Zusammenstellung für Mittelkräftigen Intel-Kompaktrechner: Meinungen und Detailfragen

Donnerkind

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Huhu zusammen,

der Tag rückt näher... in ein paar Wochen gibt’s nen neuen Rechner. Ich habe wochen-, ja, monatelang Komponenten erforscht, Tests gelesen, ausgewählt, wieder verworfen und Preise verfolgt. Folgend möchte ich auflisten, was ich mir so vorstelle für ein System auf Mittelklasseniveau. Ich habe laaange an diesem Post gefeilt, ich hoffe, es ist gut lesbar und nicht zu lang. :o Bin auf Eure Meinungen gespannt.

Planungsaspekte
Preisspanne: 500–650€. Bei wirklich guten Gründen auch noch ein Sandkorn mehr.
Verwendungszweck: Rechenknecht auf Linuxbasis (Entwicklung, Blendern, Videoumrechnung mit ffmpeg). Leichtes gelegentliches Spielen unter Windows 7 (keine Shooter, eher Aufbausim à la Anno 2070, X³ sowie X-Plane). Ich bin eher anspruchslos, was Detailtiefe angeht, so habe ich letztes Jahr X³TC auf einer GeForce Go 7600 gedaddelt mit einem C2D T7200, der wegen Überhitzungsproblemen auf 1 GHz gedrosselt war. :rolleyes:
Monitor: Im Moment eine alte 17″-Officemöhre mit SXGA auf DSUB. Irgendwann möchte ich auf einen 27″-Eizo mit 2560×1440 umsteigen.
Bereits vorhanden: Nüschds, höchstens ein 3,5″-Datengrab (WD Green 1 TB aus nem externen Gehäuse).
Geplante Nutzungszeit: Seeeehr lange, 5 Jahre Minimum. Wenn die Komponenten durchhalten, gern auch länger. Ich finde es Verschwendung und ökologisch fragwürdig, alle 2–3 Jahre den Rechner auszuwechseln.
Aufrüstung: Möglicherweise eine dGPU, wenn mir die IGP zu schwach wird (vor allem, wenn ich auf den großen Bildschirm aufrüste). Max. HD 7790 bei jetzigem Stand der Technik, die hat sehr gutes P/LV und bessere Leistung pro Watt ggü. der vergleichbaren R7 (wenn ich die rohen Zahlen in den Wikipedia-Tabellen vergleiche).
Besondere Anforderungen und Wünsche: Undervolting, kein OC. Passable Lüftersteuerung für großen Casefan (nicht über Software, da Windows nicht das Hauptsystem ist). Stromsparend für kühlen und somit leisen Betrieb. Kein Samsung (die werden mir zu groß und verarschen ihre Kunden, siehe Region Lock bei Android), kein NVidia (schlechte Linux-Kompatibilität).
Formfaktor: Ursprünglich wollte ich ein schniekes µATX-System bauen und entdeckte im Zuge meiner Forschung das mir bis dahin unbekannte ITX-Format. Ich bin ständig am Schwanken und Umdenken, kehre aber immer wieder zu meinem Wunsch-ITX zurück (s.u.). Ich war 13 Jahre lang nur mit Laptops unterwegs, sodaß mich die Erweiterbarkeit von µATX zwar reizt (Wechselrahmen, Soundkarte), ich mich aber dann wieder frage, ob ich sie brauche. „Wenn du dich fragst, ob du was brauchst, brauchst du es nicht.“

Hauptkomponenten
CPU: Intel Core i5-4570 oder Intel Xeon E3-1225v3 (bzw. die Refresh-Version).
RAM: Kingston Value RAM DDR3 1600 MHz – Reine Affinität zum Markennamen. 2×8 GiB, weil ich Ramdisks toll finde.
SSD: Sandisk Ultra 128 GB – Gut und günstig.
ODD: Pioneer DVR-221 – Bei der Preisklasse ist der Hersteller weitestgehend egal.
PSU: BeQuiet Pure Power 300W – Reicht locker für 84 W Haswell und 120 W Grafik und hat guten Leumund auf CB und anderswo.

Komponenten für M-ITX-System
Gehäuse: Lian Li PC-Q11 – Hat genau genug Platz für alles, was ich brauche und sieht super aus. Nur etwas teuer.
Board: MSI B85I – Das günstigste ITX-Board mit DisplayPort für den 27-Zöller (früher AsRock B87M-ITX dank eSata bis ich merkte, daß ich DP brauche).
Kühler: Thermalright AXP-200 oder Scythe Big Shuriken 2 Rev.B – Der AXP ist zwar teurer, aber auch schwerer, wovon ich mir bessere Eigenschaften verspreche. Oder wird der Schlitz zwischen Lüfter und PSU dann so eng, daß ich Strömungsgeräusche und -verluste bekomme? (80 mm Platz im PC-Q11, AXP ist 73 hoch, Shurri nur 58, ich hab den Eindruck, da verschwende ich Potential.)

