Wlan Repeater oder Access Point

Pingumania

Lt. Junior Grade
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Dez. 2008
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Hallo,

folgende Lage:
Im Keller steht ein Speedport, im EG ein Wlan Repeater (devolo dLan 200 AV Wireless G).
Im 1. Stock ist aber fast kein Wlan mehr vorhanden. Jetzt ist meine Frage ob ich einen zweiten Repeater oder einen Access Point im 1. Stock installieren sollte? DLan in den 1. Stock ist verfügbar.
Es sollte dann eben einen reibungslosen Übergang geben, wenn man mit einem Tablet oder Laptop die Stockwerke wechselt.
Und welche Produkte wären da zu empfehlen?

mfg
 
Ich habe einen Router im EG und das Haus mit 500er dlan vernetzt.
Im Keller läuft jetzt ein Speedport W920V als Access Point und nun ist das Wlan überall Verfügbar.
Also ich kann nur einen Access Point empfehlen, habe aber nie versucht einen Repater zu nutzen weil mir zum Access Point geraten wurde.

Gruß Knabinho
 
Repeater erhöhen nur die Reichweite des WLANs, halbieren aber die Übertragungsrate, da sie zu 50% das Signal empfangen und zu 50% weitersenden. Repeater hinter Repeater geht soweit ich weiß überhaupt nicht. Selbst wenn, dann hat man vielleicht "5 Balken Empfangsstärke", aber die Bits und Bytes tröpfeln einzeln durch die Luft und kann nicht mal mehr im Internet surfen, von Dateiübertragung/Streaming von einem NAS ganz zu schweigen.. Deswegen setzt man Repeater eigentlich nur ein, wenn man wirklich keine andere Möglichkeit hat, die LAN-Verkabelung zu erweitern.

Der richtigere Weg sind Access Points (oder handelsübliche WLAN-Router im AP-Modus). Die werden per Kabel mit dem LAN verbunden und senden dann ein eigenes WLAN aus - prinzipiell unabhängig vom Router-WLAN. Um das Handover von einem AP zum anderen zu ermöglichen, verwendet man bei allen APs dieselbe SSID und denselben Key. Den Kanal sollte man aber nach Möglichkeit wechseln (1, 6, 11). Im Heimbereich wird das Handover bzw. das Roaming aber vom Client gesteuert. Das heißt, das Tablet oder der Laptop entscheiden selbst wann sie auf das stärkere Signal des nächsten AP wechseln. Einige Geräte sind da sehr anhänglich und bleiben solange am schlechten Signal kleben bis die Verbindung abbricht, erst dann wird gewechselt. Das ist zu 100% vom Client-Gerät abhängig! Beim Internetsurfen wird man während des Wechseln nicht so viel merken, evtl. ist kurzzeitig die Internetseite nicht erreichbar, reload, geht wieder. Audio-/Videostreams können aber abbrechen/neu starten. Dateitransfers sollten eigentlich weiterlaufen sofern die Unterbrechung nicht zu lange dauert. Das Handover kann bis zu 5-10 Sekunden dauern.

"Seamless roaming" ist für den privaten Bereich kaum erschwinglich. Dabei hat man einen Hardware-Controller (gibt auch Software-Controller) im WLAN, der entscheidet welcher AP die WLAN-Anfrage des Clients beantwortet, also genau andersherum wie das clientbasierte Roaming. Das Handover geschieht in der Regel binnen Bruchteilen einer Sekunde. Die Preise für solche Controller sind aber gerne mal 4-stellig.
 
Ok dann wird es ein AP. Aber welcher ist da zu empfehlen? Oder sollte ich einen Router als AP einsetzen?

@Raijin
Danke für die gute Roaming Erklärung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde offen gestanden immer einen WLAN-Router einem AP-only vorziehen. Preislich gibt es da keinen Unterschied, im Gegenteil. Man kann so ziemlich jeden WLAN-Router als AP einsetzen. Dazu gibt es eine schöne Anleitung in den FAQs

Welcher empfehlenswert ist, kommt ein bischen darauf an was du willst. Es gibt ja WLAN-n (2,4 GHz, 5 GHz), WLAN-ac (5 GHz). Ich hab zB nen TP-Link TL-WR1043ND (alte Version), der mich seinerzeit 35€ bei Amazon gekostet hat. Heute läuft auf der Kiste eine alternative linuxbasierte Firmware (OpenWRT). Wenn du den wirklich nur als AP einsetzen willst, dann solltest du einen nehmen, der kein integriertes Modem hat. Das ist nur unnötig teuer und am Ende kostet er nicht ~50€, sondern 150€ ;)
 
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