Neuer Server muss her

nico1991

Lt. Junior Grade
Registriert
Feb. 2008
Beiträge
492
Hallo zusammen,

wir betreiben in unserem Betrieb zur Zeit einen Windows Server 2003 R2 in der 32bit Version. Sagen wirs mal so, die Krücke ist Total langsam. 4GB Ram sind einfach viel zu wenig. Es hängen ca. 20 Clients im Netzwerk, 5 Drucker, 2 Router. Der Server ist DC, SQL Server, Druckserver, Dateiserver, kurz gesagt, er übernimmt jede Rolle.

Nun soll also ein neuer Server her. Entschieden haben wir uns für einen Intel Xeon E5-2620 v2 mit 32GB Ram und 4x450GB 15k Platten (vermutlich RAID 10, gibts da was schnelleres, besseres??). Datenmengen haben wir nicht unbedingt, aber wir benötigen relativ oft viele kleine Daten im Bereich einiger kB, dafür halt davon 10000+ in kürzester Zeit aufgelistet, und das dauert im Moment ewig. Gekauft ist aber noch nix, Verbesserungsvorschläge dürfen also gemacht werden.

Darauf laufen wird ein Server 2012 R2. Einrichten wird den SQL Server die Firma, wo wir die entsprechende Software beziehen, damit habe ich also nichts am Hut, würde den Prozess aber gern kontrollieren.

Ich habe gelesen, dass es ungeschickt sei, alle Serverrollen auf einen Server zu platzieren. Zumindest DC und SQL Server sollten schonmal getrennt sein. Das ganze ist natürlich mit Kosten verbunden. Daher meine Frage:

Macht es Sinn, das ganze auf 2 virtuelle Maschinen auszulagern? Also den Server 2012 R2 frisch zu installieren, die Hyper V Rolle zu installieren und 2 frische VM's aufzusetzen? Lizenztechnisch sollte das mit einer Server 2012 R2 Lizenz in der Standard Variante ja machbar sein oder?

Ich hätte gedacht einen DC + Druck + Fileserver und den anderen für unsere beiden Datenbanken genutzt.

Ressourcenverteilung ca 1/3 DC und 2/3 SQL Server?

Dann hätte ich noch ne Frage zu den RJ45 Ports. Hier kann ich doch, wenn ich 4 Ports habe, jeder VM einen seperaten Port zuweisen, sodass diese getrennt von einander laufen, richtig?



Ihr seht schon, Fragen über Fragen. Wenn ihr noch welche an mich habt, nur raus damit.

Achja, bevor wir das ganze dann wirklich kaufen, kann ich erstmal alles via Dreamspark testen und Einrichten und schauen ob es so funktioniert, wie ich mir das vorstelle.


LG Nico
 
Wenns um Datenbanken usw geht, dann warum die 15k Platten und nicht SSD's?
Klar sind die teurer, haben aber dafür einige Vorteile.
 
Würd da auch eher SSD's empfehlen.. oder RamDisk, da gibts nichts schnelleres..
 
Ja.
Nein.
Ja.
Ja.
Ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, ich versteh schon, eine SSD bietet viele Vorteile? Welche SSD würdet ihr empfehlen? Enterprise SSD? 2 Stück im Raid 1?

Die Domäne wird komplett neu aufgesetzt, es wird nichts migriert. Zu viele Rechner werden von XP auf W7 Professional geupdatet. Um die SQL Migration kümmert sich der Hersteller der ERP Software.
 
Bevor man Geld in die Hand nimmt sollte man IMMER genau schauen wo es beim aktuellen System hängt!

Also typische Last auf die Datenbank und schauen wo es hängt. Ist es zu wenig Ram da? Läuft die CPU am Limit oder ist es gar der Netzwerkanschluss? Läuft der Festspeicher am Limit? bzw. auch Kombinationen davon.
Denn was willst du mit 32GB EEC Ram, wenn eure Datenbanken da auf absehbare Zeit keine Verwendung für haben? Andersheru, wenn eure Datenbanken größer ist als 32GB kann man auch überlegen noch mehr RAM zu erwerben.
Wichtig ist auch die Pflege der Datenbank, also mal schauen ob Optimierung auf Softwareebene möglich ist

Bei den kleinen Dateizugriffen, wie finden die denn statt? Per Data Warehouse also über ne Datenbank oder über direkte Dateizugriffe? Hier kann auf Softwareebene Geschwindigkeit geschunden werden.

Ansonsten, 15k Platten a 450GB? Wenn die IO Performance wichtig ist sollte es einen Satz SSDs geben, in Sachen IO-Leistung sind mechanische Speicher einfach aus dem Spiel.

Ansonsten, der Server den du dir vorstellst ist schon eine sehr potente Maschine, da sollte die Netzwerkinfrastruktur entsprechend auch passen. So ein Server über einen einzelnen Gbit Port wäre sinnig. Eine Anbindung mit 10Gbit zum Switch wäre wahrscheinlich nicht verkehrt.