Komponenten für µATX-System
Gehäuse: Fractal Design Core 1000 – Sehr kompakt und gerade groß genug. So sehr mich das Design anzieht, so sehr schreckt mich der Schiß vor zu schlechter Qualität ab (dünnes Blech, dadurch Vibrationen, Betriebsgeräusche, Verstaubung). Alle besser verarbeiteten Kästen, die mir gefallen, sind deutlich größer und haben das NT unten, sodaß es nicht beim Entlüften hilft (z.B. FD Arc Mini, Nanoxia DS4, das ich schon wegen seiner grünen Power-LED toll finde).
Board: MSI B85M-G43 oder MSI H97M-G43 – letzteres ist laut c’t etwas stromhungrig. Das Gigabyte H81M-HD3 hat zuwenige Sata-Anschlüsse.
Kühler: Bin noch etwas unschlüssig. Das Core 1000 hat nur 148mm Platz und es gibt ein paar Kühler mit 120-Lüfter, die da rein passen. Die meisten haben aber ein proprietäres Lüfterdesign (bäh) und sind relativ dünn, etwa Thermalright True Spirit 120 M und Deepcool Gammaxx S40. Ist es besser, einen solchen dünnen Kühler mit 120er Lüfter zu nehmen, oder einen dickeren Kühler mit 92er Lüfter, z.B. EKL Sella oder Scythe Katana 4? Schade, daß bei Geizhals der Lamellenabstand nicht aufgeführt wird.
Außerdem hat das Core kein Loch für eine Backplate. Ist das zwingend notwendig, wenn der Kühler eine Backplate hat oder paßt die auch so rein (zumindest bei kleineren Varianten)?
Extra: Sharkoon Quickport Intern Multi – Wenn µATX, dann will ich das Format auch voll ausnutzen.

Ein ITX-System auf Q11-Basis mit dieser Auswahl kostet bei MF ca. 620€, das µATX mit Core 1000 ca. 540€ (ohne dGPU, 3,5″-HDD und Wechselrahmen). Mir ist klar, daß Ihr mir die Entscheidung zwischen den beiden nicht abnehmen könnt, aber vielleicht schnappe ich hier noch ein paar Infos auf, die es mir erleichtern. Zusammengefasst:
ITX mit PC-Q11: sehr kompakt, hochwertig, Ohhh-Faktor, teuer, kaum erweiterbar, thermisch begrenzt, blauer Baustrahler als Power-LED.
µATX mit Core 1000: schlichtes Design, erweiterbar, praktischer dank Wechselrahmen, Materialqualität (dadurch mehr Betriebsemissionen), Front mit 1×USB2 und 1×USB3 (wie kommt man auf so nen Mist?). 2×USB3 kriege ich über den Wechselrahmen, das Core 1000 mit nur USB2 gibt’s nicht mehr bei MF → woanders bestellen → nochmal Versandkosten.

Detailfragen
Platz: Mich interessiert vor allem, ob Kühler, Board und RAM zusammanpassen. Der Sockel sieht bei den MSIs so aus, als wäre er ziemlich nah am PEG-Slot und RAM. Mir bangt’s, daß da der AXP-200 nicht drauf passt.
RAM: Der Kingston Value RAM ist bei MF immer ziemlich teuer. Ein vergleichbarer Crucial ist 10 billiger. Ist der Crucial minderwertiger oder bezahle ich da nur Markensteuer? Hierzuforum wird viel Crucial Ballistix Sport empfohlen, merke ich da was von der geringeren Latenz auch bei diesem CPU-lastigen Setup?
ODD: Welches Laufwerk bis 30€ ist gut beim Lesen alter Scheiben im Vergleich zur 15€-Einheitssuppe?
Board: Die c’t vergleicht hin und wieder Boards, so auch in Heft 14/01 „ITX für Haswell“. Darin scheren Asus und Asrock gern mal im Stromverbrauch aus (Asus und Gigabyte öfter nach oben, AsRock in dem Fall nach unten). MSI war auch nicht so toll (leider wurde nur das Z87 getestet); es war nicht sparsam, hatte eine hohe Untergrenze für PWM-Signale und der Casefan wurde nur über Spannung geregelt trotz 4-Pin-Anschluß. Wo finde ich im Internetz noch derartige Vergleiche? Sind diese Details überhaupt so schwerwiegend? (als Informatiker bin ich Kontrollfreak und Krümelzähler; ich will alle Details wissen und das Optimum finden, schließlich hängt viel Geld und Zufriedenheit über viele Jahre dran).

