Gibt es den Ingenieur-Fachkräftemangel?

Gumbelano schrieb:
Für 35k hätte es aber auch gereicht 'ne einfache Lehre/Ausbildung zu machen...
Dafür braucht man nicht studieren, mal von den anderen Vorteilen abgesehen (weniger Verantwortung, Kopf frei nach der Arbeit, man ist früher im Arbeitsleben etc.)

35k als Facharbeiter in absehbarer Zeit nach der Lehre trifft in Deutschland aber auch nur den kleinsten der Teil der Facharbeiter. Ohne Schichtarbeit noch weniger - schon mal nen Jahr Vollkonti gearbeitet? Kommt längst nicht jeder mit klar.

Was das eigentliche Thema angeht:
Das größte Problem bei vielen die ich kenne und die ihr Studium in den letzten paar Jahren beendet haben liegt irgend wo zwischen den Sachen die hier schon beschrieben wurden. Die meisten haben Maschbau oder E-Technik studiert.

Die allermeisten dieser Leute fallen in die Kategorie: Jung, ledig, sucht ersten Job. Das mit dem flexibel behaupten alle, sind aber bestenfalls die Hälfte.
Man bewirbt sich fast ausschließlich bei den großen und namentlich bekannten Firmen und Konzernen und ist ehrlich entsetzt wenn man mit nem Schnitt von ~3,0 bei Daimler und Co. direkt von der Onlineplattform gesiebt wird. Gerade diese Firmen haben nun wirklich die volle Auswahl unter Absolventen und denjenigen die nen paar Jahre Erfahrung haben - Wieso sollten die jemanden mit durchschnittlichen Noten beachten?
Wenn sich diese Leute bei kleinen und mittelständischen Unternehmen bewerben wird oft vergessen das diese nicht nach Tarif zahlen (können). Ob weniger Geld als erhofft/gedacht besser oder schlechter ist als weiter zu suchen muss jeder für sich selber entscheiden.

Ich bin in NRW als FH-Maschbau-Absolvent (Schnitt von 2,1) 2010 mit 40k eingestiegen. 10 Bewerbungen geschrieben, 5 Gespräche innerhalb von 4 Wochen. Die letzten Rückmeldung auf eine von den Bewerbungen hatte ich nach 3 Jahren - Wenn solche Firmen so alte Bewerbungen ausgraben scheint die Personalnot zumindest in manchen Firmen zuzutreffen.
 
Necrol schrieb:
Wenn solche Firmen so alte Bewerbungen ausgraben scheint die Personalnot zumindest in manchen Firmen zuzutreffen.

Da habe ich dann auch wieder andere Erfahrungen. Nach über zehn Jahren Berufserfahrung, die Hälfte davon im Ausland, Weiterbildungen, Fortbildungen und Qualifizierungen gibt es bei mir immer noch genug Unternehmen, die die Frechheit besitzen, mir Angebote zu unterbreiten, die teils mehr als 10k€ unter meinem Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegen.

Bei solcher Unverschämtheit kann der Fachkräftemangel hierzulande wirklich nicht allzu groß sein.

Auch lustig, was sich so manche Unternehmen vorstellen, für dieses lächerliche Gehalt auch noch verlangen zu können. Traurig nur, daß sie tatsächlich auch Leute zu finden scheinen. So lange es genug Verzweifelte (oder Dumme) gibt, wird hier weiter Lohndumping betrieben, dabei ist das Lohnniveau hier schon sehr gering.
 
Mit der Rückmeldung nach den 3 Jahren war auch unter meinem Einstiegsgehalt, meinen Kommentar dazu hatte der Mensch am Telefon die letzten Tage öfter gehört.
Das scheint mir momentan aber auch nach dem Motto zu laufen: "Jeden Tag steht ein dummer auf - Man muss nur den passenden für sein Problem finden."

