Powerline strahlungsfrei / Nachtschaltung

eifelman85

Lieutenant
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Hallo @all,

beim WLAN ist es inzwischen üblich, dass man im Router eine WLAN Nachtschaltung einrichten kann.

Bei Powerline (weder TP-Link noch bei den FRITZ-Geräten) finde ich entsprechende Optionen. Lediglich den Standby-Modus, in den die Adapter wechseln, wenn das Netzwerkgerät nicht mehr aktiv ist. Der Adapter, der am Router hängt, bleibt dadurch bedingt jedoch immer aktiv.

Mal angenommen, ich möchte nachts die Wohnung möglichst strahlungsfrei haben: Reicht es dann aus, wenn die Powerline-Adapter mit den Endgeräten dran im Standby-Modus sind, so dass keine Verbindung mehr zu dem Adapter am Router besteht? Die Verbindungsleuchte ist dann ja nicht aktiv. Oder ist es bei Powerline ähnlich wie bei WLAN, dass das Gerät auch Signale aussendet, wenn keine Verbindung versteht.

Hab dazu noch keine Infos gefunden und wüsste gerne, wie der Powerline-Standard in der Hinsicht funktioniert. Ansonsten bliebe ja nur eine Eigenbaulösung mittels schaltbarem Stecker oder Zeitschaltuhr, um Powerline nachts auszuschalten.

Danke im voraus für Antworten.
 
Summerboy85 schrieb:
Mal angenommen, ich möchte nachts die Wohnung möglichst strahlungsfrei haben

Was ziehst Du eigentlich auch in die Nähe eines Atomkraftwerkes?

Ernsthaft, die Streufelder, die durch Powerline erzeugt werden können, sind wirklich vernachlässigbar. Wenn Du das nicht glaubst, solltest Du im Blindversuch ausprobieren, ob es tatsächlich einen Unterschied macht, ob das Gerät eingeschaltet ist oder nicht.

Frei nach Telekom: "Wenn sich jetzt schon so viele über die Abstrahlung des neuen Antennenmastes beklagen, wie soll das dann erst werden, wenn wir das Ding zuschalten?"

Glaubst Du, deine 230V/50Hz würde keine magnetischen Felder erzeugen?
 
Naja, die Streufelder bei den Powerlanadaptern sich schon erheblich, insbesondere deshalb, weil es im ganzen Haus strahlt.

Aber wenn die Adapter sich im Standby befinden, geht die Leistung sehr stark zurück.
 
Powerline strahlen mehr als WLAN
 
entweder wieder zurück auf normal lan mit kabel, doof fürs handy, oder aber damit leben. ich persönlich halte die strahlung auch für unbedenklich. das es leute gibt die wirklich darauf reagieren ist angeblich bis heute noch nicht eindeutig nachgewiesen. hat der threadersteller nachbarn ? einfamilienhaus oder mehrfamilienhaus ? haben die nachbarn wlan ? wer weiss ob nicht sogar von aussen mehr strahlung durch die umgebung ins haus, als von innen nach aussen kommt.
 
insbesondere deshalb, weil es im ganzen Haus strahlt.
??? Wie soll das gehen, Strahlung ist nur da von solchen Geräten, wo auch solche Geräte stehen und das ist ja nun mal nicht im ganzen Haus sondern nur da wo sie auch benötigt werden, bei mir in ganzen 3 von 12 Zimmern - warum sollte es beim TE anders sein?
Und ja, wenn die im Standby sind, ziehen die so wenig Energie, dass die Strahlung nicht sehr hoch sein kann.
Davon ab stelle ich den einen DLAN / WLAN Adapter aber auch immer über den Rechner ab wenn er nicht benötigt wird - das bedeutet bei mir, er ist an 9 von 10 Tagen gar nicht erst im WLAN-Modus.
 
Also meine aktuellen Devolo 500 Mbit Geräte sollen gegenüber den alten 200 Mbit Geräten 10x weniger Standby-Strom brauchen. Und ich glaube das Devolo auch, denn nachdem ich den Rechner anschalte weckt der Rechner die Adapter erst wieder auf und ich muss einige Sekunden warten bis das Netzwerk wieder steht.