Schonmal vielen lieben Dank für jedwedes Feedback. Gute Nacht.
PS.: Es kann sein, daß ich nur einmal am Tag kurz im Internet bin, werde also nicht immer sofort antworten können.
 
Zuletzt bearbeitet: (Falscher Link)
Crucial scheint gut und günstig zu sein, bzgl der latenz musst du dir keine sorge machen
Der 1225 er xeon macht keinen sinn, für 5 euro mehr bekommst du bereits htt durch den 1231
Bei der ssd würde ich bei der nutzungsdauer etwas des durch den ram gesparten geldes in eine etwas teurere aber doppelt so große crucial mx100 240 gb ssd investieren.
 
Die kleinen Gehäuse von Lian Li sind wirklich schnucklig, ich setze sie aber nur bei Nutzung der iGPU ein. Mit der Grafikkarte hast Du insgesamt wenigsten 150W, die irgndwie aus dem Gehäuse raus müssen. Ohne Casemod wird das wohl eher laut, weshalb hier z.B. ein BitFenix Phenom geeigneter wäre.
 
Öhm, man kann das Netzteil doch auch beim Boden (in der Regel) "auf Kopf" einbauen, dass es rauspustet.. oder?

Wegen deiner Boardfrage am Ende: Wie der Casefan vom MB gesteuert wird, ist doch vermutlich egal, da du - so wie ich es verstanden habe - eher eine Lüftersteuerung am Gehäuse möchtest (da nicht Software?)? Das Fractal Design zB hätte ja direkt eine Lüftersteuerung.

(übrigens sehr schöner Beitrag, kann aber ansonsten nicht weiterhelfen)
 
für dich wäre eine AMD APU eigentlich am besten geeignet
 
Der Xeon ist eine sehr schlechte Wahl. Xeon nur ab 1230v3 bzw 1231v3. Darunter ist der Xeon uninteressant. Entweder du willst HT, dann Xeon oder eben nicht dann auch kein Xeon.
Kingston ist auch eine schlechte Wahl. Nimm lieber einen echten RAM Hersteller. Crucial Ballistix Sport. Kingston ist eher minderwertiger weil die keine Chips fabrizieren sondern billig am Spotmarkt das kaufen was es grade gibt.
 
@ZuseZ3 Der Xeon wurde von ihm beabsichtig so gewählt, da er beabsichtigt die IGPU zu nutzten, welche beim 1231v3 schlicht, nicht vorhanden ist .. der nächst größere der in Frage kommen würde wäre dann der 1245v3.

@TE du solltest dir die Frage stellen, ob du HT willst, oder nicht. Der "kleine" Xeon hat keinen Vorteil gegenüber einem I5 (abgesehen von 50Mhz mehr bei der Grafik und ECC-Unterstützung). Vor allem sei aber noch gesagt, CPU niemals Tray kaufen. Immer Boxed, da hier die Garantiebestimmungen besser sind!.
Hast du dir schonmal eine APU von AMD angesehen? .. Grafisch haben diese definitiv die Nase vorne, vlt ja noch eine Überlegung wert.

Betr. Mainboards: Der Sella würde sowohl für Xeon als auch I5 vollkommen ausreichen. Zu bedenken wäre vlt bei der Chipsatzwahl, dass die "kleinen" beschnitten sind, also ggf nicht alle Möglichkeiten bieten zum undervolten etc. Hier würde ich nochmal versuchen genauere Infos über die in Frage kommenden Boards einzuholen.

Ram: Grundsätzlich sollte der Crucial Speicher nicht schlechter sein als der Kingston. HominiLupus hat hier schon ein sehr gutes Statement abgegeben.

Kühler: Der APX sollte schon so passen, vor allem, weil du keinen Ram mit Gartenzaub ausgewählt hast. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, gibt es noch Very Low Profile Ram.

Bzgl. SSD würde ich ebenfalls vorschlagen, dass du über eine 256GB MX100 nachdenkst, es ist einfach mehr Platz ;) .

