Defekte SSD entsorgen

Soo viele SSDs sammeln sich im Leben nicht an. Also irgendwo lagern, bis in 10/15 Jahren eh niemand mehr an die Daten kommt (keine Ersatzchips zum austauschen und auslesen... kein interesse an so alte Daten).
Alternativ aufschrauben und die Chips per hand schreddern.

Für die ganz Mutigen: Vorschlaghammer (so ~15 KG oder schwerer), SSD auf eine Grünfläche legen (wer's nicht macht kapiert wieso ich das geschrieben habe), und hoffen, das eine SSD NICHT so robust ist wie eine 3 1/2 Zoll HDD.

Wertstoffhof? Ich kann mich an eine Doku erinnern, in der Reporter "entsorgte" Festplatten gekauft haben und wieder zum laufen Gebracht haben. Selbst höchstsensible Kontodaten/Buchführung und Interna deutscher Parteien (k.a. ob es Bundes- oder Landesebene war) waren auf diesen lauffähig gebrachten Platten ;) (die wurden danach Informiert was gemacht wurde, also ist die Frage berechtigt)
 
ghostwriter2 schrieb:
Wertstoffhof? Ich kann mich an eine Doku erinnern, in der Reporter "entsorgte" Festplatten gekauft haben und wieder zum laufen Gebracht haben.

Festplatten, also HDDs. Schonmal überlegt, wie Daten auf einer SSD gespeichert werden und wie wahrscheinlich eine erfolgreiche Wiederherstellung ist? ;)
 
mildmr schrieb:
Aber bitte in der Kloschüssel und setze Dich oben drauf, damit die Nachbarn den Knall nicht so hören. :freak:

Das fällt dann unter das Thema: Gib der Evolution eine Chance :evillol:
 
Janz schrieb:
Deckel auf, SSD rein, Deckel zu.
bengel40 schrieb:
Schraubendreher und Hammer dann das kleine ganz nett behandeln dann Mülldeckel auf SSD rein Mülldeckel zu und gut ist

Schön, dass ihr dem TE eine eindeutig gesetzwidrige Entsorgung empfehlt! :rolleyes:

heise online schrieb:
Klare Vorgaben für die Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung von Elektroschrott macht das sogenannte Elektrogesetz. Es verbietet eine Hausmüll-Entsorgung.
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meld...hrotts-Geraete-richtig-entsorgen-1979135.html

Also ganz eindeutig: ab in den Elektroschrott damit! Um gegen Datendiebe ganz sicher zu sein, darf man das Ding vorher auch gerne zerlegen und die Platine durchsägen, oder was auch immer. Es steht nirgendwo geschrieben, dass man ein Elektrogerät intakt in den Elektroschrott geben muss (das wäre ja auch dämlich...)

Die Chips auszulöten und an einem anderen Controller auszulesen ist extrem mühsam, und bei vielen SSDs dank interner Verschlüsselung auch gar nicht möglich. So einen Aufwand wird niemand betreiben, der nicht gezielt auf einer bestimmten SSD nach ganz wichtigen Daten sucht!
 
Landet der Hausmüll in Afrika? Falls nein, dann immer noch besser als das hier: http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2014/Wo-landen-unsere-Schrottfernseher,gpsjagd102.html

Solange das nicht offiziell abgeholt wird (z.B. in Form von Elektronik-Mülltüten die man an die Restmülltonne hängen könnte o.ä.) werden viele es einfach so in den Hausmüll werfen, weils anders kaum praktikabel ist. In meinem Kaff verkauft der Supermarkt natürlich Batterien, aber eine Sammelbox im Kassenbereich: absolute Fehlanzeige. Fragt man die Kassiererin wird man dumm angeglotzt. Wo gehen also wohl die gebrauchten Batterien hin...? (Ich benutze soweit wie möglich Akkus aber die sind nach ein paar Jahren auch am Ende)

Bei Elektronik ist das noch schlimmer... der nächste Wertstoffhof ist eine halbe Weltreise weit weg, wegen einer SSD wird da niemand hinfahren. Es gibt ein kleines Elektrogeschäft das in Kooperation mit dem (mehr oder weniger privatisierten) Entsorgungsunternehmen diese Teile annimmt... während der Öffnungszeiten... aber das weiß niemand und man hat irgendwie immer ein schlechtes Gewissen wenn man dann in den Laden geht ohne was zu kaufen - die verkaufen nun mal nichts was man online nicht um den halben Preis bekäme.