Andererseits: Ich hatte in den letzten Wochen immer mal wieder Techniker und Ings zum Casting, was einige davon konnten bzw nicht konnten und sich andererseits an Gehalt vorstellten war schon haarsträubend.
 
Bei uns in der Abteilung war zum Jahresanfang eine Stelle ausgeschrieben. Die Bewerbungsunterlagen wurden auf dem Gruppenlaufwerk abgelegt ... sehr schlau, jaja. ;)

Egal, mit ein bisschen Recherche hätte man rausfinden können, dass das Ø Gehalt für eine solche Position zwischen 50k - 60k liegt. Beworben haben sich Leute mit Gehaltsvorstellung von 35k - 90k.
Eingeladen wurden (ja, das hat die Ordnerstruktur hergegeben) dann die Leute, die auch in der Gehaltsrange lagen, welcher für diesen Job typisch sind.
Warum? Na wer sich für 35k anbietet, kann wirklich nicht gut sein. Es geht ja nicht nur darum, eine Job zu vergeben sondern die Arbeit muss auch erledigt werden.

@ Twostone
Natürlich gibt es Firmen, die gerne versuchen das Gehalt zu drücken. Die Mitarbeiter die dort dann aber anfangen gehören dann aber eher zur Kategorie der "Schlechtleister" ... ob das Unternehmen damit wirtschaftlich Erfolgreich ist, sei dahingestellt.

Die allermeisten dieser Leute fallen in die Kategorie: Jung, ledig, sucht ersten Job. Das mit dem flexibel behaupten alle, sind aber bestenfalls die Hälfte.
Leute die ihren ersten Job suchen sind keine Fachkräfte. Egal was sie studiert haben. Ihr wart doch auch mal grün hinter den Ohren und durftet auch im späteren Verlauf eures Arbeitslebens mal einen Spritzer von der Uni/FH einlernen. Die ersten 2 Jahre kommt da nicht viel rum. Stichwort "Trainee-Position" oder Junior. Man muss sehr aufwendig denjenigen erstmal einlernen.
 
_killy_ schrieb:
Leute die ihren ersten Job suchen sind keine Fachkräfte.

Aber Fachkräfte fallen nicht vom Himmel. Der einzige Weg zu mehr Fachkräften ist es Absolventen einzustellen und diese zu Fachkräften zu machen. Wenn dies nicht geschieht, ist die Frage natürlich berechtigt, ob der Mangel wirklich so groß wie vorgegeben ist. Zumal die 2+ Jahre, die das kostet, absolut im Planungshorizont einer Firma liegen.
 
_killy_ schrieb:
@ Twostone
Natürlich gibt es Firmen, die gerne versuchen das Gehalt zu drücken. Die Mitarbeiter die dort dann aber anfangen gehören dann aber eher zur Kategorie der "Schlechtleister" ... ob das Unternehmen damit wirtschaftlich Erfolgreich ist, sei dahingestellt.

Keineswegs, es sind durchaus etablierte Größen ihrer Branchen gewesen, die sich dies geleistet haben. Vor allem auch mit dem üblichen Bla vorweg von wegen "langfristige Besetzung", "Förderung des Potentiales", "wertvoller Mitarbeiter", etc.

Eigentlich ist mir mein Gehalt ziemlich egal, wenn denn der Job interessant ist, aber eine gewisse Mindesthöhe sollte das Gehalt schon haben. Jemandem mit meinen Erfahrungen und Qualifikationen das Gehalt eines Lagerhelfers oder Supermarktkassierers anzubieten, ist schlichtweg eine Frechheit. Das hätte ich auch damals direkt nach der Lehre abgelehnt, umso mehr jetzt.

Auf der anderen Seite sind die Lebenshaltungkosten hier in Deutschland vergleichsweise sehr hoch und die Gehälter mickrig, da ist klar, daß man ein paar Einschnitte hinnehmen muß, aber bisher habe ich auch nicht gesehen, daß Porsche seine Wägelchen zum Preis eines Tretrollers verkauft. Irgendwo muß da dann doch die Verhältnismäßigkeit stimmen.

