Fehler im Mathebuch 1. Klasse!? Ansichten, verschiedene Lösungen.

Eure Lösung?

  • 10

    Stimmen: 8 7,3%
  • 16

    Stimmen: 101 92,7%

  • Umfrageteilnehmer
    109

Blackland

Commodore
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Folgende original (!!) Aufgabenstellung:

Die Kinder essen 13 Muffins.

Nach dem Essen sind 3 Muffins übrig.

Wie viele waren es?


Nun sind die Mathematiklehrerin und ich anderer Meinung bzgl. der Lösung - sicherlich imho wegen der irreführenden Aufgabenstellung.

Die Antwort spoilere ich mal, um Eure Antworten nicht zu beeinflussen. ;)

Meine Lösung = 16

Minuend ist gesucht, Subtrahend ist die 13 und Differenzwert ist die 3.

X - 13 = 3

Lehrerin sagt, die korekte Lösung ist 10.

13 - X = 3
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie du da auf die erste Lösung kommst, ist mir völlig schleierhaft.
Für mich gibt es da nur die Lösung 10.

Ok, man kann mit um die Ecke denken auf 16 kommen, aber das wäre dann keine Aufgabe für die erste Klasse.
 
13 - X kann es schon nicht sein, da man beim subtrahieren Subtrahend und Minuend nicht beliebig umstellen kann. Das Kommutativgesetz greift hier nicht.

Gegeben: Anszahl der Gegessenen Muffins: 13, Anzahl der Übrig gebliebenen Muffins: 3
Gesucht: X (Gesamt Muffins.)

Es ist X - 13 = 3, insofern ist deine Aussage mathematisch korrekt.
Umgestellt ist es immerhin X = 3 + 13


Mir ist nicht ganz ersichtlich, weshalb man da auf 10 kommen kann?

Die Kinder essen doch 13 Muffins. Oder haben die Kinder 13 Muffins zur Verfügung und nachdem sie gegessen haben, sind noch 3 übrig? Dementsprechend ist die Lösung passend zu einer anderen Aufgabe.


OT: Kein Wunder, dass sich alle immer in der Schule über Mathe aufregen, bei solch irreführenden Aufgabenstellungen. Ich hatte immer Spaß an sowas ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
16, aber am Ende hat immer die Lehrerin recht, auch wenn sie unrecht hat... Besonders wenn das Lösungsbuch die "13" vorgibt.
 
ChriZze schrieb:
13 - X kann es schon nicht sein, da man beim subtrahieren Subtrahend und Minuend nicht beliebig umstellen kann. Das Kommutativgesetz greift hier nicht.

Gegeben: Anszahl der Gegessenen Muffins: 13, Anzahl der Übrig gebliebenen Muffins: 3
Gesucht: X (Gesamt Muffins.)

Es ist X - 13 = 3, insofern ist deine Aussage mathematisch korrekt.
Umgestellt ist es immerhin X = 3 + 13


Mir ist nicht ganz ersichtlich, weshalb man da auf 10 kommen kann?

Die Kinder essen doch 13 Muffins. Oder haben die Kinder 13 Muffins zur Verfügung und nachdem sie gegessen haben, sind noch 3 übrig? Dementsprechend ist die Lösung passend zu einer anderen Aufgabe.


OT: Kein Wunder, dass sich alle immer in der Schule über Mathe aufregen, bei solch irreführenden Aufgabenstellungen. Ich hatte immer Spaß an sowas ;)

Jepp, exakt so sehe ich das auch und habe das der Lehrerin mal geschrieben... :)

Mal sehen, was rauskommt.

Bleiben die bei 10, dann schreib ich den Verlag mal an, dass die Aufgabenstellung ordentlich geändert wird.
 
Blackland schrieb:
Die Kinder essen 13 Muffins.

Nach dem Essen sind 3 Muffins übrig.

Wie viel waren es?

Diese Aufgabe ist eine Katastrophe. Da kann man ja alles Mögliche reininterpretieren. Ehrlich: Meine erste Lösung wäre 13 gewesen. Denn bei der Frage "Wie viel waren es?" fehlt ganz klar der Bezug, was gemeint ist.

Kinder machen alle Möglichen Fehler und der Lehrer braucht vor allem klar Strukturierte Aufgaben, damit er genau nachvollziehen kann, was die für Fehler machen. Als Beispiel: Aufgabe: Löse 14+35

Das Kind kommt auf 67. Welchen Fehler hat es gemacht?
 
Man kommt folgendermaßen auf 10:
Es sind 13 Muffins, die gegessen werden, 3 davon bleiben übrig, also wurden 10 gegessen.