Laut Devolo brauchen die Adapter in diesem Modus 0,5 Watt. Sprich würde ein Adapter im Jahr nur im Standby verbringen dann kostet er dich ~1,30 € . Realistisch wirst du ihn ja auch mal einsetzen also würde ich von einem Standbyverbrauch von 1 € pro Gerät / Jahr ausgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
SGCGoliath schrieb:
Powerline strahlen mehr als WLAN

"Strahlen" tut hier nichts. Der Unterschied zwischen WLAN und Powerline liegt daran, daß bei Powerline auf einen anderen Stromkreis aufgeschaltet wird. WLAN selber ist auf 100mW Sendeleistung limitiert (im europäischen Raum, rechtliche Regelung), für Powerline kann es keine Limitierung geben, da sich Aus Träger- und Netzfrequenz mindestens eine weitere Frequenz bildet sowie die Augenblickswerte beider Ströme sich addieren. Somit ist die Feldstärke eines Stromkreises mit sehr geringer Bürde (hohe Last) und aufgeschaltetem PowerLAN selbstverständlich höher als die eines unbelasteten mit aufgeschaltetem PowerLAN.

Gilt übrigens auch für Stromkreise ohne PowerLAN.
 
Zuletzt bearbeitet: (edit: Hinweis auf max. Sendeleistung ergänzt)
miac schrieb:
Was meinst du mit der Aussage?

"Strahlung" ist hier der falsche Begriff, da wir von magnetischer Feldstärke und Induktion reden, nicht von Radioaktivität.

miac schrieb:
Wo ist da ein Zusammenhang?

Induzierte Spannungen sowie der nutzbare Energiegehalt von Magnetfeldern sind direkt abhängig von Frequenz und Stromfluß. Grundlagen Elektrotechnik. Ist z.B. hier ganz gut erklärt (die ersten beiden "Teile").
 
Ab etwa 10 kHz beginnen sich Wellen von der Leitung zu lösen. Die Leitung wird reel (der komplexe Anteil verschwindet) und selbst ein angeschlossener niederfrequenter oder Gleichstromverbraucher (wenn man mal verallgemeinert) spielt dann zunehmend keine Rolle mehr.

Dadurch ist die Aussage "strahlt" korrekt. Ebenso handelt es sich hier nicht mehr um reine Induktion, sondern um elektromagnetische Felder.
 
Hi,

@SGCGoliath

SGCGoliath schrieb:
Powerline strahlen mehr als WLAN

wer hat Dir diesen Blödsinn erzählt? Quellen?

@Summerboy85
ein vorgeschaltetes Zeitschalter würde Dein Problem lösen. ;) Nimm aber kein Elektronisches, wegen der Strahlung. :evillol:
 
Es handelt sich meines Erachtens schon um Induktion in weitem Sinne in Bezug auf die Beeinflussung von Körperzellen. Oder meinetwegen um eine Einwirkung elektromagnetischer Felder auf Körperzellen. Ist schließlich Freitagnachmittag und unerträglich warm.

miac schrieb:
Ab etwa 10 kHz beginnen sich Wellen von der Leitung zu lösen.
Das ist vor allem abhängig von der Leiterlänge. Wenn man eine genügend lange Strecke bauen würde, könnte man auch einen Funksender in Netzfrequenz betreiben.

miac schrieb:
Die Leitung wird reel (der komplexe Anteil verschwindet) und selbst ein angeschlossener niederfrequenter oder Gleichstromverbraucher (wenn man mal verallgemeinert) spielt dann zunehmend keine Rolle mehr.

Der hochfrequente Anteil (in der Betrachtung des magnetischen Feldes für den Nahbereich) wird vernachlässigbar, je geringer die Bürde im NF-Kreis ist. PowerLAN ist eigentlich schon vernachlässigbar in dieser Betrachtung, da die Endgeräte jeweils sehr hochohmig sind und somit selber nur einen verschwindend geringen Anteil an der Gesamtstromstärke beitragen. Die Wechselwirkung zwischen Trägerfrequenz und Netzfrequenz und die sich dadurch ergebenden Oberwellen sind da interessanter, da diese kurzwelliger als die Trägerfrequenz sind. Hier ist der Energiegehalt jedoch auch wieder abhängig von sowohl HF- als auch NF-Kreis, da beide die selbe Leitung "benutzen". Jedoch sollte auch hier keine allzu große Sendeleistung zu Stande kommen, da in einem "handelsüblichen" Haushalt kaum Großverbraucher anzutreffen sind und PowerLAN selber keine große Leistung überträgt, noch dazu handelt es sich um normale Leitungen, also ist die Sendeeffizienz auch nicht sonderlich hoch, sprich, das Verhältnis von Sendeleistung zu aufgebrachter Leistung kleiner als z.B. bei speziell für den Anwendungsfall konzipierten Antennen.

