Heim File-Server - mit viel Speicherplatz + viel Ausfallsicherheit

morris89

Cadet 4th Year
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Hallo!

Ich möchte einen kleinen Heim-File-Server aufbauen.

Vorhanden ist zur Zeit:
  • M4N68TM-LE-V2 Mainboard mit CPU + Ram
  • 1x 1TB Festplatte (System?)
  • 3x 2TB Festplatte (Speicherplatz)
  • Netzteil
  • Gehäuse
  • Software Windows Home Server 2011 (Darunter läuft eigentlich alles, was auch unter Win7 läuft; Linux ist leider keine Option)


Ziel ist möglichst viel Speicherplatz als eine Festplatte angezeigt zu bekommen und gleichzeitig die Möglichkeit, eine defekte Festplatte auszutauschen.

-> Das Board kann zwar Raid 5, aber die Smart Daten lässt es ja nicht durch. Somit bekomme ich ja gar nicht mit, wenn eine Platte kurz vom Aus steht, korrekt?
-> Wie sieht es mit nem Softwareraid (unter MS Win) aus? Ist das sinnig?

Was empfehlt Ihr mir?

Danke Euch!

Gruß
Morris
 
morris89 schrieb:
-> Das Board kann zwar Raid 5, aber die Smart Daten lässt es ja nicht durch. Somit bekomme ich ja gar nicht mit, wenn eine Platte kurz vom Aus steht, korrekt?
Hängt vom Treiber und dessen Fähigkeiten ab, aber meistens kommt man nicht ohne weiteres an die Smartdaten.
morris89 schrieb:
-> Wie sieht es mit nem Softwareraid (unter MS Win) aus? Ist das sinnig?
Ja, denn es ist nicht an eine Hardware oder Treiber gebunden, denn was passiert, wenn das Mainboard kaputt geht, wenn du dort die integrierte Raid-Funktion nutzt? Dann brauchst du eins mit dem gleichen RAID-"Controller". Gleiches gilt für Hardware Raids, die aber den Zugriff auf die Smartdaten zulassen.

Wenn die Festplatte langsam stirbt, also die Smart Daten sich verschlechtern, meldet das Windows oder höher automatisch.

Da ein RAID 5 kein Backup ersetzt, kannst du auch das weglassen, solange damit kein Geld verdient wird. Das RAID Rebuild dauert dann meist genauso lang wie das Einspielen des letzten Backups. Und ein RAID 5 für die Daten ohne das System auf einem RAID 1 laufen zulassen ist ja totaler Unsinn. Dann stehen die Daten beim Ausfall der Systemdisk auch nicht zur Verfügung.

Für private Zwecke: Baue dir lieber ein Software JBOD (Unterstützt WHS ja sehr gut) und überliege dir eine zuverlässige Backupstrategie. So sparst du Festplatten, bzw. kann mehr nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Board-Raid ist nichts anderes als ein Software-Raid.
Der Unterschied ist nur, dass man beim Board-Raid dem Betriebsystem vorgaukelt nur eine Platte zu haben,
während das OS-Raid eben "weiß", dass es ein Raid ist.

Performancetechnisch wirst Du keinen Unterschied spüren.
Selbst gegenüber einem echten Hardware-Raid würde es keine Änderungen geben
(zuwenig Platten! Die kann eine aktuelle CPU locker selbst verwalten).

Aber hat WHS2011 nicht eine eigene StoragePool-Verwaltung, wo Mainboard- und Hardware-Raids eher kontraproduktiv wären?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kauf dir einfach ein 2 Port NAS mit 2x4TB oder gleich ein 4 Port mit 4x3 oder ähnlich...

edit:

Achso VORHANDEN hab ich überlesen sorry :-)
 
Wie wäre es ein MonitoringTool auf dem Server laufen zu lassen, dass dir zB. eine Mail schreibt? Davon sollte es zu Hauf geben.
Cheers,
alexx
 
Wieso ausgerechnet Server 2011 und nicht 2012 R2?

