News Google+ schafft Realnamen ab

Als ob Google den Namen verifizieren würde.
Bisher bin ich auch anonym mit falschem Namen durchgekommen.

Ein Wunder. Endlich kann ich meinen alten (einteiligen) Youtube-Namen mal aktualisieren.

Wer hier was erzählt, von wegen, der bisherige Realnamen-Zwang hätte zu besserer Diskussionskultur geführt, hat in letzter Zeit g+ und vor allem auch das inzwischen darauf basierende Kommentarsystem von youtube, nicht genutzt. Hättet ihr das genutzt, wäre euch nämlich sehr schnell aufgefallen, dass der bisherige Realnamenzwang nichts weiter als eine Farce war. Mehr als 50 % der Nutzer dort nutzen Namen, bei denen auf den ersten Blick ersichtlich ist, dass es eben nicht ihre realen Namen sind. Schlimmer noch: Man durfte zur Einführung von g+ seinen youtube-Nutzernamen 1:1 übernehmen und hatte so einen einzelnen Nicknamen. Wer sich neu registriert hat oder seinen Namen ändern wollte, musste hingegen stets Vor- und Nachnamen angeben. In gewisser Weise hatte man hier also eine Zweiklassengesellschaft: Alt-Nutzer, die ganz offiziell ihren einteiligen, frei erfundenen Nicknamen weiter nutzen durften auf der einen Seite und neue Nutzer, die zu zweiteiligen "Realnamen" gezwungen wurden auf der andren Seite (Realnamen in Anführungszeichen, da natürlich nie geprüft wurden, ob die auch stimmen).

Also Fazit: An sich mag es stimmen, dass Realnamen zu besserer Diskussionskultur führen. Grundvoraussetzung dafür ist aber, dass man das auch konsequent umsetzt. Ein System, das Alt-Nutzern ihren Nicknamen lässt und neue Nutzer zwar zwingt, einen zweiteiligen Namen zu wählen, aber nie prüft, ob dieser aus Nonsens besteht, ist bestenfalls geeignet um Nutzer bei der Namenswahl zu verärgern. Für Qualität sorgt das aber sicher nicht. Insofern: Richtiger Schritt! War längst überfällig.

D1rty schrieb:

Interessant, YouTube will mich noch immer zu einem G+ Account und Klarnamen nötigen. Wann schalten die das da ab?

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Ach dann brauch ich gar nicht danach zu fragen, ob Google damit endlich aufgehört hat :/

Nachtrag, weil ich mich gerade noch über frei wählbare einteilige Namen gefreut hatte: Ganz abgeschafft ist der Zwang zu Realnamen scheinbar doch noch nicht. Bei meinem bisherigen Namen stand im Feld Nachname ein Punkt vorgegeben. Den hab ich gelassen (bzw. musste ich lassen - sonst kommt eine Fehlermeldung). Ergebnis: Ich habe hinter meinem neuen Namen jetzt einen Punkt stehen.

Mit dem Punkt kann ich zwar leben - ist besser als irgendein anderer Nonsens - aber naja, wenn man schon den Zwang zu Realnamen abschafft, hätte man das besser umsetzen können. Hoffentlich wird das demnächst noch geändert.

Tranceport schrieb:

Um ehrlich zu sein: das halte ich für eine schlechte Entscheidung. Gefühlt verbessert der Zwang zu Realnamen die Diskussionskultur ungemein! Und ich werde in G+ definitiv bei meinem echten Namen bleiben.

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Echte Namen? Also ich heiße wie ein Politiker aus der Weimarer Republik. Soviel zum Thema echte Namen. Und wenn ich mir Facebook anschaue, kann ich nicht behaupten dass Menschen sich zwingend besser benehmen nur weil sie ihren wirklichen Namen angegeben haben.

Also bei mir geht es nicht. Mein Nachname kann ich nicht löschen, Fehler.

Da ich dank Youtube Zwangskunde bin, vielen Dank Google. Aber meinen realen Namen hab ich ohnehin nie angegeben.

TNM schrieb:

Das Internet ist harsch, direkt und brutal, warum? Weil dir die Wahrheit ins Gesicht springt. Das was die Leute wirklich denken wird direkt rausgehauen. Mit so viel Ehrlichkeit können die meisten Menschen aber nicht umgehen weil es schnell zu Streit führt.

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Muß aber nicht immer so sein. Wenn ich in jedem Forum als Black Widowmaker so schreiben würde, wie ich in Reallife rede, dann hätte ich bald einen Internet weiten Bann.

Gerade durch den Tonfall, kann man eine sehr krasse Meinung, die sich rein verbal schrecklich anhört, sehr stark relativieren, in dem man z.B. seine Ausführungen sehr humorvoll gestaltet. Schreibt man das Ganze aber auf, erweckt das Geschriebene oft einen sehr viel krasseren Eindruck. Gerade durch Diskussionen in Foren, hab ich sehr an Zurückhaltung und Versuch zur Objektivität gewonnen, auch wenn ich trotzdem in sehr vielen Sachen extreme Meinungen vertrete.

Was aber allgemein den Ton betrifft, da denke ich kommt es eher auf die soziale Kompetenz aber auch auf die Bildung des Einzelnen an, aber keinesfalls auf das Kleingedruckte einer Plattform. Wenn es bei jemandem an geistiger Reife und Schulbildung mangelt, dann kann auch die beste AGB einer Plattform nichts daran ändern.

hasthe gesnallt alter eh man, bo ey?

den dienst habe ich nie genutz, werde ich auch nicht tun, aber realname entfernung finde ich schon sehr gut. weniger mobbing

Habs gerade mal versucht, irgendwie ist das Schwachsinn. Ich kann da weiterhin nur Vorname+Nachname angeben und ZUSÄTZLICH einen Nickname eingeben, aber das nicht so einstellen, dass nur der Nickname angezeigt wird. Der steht höchstens in Klammern dahinter, was total idiotisch ist. Der eigentliche Name muss auch aus zwei Teilen bestehen, das ist auch nervig.

Und auch hier ganz klar ein dickes *thumbs down* von mir !

Oha, also muss ich nicht mehr Heiraten um meinen Namen zu ändern? Toll.

Tranceport schrieb:

Gefühlt verbessert der Zwang zu Realnamen die Diskussionskultur ungemein!

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Nö, ganz bestimmt nicht, was man bei Facebook sehr gut beobachten kann (lies nur mal die oftmals strafbaren Beleidigungen bei Seiten von Fußballvereinen, Let's Plays etc. ;-)

Und zudem: Google weiß ja nicht, wer man tatsächlich ist, also kann man eine völlig erfundene "Identität" bei der Regsitrierung angeben. Niemand überprüft das ja.

Gab nie einen Zwang, zumindest nicht aus meiner Erfahrung heraus, hab schon immer und überall Nicknames eingesetzt, und das auch bei Google+ von Beginn an.
Bis jetzt keine Konsequenzen, vielleicht hätte es welche gegeben wenn man unangenehm auffällt.

Ob das jetzt im Kleingedruckten steht hin oder her, Google kennt meinen Realnamen sicher aus dem Mailverkehr und wurde nicht aktiv.

Wer klarnamen nutzt ist selbst schuld. Selbst bnet hat einen erfundenen namen vorallem adresse weil denen das nichts angeht ! Das ganze miteinander verknüpfen stört mich ebenfalls.

Soziales Netzwerk ohne Klarnamen - ja ne is klar. Ich habe das noch nie verstanden, wenn man da irgendeinen Crap als Namen angibt, nimmt man dem ganzen doch den Sinn. Dann findet einen ja keiner mehr.