Gleichstromverbraucher können wir ausschließen. Um den menschlichen Körper mittels eines Gleichstromverbrauchers (-Magneten) nachhaltig zu beeinflussen, braucht es imho schon einen recht kräftigen (Elektro-)Magneten, den man in keinem "üblichen" Haushalt vorfinden wird.

Ganz ehrlich? Das hier führt für den TE wahrscheinlich zu nichts, da er sich damit sicherlich nicht sonderlich beschäftigt hat. Auch ich habe mich schon lange nicht mehr mit VHF-Funk beschäftigt, zumindest nicht in diesem Maße und Anwendungsfalle. Bei mir ist bei 2MHz Schluß. Dennoch sehe ich jetzt nicht die Leistung hinter PowerLAN, selbst in Kombination mit anderen übertragenen Leistungen auf der selben Leitung, die es schädlich für den menschlichen Körper machen könnte (vorausgesetzt, man berührt die Leitung nicht).


Anflugradar eignet sich übrigens hervorragend, um in kürzester Zeit ein paar Würstchen zu grillen...
 
Ich wollte keine Strahlendiskussion lostreten - die gab es schon oft genug hier im Forum und auch anderswo.

Mein WLAN-Router steht 2 Wände vom Schlafzimmer weg - da ist die Strahlenbelastung vernachlässigbar. Ich nutze die WLAN Nachtschaltung einfach, da es nicht senden muss, wenn es eh nicht gebraucht wird.

Mir geht es hier nur um den technischen Aspekt beim Powerline. Wüsste gerne, ob die Adapter auch senden, wenn keine Verbindung zu einem anderen Adapter besteht. Denn der Adapter am Router geht ja nie in den Standby.
 
Grundsätzlich sollte auch nix über das PowerLAN gehen, wenn kein Traffic da ist. Die Adapter unterhalten sich ja nicht nur zum Spaß. Allerdings gibt es in jedem Netzwerk auch gewisse organisatorische Kommunikation, die mehr oder weniger ständig im Hintergrund abläuft. Das geht dann natürlich auch in gewisser Weise immer über das PowerLAN.

Auch wenn ich die Strahlenbelastung nicht überbewerten will, muss man sich schon darüber im Klaren sein, dass es möglich ist, drahtlos ohne direkten Zugang zum Stromnetz in ein PowerLAN einzudringen - KnowHow und Equipment vorausgesetzt und unabhängig von der Verschlüsselung. Das ganze Stromnetz wird ja gewissermaßen zur Antenne und das 'strahlt' eben auch dementsprechend..
 
Twostone schrieb:
Das ist vor allem abhängig von der Leiterlänge. Wenn man eine genügend lange Strecke bauen würde, könnte man auch einen Funksender in Netzfrequenz betreiben.

nein


Twostone schrieb:
Der hochfrequente Anteil (in der Betrachtung des magnetischen Feldes für den Nahbereich) wird vernachlässigbar, je geringer die Bürde im NF-Kreis ist.

nein
Wenn Du einen Leiter am Ende kurzschließt, kann er trotzdem als Antenne dienen, denn der Hochfrequenzgeber "sieht das Ende nicht", sondern nur den Wellenwiderstand der Leitung. Am Kurzschluß kippt die Welle um und läuft zurück (festes Ende).
 
miac schrieb:
Wenn Du einen Leiter am Ende kurzschließt, kann er trotzdem als Antenne dienen, denn der Hochfrequenzgeber "sieht das Ende nicht", sondern nur den Wellenwiderstand der Leitung. Am Kurzschluß kippt die Welle um und läuft zurück (festes Ende).

Ging mehr um Leistungen auf der Leitung, aber wie gesagt sind wir zu weit ins technische abgeglitten, deswegen hier Ende. Aneinander vorbei reden bringt niemanden weiter.
 
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