Das entspricht auch dem geistigen Verständnisgrad eines Erstklässlers. Da wird noch nicht weitergedacht üblicherweise.
 
Das ist aber auch immer unterschiedlich, der eine versteht es so, der andere halt anders. Ich schätze, dass es selbst bei Erstklässler/-innen gibt es durchaus auch Unterschiede.

Ich pflichte da Yagharek vollkommen bei. Die Aufgabe ist zu offen formuliert. Im Abitur wäre wieder ein großer Aufschrei gewesen, bei so einer Aufgabenstellung. Ich denke auch, dass man, insbesondere im Fach Mathematik mit eindeutigen Aufgaben arbeiten sollte. Es gibt immerhin nur eine richtige Lösung. (Bei exponentiellen Aufgaben und dergleichen mal abgesehen ;) )
 
Wer sagt denn, dass die betrachteten Muffins nicht Teil eines großen Muffinberges waren? Ich persönlich halte das für eine Schätzfrage!
 
Die Frage ist einfach nicht eindeutig formuliert. Man kann einmal denken, die Kinder "essen" 13 Muffins im Sinne von sie haben 13 Muffins und 3 bleiben übrig oder sie essen 13 Muffins von einer Anzahl X Muffins und es bleiben 3 übrig.
 
Die Fragestellung ist nicht eindeutig.
Worauf bezieht sich wie viele? Muffins, Kinder, Nasen?
Die Kinder (mehr als ein Kind) essen 13 Muffins
3 Muffins bleiben übrig.

Es können 2 - 13 oder mehr Kinder gewesen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön bzw. schlecht, dass Ihr das auch so seht. Ich verbinde halt "essen" als Tätigkeitsverb und der damit verbundenen konkreten Tätigkeit: Denn wenn ich vom Muffinberg X eben 3 gar nicht erst "anfasse", so esse ich diese ja auch nicht. ;)

Mit dem schwammigen " ... die Kinder" ist völlig korrekt zu verbinden, dass es eine unbekannte Menge von 2 > ~ ist.

Eine wirklich furchtbare und absolut unklare Aufgabenstellung!

Folgende Fragestellung wäre wohl mathematisch sinnvoll, wenn das Ergebnis 10 sein soll:

Die Kinder bekommen 13 Muffins. Nach dem Essen sind 3 übrig. Wieviel wurden gegessen?
 
boarder-winterman schrieb:
Es sind 13 Muffins, die gegessen werden, 3 davon bleiben übrig, also wurden 10 gegessen.

Das ist doch schon ein Widerspruch... werden nun 13 gegessen oder nicht?
Wenn es insgesamt 13 sind und 3 bleiben übrig darf man nicht schreiben das 13 gegessen wurden.
 
die kinder essen 13 muffins. die muffins wurden verbraucht, ob das nun zwei oder 13 kinder waren ist unerheblich.
nachdem das spachteln beendet wurde liegen noch 3 muffins auf dem tisch.
13+3=16
das ist mehr schulung im logischen denken als in mathe.
Übersehe ich als minderbemittelter hauptschüler die komplexität oder fehlt im letzten satz einfach nur das wort "muffins"?
Oder ist das ein buch um Grundschullehrer zu testen?
 
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Problem ist das "essen 13 Muffins". Denn offensichtlich essen sie ja nicht 13 sondern 10. D.h. es müsste heißen "haben 13 Muffins".
 
das wird es sein. auf den ersten blick habe ich auch gedacht, dass sie 13 muffins gegessen haben. aber wenn man es sich nochmal anguckt, dann erscheint der lösungsweg der lehrerin plausibel.
 
Die Aussage 'Die Kinder essen 13 Muffins' ist eindeutig. Es müsste sonst heißen 'Die Kinder haben 13 Muffins und essen einige davon'.

Es gibt also nur eine korrekte Lösung, nämlich 16.
 
IFeIRazIL schrieb:
Problem ist das "essen 13 Muffins". Denn offensichtlich essen sie ja nicht 13 sondern 10. D.h. es müsste heißen "haben 13 Muffins".

Das ist der springende Punkt: Erst wenn man mit der "10" konfrontiert wird, erst dann erscheint eine andere Lösung möglich! ;)
 
Meine Lösung wäre auch die 16 gewesen.
Da die Aufgabe wohl kein Bestandteil eines Tests war, ist das ja aber keine Katastrophe. Schreib dem Verlag eine nette Mail, manchmal gibts für solche Hinweise ein kleines Dankeschön.
 
stülpen wir die frage mal um
3 muffins liegen auf dem tisch
13 muffins werden dazugelegt
wieviele liegen jetzt auf dem tisch?

kommt jetzt immernoch jemand auf 10?
 
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