News Spanien setzt Hyperlinks unter Urheberschutz

WilliTheSmith schrieb:
Auch verstehe ich die Pauschalabgabe für Studenten nicht. Wofür wird hier bezahlt?
So wie ich das versteh, soll man zahlen, da ja jeder Student in seinen Arbeiten eventuell, vielleicht ein Hyperlink auf ein Zitat von Spanischen Websiten beinhalten kann.

Finde ich ja mal richtig frech. Hauptsach Geld kassieren wos nur geht. In ein paar Jährchen wird man sehen ob sie sich damit nicht evtl. selber ins Knie schießen, weil keiner mehr auf die Verlage verlinkt und somit die Besucherzahlen deutlich sinken.

Und dass die meisten Besucher den Verlagslink direkt aufrufen glaub ich nicht. Meiner Erfahrung nach landet man dort zu >90% über Hyperlinks. Die restlichen 10% sind Seiten wie heise.de, die direkt aufgerufen werden, da die Leuts evtl. täglich dort vorbeischauen.

Und 6 Jahre Haft für ein paar virtuelle Zeichen? Habn die da gewürfelt oder wie kommt man auf 6 Jahre? Man kann ersma nur hoffen, dass die dt. Regierung nicht auf dumme Ideen kommt und Hyperlinks versteuert...
 
Suxxess schrieb:
Wir sollten die Spanier unterstützen und zwar sollte einfach jeder Seitenbetreiber, der weiterhin kostenlos verlinkt werden möchte, dieses Logo auf seiner Webseite speichern.
Anhang anzeigen 430327

Damit gibt er jedem das Recht, dass ein Link zu seiner Seite kostenlos genutzt werden darf. :)
Die spanischen Piraten sollten mal in die Hufe kommen, dass ist ein Elfmeter ohne Torwart!

Wenn es nach den Piraten gehen würde wäre alles erlaubt. :rolleyes:


https://www.youtube.com/?hl=es&gl=ES

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Schwachsinniges Gesetz, damit schneiden die sich ins eigene Fleisch.
Ich als Google würde es wie schon angesprochen machen:

Einfach mal so für.... 1 Monat YT und Google sperren. Dann würden die sehen was die davon haben.
 
Tausendsassa schrieb:
Gute Idee. Die schießen sich dann ins eigene Knie.

Dann merken die Leutchen endlich daß es auch ohne G geht oder daß es auch Alternativen gibt.

Ach und deine tollen Alternativen müssten nicht bezahlen oder was?
95% der Internetnutzer würden ausßerdem erstmal blöd dastehen, weil sie ohne Google gar nichts von den Alternativen mitbekommen würden. ;)
 
Da sieht man wie gefährlich es ist wenn Länder finanziell am Abgrund stehen und zu welch fragwürdigen politischen Entscheidungen die sich dann verleiten lassen.

Nicht, dass die gesamte westliche Welt sich nicht sowieso von der Kapitalelite Schritt für Schritt in eine private Oligopol-Wirtschaftsherrschaft lenken lassen würde (das machen alle Staaten, allen voran die EU), aber an solchen Gesetzen sieht man wie die Lobbyisten an bestimmten Stellen leichtes Spiel haben.

Wenn Kurzzitate und Links unter das Urheberrecht fallen (alleine schon die Idee, dass es sich bei Links um innovatives, kreatives und schützenswertes Gedankengut handeln könnte ist ja geradezu lächerlich), dann hat man faktisch die Grundlagen für ein Informationsmonopol im Internet schon geschaffen. Ist nur noch eine Frage der Zeit bis ein paar große Medienkonzerne alle anderen Internetteilnehmer so mit Klagen zuschütten, bis man nur noch alles aus einer Hand konsumieren/lesen darf.

Der nächste Schritt:

Wer seinem Nachbarn einen neuen Filmtitel verrät oder ihm von einem neu erschienenen Computerspiel erzählt (und womöglich gar einen Ort nennt wo man es kaufen oder sich darüber informieren könnte) der begeht eine Urheberrechtsverletzung und darf mit bis zu 6 Monaten Knast rechnen.
 
Schön wie überall versucht wird die Fakten die durch die Möglichkeiten des Internets geschaffen wurden zu Gunsten der Lobbys und letztlich auf Kosten der Bürger zu verzögern und zu umgehen.

Blutschlumpf schrieb:
Ich frage mich ob eine reele Chance besteht, dass so ein Gesetz ohne massivste Zahlung von Bestechungsgeldern zustande kommen kann.

