Tägliche Sicherung mit SSD anstatt Streamerbänder

HAL9001

Ensign
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Hallo Community,

ich bin auf der Suche nach einer neuen Sicherungslösung für einen Windwos2008R2 Fileserver (läuft in einer virtuellen Umgebung mit einem WTS) und einen Windows2003 SBS (Exchange-)Server, der auch als Domain-Controll-Server dient.

Momentan setzen wir einen Band-Streamer ein und sichern ca. 80 GB täglich. Es wird eine vollständige Sicherung von Datenpfad + Exchange-Server gemacht. Wir sichern nach der Großvater-Vater-Sohn Methode (also insgesamt 19 Bänder im Einsatz).
Die Streamer-Bänder sind recht teuer (geworden). Die Sicherung dauert mittlerweile ca. 3,5 Stunden, die meiste Zeit beansprucht der Exchange-Server, obwohl die Mails nur 1/10 der Datenmenge ausmachen (6 Postfächer).
Außerdem ist das Bandlaufwerk mittlerweile 6 Jahre alt.

Was haltet ihr davon wenn ich 19 SSD mit 256 GB kaufe (Crucial MX100) und dann eine Großvater-Vater-Sohn Sicherung auf diese SSDs durchführe? Ich erhoffe mir hierdurch eine kürze Sicherungszeit und eine einfachere Rücksicherungsmöglichkeit.

Habt ihr Vorschläge wie ich die SSD am besten einbinde?
Wird eine Dockingstation ohne Probleme erkannt bzw. die SSDs beim täglichen Tausch (Sicherung Vortag raus, neue SSD rein)?
Auf dem 2008-Server läuft Acronis-Serversicherungssoftware, auf dem SBS2003 eine Streamer-Software von CA.

Es geht mir auch um den Transport... Die Sicherungen lagern selbstverständlich nicht im Büro, sondern wandern in einer Tasche jeden Abend mit nach Hause. Die Tasche ist auch öfters mal im Auto gewissen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Daher will ich stoßempfindliche Medien wie HDD und temperaturempfindliche Medien wie Tape meiden.

Daher die Idee mit den SSDs.

Ich bin für eure Vorschläge dankbar.
(Evtl. kommt auch eine Austausch des SBS2003 in Betracht).

Gruß HAL9001
 
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Da das Backup nicht schneller schreiben kann als es von der Quelle gelesen wird, halte ich SSDs für pure Geldverschwendung. Dann doch lieber ein netter kleiner RAID aus Enterprise - HDDs.
 
Wenn Geld und Langzeit-Archivierung keine Rolle spielen, dann los, wobei das Letztere unbedingt geprüft werden soll.

Ich sehe hier eher eine Stufenlösung, nämlich Kurzzeit-Archivierung auf SSD/HDD und Langzeit-Archivierung auf Tape.
 
Bevor in 19 SSDs investiert wird, würde ich mir lieber ein NAS holen, da drauf sichern (ggf. eine einheitliche Software für alle Server anschaffen --> das neue CA UDP sieht recht interessant aus) und Kopien vom NAS auf externe HDDs ziehen. Die Sicherung sollte doch eh Nachts passieren, weshalb die Dauer bei den "kleinen" Datenmengen" doch (primär) egal ist.

Über das NAS sind halt die Wiederherstellungszeiten deutlich kürzer als erst die richten HDDs/Bänder rauszusuchen. Als Desaster-Recovery hast du dann die Sicherung des NAS auf externen HDDs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Enterprise-Raid ist im Server vorhanden ;) . Will trotzdem eine Vollsicherung machen, und nicht auf diesen fehleranfälligen Streamer-Bändern, sondern auf SSDs. (Preis spielt eher eine untergeordnete Rolle).
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computerbase107 schrieb:
...Ich sehe hier eher eine Stufenlösung, nämlich Kurzzeit-Archivierung auf SSD/HDD und Langzeit-Archivierung auf Tape.

Warum Langzeitsicherung auf Tape und nicht auf SSD? Von mir aus schreib ich die Monatssicherung und Jahressicherung auch auf Enterprise SSDs. Wichtig ist mir halt die Langzeitsicherung...
 
Die Bänder sind mit das sicherste, was es gibt. Allerdings kann man auch zuverlässige HDDs nehmen. SSDs sind Geldverschwendung. RAID hat nichts mit Backup zu tun.

So wie Du es beschreibst, macht Ihr ausschließlich Vollsicherungen - daß solltet Ihr überdenken. setzt Ihr eine vernünftiges Programm zur Datensicherung ein?
 
Sicherungsprogramm:
Acronis für Server
CA für Server
 
Würde auch eher normale HDDs nehmen. Dass SSDs gegenüber HDDs langfristig weniger Ausfallraten (besonders MX100=desktop enduser) haben muss noch Bewiesen werden und beim Backup ist der Geschwindigkeitsvorteil nicht so entscheiden.
mfg
 
Es geht mir auch um den Transport... Die Sicherungen lagern selbstverständlich nicht im Büro, sondern wandern in einer Tasche jeden Abend mit nach Hause. Die Tasche ist auch öfters mal im Auto gewissen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Daher will ich stoßempfindliche Medien wie HDD und temperaturempfindliche Medien wie Tape meiden.

Daher die Idee mit den SSDs.
 
Alles in die Virtualisierung. Nen besseren PC als "Backup-Server" daneben, lokaler Storage rein und ein RDX-Laufwerk (das sind gekapselte 2,5" Festplatten oder SSDs). Tägliche Sicherung der kompletten VMs im laufenden Betrieb mit Veeam via Gbit-LAN auf den Backup-Rechner und das RDX-Medium. Eventuell zusätzlich Wochenend-Job auf ein NAS in separatem Brandabschnitt wenn möglich.

"Reversend-Incremental" mit Deduplizierung. Initial dauert es nen Moment, dann werden nur noch geänderte Blöcke abgeglichen. Da ist der tägliche Job in kürzester Zeit platzsparend erledigt und Du kannst Dir soviel Restore-Points anlegen wie Du Platz hast und so nötigenfalls einzelne Dateien bis ganze Maschinen von einem Stand vor drei Wochen oder drei Monaten wiederherstellen.
 
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