Kurze Frage Raid 5 und Alignment

Vielleicht sollte ich das klarstellen. Der Server ist ein "Server". Er läuft nicht 24/7. Ich denke die Problematik, was passiert wenn der Strom ausfällt, betrifft auch das NAS. Letztendlich ja jedes Gerät.
Daher ist er quasi nur eine große externe Festplatte. Ich könnte mir vorstellen das Thema Backup mit Microsoft Server Essentials oder rdiff anzugehen.
 
Hab noch ne andere Frage. Wenn ich einen SAS-RAID-Controller nehme und der 8 Ports und 12GB/s hat, kommen dann pro SATA-Anschluss 300MB/s raus? Sprich 12GB/s pro Port sind 1200Mb/s durch anzahl der der SATA-Anschlüsse.
 
Nein, das bedeutet, dass JEDER Ports 12Gbit/s Brutto (1200MB/s Netto) erreichen kann. Um diese Geschwindigkeiten brauchst du dir gar keine Gedanken machen solange keine SSDs an den Controller sollen, Festplatten können das bei weitem nicht auslasten.
 
Also ganz deutlich: JEDER der 4 oder 8 SATA-Anschlüsse?
Bzw. ein Gb/s stellt an jedem SATA-Anshluss damit den SATA III-Standart bereit.
 
Ja, aber Du nur mit SAS, SATA kann maximal 6Gb/s und bei nicht wenigen SAS Controller die 6Gb/s bieten, geht bei SATA dann doch nur 3Gb/s, weil die 6Gb/s nur bei SAS erreicht werden. Das ist für HDDs aber kein Problem, da dort selbst die schnellsten SATA HDD derzeit nur maximal 220MB/s erreichen und das auch nur auf den äußeren Zylindern.

Diese 12Gb/s braucht man auch bei SAS nur, wenn man entweder schnelle SSD oder mehrere SAS Platte über Multiplexer an einem Port betreiben will, denn auch SAS HDDs kommen bei weitem nicht auf Geschwindigkeiten, wo die 6Gb/s nötig oder gar limitierend wären. Zusätzlich gibt es oft einen Flaschenhals im Controller, die schaffen also im Ganzen auch nicht den Durchsatz der nötig wäre um alle Ports mit der vollen Transferrate zu betreiben. Bei 8 Ports zu je 12Gb/s wäre das 96Gb/s und dafür reicht nicht einmal eine PCIe 3.0 x8 Anbindung aus, mehr haben diese Controller aber auch nicht.
 
Holt schrieb:
Bei 8 Ports zu je 12Gb/s wäre das 96Gb/s und dafür reicht nicht einmal eine PCIe 3.0 x8 Anbindung aus, mehr haben diese Controller aber auch nicht.

Das heißt auch wieder ein gewisser Etikettenschwindel? PCIe 3.0 x 8 schafft laut Wikipedia ca. 8Gb/s.
Schwanke zwsischen dem LSI Logic 9271-4I/8I, dem 9341-4I/8I und dem 9361-4I/8I.
Soweit ich weiß ist der 9271 bereits 4 Jahre alt. Daher tandiere ich zu einem der anderen beiden Controllern. Der 9341-8I hat den leichten Nachteil, dass er kein RAID6 beherscht, dafür aber auch weniger kostet.
 
PCIe schafft 8Gb/s pro aber mit 128/130b Encoding, also fast 1GB/s pro Lane, oder 8GB/s bei x8, abzüglich des Overheads. Das ist eine Menge Holz und ein SAS 12Gb/s Ports kommt etwa auf 1.1GB/s, 8 davon also über das Limit der Anbindung. Aber wann werden jemals alle 8 Ports gleichzeitig mit dem maximalen Durchsatz in der gleichen Richtung betrieben? Immerhin ist PCIe ja bidirektional und kann diese 8GB/s in beide Richtungen gleichzeitig übertragen, weshalb auch Intel in Blockdiagrammen von Chipsätzen gerne 1Gb/s für PCIe 2.0 Lanes angibt, weil man die Geschwindigkeit in beide Richtungen einfach zusammenrechnet.