"Pay peanuts, get monkeys".

_killy_ schrieb:
Die ersten 2 Jahre kommt da nicht viel rum. Stichwort "Trainee-Position" oder Junior. Man muss sehr aufwendig denjenigen erstmal einlernen.

"Praktikum" lautet das neue Zauberwort. Als ich vor vier oder fünf Jahren mich mal wieder zurück nach Deutschland beworben hatte, erwartete ein Arbeitgeber, daß ich doch tatsächlich erst einmal drei Monate bei ihm ein Praktikum machen sollte. Unbezahlt, versteht sich, nicht einmal meine Unkosten wie etwa Hotelaufenthalt (da ich ja noch im Ausland wohnte) wollte er zahlen. Ich habe ihn dann herzlichst ausgelacht und bin gegangen.

Mittlerweile höre ich den Begriff "Praktikum" in meinem Umfeld öfters, und kann eigentlich nur Unternehmen sowie Arbeitnehmer bedauern, die sich auf so etwas einlassen. Die sechs Monate Schonfrist, bevor das KSchG greift, reichen meiner Meinung durchaus mehr als aus, um beurteilen zu können, ob der neue Kollege ins Team passt, oder nicht. Und da der neue Kollege meist auch direkt mit eingespannt wird, kann man ihn auch gleich passend entlohnen. So fair sollte man als Arbeitgeber schon sein. Auch die "neue" Methode, jemanden erst über einen modernen Sklavenhändler einzustellen und ihm die Möglichkeit zu offerieren, ihn nach einem Jahr "eventuell zu übernehmen", ist ein Armutszeugnis für deutsche Unternehmen. Wenn sie jemanden langfristig brauchen, sollten sie so fair sein, ihn direkt einzustellen und nicht erst ihn ein oder zwei Jahre mit der vermeintlichen Übernahme zu ködern und ggf. unter Druck zu setzen. Da hätte ich dann auch salopp gesagt "keinen Bock mehr auf dieses Unternehmen".

"Einlernen" muß man jeden neuen Kollegen. Jedes Unternehmen hat seine Eigenarten, auf die sich der neue Kollege erst einmal einstellen muß. Das bedeutet aber nicht, daß das Unternehmen den neuen Kollegen deswegen zu benachteiligen braucht. Trotz Einlernzeit kann der Kollege ein vernünftiges Gehalt empfangen und gut behandelt werden. Das ist besser für ihn, und besser für's Unternehmen. Daß man einem Frischling von der Uni/FH kein extrem üppiges Gehalt zahlen muß, versteht sich von selbst, aber immerhin sollte es doch an Fachkraft-Gehälter heranreichen und braucht kein Azubi-Gehalt mehr zu sein. Immerhin muß auch der Frischling von etwas leben können, und schließlich leistet er auch bereits schon seinen "Beitrag zum Unternehmenserfolg", wenn auch nur in kleinem Umfang.

Wenn er nach der Einarbeitung immer noch nichts taugt, kann man ihn immer noch befördern. Entweder zurück auf die Straße, oder üblicher, in die Chefetagen. Bis der Berliner Flughafen oder die Hamburger Elbphilharmonie fertiggestellt wird, vergehen sicherlich noch ein paar Jahre.
 
Generation Praktikum - hab ich auch schon von gehört und finde es echt schlecht. Ich stimme dir da voll und ganz zu, dass die 6 Monate Probezeit ausreichen sollten. Und auch danach sind die Kündigungsfristen nicht so extrem, als dass man sich nicht von einen Mitarbeiter trennen könnte.