Mit Laufwerken habe ich bisher kaum schlechte Erfahungen gemacht .. Davon abgesehn, dass die günstigen Modelle nie mehr als 1 Rechner gesehen haben, da sie mir iwann einfach zu laut geworden sind. Mein Letztes von Sony hat 3 gesehen und mein Momentanes von Asus erfüllt alle meine Ansprüche.

btwl, meines Wissens nach war die Treiberunterstützung unter Linux eher ein AMD Problem, denn Nvidia ... Da du aber für den Moment eh keiner dGPU einbaust, ist dies eh Hinfällig.

LG LilaMicra
 
Da du keine Lüftersteuerung auf Softwarebasis suchst, guck dir auch mal die "Deep Silence" Gehäuse von Nanoxia an, die besitzen eine 2 Kanal Lüftersteuerung. Jeder Kanal kann maximal 3 Lüfter regulieren.
 
Kingston ist auch eine schlechte Wahl.
In dem Satz fehlt ein "k".

Kingston ist weltgrößter Hersteller von RAM-Modulen, hat knapp die Hälfte des Marktes für sich und ist Standardlieferant für alle größeren Business-PC und -Laptophersteller. ;-)
 
Zur Xeon-Frage
Das ist ne Sache der Wahrnehmung. Im Forum heißt es immer „nimm nen Xeon, das ist ein günstigerer i7 ohne GPU.“ Im meinem Fall ist der Xeon eben ein i5 mit VT-d, schnellerer Grafik und mehr L3-Cache. Ob das beim Kompilieren oder Rendern tatsächlich was bringt, ist ne Recherche-Hausaufgabe. Da ich im kleinen Gehäuse thermisch beschränkt bin (falls ich es wirklich nehme), bleib ich lieber bei sowas Kleinem. Filmumrechnung mach ich eh singlethreaded, weil die Qualität dann minimal besser ist. :freak:
Ursprünglich wollte ich sogar nen 65-Watter nehmen, aber dann lernte ich, daß die TDP im Normalfall nie erreicht wird und Erfahrungsberichte im Netz haben mich beruhigt, daß das Q11 auch 84-Watter schafft. Im Idle gibt’s da ja eh keinen Unterschied. Außerdem erhoffe ich mir noch etwas Einsparung durch Undervolting.
Den Unterschied zwischen Boxed und Tray habe ich vor einer Weile schon begriffen. Der Tray-Link ist ein reines Versehen (ich korrigier’s gleich noch).

Zur Lüftersteuerung
Mit „nicht in Software“ meine ich „nicht als Anwendungsprogramm, sondern direkt im BIOS“. Die Alternative beim Nanoxia wäre natürlich der Spannungsumschalter. Ich mag das Gehäuse sehr, es ist das Einzige, das ich fand, das keine blaue LED benutzt. Aber dann sah ich auf Youtube, daß die Frontklappe aus Glanzplaste besteht (zwar nicht glatt, aber dennoch ein Speckmagnet). :( Außerdem ist das sogar 1cm tiefer als das Noname-ATX, das momentan unter meinem Tisch steht. Und das nur für überlange Grakas, die ich eh nie zu kaufen gedenke.

Zu AMD
Ich habe auch mehrfach über Kaveri nachgedacht. Ich finde gut, daß die nicht so künstlich segmentieren wie Intel (AES, AVX). Vielleicht guck ich nochmal nach Preisen, wenn der A8-7600 endlich raus ist. Mein Workflow ist aber meistens CPU-lastig und da stinken AMDs leider noch ab. Und wenn meine Grafikanforderungen so gestiegen sind, daß die Intelgrafik nicht mehr reicht, gehe ich davon aus, daß auch ne APU nicht mehr genügt. Andererseits ist die APU schon so gut, daß sich die Mehrausgabe für ne Graka von max. 130€ kaum lohnen würde, weil der Leistungsabstand gar nicht sooo groß ist (100% oder so). Ich werde zwar immer Kind im Geiste bleiben, habe aber inzwischen eine Lebensphase erreicht, in dem man nicht mer so viel Zeit mit Zocken verbringen kann. :(

fuyuhasugu schrieb:
Mit der Grafikkarte hast Du insgesamt wenigsten 150W, die irgndwie aus dem Gehäuse raus müssen.
Dieser CB-Post hat mich da eigentlich optimistisch gestimmt; 52°C bei 105 Watt unter Prime. Mein alter Laptop (der mit dem 35W C2D T7200) kam schon im Neuzustand auf über 70°C unter Volllast.
Das von Dir vorgeschlagene Gehäuse hat keinen 5¼-Schacht. Ich gehöre zu der aussterbenden Fraktion derer, die gern ein ODD möchten. Ich brauche es zugegebenermaßen auch sehr selten, aber es ist ein gutes Gefühl, eines zu haben. Ich hätte höchstens noch ein altes aber kaum gebrauchtes IDE-Slimline im Laptop, das ich in ein externes Gehäuse packen kann.

ununhex schrieb:
Öhm, man kann das Netzteil doch auch beim Boden (in der Regel) "auf Kopf" einbauen, dass es rauspustet.. oder?
Natürlich, aber da saugt es halt eher kühle Luft ab statt warmer Abluft. Wenn es oben sitzt, kann ich mir quasi einen Gehäuselüfter sparen (vor allem, wenn wie im Core 1000 hinten nur Platz für einen 92er ist).

