Nach Arch Installation kein Hochfahren

Boa-P

Lieutenant
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Hallöchen,
also ich habe ArchLinux nach der englischen Wiki Anleitung installiert. Nun habe ich die Boot Reihenfolge auf die SSD geändert und den Stick wieder entfernt.
Jetzt komm ich genau bis zur folgende Nachricht:“reboot and select proper boot device or insert boot media in selected boot device amd press key“

Installation hat soweit keine Probleme bereitet und meiner Meinung nach hat auch alles geklappt.
Im Uefi Bios hab ich soweit alles sinnvoll geändert.

Nun steh ich aber bei der Meldung aufm schlauch. Bitte um Hilfe.
 
Der Bootmanager ist nicht auf der SSD, also nochmal den USB Stick rein und davon hochfahren. Danach den Bootmanager (Grub) auf die SSD installieren.
 
Hallo Ihr beiden,
also Grub hatte ich eigentlich installiert, was mir aber eben aufgefallen ist bei dem Kapitel "Unmount and Rebot":
Im Installation guide steht noch ein Schritt mehr drin --> "# umount -R /mnt"
Kann es auch daran liegen das der jetzt auf etwas zugreifen möchte was nicht da ist. Kann ich das einfach im Nachgang ändern, indem ich mich via USB Stick einlogge --> chroot --> und dann reboot?
 
Deine Fehlermeldung bedeutet schlicht, dass das BIOS auf keinem der, in der Bootreihenfolge angegebenen, Datenträger irgendwelche Bootinformationen findet. Entweder hast du Grub nicht an die Richtige Stelle installiert oder dein Bios/UEFI guckt an der falschen Stelle danach.
Da du UEFI hast, hast du Grub nach dieser Anleitung installiert https://wiki.archlinux.org/index.php/GRUB#UEFI_systems_2?
Die Methode für das "klassische" BIOS (ohne UEFI), also Grub einfach in den MBR der SSD zu schreiben, funktioniert da normalerweise nicht.

Ein ausgelassenes "umount -R /mnt" dürfte eigentlich keinen Einfluss auf die Bootfähigkeit des Systems haben. Durch den Befehl wird schlicht alles korrekt ausgehängt, was unter /mnt (und dessen Unterordnern) eingehängt wurde. Aushängt ist nach einem Neustart auch ohne den Befehl alles, nur ohne die Garantie, dass alle Daten in einem korrekten Zustand sind (z.b. noch laufende Schreibzugriffe nicht vollständig abgeschlossen).
 
resusseleman schrieb:
Die Methode für das "klassische" BIOS (ohne UEFI), also Grub einfach in den MBR der SSD zu schreiben, funktioniert da normalerweise nicht.
Doch, wenn man das UEFI auf Legacy- bzw. BIOS-Modus stellt, was man generell tun sollte, wenn man vor hat, Linux zu installieren.

@TE: Hast du das getan?

Ein ausgelassenes "umount -R /mnt" dürfte eigentlich keinen Einfluss auf die Bootfähigkeit des Systems haben.
Richtig, das ist völlig egal.
Beim Herunterfahren wird das sowieso ausgeführt.

Schau mal nach, ob auf einer der Partitionen (möglichst die, auf der /boot liegt, muss aber nicht sein), das BOOT-Flag gesetzt ist.
Ruf dazu deine SSD mit fdisk auf und lass dir dann mit p die Partitionstabelle ausgeben.
 
@resusseleman
Also Installiert habe ich wie gesagt nach dem Beginnersguide. Aber wie mir eben schon aufgefallen ist, ist in dem explizieten GRUB Arktiel noch einiges drin was ich definitiv nicht gemacht habe: 1) generate the main configuration file. 2) Create a GRUB entry in the firmware boot manager
Also werde ich es damit am Abend versuchen.
Ich setzt dann einfach wieder mit "# arch-chroot /mnt /bin/bash" bei der Installation ein und ergänze die Sachen, oder?