Problem beim einlernen ist - sobald die Einlernzeit vorbei ist und 2 bis 3 Jahre Berufserfahrung gesammelt wurden, wechseln viele Kandidaten das Unternehmen. Dies wirkt der Bereitschaft einzulernen entgegen. Andere Unternehmen sparen sich einfach die Einlernzeit und geben die ersparten Kosten über höhere Gehälter weiter ... das Unternehmen welches angelernt hat, kann da meist nicht mithalten. Ich hab mein Arbeitgeber auch nach 5 Jahren gewechselt, da die anderen Angebote einfach besser waren. (20% mehr gegenüber dem Gehalt was ich zu der Zeit verdient hab)

Der "Fachkräftemangel" ist somit selbst geschaffen. Aus meiner Sicht gibt es ihn also. (um mal wieder zurück aufs Thema zu kommen)
 
Bei uns in Österreich kommt das Thema auch so in etwa einmal pro Quartal neu auf. Ich sage dazu nur: Bullshit!

Die Masche der Industriebetriebe ist folgende:

Es wird ein Fachkräftemangel ausgerufen, alle suchen HÄNDERINGEND nach den entsprechenden Leuten und finden angeblich keine - also müssen wir diese UNBEDINGT von anderen Ländern holen, bevorzugt aus solchen, in denen das Lohnniveau (extrem) niedrig ist. Diese arbeiten doch dann gerne für ein Gehalt, das für sie spitzenmäßig ist, aber noch weit unterhalb des Üblichen im Land selbst ist. Dadurch können dann die Fachkräfte im Inland auch nicht so viel fordern, da es ja genug gibt, die es für weniger machen. (Eigentliches) Problem gelöst, Personalkosten gespart!

Wenn die Betriebe sagen, dass sie Fachkräfte suchen, dann meinen sie solche, die für 1.000 Euro Brutto 80 Stunden arbeiten, dabei ein Studium und 20 Jahre Erfahrung mitbringen und 20 Jahre alt sind. Komisch, dass man da keine am Arbeitsmarkt findet.
 
_killy_ schrieb:
Und auch danach sind die Kündigungsfristen nicht so extrem, als dass man sich nicht von einen Mitarbeiter trennen könnte.

Es sind nicht die Kündigungsfristen, die nach wirksam werden des KSchG die Trennung vom unliebsamen Mitarbeiter so schwer machen, sondern die Tatsache, daß ein triftiger Grund gefunden werden muß, um den Mitarbeiter wieder loszuwerden.

§1 KSchg

(1) Die Kündigung des Arbeitsverhältnisses gegenüber einem Arbeitnehmer, dessen Arbeitsverhältnis in demselben Betrieb oder Unternehmen ohne Unterbrechung länger als sechs Monate bestanden hat, ist rechtsunwirksam, wenn sie sozial ungerechtfertigt ist.

Das kostet erst einmal Geld und Zeit, die Kündigung zu begründen und zu rechtfertigen.
 
Berufseinsteiger werden meist befristet. 1 Jahr, davon 6 Monate Probezeit, danach ein weiteres Jahr befristet..
Wenn es Auftragsflaute gibt wird man die Einsteiger so wieder los..

Der Punkt wurde hier z.B. noch gar nicht genannt, dass die Nachfrage nach Ingenieuren stark konjunkturabhängig ist.
Wer in eine ungünstigen Phase fertig wird sieht sich dann plötzlich dem Fachkräfteüberschuss konfrontiert. Man erinnere sich
an die 90er und kürzlichen noch 2008/2009..
 
Ohne mir jetzt alles hier durchgelesen zu haben kann ich nur folgendes sagen: Der sogenannte Ingenieur-Fachkräftemangel ist absoluter Schwachsinn und nichts weiter. Mein Vater ist seit 5 Jahren arbeitslos und kassiert nichts als Absagen ohne Ende. Besserung ist nicht in Sicht weil er teilweise auch nicht ernst genommen wird, da er kein Deutscher ist und demnach nicht hier studiert hat.
 
Und nochmal: an einem (dazu noch persönlichen) Beispiel machst du die Situation für den gesamten Arbeitsmarkt in DE fest?
 