LilaMica schrieb:
Zu bedenken wäre vlt bei der Chipsatzwahl, dass die "kleinen" beschnitten sind, also ggf nicht alle Möglichkeiten bieten zum undervolten etc. Hier würde ich nochmal versuchen genauere Infos über die in Frage kommenden Boards einzuholen.
Das Handbuch des MSI B85I sagt, man kann den Voltagemode auf Auto oder Manual stellen. Was Manual genau macht, steht dort nicht, dafür aber im Handbuch zum B85M. Darin wird ein einstellbarer Offset – auch für die Corespannung – erwähnt.
 
Donnerkind schrieb:
Dieser CB-Post hat mich da eigentlich optimistisch gestimmt; 52°C bei 105 Watt unter Prime.
In dem Post war aber auch "nur" ein A10 verbaut. Der Xeon hätte zwar weniger Wärme abzuführen, das Problem sehe ich eher in der Grafikkarte, die direkt daneben nicht nur den Luftzug behindert sondern unter Last auch noch als Heizung "dient". Und zusammen kommen Xeon und die von Dir genannte Grafikkarte definitv auf mehr als ein A10.

Wenn Du einen externen Schacht im 3,5-Zoll-Format brauchst, gäbe es da noch das BitFenix Prodigy. Wobei das schon recht groß ist, dass man fast ebenso gut ein mATX-Gehäuse einsetzen könnte (Precision, Silencio, AeroCool DS oder Temjin Evolution), ein mITX-Board würde auch da passen. ;)
 
Letztes Wochenende habe ich mal auf allen meinen Rechnern 3DMark{03,05,06} installiert, einschließlich des alten Lappis mit der GeForce Go 7600. Ich war durchaus etwas überrascht zu sehen, daß dessen Grafikleistung als ca. 10% unter der meines Celeron 847 (Sandy Bridge HD Graphics) angegeben wurde. Dabei liegen grob geschätzt nur ca. 4 Jahre zwischen den beiden. Wenn man bedenkt, daß die Haswell-IGP 20 EUs hat (statt der 6(?) im Celeron), welche auch noch deutlich höher takten und etwas effizienter pro Unit sein dürften, mache ich mir eigentlich keine Sorgen mehr, daß mir die HD 4600 nicht reichen wird. Hasi, ich komme. :)
 
In " Gehäuse und Modding" findest du hier auf Computerbase einen Erfahrungsbericht zum Q11. Darin findest du alle Informationen die du braucht. Ich meine du hast sogar 8,5cm Platz für den Kühler, siehe Thread ;)
 
Den "Sammelthread" zum Q11 habe ich schon zweimal rauf und runter gelesen *hihi*. Danke für den Hinweis, ich behalt's im Hinterkopf, dass ich in die Richtung nochmal nachrecherchiere. Tja, noch 2-3 mm mehr Platz und ich könnte auch gleich nen 25 mm hohen Lüfter auf den Kühler bappen. Denn 85 mm erlauben nur einen Kauf auf gut Glück, was ich nicht machen möchte.
 
Also definitiv rein passt eine Scythe Big Shuriken 2 mit einem 25mm-Lüfter. In diesem Fall sogar ein 140mm-Lüfter mit Bohrungen für 120mm. Damit kriegst du den Xeon problemlos gekühlt:


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blauer Baustrahler als Power-LED.

Dann schließ sie doch einfach nicht an. Meine Power-LED von meinem Cooltek U2 fristet auch ein Dasein in Dunkelheit :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf dem von dir verlinkten Mainboard kann man die Idee mit dem Shuriken vergessen, da er in alle Richtungen gleichweit herausragt. Der Samuel 17 könnte aber beispielsweise passen. Es dürfte inzwischen aber etliche andere Kühler geben die passen dürften. Da bin ich leider gerade nicht wirklich im Thema.
 
