bei einem Server eine GUI Sinn machen kann).
Nein, RH sehen RHEL/CentOS einfach nicht als reines Server-OS sondern eben auch als Desktop. Dasselbe gilt auch für Debian. Tja, und auch Ubuntu kann man problemlos als reines konsoliges Server-OS installieren, trotzdem ist Ubuntu in erster Linie als Consumer-Distribution konzipiert (die aber n verdammt geilen Server abgibt...)
Linux lässt dir einfach die Wahl. Installier ich die GUI-Bloatware auf einer Maschine, an der eh nur Strom und Netzwerk angeschlossen sind, aber weder Tastatur noch Monitor?

Ich persönlich arbeite seit 20 Jahren mit Windows und bin eine grafische Benutzeroberfläche gewöhnt, mit einem schwarzen Bildschirm und einem blinkenden Strich kann ich mich sowas von gar nicht anfreunden, davon bekommt man ja Depressionen :p
Probier es mal aus.
1.) Das Terminal ist bunt. Verdammt bunt. Die meisten Werkzeuge bieten farbliche Hervorhebung der wichtigsten Fakten, z.B. vollwertiges farbliches Syntax Highlighting.
2.) Nach einer kurzen (oder längeren) Umgewöhnungsphase erledigst du administrative Aufgaben 10x schneller als mit ner blöden Klicki-Bunti-Oberfläche.
Aktualisier mal alle Pakete in Debian in einer DE deiner Wahl.... Startmenü/Dash/Dock nach Paketverwaltung durchsuchen, Passwortabfrage, "Paketliste aktualisieren" klicken, "alle Aktualisierungen installieren" klicken, nochmal was klicken...
Und jetzt dasselbe Spiel in der Shell: sudo apt-get update -> Passwort eingeben -> sudo apt-get dist-upgrade -> fertig (kein Passwort nötig, weil n paar Sekunden früher schon eingegeben)

Kenneth Coldy schrieb:
Pflege und Support sind aber zwei leicht unterschiedliche Paar Schuhe. Mag sein dass inzwischen geändert hat, aber zu meinen Admin-Zeiten war es erste Wahl, Hilfe in Foren zu suchen und auch zu finden.
1.) Die Anzahl der rein distibutionsspezifischen Fragen & Probleme ist sehr gering. Alles ist GNU/Linux, alles setzt auf n harten Kern von Werkzeugen, die du in jeder Distri wiederfindest. Im Zweifel sucht man halt nach ner Lösung für Ubuntu und adaptiert.
2.) CentOS und RHEL haben eine mehr als ausreichend große Nutzerbasis. Da findet man, was man braucht.

Welches Niveau sie hat ist doch wurscht wenn sie wie geschrieben einen großen Anteil der Webserver bedient. Das IST in meinen Augen 08/15.
RHEL/CentOS ist deutlich mehr als nur n blödes OS für Webserver. RHEL ist DAS ultimative Enterprise-OS (da kommt auch SLES nicht gegen an). Das heißt, RHEL läuft dann eben mal irgendwo in einer Firma auf dem firmeneigenen Cluster, das befeuert irgendwo vielleicht Supercomputer in ner Uni, das füttert ne Rotte File- und Datenbankserver,...
Dass man es nebenbei eben noch toll als Webserver einsetzen kann... ja mei.... (min.) 7 Jahre Support in einem freien OS haben eben auch für ne kleine Klitsche mit 2-3 Webservern einen gewissen Anreiz. In diesem Sinne: Schade, dass kpatch noch nicht fertig ist. DAS wäre das endgültige Argument für CentOS in der CentOS/Ubuntu/Debian - Debatte.

Entschuldige bitte, aber hast Du gerade "Ich weiß es auch nicht" mit vielen überflüssigen Worten umschrieben?
Eher: "Ich hab ne grobe Vorstellung davon."
XFS skaliert besser über die Anzahl der Threads. In einem Enterprise-OS, das vornehmlich auf Servern läuft, macht sowas ordentlich Sinn. Dafür hat XFS ein größeres Problem bei Stromausfällen als z.B. ext3/4. Für professionelle Server macht das... gar nichts. Die haben Ausfallsicherungen.
 
Daaron schrieb:
CentOS und RHEL haben eine mehr als ausreichend große Nutzerbasis.