BICDSBI schrieb:
Berufseinsteiger werden meist befristet. 1 Jahr, davon 6 Monate Probezeit, danach ein weiteres Jahr befristet..
Wenn es Auftragsflaute gibt wird man die Einsteiger so wieder los..
das ist überall atm so.
Außer du machst beim gespräch einen sehr guten eindruck.

Besserung ist nicht in Sicht weil er teilweise auch nicht ernst genommen wird, da er kein Deutscher ist und demnach nicht hier studiert hat.
wird halt nicht anerkannt. er muss den abschluß nachholen. ich glaub mindestens die prüfung. bin mir grad nicht sicher.
war bei meinem vater genauso. 2 meister (Industrie und HandWerk, war ja im Osten einfach) und keiner wurde anerkannt.
er hat den HW meister + ausbildungsschein neu machen müssen.

und mit frischen FH - Ingi's hab ich durchgehend schlechte erfahrungen gemacht.
was aber vor allem auch an der informationspolitik der arbeitgeberfirma liegt (kaum dokus, großes chaos, keiner will anlernen bzw. die die anlernen wissen's selber nicht richtig ^^)
 
Labtec schrieb:
Und nochmal: an einem (dazu noch persönlichen) Beispiel machst du die Situation für den gesamten Arbeitsmarkt in DE fest?

Ganz und gar nicht. Mein Vater war nur ein Beispiel. Ich kenne viele Bekannte(auch Deutsche) mit dem gleichen Problem bzw. Schicksal. Wir sprechen hier nicht von einer Verallgemeinerung sondern eher von einer Tatsache in meinen Augen.
 
Ich habe gerade die 10. Klasse Gymnasium in BW beendet. Ich habe mir für die Zukunft überlegt eventuell E-Technik zu studieren.
Man hört immer, dass alles so schlimm sein soll auf dem Arbeitsmarkt oder doch wieder nicht.

Was kann man später überhaupt noch machen? :D
 
Twostone schrieb:
.... Jemandem mit meinen Erfahrungen und Qualifikationen das Gehalt eines Lagerhelfers oder Supermarktkassierers anzubieten, ist schlichtweg eine Frechheit. Das hätte ich auch damals direkt nach der Lehre abgelehnt, umso mehr jetzt. ...

...und dein ganzer Beitrag ist genial. Hätte von mir sein können. 10 Daumen hoch.
Leider nicht nur bei den Ingenieuren, sondern auch in meiner Branche (Werbung) herrschen diese Verhältnisse. Praktikanten, Auslagerung von Arbeiten in Ostländer oder mach du mal "schnell" das (was man weder gelernt hat, noch zum eigenen Beruf gehört) etc.

Alles nur, weil der Kunde Dumpingpreise (am besten kostenlos, 'denn es sind ja nur ein paar Klicks mal eben eine Homepage zu basteln' /ironie) verlangt. Und noch besser, es gibt Agenturen, die für potentielle Kunden gar ganze, fast fertige Konzepte (fehlt nur noch die Reinzeichnung) für 0,- vorlegen, um ihn eventuell als Kunden zu gewinnen. Das ist wie, wenn man zu BMW, Audi und Mercedes gehen würde und für 0,- ein neues Design für sein potentiell neues Auto vorlegen lässt und sich dann, wenn überhaupt, für eines entscheidet.

Der Kunde zahlt nicht angemessen, das fällt auf die Agenturchefs, aber anstatt den Kunden zu erziehen - oder auch mal "Nein" sagen zu können "dann suchen Sie sich einen anderen Dummen, wir gehen nicht unter den Betrag X", versucht man Mitarbeiter & Praktikanten für Billig-Konditionen ein zu stellen. Einer findet sich immer....Und ob das Produkt im nachhinein Qualität hat, sieht der Kunde eh nicht. Im Gegenteil, 90% der Kunden machen eine gute Arbeit durch ihre Korrekturschleifen wieder zunichte.