Ich persönlich bin der Meinung dass Hardware-raids langsam überholt werden/sind.
Software-raids laufen super. (Auf FreeBSD, Linux und Windows gleichermaßen.)

Nur mal so aus Neugier, wieso kein linux?
 
Weil es den WHS nicht als 2012 R-Sonstwas gibt?!
 
Und warum muss es unbedingt ein WHS sein? (Das war eher meine Frage, war dumm gestellt von mir *derp*)
 
Das mit den NAS habe ich schon mehrfach getestet.
Die bezahlbaren Dinger sind alle viel zu langsam.

Über den Rechner komme ich immer auf mind. 80Mb/sek übers Netzwerk.
Die bezahlbaren NAS sind davon Welten entfernt.

Jbod klingt interessant - gibt es dafür auch eine gute Softwarelösung?

Beim Backup bin ich mir noch unschlüssig... ein Backup für ≥4 TB ist ja nicht ganz günstig.
Daher habe ich auf Redundanz gehofft wie beim Raid5 - gibt es sowas auch als Softwarelösung?

EDIT:
- WHS 2011 ist vorhanden
- Top konfigurierbar und hat ne Menge Möglichkeiten out-of-the-box
- Keine Lust mich in Linux einzuarbeiten
 
Für die meisten Zwecke reicht es, gibt ja sehr viele Addons/Plugin und es ist mit 40 Euro deutlich billiger.

Die Softwarelösung für JBOD unter Windows heißt: Systemsteuerung. Brauchst keine extra Tools, habe ich auch so.

morris89 schrieb:
Beim Backup bin ich mir noch unschlüssig... ein Backup für ≥4 TB ist ja nicht ganz günstig.
Daher habe ich auf Redundanz gehofft wie beim Raid5 - gibt es sowas auch als Softwarelösung?
Verstehe ich nicht. Backup geht nur auf andere Speichermedien, die nicht im gleichen System verbaut sind. Das Backup darf sich auch nicht zeitgleich automatisch mit dem Quellsystem synchronisieren, weil du dann wieder sowas ähnliches hättest wie ein RAID1 und was würde passieren, wenn du asuversehen eine Datei löschst? Sie wäre überall weg. Und es passiert halt mal, dass man dann ausversehen der Musik Ordner mit Strg+Entf entfernt, statt den Temp Ordner darunter.

Backups kann man nicht als Software realisieren. Wer nicht das Geld hat, genügend Speicher als Backup vorzuhalten, muss kleinere Brötchen backen oder auf Backups verzichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Jbod ist aber (soweit ich jetzt gelesen habe) 0 redundant, korrekt?

Gibt es eine andere Software-lösung, die redundant ist?
Das pendant zu Raid5 quasi?
 
Demon0no schrieb:
Und warum muss es unbedingt ein WHS sein?

Weil nicht jeder Student ist und 2008R2 kostenlos bekommt,
weil nicht jeder eine Raubkopie nutzen will,
weil WHS2011 günstiger als 2008R2 ist,
weil WHS2011 eine Anfängerfreundliche Oberfläche hat.
 
morris89 schrieb:
- WHS 2011 ist vorhanden
- Top konfigurierbar und hat ne Menge Möglichkeiten out-of-the-box
- Keine Lust mich in Linux einzuarbeiten

Nachvollziehbar. Windows (auch dein WHS) bringt übrigens für Raid 0, 1 und 5 Softwarelösungen direkt mit.

klick
 
Aber du weißt schon, dass ein Raid kein BackUp ersetzt. Wenn ne Platte ausfällt und du gerade dabei bist, ein Rebuild durchzuführen und dann, oh wunder noch eine Ausfällt... Ja dann sind alle Daten weg. Außer du hast n Raid 6 aufgebaut. Aber ein Backup ist trotzdem erforderlich, außer die Daten sind entbehrlich.