Selbstverständlich kann es das und genau das selbe passiert doch täglich in praktisch allen "demokratischen" Staaten - nennt sich Lobbyismuss, Beraterfunktion usw...
 
davidnet schrieb:
Ich bin mit dem Internet aufgewachsen! Aber ich bin auch mit dem ABC der Wirtschaft, des Handelns, des Arbeitens und des Konsums aufgewachsen. Und ich bin der Meinung, dass Urheberschutz sowie Patente wichtig sind für eine funktionierende Wirtschaft - in welcher faire Löhne bezahlt werden können.

- Inhalte ohne Urheberschutz sind unter CC-Lizenzen zu stellen und keiner hat ein Problem.
- Inhalte unter kostenpflichtiger Lizenz sind entweder zu bezahlen oder NICHT ZU KONSUMIEREN.
(Es wird niemand gezwungen diese Inhalte zu konsumieren. In einem freien Markt gibt es konkurrenz und der gewünschte Inhalt kann in gleicher oder ähnlicher Form billiger oder gratis bezogen werden.

Es ist sehr einfach und logisch, aber einige Internet-Kiddys hier scheinen nicht zu verstehen, dass es nicht alles gratis gibt!
Eigentlich wollte ich gar nichts schreiben aber bei deinem Beitrag bleibt mir nichts anderes möglich:

Du zeigst eine ziemliche kurzsichtige Denkweise und du scheinst dich nicht wirklich mit dem Thema zu beschäftigen oder überhaupt Ahnung davon zuhaben und welche Tragweite so ein Gesetzt hat. Man schwallt dann lieber mal dumm daher!

Natürlich ist es richtig, dass man für Inhalte die man konsumiert auch die entsprechenden Urheber belohnen sollte und bezahlen sollte. Da sind sich viele Menschen einig und sogar die meisten hier, die du mit Internet-Kiddys beleidigst! Daher ist auch mein Tonfall dir gegenüber alles andere als freundlich, dass hast du dir jedoch selbst zu zuschreiben.

Das Gesetzt hier besagt, dass alleine das Setzten eines Verweises unter das Urheberrecht fällt und damit Zahlungspflichtig ist. Das Gesetzt ist ungefähr so zu verstehen als wenn ich jeden Autor, jeden Verlag anschreibe wenn ich deren Werke in meinen wissenschaftlichen Arbeiten ins Literaturverzeichnis packe und dafür dann an die Personen noch Geld entrichte, dafür dass ich es tue. Das ist noch mal ein Schritt weiter als bereits für Zitate entsprechende Lizenzen zuzahlen. Gerade letzteres gibt es bereits in Deutschland, dass man bereits für Zitate Geld entrichten müsste oder für eine Überschrift. Welche Tragweite diese Gesetzte haben auf die Gesellschaft und auf die Wissenschaft lässt sich dabei nur Erahnen, wenn man die Gesetzte mal durchgeht.

In Deutschland wäre es aktuell rein theoretisch schon möglich als Wissenschaftler andere Wissenschaftler zu verklagen, weil sie einen zitieren und dafür nicht zahlen. (Bisher macht es keiner aber möglich wäre es dank Leistungsschutzrecht!) In Spanien kann man es jetzt sogar ein Schritt weiter dichten: Die Wissenschaftler/Verlage könnten andere Wissenschaftler bereits verklagen, nur wenn sie erwähnen, dass es ein Buch gibt oder es in ihrem Literaturverzeichnis erwähnen!

Neben diesen fiktiven Szenario wird hier jedoch gegen einen Grundpfeiler des Internets vorgegangen: Das Verlinken von relevanten Informationen. Man entzieht hier den Menschen (egal ob Journalisten, Wissenschaftlern oder einfachen Menschen) die Möglichkeit ihre Argumente mit Verweisen zu untermauern.

Links sind Verweise wie in einem Literaturverzeichnis und im Endeffekt kostenlose Werbung, da man Leute auf die entsprechende Seite bringt. Hier wurde also ein Gesetzt erschaffen, dass dazu führt, dass man dafür dass man Werbung macht noch zahlen darf! Die Verlage kassieren jetzt also 2 mal ab: Dafür dass ich kostenlose Werbung mache und dafür dass ich deren Inhalte genieße!

Jetzt kommen wir jedoch zu einem Paradox das entstehen wird: Wenn sich Google und Co weigern spanische Inhalte zu verlinken, werden die Verlage schreien, da sie plötzlich viel weniger Besucher haben. Also wird man Google und Co zwingen die Inhalte zu verlinken und damit dann Google und Co gleichzeitig dazu zwingen zu zahlen. Eine schöne Welt!