@PsYoniC
das Board expliziet auf BIOS umgestellt? Ne das hab ich nicht gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Boa-Pinta schrieb:
@PsYoniC
das Board expliziet auf BIOS umgestellt? Ne das hab ich nicht gemacht.

Dann mach es.
Das spart dir auch das Fummeln an Grub, damit es mit UEFI klarkommt.
Der UEFI-Modus bringt keinen Vorteil, außer du willst Windows auf 'ner GPT-Partition installieren.
 
Boa-Pinta schrieb:
Ich setzt dann einfach wieder mit "# arch-chroot /mnt /bin/bash" bei der Installation ein und ergänze die Sachen, oder?

Genau. Vorher musst du allerdings noch deine root-Partition nach /mnt mounten.
 
stwe schrieb:
Genau. Vorher musst du allerdings noch deine root-Partition nach /mnt mounten.
Und alles Andere, was außerhalb der root-Partition ist, in das entsprechende Unterverzeichnis von /mnt mounten. Zum Beispiel wenn du eine extra home-Partition hast, diese unter /mnt/home einhängen usw.
Anschließend gehts dann mit "arch-chroot ...." weiter.
 
Super dann werd ich das heute abend mal in Angriff nehmen :)
 
Kurz noch eine kleine Anmerkung.

Es gibt drei Möglichkeiten Grub zu installieren (Bios)
https://wiki.archlinux.org/index.php/GRUB#Install_boot_files

Wenn du entsprechend die Partitionen angelegt hast wie es irgendwo weiter vorne in der Installationsanleitung beschrieben ist, dann lässt sich grub (nachdem du das System eingehängt hast und mit chroot betreten hast) mit vier kleinen Befehlen installieren

1. pacman -S grub
2. modprobe dm-mod
3. grub-install --target=i386-pc --recheck --debug /dev/sda
4. grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg

(Generell gilt -Befehle nicht einfach blind kopieren ;) )

Gruß Zoldyck
 
:) Sinnvollste Möglichkeit wäre natürlich ein Arch-Derivat mit richtigem Installer. Ich verstehe eh nicht worin aktuell noch der Reiz besteht ein Arch "händisch" zu installieren, der Lerneffekt bei der Sache ist letztlich sehr überschaubar.
 
Ich würde nicht gleich mit einem Installer winken, wenn es Probleme gibt. Vielleicht hat der TE ja ganz bestimmte Anforderungen, weswegen er ArchLinux und keinen Installer verwendet. Außerdem sind die auch nicht immer fehlerfrei, siehe News zum Mint-Installer vor kurzem

Bei mir war das zum Beispiel der Fall weshalb ich Arch nutze und kein Derivat wie Antergos (Einstellmöglichkeiten und Paketauswahl im Installer weichen zu stark von meinen Wünschen ab) oder Manjaro (gleicher Grund wie bei Antergos + kein echtes Rolling Release).
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Aufwand einer Arch-Installation hält sich nun wirklich in Grenzen.
Bevor ich etwas, das bereits vorkonfiguriert ist wie Antergos so hinbiege, dass es so läuft, wie ich es haben will, kann ich auch die 10 Zeilen Shell eintippen und habe ein sauberes Arch.
Über Manjaro braucht man glaube ich nicht reden, das verwendet nicht einmal die Arch-Quellen.

Vor allem einen Distro-Wechsel zu empfehlen, wo das Problem höchstwahrscheinlich nur ein nicht auf BIOS/Legacy gestelltes UEFI ist, ist irgendwie etwas wie mit Kanonen auf Spatzen schießen ...
 
Naja, Rolling Release ist es eigentlich schon, weil das einmal installierte System ohne Distributions-Upgrade aktuell gehalten wird. Nur eben nicht so schön wie bei Arch, wo ich Paketupdates so bekommen, wie sie gerade anfallen.
Manjaro stellt neue Pakete meist erst gesammelt als Update-Packs im Stable-Zweig des eigenes Repositories zur Verfügung. Die Paketversionen in den Packs sind auch nicht immer auf dem Stand der bis dahin von Arch übernommenen Pakete.