Ok. War mir bisher unbekannt weil ich in der aktiven Zeit fast ausschließlich mit Debian und SuSE zu tun hatte.

RHEL/CentOS ist deutlich mehr als nur n blödes OS für Webserver. RHEL ist DAS ultimative Enterprise-OS (da kommt auch SLES nicht gegen an).
Du hörst Dich an wie ne amoklaufende Reklametafel.. ;-)

XFS skaliert besser über die Anzahl der Threads. [...] Dafür hat XFS ein größeres Problem bei Stromausfällen als z.B. ext3/4.

Danke, das war die Art von Aussage nach der ich gesucht habe. Ob das das entscheidende Kriterium war sei mal dahin gestellt (kann ich nicht beurteilen).
 
Kenneth Coldy schrieb:
Ok. War mir bisher unbekannt weil ich in der aktiven Zeit fast ausschließlich mit Debian und SuSE zu tun hatte.
Ich hab in der Vergangenheit auch lieber auf Debian und Ubuntu LTS gesetzt.... aber das lag vornehmlich daran, dass CentOS 6 eben n Bart hatte, der Methusalem zu Ehre gereicht hätte.

Du hörst Dich an wie ne amoklaufende Reklametafel.. ;-)
Das ist eher Zufall. Ich bezweifle schlichtweg, dass SLES auch nur ansatzweise an den Umsatz von RHEL ran kommt. Könnte man aber sicher nachprüfen.

Danke, das war die Art von Aussage nach der ich gesucht habe. Ob das das entscheidende Kriterium war sei mal dahin gestellt (kann ich nicht beurteilen).
Wie ich sagte: Ich hab ne grobe Vorstellung.
Es kann durchaus sein, dass da unter der Haube noch deutlich größere Unterschiede lauern. Nach allem, was ich so gelesen hab, ist für den Heim-PC oder auch die übliche Webserver-Kiste ext4 sogar etwas schneller.

Was genauso mit in die Entscheidung eingeflossen sein könnte ist die mögliche Größe des Dateisystems sowie der einzelnen Dateien, denn hier liegt das beliebte Haustier zur letzten Ruhe gebettet:
- ext4 kann, ohne Änderung der Blockgröße (mit Verbundenen Hässlichkeiten), nur 16TiB ansprechen, wobei das gleichzeitig die Größe des FS als auch einzelner Dateien ist. 3 von den schönen 6TB-Seagates gekoppelt, und du schießt weit übers Ziel hinaus.
- XFS verträgt 8EiB große Dateien in einem 16EiB Dateisystem.
Für einen wirklich großen Unternehmensserver, auf dem Massen an komplexen Daten landen, macht sich hier schon der Unterschied bemerkbar. Ich denk da nur an große Druckereien, die eine Rotte 300dpi A0 Druckvorstufen lagern wollen. Oder Video-Streamer, bei denen dürften 16TiB ganz schnell alle sein.
 
websurfer83 schrieb:
Ich persönlich arbeite seit 20 Jahren mit Windows und bin eine grafische Benutzeroberfläche gewöhnt, mit einem schwarzen Bildschirm und einem blinkenden Strich kann ich mich sowas von gar nicht anfreunden, davon bekommt man ja Depressionen :p

Vor 20 Jahren gabs noch Windows 3.11! Da kamst du um DOS garnicht herum! Damals konnte man noch garnicht alles unter Windows machen! Windows war damals noch relativ unbrauchbar!
 
Hurra auf autoexec.bat, himem.sys und config.sys...
Wie lange hast du gebraucht, bis die angeblich Soundblaster-kompatible Soundkarte auch wirklich Sound ausgegeben hat? *G*
 
Was man evtl. noch anmerken sollte, ist dass da CentOS jetzt zu Red Hat gehört und Red Hat selbst kein Interesse hat, ein binärkompatibles System unter anderem Namen zu veröffentlichen und auch noch Entwickler dafür zu bezahlen, ist CentOS nicht mehr ganz so binärkompatibel zu RHEL. Die Installationsmedien sind schon anders aufgebaut. Was Red Hat möchte, ist es CentOS auf Dauer zwischen RHEL und Fedora quasi als "Fedora LTS" zu positionieren.
 
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