Die aktuellen Intel Chipsätze sind übrigens alle nur mit PCIe 2.0 x4 (DMI2) angebunden, der X99 bekommt 10SATA 6Gb/s Ports, kann also alleine daran netto 5.5GB/s übertragen, hat aber nur brutto 2GB/s Anbindung, was netto etwa 1.7GB/s entspricht. Das ist im Vergleich zum LSI ein viel engerer Flaschenhals bei der Anbindung.
 
So, die erste He6 ist da. Cooles Teil :cool_alt:
Da ich natürlich nicht blind so eine Platte betreiben möchte habe ich sie mit dem Tool von HGST geprüft und mit Crystal Disk Info. Jetzt wird mir im Tool von HGST die Platte zwei Mal angezeigt, beim ersten Eintrag sind alle Indikatoren grün und ein beim zweiten sind ein paar rot. Von dem zweiten Eintrag ist auch der Screenshot. Was hat das zu bedeuten?
 

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Das dürfte nur bedeuten, dass das Tool die Platte nicht richtig unterstützt und auch die Werte da falsch ausliest, während CystalDiskInfo damit keine Probleme hat. Die Werte sind alle in Ordnung, die Platte ja auch noch neu.
 
Holt schrieb:
Die Werte sind alle in Ordnung, die Platte ja auch noch neu.

Ja. Die Platte lief sagenhafte neun Stunden bei mir, dann kam die Fehlermedlung, dass es zu viele unlesbare Sektoren gäbe. Mit anderen Worten: An dem Tag, an dem ich sie eingebaut habe konnte ich sie auch schon wieder ausbauen, einpacken und zurückschicken. Ich habe mich daraufhin mit HGST in Verbindung gesetzt. Der etwas schlecht zu verstehende Service-Mitarbeiter wollte mir auch erstmal ein Kundenkonte anlegen usw.
Bei HGST scheint es so zu sein, dass die Platte ab einem Zeitpunkt X registriert wird und die 5 Jahre Garantie ab diesem willkürlich gewählten Zeitpunkt beginnt. Weiterhin bestätigte mir der Mitarbeiter, dass in einem garantiefall HGST eine defekte Platte gegen eine gleichwertige Festplatte tauscht - auch im Bezug auf die Betriebsdauer. Ich hatte die 5 Jahre Garantie als Benefit gesehen, doch was nutzt mir die Garantie, wenn ich nach einem Ausfall eine genau so alte Festplatte bekomme? Also Augenwischerei.

Ich überlege mir nun den Einsatz der WD-Red. Da ist zwar der URE höher, aber vielleicht auch die Betriebsdauer.
 
Wo hast Du die eingebaut? Kann es sein, dass dort keine 6TB HDD unterstützt werden und daher die Probleme angezeigt wurden? Wenn der Screenshot von CrystalDiskInfo nach der Fehlermeldung aufgenommen wurde, dann würde ich das mal vermuten, denn die S.M.A.R.T. Werte sind darauf in Ordnung.

Das mit der Garantie ab einem bestimmten, hypothetischen Verkaufszeitpunkt ist bei HDDs üblich, damit der Kunde auch ohne Kaufbeleg seine Garantie hat. Dabei zählt der Hersteller ab dem Fertigungsdatum eine Zeit drauf die eine HDD üblicherweise bis zum Kunden braucht und ab dann beginnt die Garantie. Hat man Glück und die Platte war schneller als angenommen, hat man so etwas mehr Garantie. Hat es länger gedauert, so kann man sie meist beim Hersteller mit Kaufbeleg registrieren und bekommt dann die Garantie ab dem tatsächlichen Kaufdatum. Das ist eine normale Vorgehensweise bei HDDs, bei SSDs braucht man dagegen i.d.R. den Kaufbeleg und oft hat da auch nur der Erstkäufer Anspruch auf Garantie, es darf also auch nicht der falsche Name auf der Kaufbeleg stehen.
 