Gab zum Beispiel vor einiger Zeit den Fall , dass bei Manjaro Updates der Xorg-Pakete (und entsprechend die davon abhängigen Pakete) in "Stable" zurückgehalten wurden bzw. es für Nutzer des Testing-Zweigs sogar nen Downgrade gab, damit sie weiter die Release-Version des proprietären AMD-Treibers anstatt der aktuelleren Beta-Version nutzen konnten. Intel- und Nvidia-Nutzer hat das halt nicht so gefallen, dass sie wegen eines AMD-Treibers keine neue Xorg-Version bekamen.
 
Hallöchen,
lange hats gedauert bis ich hier jetzt antworte. Also erstmal besten Dank für die ganzen Tipps, haben alle weitergeholfen. Das Problem hat sich mittlerweile gelöst. Es war zwar alles schon installiert aber kein Eintrag im Boot Menü im BIOS drin. Nachdem dieser enthalten war und von mir dann ausgewählt wurde, fährt das System jetzt einwandfrei hoch und ich konnte schon ein wenig weiter machen.
Nun ja soweit es mir zeitlich und nach meinem Kenntnisstand möglich war. Der nächste Punkt den ich in Angriff nehmen wollte, war die Installation von KDE. Deshalb schnell in die Anleitung im ArchWiki geschaut. --> ah ha! ich brauche erstmal x.org. Soweit so gut. Habe mir dann die Anleitung von x.org angeschaut und mittels pacman das Paket "xorg-server" installiert.
Ab dem Punkt wurde es dann schwierig. Ich wollte dann noch die beiden Pakete xorg-server-utils und xorg-apps installieren. Allerdings kam dan eine Abfrage bei dem ich zwischen 3 Providern entscheiden musste. 1) mesa... 2)nvidia-304xx... 3)nvidia...
An der Stelle hab ich dann erstmal abgebrochen.
Ich habe bei mir eine AMD APU verbaut. Müsste ich dann den mesa-treiber auswählen?

Dann habe ich wahrscheinlich einen folgeschweren Fehler begangen und einfach mal mit den Treibern weiter gemacht. Im speziellen mit Catalyst (Frage: eher den catalyst oder den open-source treiber von ati benutzen). Habe dann die externe Repository in pacman eingepflegt und alle relevanten pakete installiert. Ab dem Punkt wo man den Treiber dann konfigurieren sollte, hats dann denke ich aufgehört vernümpftig zu funktionieren, da mir wie oben erwähnt ein paar der xorg Pakete (vermutlich) fehlen. Stimmt das soweit?

Ein Verhalten konnte ich mir dann noch nicht ganz erklären, nach der Installation von Catalyst und folgendem Reboot ist die Auflösung nicht mehr wie gewohnt bei 1920x1200 sondern sehr viel kleiner. Kann das mit der halb vermurksten Installation zusammenhängen?

Sollte ich jetzt erstmal alles von xorg und catalyst runterschmeißen und von vorne beginnen? Wenn ja wie mache ich das möglich einfach und ohne zuviel zu zerstören. Und dann erstmal mit dem open-source ATI Treiber weiter machen?

Wollte eigentlich keinen Roman schreiben:(;)

p.s. zu der Frage warum überhaupt arch und nicht irgendwas "fertiges". Ich will mein System einfach kennen und wissen warum die Dinge sind wie sie sind. ;)
 
Ein Tipp am Rande: Wer ein reines Arch mit grafischer Installationsroutine sucht, sollte mal nach Arch Evo/Lution googeln. Konnte damit gestern kinderleicht ein Arch-Linux installieren, wie z.B. ein Ubuntu. Allerdings scheint es auf UEFI-Basis leider noch nicht zu funktionieren, aber ansonsten wirklich einwandfrei! Danach hatte ich schon lange Zeit gesucht!
 
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