@Wishbringer

es ging um WHS 2011 vs Server 2012 R2, nicht um 2008 R2 vs WHS 2011
 
morris89 schrieb:
Das Jbod ist aber (soweit ich jetzt gelesen habe) 0 redundant, korrekt?

Gibt es eine andere Software-lösung, die redundant ist?
Das pendant zu Raid5 quasi?

JBOD = Mehrere Disks, die als eine angezeigt werden, geht eine kaputt sind nur die Daten der einen Platte weg, alle anderen bleiben, nicht redundant, es geht aber nicht alles verloren wie bei RAID0

RAID0 = Mehrere Disks arbeiten Parallel, erhöht die Zugriffszeit, erhöht die Datenrate ist nicht redundant und wenn eine Platte defekt ist, sind alle Daten weg
RAID 1 = Spiegelung der Disk, redundant
RAID 5 = Reduntant durch Prüfsummen, keine direkte Spiegelung.

Die meisten RAID Typen kann man mehr oder weniger sinnvoll kombinieren.

@gbene: genau und sind die Daten entbehrlich braucht man schon gar kein Raid1/5/6 mehr. Und genau deshalb muss man immer ein Backup haben, egal ob Raid oder kein Raid.
 
morris89 schrieb:
Das Jbod ist aber (soweit ich jetzt gelesen habe) 0 redundant, korrekt?

Gibt es eine andere Software-lösung, die redundant ist?
Das pendant zu Raid5 quasi?

Ein RAID bringt dir nur was wenn du im Fehlerfall einer Festplatte weiterarbeiten möchtest, also kein Arbeitsausfall haben darfst.
Das ist für deinen Heimgebrauch Schwachsinn. Aber ja, jedes moderne OS kann RAID 5 in Software ohne Probleme wenn du auf sowas bestehst, auch WHS2011.
 
Das mit der Windows-Software-Raid5-Methode kannte ich noch gar nicht !

Ok - ich denke ich baue entweder das Software Raid5 auf, oder nehme einfach das JBOD.
Wobei das JBOD-System wohl wirklich sinnvoller ist.

Dazu dann eine Backup-Platte und Allway Sync oder Sync-Toy als Backupsoftware.

Bisher habe ich immer einen 3Ware Hardware-Raid-Controller genutzt, da der WHS das Backup für die Clients gemacht hat. Nun macht das die TimeCapsule unter Mac OS und ich brauche die Funktion (weiterarbeiten trotz defekter Platte) gar nicht mehr. War auf dem falschen Trip.

Danke Euch!
 
Der Unterschied ist nur, dass man beim Board-Raid dem Betriebsystem vorgaukelt nur eine Platte zu haben,
während das OS-Raid eben "weiß", dass es ein Raid ist.

Das OS-Raid gaukelt aber dem Dateisystem ebenso nur eine Platte vor. Das ist die Grundidee von Raid, Dateisystemen ein einziges Volumen vorzugaukeln, anders würde es mit den meisten Dateisystemen gar nicht funktionieren. Ausnahmen sind hier ZFS, btrfs.


RAID 5 = Reduntant durch Prüfsummen, keine direkte Spiegelung.
Mach dich mal schlau was ne Prüfsumme ist. Dann wirste auch merken dass Prüfsummen nur zur Fehlererkennung taugen nicht aber zum Wiederherstellen. Bei Raid5 wird mit Parität gearbeitet.

Würde kein Windows nehmen, sondern eher NAS4Free. Windows kann zwar auch Softwareraid doch das ist im Raid5 Modus richtig lahm. Außerdem ist das Linux Raid5 performanter und zuverlässiger. Am besten wäre ZFS in meinen Augen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ nicht ich

Wenn die Daten entbehrlich sind, braucht man kein BackUp, aber genau das habe ich doch auch geschrieben. Entweder du hast meinen Beitrag nicht ganz gelesen, nicht verstanden, oder willst ihn nicht verstehen ;)
 
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