Erster Erfahrungsbericht (Fractal Design Core 1000)

Sooo, das Gehäuse ist heute angekommen. Ich habe mich letztlich für die µATX-Variante entschieden, weil ich da erstens fast 100€ spare (so reich bin ich nun auch wieder noch nicht) und weil ich damit flexibler bin.

Es ist wie geplant das Core 1000 geworden. Ich habe mir separat die USB2-Version geholt (deshalb kam es eher an), weil MF die nicht mehr hat. Die Front gefällt, ihr Plaste wirkt nicht billig und paßt gut zum Metall. Sie läßt sich – genau wie die Seitenteile – ohne viel Kraft abnehmen. Der Luftfilter wirkt grobmaschig, aber ich habe keine Ahnung, wie ein „hochwertiger“ aussieht. Der Einschalter fühlt sich gut an, es ist nicht so ein Klick-Ding, das man direkt auf Platinen lötet, sondern scheint eine Feder eingebaut zu haben und läßt sich tief und mit hörbarem Klick drücken. Dadurch ist die Knopf-Oberfläche nicht ganz gerade, was man aber natürlich nicht sieht. Ich konnte bis auf eine einzige alle mitgelieferten Schrauben zuordnen. Außerdem war ein laschenartiges Teil mit zwei Löchern dabei, das ich nicht identifizieren kann. (Foto 1)

Zwei kleine und einen größeren Dämpfer hat mein Exemplar allerdings:
  • In Review-Videos waren immer ein Speaker und ein 3,5″-Adapter für eine Frontblende zu sehen. Beides fehlt, wenngleich ich letzteres nicht brauche (ich hab mich aber auf ersteres gefreut).
  • Der Lüfter wurde offenbar hastig installiert. Aus seinem Rahmen ist eine Ecke rausgebrochen (die Ecke hing noch lose an ihrem Platz) und das Kabel war offenbar dazwischen eingeklemmt. (Foto 3) Die Haltenase ist zum Glück noch intakt. Ob der Lüfter funktioniert, sehen wir nach der nächsten Maus.
  • Das linke Seitenpanel hat eine Delle am Rand, sodaß ein Spalt zum Deckel entsteht (Foto 2). „Nicht schlimm“ dachte ich, weil ich die Panel eh vertauschen will, um die Lüftungslöcher von meinem staubigen Boden fernzuhalten. Aber das rechte Panel hat genau dasselbe Problem. :/
Mehr gibt es voraussichtlich morgen zu berichten, wenn das Innenleben da ist.

Frage: Habt Ihr nen Tipp, wie ich die Dellen schonend wieder aus dem Panel bekomme?
 

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Zweiter Erfahrungsbericht: Zusammenbau

Nachdem sich MF 3½ Wochen Zeit gelassen hatte, hab ich am 15.9. endlich meine Teile erhalten und zusammengebaut. Es wurde schließlich der Core i5-4590 auf dem MSI H97M-G43, gekühlt vom Thermalright True Spirit 120M. Alles andere von oben ist unverändert.

TL;DR
Bevor die TL;DR-Leute gleich wieder weglaufen, hätte ich noch ne Frage:
Wie fest kann man heutzutage die Kühlerarretierung schrauben? Das Haltesystem des True Spirits besteht aus einem Schraubring, der mit breiten Abstandshaltern in den vier Sockellöchern festgeschraubt wird (ohne Extra-Backplate). An diesen Ring wird dann die Brücke angeschraubt, die den Kühler auf der CPU festhält.
Da diese Brücke nichts zum Fixieren in der Querrichtung hat, kann sich der Kühler frei bewegen, was bei mir die vertikale ist. Mir fiel anfangs auf, daß er im Betrieb schwerkraftbedingt ca. 1 cm herausgerutscht war, bis die Heatpipes an die Brücke stießen. Ich mußte die Klemmschrauben also noch etwas fester ziehen und weil sich dabei der Schraubring wie eine Feder verbog, wurde ich vorsichtig und würde gern Näheres wissen.

Zusammenbau mit kleinen und großen Tücken
Bauteile
Es fing „gut“ at – die ESD-Tüte des Boards war durch hohe Bauteile eingedellt und ich befürchtete schon Schlimmstes (scheint aber alles iO zu sein). Die WLP sauber zu dosieren war etwas schwierig dank Tütchen statt Tube – ich habe mich an der Line-Methode orientiert und versucht, oben und unten je einen Klecks aufzutragen, weil der Chip vertikal unter dem Heat Spreader verläuft. Das Board in das Gehäuse zu buchsieren stellte sich als ebensoschwierig heraus, weil es tatsächlich wie in irgendeinem Review beschrieben zu eng war; Das Slotblech hat weit hereinragende Abstandsfedern und die rechte obere Ecke des Boards kratzte am 5¼″-Käfig. Aber durch ein sanftes Wegdrücken desselben hat es letztendlich doch noch gepaßt.