Urheberrecht ist etwas notwendiges, damit man auch von seiner geistigen Tätigkeit leben kann, jedoch nimmt das Urheberrecht in der Welt immer komischere Formen an und im Zweifel schadet es sogar den eigentlichen Urhebern von Inhalten und nützt nur den Verlagen und Konzernen!
 
Tja und irgendwann werden auch Leute verklagt, weil sie in nem Forum andere Nutzer zitiert haben...
 
Turrican101 schrieb:
Ach und deine tollen Alternativen müssten nicht bezahlen oder was?
95% der Internetnutzer würden ausßerdem erstmal blöd dastehen, weil sie ohne Google gar nichts von den Alternativen mitbekommen würden.

Es ging jetzt weniger ums bezahlen sondern um die Alternativen.
Die sind natürlich nur selten besser oder teils genauso schlimm wie G.
Finde die Fixierung auf G erschreckend, teilweise wird ja G schon mit dem Internet an sich gleichgesetzt.
Merkt man auch schon hier im Forum wenn der Satz: "frag G" kommt.
G weiß nichts sondern findet es nur.
Oder wenn man wie hier im Thread Verständnis für die Datenkrake entwickelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mir mal jemand erklären, wie eine Link-Gebühr Urheberrechtsverletzungen eindämmen soll?

Ich schicke einen iTunes-Link zu einer App an meine Freundin: 10 €/Monat. Ich schicke einen SZ-Link an meine Freunde: 10 €/Monat. Ich poste einen Link vom neuen Scooter-Album auf Amazon: 10 €/Monat. Deine Lieblings-illegale-Filmstreaming-Seite postet weiterhin Links zu illegalen Videoplattformen, weil es denen Scheiß egal ist. Es sind eh Raubkopien. Und die werden sicherlich keine Steuererklärung machen.

Ich kann mir nur vorstellen, dass das so eine Art pauschale Urheberrechtsabgabe, wie auf Festplatten, USB-Sticks und Rohlinge, ist. Dabei geht's aber gar nicht darum, die Urheberrechtsverletzungen einzudämmen oder um Links, sondern um Kompensation. Eine Kulturflatrate, wenn man will - nur mit dem Unterschied, dass man keine Gegenleistung bekommt.
 
...bis zu 84 Prozent der konsumierten digitalen Inhalte in Spanien illegal beschafft werden.
Das heißt also, heutzutage werden nur noch 16 % von früher vergütet? Es werden nur noch 16 Zeitungen oder Musikalben verkauft, wo früher noch 100 verkauft wurden? Tolle Geschichte - glaube ich nicht.


DrToxic schrieb:
Moment, moment. Wofür denn genau? Und wer bekommt dann das Geld?
Und was bekommt denn bitte die Uni oder die Studenten dafür? (rhetorische Frage, die bekommen natürlich nix)
gonfle schrieb:
So wie ich das versteh, soll man zahlen, da ja jeder Student in seinen Arbeiten eventuell, vielleicht ein Hyperlink auf ein Zitat von Spanischen Websiten beinhalten kann.
Jemand verfasst einen wissenschaftlichen Text, Aufsatz, Hausarbeit,... versieht Zitate mit Quellenangaben und muss dafür zahlen? Wenn wirklich das die Erklärung wäre, wird es irre.


davidnet schrieb:
Es ist sehr einfach und logisch, aber einige Internet-Kiddys hier scheinen nicht zu verstehen, dass es nicht alles gratis gibt!
Bitte erkläre es mir, falls ich es falsch verstanden habe. Ich verstehe es wie folgt. Computerbase gibt zur Nachricht als Quelle heise.de an, soll das bezahlt werden? Wie soll das Computerbase Forum damit umgehen, wenn jemand weitere News dazu verlinkt?


An Googles Stelle würde ich die Google-Seite in Spanien umgestalten und URL nur noch als Text darstellen und nicht mehr anklickbar machen. Das müsste dem Gesetz entsprechen. computerbase.de/forum statt computerbase.de/forum
 
Ich frag mich, was denn die schöpferische Leistung dabei ist?
Code:
 <a href="blbabla.de">blablabla.de</a>
zu schreiben, doch nicht wirklich. Das ist genauso wie der Typ, der das :) Emoticon schützen wollte.
 