Holt schrieb:
Wo hast Du die eingebaut? Kann es sein, dass dort keine 6TB HDD unterstützt werden und daher die Probleme angezeigt wurden?
In meinem Server, an einem Asus H87M-Pro Mainboard, mit Intel RST. Eine fehlende Unterstützung konnte ich bisher nicht finden. Die Platte ist von November 2013 gewesen.
Holt schrieb:
Wenn der Screenshot von CrystalDiskInfo nach der Fehlermeldung aufgenommen wurde, dann würde ich das mal vermuten, denn die S.M.A.R.T. Werte sind darauf in Ordnung.
Nein, der Screenshot wurde am Morgen aufgenommen, der Defekt trat Abends ein. Ich denke, dass das HGST-Tool nicht mehr ganz aktuell ist, um mit 6TB-Platten umgehen zu können.
Holt schrieb:
Das mit der Garantie ab einem bestimmten, hypothetischen Verkaufszeitpunkt ist bei HDDs üblich, damit der Kunde auch ohne Kaufbeleg seine Garantie hat. Dabei zählt der Hersteller ab dem Fertigungsdatum eine Zeit drauf die eine HDD üblicherweise bis zum Kunden braucht und ab dann beginnt die Garantie. Hat man Glück und die Platte war schneller als angenommen, hat man so etwas mehr Garantie. Hat es länger gedauert, so kann man sie meist beim Hersteller mit Kaufbeleg registrieren und bekommt dann die Garantie ab dem tatsächlichen Kaufdatum. Das ist eine normale Vorgehensweise bei HDDs, bei SSDs braucht man dagegen i.d.R. den Kaufbeleg und oft hat da auch nur der Erstkäufer Anspruch auf Garantie, es darf also auch nicht der falsche Name auf der Kaufbeleg stehen.
 
Hast Du noch einen Screenshot von CDI nach dem Auftreten des Fehler gemacht? Das wäre ja der Zeitpunkt wo das sinnvoll gewesen wäre. Wenn die Platte schon vom November 2013 war, dann hat die aber lange irgendwo gelegen.
 
M@tze schrieb:
Das ist falsch. Es sollte aus Performancegründen (Schreibleistung) bei Raid 5 immer eine ungerade Anzahl von Festplatten gewählt werden (3,5,...) - also Datenplatten + Parität.
Das ist Schwachsinn. Es hat nichts mit ungrade und geraden Anzahl der Platten zu tun. Die Datenplatten sind im idealfall ne 2er Potenz. Sprich im Idealfall hat nen Raid5 3,5,9 usw Platten. 7 ist ne ungrade Zahl aber fällt dennoch net dadrunter.

Allerdings ist das ganze nur Theorie. Wenn du nen Raid5 aus 4 Platten brauchst mach es. Du verlierst da durch die nicht ideale Anzahl der Platten vllt 5mb/s wenn überhaupt

Bei so wenigen Platten würde ich auch kein RAID 5 nehmen, meiner Erfahrung nach lohnt sich das erst ab 5 Platten
Son Schmarn. 5 Platten würde ich als das absolute maximum ansehen bei Raid5. Da ist die Ausfallwarscheinlichkeit schon sehr hoch, sprich dass dir beim Rebuild ne zweite Platte aussteigt und alles weg ist. Wieviele Platten willst du denn "idealerweise" im Raid5 betreiben? 8 ?

Raid5 ist "ideal" mit 3 oder 4 Platten, 5 mit Zahnschmerzen, ab 6 würde ich aber zu Raid6 greifen.
 