Bei Großgeräten gibt es die Möglichkeit diese kostenlos abholen zu lassen. Ganz offiziell seitens des Entsorgers zu bestimmten Tagen im Monat. In der Praxis sieht es dann so aus: Man stellt die Sachen nachts am Vortag raus (weil der Entsorger schon in aller Herrgottsfrüh mit dem Einsammeln anfängt). Ein zwei Stunden später kommt dann irgendeine komische Gestalt im Minivan und nimmt das Ding mit. Und der Entsorger wundert sich dann am nächsten Tag warum die angekündigte Waschmaschine o.ä. nicht abholbereit auf der Straße steht.

Also da gibts Aasgeier die sich darauf spezialisiert haben, den Schrott vor dem Entsorger einzusammeln und was dann damit passiert will ich auch nicht wissen.

Dafür steht an jeder Ecke ein Sammelcontainer für alte Schuhe und Klamotten. Was dann vermutlich auch als Lumpen weiterverkauft und exportiert wird.

Unterm Strich: wie man es macht, ist es falsch
 
Rumo schrieb:
Landet der Hausmüll in Afrika? Falls nein, dann immer noch besser als das hier: http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2014/Wo-landen-unsere-Schrottfernseher,gpsjagd102.html

Und jetzt vervollständigen wir die ganze Geschichte einmal:

Behrendt schreibt: "Das von den freien Journalisten präparierte Gerät war nicht, wie in den Beiträgen behauptet, zerstört. Es war lediglich der Netzstecker durchtrennt. Dieses Gerät hat bei uns nach dem Anschluss eines neuen Netzsteckers einen Bildtest bestanden und durfte daher exportiert werden." Tatsächlich ist Behrendt gesetzlich verpflichtet, eine Wiederverwendung zu prüfen.

http://www.heise.de/newsticker/meld...reit-ueber-Elektroschrott-Export-2277763.html
 
@highks: Ach Gottchen, in ner SSD steckt auch nicht viel mehr Technik als in nem USB-Stick. Und halt nen Plastikgehäuse drum was wesentlich kleiner sein könnte wenn man nicht die 2,5" Norm beachten müsste zum Einbau (siehe M2). Und du willst mir erzählen, dass du nen defekten USB-Stick zum Wertstoffhof bringst? Prost Mahlzeit. Was größere Geräte und ganze Computer etc angeht hast du natürlich recht, wer sowas innen Hausmüll pfeffert gehört geschlagen (und da gibts genug). Kleinkram ist den Aufwand nicht wert sei denn ich weiß, dass ich ganz reinzufällig zu Öffnungszeiten vom Bauhauf/Entsorgungsunternehmen dran vorbeikomme (der meist am Arsch der Welt ist) kann man das natürlich schnell da reinwerfen den Kleinkram
 
Ich fahre natürlich nicht wegen einer einzelnen SSD zum Wertstoffhof - man kann auch eine Kiste in den Keller stellen, in der man Elektroschrott so lange sammelt, bis es sich mal lohnt, dorthin zu fahren. Oder bis man sowieso in der Nähe vorbeikommt.
Es sammelt sich ja auch sonst mal anderes Zeug an, das zum Wertstoffhof muss (Sperrmüll zum Beispiel), da muss man die Kiste mit dem Elektroschrott nur noch zusätzlich mitnehmen.

Allerdings muss ich sagen, dass ich in der Stadt wohne, und der Wertstoffhof nicht allzu weit weg ist, und auch manche Einkaufsläden in der selben Gegend sind, zu denen ich hin und wieder mal fahre - auf dem Land mag das wirklich anders aussehen.

Ich bin jetzt auch kein besonderer Mülltrennungs-Freak, und vom völligen Unsinn des Gelben Sacks usw. braucht man mich nicht zu überzeugen. Aber gerade bei Elektroschrott kann wirklich viel wertvolles Material wiedergewonnen werden, sodass diese Mülltrennung ausnahmsweise sehr sinnvoll ist, meiner Meinung nach.

Ich wollte jetzt ja auch nicht sagen, dass jeder sofort bestraft werden sollte, der einen USB Stick in den Hausmüll wirft - aber man sollte vielleicht nicht unbedingt in einem großen, öffentlichen Forum eine dem Gesetz widersprechende Verhaltensweise empfehlen... auch des Forums wegen. Genausowenig, wie man Leuten hier eine Anleitung zu illegalen Downloads oder zum Herumschrauben in ihrem Netzteil geben sollte. Wenn es jemand von sich aus macht, okay, seine Entscheidung. Aber man muss es ja hier nicht propagieren!
 
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