Das Gesetz soll richtungsweisend für Europa sein... Kompletter Irrsinn & endend in einer Katastrophe ist das.
 
iGameKudan schrieb:
Wenn es nach den Piraten gehen würde wäre alles erlaubt. :rolleyes:
Schwachsinniges Gesetz, damit schneiden die sich ins eigene Fleisch.
Ich als Google würde es wie schon angesprochen machen:
Bitte nicht alles ungeprüft glauben was die Merkel und die Medien so täglich für Mist absondern. ( Denn das ist das was der Bevölkerung suggeriert werden soll, wir wollen alles für umsonst und wären deshalb unwählbar. )

Die Piraten fordern eine umfassende Urheberrechtsreform und nicht die Abschaffung des Urheberrechts!

Urhebern steht eine faire Entlohnung für ihre Leistungen zu. Punkt! Auf der anderen Seite geht mir die Vorverurteilung von Konsumenten als potenzielle Raubkopierer auf den Keks! Die Piraten fordern bereits seit langen eine Urheberrechtsreform um einen fairen Kompromiss zwischen Produzenten und Verbrauchern zu erreichen.

Das dies seit längeren notwendig ist beweist doch die aktuelle Diskussion. Selbst jetzt werden die notwendigen Reformen des Urheberrechts nicht angegangen. Mit Merkel und Co. sehe ich keine Chance auf eine Änderung der aktuellen Situation. Aber beschwert euch nicht, ihr wolltet es so haben und habt dementsprechend gewählt. Also müsst ihr auch damit leben. :)
 
Das wird ja immer absurder.

Bitte GOOGLE, nehmt mal Spanien vom Netz für einen Monat, damit die Herren und Damen verstehen was das tolle neue Gesetz bedeutet. Ich bezweifel das jemand Google zwingen kann in einem Land seinen Dienst anzubieten. Irgendwann wäre mir das - wenn ich Google wäre - langsam einfach zu dämlich.

Das Urheberrecht ist eine feine und richtige Sache, leider wird das Thema total missbraucht.

Die Content bzw. Film- und Musikindustrie hat seit Jahren verpennt neue attraktive Geschäftsmodelle zu entwickeln und nun wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen, weil einem die Felle wegschwimmen. Ob dies tatsächlich so ist, sei einmal dahingestellt, da gibt es mittlerweile genug Gegenbeispiele.

Politiker springen auf den Zug auf obwohl sie ganz offensichtlich keine Ahnung von dem haben was sie da tun. Da sind sicher ein paar schwarze Koffer ausgetauscht worden oder? ;)

Hyperlinks unter Urheberschutz! Kopf - Tisch - Aua
 
ugurano schrieb:
jeden tag wird imme ein neues zensur geführt, was hat das gebracht nix, XD
Doch die Merkel konnte fast die Alleinregierung stellen. Nochmal ein paar Zensurgesetze mehr und die CDU schafft das beim nächsten Mal. Die Merkel ist wirklich ein Marketingmonster, dies muss man ihr lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das konnte sie aber auch nur, weil 15% der Stimmen nicht beachtet wurden, da unter der 5% Hürde.
So manch einer wird vielleicht nächstes mal schauen wie seine Partei steht und ob sie Chancen hat die 5% zu knacken und dann eine andere Partei wählen.
 
Aber zwangsweise das kleinere Übel zu wählen weil man sich sagt, es wird doch sowieso nix mit den 5%, ist doch auch verkehrt.
 
Das geht jetzt zwar etwas am Thema vorbei, aber ich persönlich finde es nicht gut, dass in einigen Threads politisches Bashing stattfindet. Das wertet diese Forenplattform in keinster Weise auf - um es mal vorsichtig auszudrücken.

Das bezieht sich jetzt nicht auf das eigentliche Thema über Erlässe in Spanien - um nicht missverstanden zu werden.
 
Aber das mit dem Urheberschutz auf Links ist doch ein rein politisches Problem? Und durch die EU sind wir nun mal recht schnell selbst betroffen, wenn solche Schwachsinnsaktionen um sich greifen. Aber du hast Recht hier geht es primär um Computerthemen und nicht um Politik.

In dem Sinne einfach die Augen zu machen dann siehst du es nicht mehr. ;)
 
Wobei Hyperlinks natürlich wieder zum Computerbereich zählen.
Es ist halt nunmal so, das die Politik über Computerthemen entscheidet.
Zu einer Computerseite gehört es nun mal dazu, das über neue Gesetze in diesem Bereich entschieden wird.
Und natürlich wird dann auch über die Politik diskutiert.

Sehe da jetzt kein Problem.
 
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