Ansonsten VMs sind kein heiliger Gral. Zwar kann man damit die Systeme entflechten und etwas unabhäniger gestalten, jedoch hat man dann die Softwareserver und die VMs administrativ betreuen. Erfahrungsgemäß sind viele VM-basierte Lösung unter schlampiger Administration aufgrund der gesteigerten Komplexität noch ne Ecke schlimmer als native Systeme. Dein Wissen scheint in die Richtung auch eher dünn zu sein, denn die Resourcen von VMs sollten nach Möglichkeit flexibel verteilt werden und nicht fix. Wenn die Datenbank 100% der Rechenzeit braucht soll sie das haben und wenn der Domaincontroler Rechenzeit braucht soll der es bekommen. Wenn sollte man nur das Minimum für einzelne VMs festlegen, damit der Datenbankserver garantiert immer halbwegs erreichbar ist.
 
Oh je... die Firma, die den Server erstzen will, scheint kein kompetentes Personal einzusetzen - das ist ja mal richtig bitter. In ein Forum gehen zu müssen und grundsätzliche Dinge zu erfragen - wie peinlich ist das denn? Ich würde den Verantwortlichen bzw. den Eigentümern des Unternehmens dringend anraten, entweder für eine adäquate Ausbildung der Leute zu sorgen, die die IT betreuen sollen oder eben professionelle Hilfe von Außen hinzuzuziehen. Forenhilfe schön und gut, aber Firmen sollten heutzutage schon darauf achten, dass die zuständigen Leute kompetent sind bzw. regelmäßig geschult werden. Hier zu sparen ist fatal und kann am Ende das Unternehmen gefährden.
 
Bei 32 Bit musst du ja eh neu installieren, wenn du mehr RAM verbauen würdest.

Aber mal so ne Frage: was ist das denn genau für ein System (Mainboard, Prozessor usw.). Vielleicht reicht einfach den maximal unterstützten Prozessor draufzusetzen, um die Umstellungszeit und Kosten minimal zu halten?! Mehr RAM (8/16 GB) sollte bei jedem Mainboard mittlerweile drin sein.
Bei so wenig Clients könnte das schon reichen. Netzwerk ist wie aufgebaut?!

Wie hoch ist die CPU und RAM Auslastung im Durchschnitt?

Das Betriebssystem muss ja erst zum 14.07.2015 aktualisiert werden, wenn der Extended Support ausläuft.

Bei komplexen VM Infrastrukturen würde ich jedoch eine professionelle und kommerzielle Beratung vorziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sterntaste: Ich stimme dir zu, aber Kompetenz von ausen einkaufen wenn man selber kaum die Kompetenz hat de Kompetenzen der Externen zu bewerten geht schief. Durfte ich auch schon erleben ;).
 
Ich wollt grad fragen, wer kann mir Kompetente Personen/Firmen nennen? Ich will ja keinen Verkäufer ins Haus holen, dann werde ich das mal vorschlagen.
 
Hier ich, ich machs auch günstig und mit einfachen Worten für den Chef :D


Pauschale Empfehlungen bringen nichts, denn wie willst du die Validität einer Empfehlung bewerten, wenn anscheinend grundlegende Kompetenzen zur Bewertung einer solchen Dienstleistung im Unternehmen fehlen? Im Zweifelsfall bemerkt der IT-Dienstleister das krasse Gefälle bei der Fachkompetenz und nutzt es aus und es bei euch keiner mitbekommt empfehlt ihr diesen Dienstleister dann weiter... ja merkste, da ist was faul! Denn im Zweifelsfall kommt die Empfehlung eben auch von einer Quelle die es nicht erkennen würde wenn sie ausgenommen wird, oder aber ne Quelle die direkt von der Vermittlung profitiert.
Also wenn bei euch IT ein wichtiges Standbein ist, dann sorgt dafür, dass es auch entsprechend an internen Kompetenzen vertreten ist, ohne das jemand im Kinderzockerwunderforum Computerbase anfragen muss.


Ansonsten, kleiner Tip: Erst feststellen WO es klammt, daraus klare Anforderungen ableiten und Angebote einholen und diese mit gesundem Menschen- und Sachverstand bewerten. Anders läuft es nicht und man sollte da wirklich so rangehen, dass man erwartet verarscht zu werden.
 
Netzwerk wäre noch interessant zu erfahren, mit nur einem GBit LAN Port und 20 Leuten wäre es klar, das es harkt.
 
@nico1991 - gut, dass Du meine Worte nicht negativ aufgefasst hast. Gehe einfach mal zum Chef und schildere die Situation. Lass Dir Kurse etc. pp. finanzieren. Der Chef kann's absetzen und Du bekommst mehr Wissen (kann bekanntlich nie schaden) und kommst nach und nach in die Lage, mit den Pro's umzugehen ohne dabei blöd auszusehen.
Empfehlungen für Dienstleister - ist schwierig global welche zu nennen. Im Idealfall sollte man jemanden aus der Region nehmen. Wenn's bei Euch pressiert und die Fortbildungen zu lange dauern, dann schaue nach Systemhäusern und schaue, ob da jemand mit Referenzen um sich wirft. Diese Referenzen würde ich kontaktieren und versuchen, ins Gespräch zu kommen. So lässt sich am besten herausfinden, wer helfen kann. Und so ganz nebenbei baut man sich ein Netzwerk auf, was auch nie schaden kann. Denn eines ist mal sicher: sich schlau stellen aber dumm sein geht irgendwann in die Hose, ist nur eine Frage der Zeit. Wer aber zugibt dass Tipps und Ratschläge benötigt werden und fragt, zeigt, dass er offen ist und lernen will, dass man auf das Wort anderer achtet. Gerade dann wird man öfters Hilfe bekommen als man je gedacht hätte.
 
Zurück
Oben