Vom Pioneer-DVD bin ich noch nicht überzeugt. Nicht nur, daß nichtmal der Herstellername auf der Front steht. Die erste CD, die ich probierte, konnte er nicht lesen: eine 7 Jahre alte CD von Sim City 4 Deluxe Edition, die immer in der Schachtel war und deren Oberfläche angefangen hat, sich zu zersetzen. In einem Laptop-Laufwerk ging sie noch. Die zweite CD war aber noch viel schlimmer dran und ging gar nicht mehr. Ich hatte gehofft, daß große Laufwerke da besser sind als die üblichen Slims.

Kabelei
Das Kabelmanagement war der nächste Kriegsschauplatz. Zum Glück konnte ich ungenutzte NT-Stränge über dem 5¼″-Käfig verstauen und alle anderen Kabel weitläufig im vorderen Bereich herumkurven lassen. Schnell stellte ich fest, daß das NT einen SATA-Stecker zu wenig hat (das fiel mir nie auf, weil ich so auf das PC-Q11 fixiert war, wo das genau gereicht hätte). -_- Als der Rechner fertig war und der erste Memtest lief, bin ich schnell in nen Laden geradelt um einen Adapter zu holen und ließ mich dort gleich noch belehren, daß der große 4-Pin-Stecker nicht Molex (wie es immer in NT-Reviews steht) heiße, sondern 3,5″. Nunja, der Adapter wäre auch so nötig gewesen, weil bei dem NT-Kabel mit zwei SATA-Steckern ebendiese zu eng beieinander sind, um beide Massenspeicher zu erreichen, weil sie nebeneinander auf dem Träger sitzten statt wie sonst üblich untereinander.

Die Kompaktheit des Gehäuses hat halt ihren Preis – der CPU-Kühler dürfte einer der größten sein, die in das Gehäuse passen. Außerdem habe ich dank einer USB-und-eSATA-Slotblende, die zufällig gerade im Tauschregal auf dem Campus lag, alle sechs SATA-Anschlüsse belegt (SSD, HDD, ODD, 2×Wechselrahmen, Slotblende). Das erzeugt einen ordentlichen Kabelwust. Beim Kabelverlegen kam erschwerend hinzu, daß ich weder an den Massenspeichern noch an den Mainboardanschlüssen angewinkelte SATA-Kabel nutzen kann, weil alle Buchsen seitenwandparallel und „falsch rum“ sind. Immerhin hatte ich dadurch gerade genug angewinkelte Kabel übrig für den engen Raum zwischen NT und den 5¼″-Geräten.

Nachbesserungen
Als alles zusammengebaut war, drückte ich zum ersten Mal auf den Anschalter – nix. Mann (nicht „Man“), was hab ich geschwitzt. Bis ich dann feststellte, daß der Schalter um einen Pin versetzt in die Steckerleiste gesteckt wurde. ^^ Erst in diesem Moment hatte ich die glorreiche Erleuchtung, daß sich der Festplattenträger entfernen läßt und so der Zugang zu den Steckleisten deutlich einfacher wird.

Nach drei Tagen Betrieb hab ich ihn nochmal aufgeschraubt, um ODD und Wechselrahmen zu vertauschen. Ich kam beim Abziehen von USB-Geräten nämlich häufig an den CD-Auswurfknopf, der direkt darüber lag. Ich nutzte die Gelegenheit und habe den Kabelsalat noch ein wenig verbessert. Durch die Steifigkeit der SATA-Kabel und den begrenzten Raum ist das nicht gerade einfach. Das angehängt Foto entstand, als ich damit fertig war. Mir reicht es so, Ästheten fänden das sicher gräßlich. ^^ Eventuell gehe ich nochmal rein und experimentiere mit Kabelbindern.

Fazit
Geräuschkulisse
Die Geräuschentwicklung ist gutes So-la-la. An sich sind die Quirle durchaus leise, der Thermalright rattert ein wenig (jetzt weiß ich endlich, was das genau ist). Aber wenn der Rechner geschlossen unterm Tisch steht, hört man das nicht, vor allem weil er permanent auf minimalen 600 RPM läuft. Wenn der Raum sehr leise ist, höre ich ein leises Brummen vom Rechner, aber das geht noch als angenehm durch. Alles in allem ist der Rechner nicht oder nur minimal lauter als das Verkehrsgeräusch meiner Kleinstadt, das durch das geschlossene Fenster dringt. Das lauteste ist eindeutig die große Festplatte. Da hilft nur ein gedämmtes Gehäuse. Vielleicht geh ich mal im Baumarkt nach Filzmatten gucken.