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Also am Ende war der Rohwert für C5 und C6 1e0. Wenn ich das richtig umgerechnet habe 480 Sektoren.
Die aktuelle Platte ist vom Juni 2014 und hat bisher den Extended Test zu ca. 1/3 absolviert. Dennoch zeigt sie leichte Vibrationen. Morgen wird sich also zeigen, ob die Produkte von HGST meinen Ansprüchen genügen. Sollte das der Fall sein, ist ein RAID5 aus 3 dieser Platten geplant und im Endausbau mit 5. Damit hätte ich eine maximale Kapazität von 22 TB zur Verfügung.
 
Ich würde an deiner Stelle auf ZFS mit RaidZ2 setzen.

Sind eben doch schon viele TB wo doppelte Parität quasi schon Pflicht ist.

Noch dazu kannst du mit ZFS das Dateisystem auf Fehler prüfen lassen. Noch dazu kannst du Snapshots machen, was dich gegen versehentliches löschen schützt oder nen Virus mal auf die Idee kommt alles zu löschen. In dem Fall wären dann nur die Daten bis zum letzen Snapshot aber nicht davor weg.

ZFS ist klassischem Raid eindeutig überlegen. Microsoft hat was "ähnliches" mit Storage Spaces und ReFS. Hat aber zum einen noch net alle Features zum anderen ist es noch recht neu. ZFS ist hingegen hinreichend getestet.

NAS4Free käm hier in Betracht oder OmniOS zusammen mit Napp-IT.

Zu der Hardwareproblematik würde ich auch einfach mal in den Raum werfen dass kleinere Festplatten warscheinlich etwas zuverlässiger sind da die Technik schon ein Weilchen auf dem Markt ist.

Kann mir jedenfalls schwer vorstellen dass das maximal technisch machbare im Bezug auf Kapzität gleichzeitig auch genauso zuverlässig sein soll wie der "Mainstream Kram".
 
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Linux fällt leider flach. Benutze daher ReFS
 
Bogeyman schrieb:
5 Platten würde ich als das absolute maximum ansehen bei Raid5. Da ist die Ausfallwarscheinlichkeit schon sehr hoch, sprich dass dir beim Rebuild ne zweite Platte aussteigt und alles weg ist.
Son Schmarn³! Wie wäre es, wenn Du das Thema auch lesen würdest? Wir haben und ab hier auf Seite 3 ausführlich damit beschäftigt und klargestellt, dass es von der Kapazität und der Fehlerrate der Platten abhängt, wie die Chancen stehen, dass ein Rebuild eines RAID 5 gelingt. Dafür alleine die Anzahl der Platten als Maßstab zu nehmen, greift schlicht zu kurz, also bitte, drehen wir uns bitte nicht im Kreis. Ich habe sogar schon eine RAID 5 mit über 20 Platten gesehen, was nach Ausfalle einer Platte erfolgreich rebuildet wurden, das waren 600GB 2.5" Enterprise HDDs mit einer UBER von 1:10^16 und hat problemlos geklappt. Über den Sinn so einer RAIDs brauchen wir nicht zu streiten, ich hätte es anders gemacht, es ist von der Performance bei kurzen Schreibzugriffe grottenschlecht, aber das Rebuild war kein Problem und das war auch so zu erwarten.

Lass bitte Deine Weisheiten bei Dir, denn er hat die He6 und die sollte eine UBER von 1:10^15 habe, damit sind also auch 5 oder 8 in einem RAID kein Thema, wenn es um das Rebuild geht. Traurig, das sie so schlecht zu sein scheine, aber vielleicht wurden sie falsch transportiert oder waren nicht wirklich neu. Die HGST UltraStar hat ja eigentlich ein gutes Image und in keinem Review habe irgendwas von Problemen mit den Platten gelesen.
 
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Wenn zwei Schmarrn sich streiten, freut sich der, dessen RAID funktioniert. :) (und der ein Backup hat - versteht sich)
 
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