Man sollte als Arbeitgeber nur nicht vergessen, dass man das Geld, was man seinen Arbeitnehmern vergütet, über Umwege auch wieder bei sich selbst landet. Je mehr Geld es gibt, desto mehr kann gekauft werden, desto bessere Aufträge werden wieder für einen selbst kommen. Scheinen viele AG's nicht begreifen zu wollen. Druckbranche btw das selbe. Dank vieler Dumping-Onlinedruckereien machen derzeit viele lokale Druckereien dicht.

Ich bin gespannt, wo das in den nächsten Jahren hinführt. Irgendwo muss es ja mal einen Cut geben. Mehr geht doch schon garnicht.

Bin selbst in den nächsten Tagen in einer Gehaltsverhandlung. Bin ja richtig gespannt was bei raus kommt. :lol:
 
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eXe777 schrieb:
Besserung ist nicht in Sicht weil er teilweise auch nicht ernst genommen wird, da er kein Deutscher ist und demnach nicht hier studiert hat.

Soll er sich mal mit der Botschaft seines Herkunftslandes in Verbindung setzen. Je nachdem, was er genau studiert hat, ist es möglich, seinen Abschluß zu übertragen bzw. hier auch anerkennen zu lassen. Wäre natürlich von Vorteil, wenn er aus dem europäischen Raum stammt. Gibt dann eine weitere Urkunde, mit der dann der ahnungslose Personaler vielleicht ein wenig mehr anfangen kann, da sie in einer für ihn etwas verständlicheren Sprache abgefasst ist. Habe meine Abschlüsse auch in mehrfacher Ausführung für mittlerweile drei Länder sowie jeweilige landesspezifische Zusätze.

cruse schrieb:
war bei meinem vater genauso. 2 meister (Industrie und HandWerk, war ja im Osten einfach)

Ist auch im "Westen" recht einfach möglich, sich sowohl in die Handwerksrolle als auch die Industriekammer eintragen zu lassen. Kostet nur ein wenig und bedarf ggf. eines kleinen Zusatzkurses. Und auch hier gilt: Was der Personaler nicht kennt, lehnt er ab. Am einfachsten wäre es gewesen, sich die Titel bei der IHK umschreiben zu lassen. Aber wahrscheinlich hat er auch genau dies gemacht, denn es kann sehr gut sein, daß sie eine Nachprüfung anordnen, wenn die Anforderungen zu gravierend abweichen oder mal wieder jemand zu faul ist, die Prüfungs- und Ausbildungsinhalte zu vergleichen.
 
So ich klinke mich hier mal ein:

Selbst studiere ich weder Ingenieuer noch E-Technik oder was in die Richtung (sondern Wirtschaftsinformatik), ich kenne aber genug Ingenieure und Maschinenbauler.
Von einem Fachkräftemangel zu reden, halte ich für übertrieben. Was ich so mitbekommen habe wollen alle direkt nach der Uni/FH bei einem der Großen (Audi, BMW, Daimler, ....) einsteigen. Das diese Unternehmen sich aussuchen können wen sie nehmen und auch mal einen 1,x ablehnen sollte einen nicht wundern.
Viele vergessen auch einfach mal sich bei mittelständischen Unternehmen zu bewerben.
Klar man wird dann da nicht mit Geld überhäuft aber lieber eine etwas schlechter bezahlte Arbeit als garkeine Arbeit ^^

@Die Leute die hier was reden von Dumpingpreisen und das die Arbeitgeber doch so unfai sind:

Zum Teilen habt ihr vielleicht recht (Einstellung ausländischer Mitarbeiter für niedrigeren Lohn) aber zum Teil finde ich das überzogenes Stammtischgerede.
Natürlich muss ein Unternehmen seine Preise drücken um (wenn es nicht gerade ein Monopolist ist) konkurrenzfähig zu bleiben. So funktioniert die Marktwirtschaft nunmal.
 
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