Stromverbrauch und Temperaturen
Etwas enttäuscht bin ich momentan vom Stromverbrauch. Idle: 30 W/knapp 30 °C Kerntemperatur, CPU-Last Compilieren/Rendern: 81 W/ca. 45–50 °C, Prime95: bis zu 112 W/um die 70 °C. Ich hatte eher auf was um die 20 unter Idle gehofft. Natürlich ist das immer noch besser als die 95 W des Vorgängers mit Pentium IV. Eingebaut sind eine 3½″-HDD (WD Caviar Blue 500 GB aus nem externen Gehäuse), die SSD, ein ODD und die zwei 120er-Lüfter (plus der im NT). Ich werd mal aus Spaß den Frontlüfter abziehen, wirklich brauchen tu ich ihn nicht, da der Sommer vorbei ist. Das Meßgerät ist eins für 10€ ausm Kaufland und sieht dem KD302 zum Verwechseln ähnlich.

Gesamterscheinung
Eigentlich kann ich den Hype um blaue LEDs nicht nachvollziehen – ich möchte grüne wieder haben. ;-) Aber da sowohl im Gehäuse als auch für beide Wechselrahmenschächte je eine blau-rot-Kombi eingebaut ist, ergibt sich ein stimmiges Ganzes. Die mattschwarze Front mit den beiden 5¼″-Geräten macht was her, selbst die silbernen Zierelemente im Wechselrahmen geben zusammen mit dem Metall der USB-Anschlüsse von schräg oben gesehen ein sehr gutes Bild (und das obwohl ich Glanz überhaupt nicht leiden kann). Ich bin’s zufrieden (wenn ich nur nicht drei Wochen hätte warten müssen wegen des Lieferbarkeitsroulettes).

Betrieb
<Sachsenmodus>Es is e Draum.</Sachsenmodus> Ich habe versucht, unter Linux den RAM mit Anwendungen vollzukriegen (Office, Virtualbox, Blender, E-Mail, allerlei Tools, PDF-Betrachter mit 1000-Seiten-PDF komplett im RAM gecachet). bei 5 GB Belegung hab ich abgebrochen. *hihi* Windows 7 braucht ca. 12 Sekunden vom Bootmenü bis es komplett fertig ist. Die Startzeit des Boards bis zum Bootmenü ist allerdings verbesserungswürdig. Der Wechselrahmen mit Hot-Swap-SATA funktioniert wunderbar, ich muß KDE aber noch beibringen, diese Platten dann als Wechselmedium zu behandeln.

Auch von der HD4600 bin ich überwiegend positiv angetan. Alle bisher getesteten halbwegs aktuellen bzw. hungrigen Spiele (z.B. Anno 2070, Civilization 5, Minecraft, Siedler 7) liefen super, was die Performance anging. Das liegt natürlich auch an der Office-Auflösung (SXGA). Nur X-Plane 9 hatte bisher größere Grafikfehler (verzerrte Ploygone, einfarbige Flächen im Himmel), die unter Linux aber nicht auftreten. Und Blender bietet mir keine Hardware-Unterstützung (gerade darauf hatte ich mich gefreut).

Reicht jetzt
Jetzt habe ich bestimmt 2 Stunden hieran gefeilt. Es soll genug sein, jeder hat nur begrenzt Zeit. Nochmal danke für Euer Feedback.
Die angehängten Bilder: 1. finaler Kabelsalat (6 SATA-Kabel, 4 SATA-Stromanschlüsse, 2×USB2, 1×USB3); 2. HWMonitor-Werte im Idle; 3. Leuchtkulisse im Betrieb der Wechselrahmen.
 

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AW: Zweiter Erfahrungsbericht: Zusammenbau

Donnerkind schrieb:
Vom Pioneer-DVD bin ich noch nicht überzeugt.
Bei den Bulk-Laufwerken darfst Du auch nichts erwarten. Da kann man auch LG o.ä. nehmen, was anderes ist auch dort nicht verbaut. Die Pioneer-Laufwerke sind sehr gut, aber eben nur die hausgemachten BDR-S0*XLT. das, was Du momentan verbaut hast, ist letztendlich ein 5€+Handelspanne-Produkt. Was erwartest Du da?
 
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