News Intel deaktiviert TSX in „Haswell“-CPUs wegen Bug per Microcode

dir wurde beim verkauf TSX zugesichert und jetzt wird die funktion deaktiviert, das ist eindeutig ein rückgabegrund!

die errata-liste ist egal, da werden keine kompletten funktionen deaktiviert!
 
[F]L4SH schrieb:
Wobei sich diese Art Fehler langsam -subjektiv- häuft!

Ich bin mir allerdings absolut sicher, dass sich eher früher als später eine Kanzlei finden wird, die deshalb auf Fantasiebeträge klagt ;)

was wohl eher an fehlender QS als an der Komplexität liegt. Ne CPU mit 1 Mio Transistoren zu testen ist deutlich einfacher als mit 5 Mrd.

Entweder AMD hat das besser im Griff, oder aber, was ich mehr denke... es kommt einfach nicht so an die Öffentlichkeit wie jetzt bei Intel.

@Krethi & Plethi

joa, theoretisch und auch praktisch sollte das gehen, aber nicht irgendwann sondern allenfalls schnellstmöglich. Also in 3 Monaten wird kaum seine CPU rückgeben können. Muss jeder für sich entscheiden. Wer TSX als Kaufgrund erachtete und bessere Alternativen sieht - dem steht die Rückgabe ja offen. Zu einer Rechtschutz würde ich dennoch raten... falls der Shop muckt.
 
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solange deine software das nicht nutzt ist es völlig egal ob es noch aktiv ist.
 
​Mich Interessiert das Feature kein bisschen aber Leute die sich so eine CPU nur oder Teilweise wegen den Feature gekauft haben sind bestimmt Sauer...was ich nachvollziehen kann. Ist das eig. Rechtens man hat ja Anspruch auf Nachbesserung, oder sehe ich das Falsch?
 
Krautmaster schrieb:
Entweder AMD hat das besser im Griff, oder aber, was ich mehr denke... es kommt einfach nicht so an die Öffentlichkeit wie jetzt bei Intel.

Beide haben ihre Schnitzer gemacht und auch kommuniziert. Dabei diskutiert man aber natürlich nur die Schnitzer die für den Anwender spürbare Konsequenzen haben. Intel hat nun diesen Bug, der für den Nutzer die Konsequenz hat, das ein Feature abgeschaltet weden muss um die Stabilität zu sichern. AMD hatte seinerzeit den TLB-Bug im Phenom-Prozessor, der für den Kunden die Konsequenz hatte, dass auf seinem System unter Umständen die Performance einbrach.

Wenn man in diesem Fall gerne TSX behalten möchte, dann lässt man das BIOS-Update einfach sein. Sollte in Zukunft Software wegen dieses Bugs abstürzen, kann man es ja immer noch installieren.
Wenn es stimmt, dass es nur unter relativ unwahrscheinlichen Umständen zum Absturz kommt, dann wirds die meisten User vielleicht nie betreffen.
 
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Man, das ist doch echt schei*e, dass es einen Bug gibt.
Weis denn jemand ob bei Transactional Memory ein Performance Vorteil Programm Abhängig ist oder nicht? Und unterstützt Windows überhaupt diese Technik?
 
Colonel Decker schrieb:
Mist, mein Devil's Canyon i5 hat das Feature. Mal sehen wann Asus ein Bios Update bringt. Schade dass man das nicht eher bemerkt bzw. schon mit dem Haswell Refresh beseitigt hat.

Windows kann mit TSX sowieso nichts anfangen, Linux kann es seit einigen Monaten. Damit sind hier 98% der Nutzer auch schon wieder raus, deshalb war es auch bei den alten K-Modellen einfach direkt deaktiviert. Passende Software wird noch Jahre dauern, siehe AVX. Das gibt es seit 3 Jahren und noch mehr, doch wo stehen wir da? Gibt es ein Handvoll echter produktiver Lösungen für den Heimgebrauch die das nutzen? Das mit dem alten Pentium-Bug zu vergleichen ist imo etwas weit hergeholt, da war der SATA-Bug bei den Sandy-Bridge-Chipsätzen weitaus gravierender als das jetzt.
 
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Krautmaster schrieb:
Wer TSX als Kaufgrund erachtete und bessere Alternativen sieht - dem steht die Rückgabe ja offen. Zu einer Rechtschutz würde ich dennoch raten... falls der Shop muckt.

Wenn Intel sich weigert und der Fall vor einem Gericht landet, wird der Richter dann sicher fragen, welcher Schaden dem Käufer denn konkret entstanden ist, bzw. welche Software, die er denn benutzen will, wegen des Bugs auf dieser CPU nicht funktioniert. Mangels existierender Software mit TSX-Unterstützung (oder auch nur optionalem Support) wird das ziemlich schwer zu beantworten.

Ich glaub nicht, dass man es schaffen würde, einen Umtausch oder Rückerstattung des Kaufpreises gegen Intel juristisch durchzusetzen, wenn man nicht mal klar darstellen kann, was für ein Schaden einem durch den vermeintlichen Mangel des Produktes entsteht. Die einzige Möglichkeit bestünde wohl darin, dass Intel sich kulant zeigt um kein schlechtes Image zu bekommen.

Was die Auswirkungen für die restlichen Haswell-Besitzer angeht:
Ich nehme mal an, dass fehlende TSX-Unterstützung überhaupt erst dann wirklich relevant wird, wenn die allermeisten Haswells eh schon längst wieder ausgemustert wurden. Es wird noch Jahre dauern, bis so ein Feature in der Standard-Software Einzug hält und noch länger bis es zwingend vorausgesetzt wird. Bis da hin werden noch etliche CPU-Generationen ins Land gehen, die dann alle schon TSX unterstützen.

Es wird so ähnlich sein, wie bei den ersten Athlon64. Wie groß wird der Anteil der Athlon64 aus der ersten Generation sein, auf denen wirklich ein 64-Bit-Betriebssystem installiert wurde? (Die Athlon64 kamen 2003 auf den Markt. Das erste 64Bit-Windows mit nennenswerter Verbreitung, Windows Vista, erst 2007. Und damals veralteten CPUs noch viel schneller als heute.)
 
@Volker

Vll. lässt es sich im Bios nachträglich wieder aktivieren und das BiosUpdate setzt TSX standardmässig nur auf deaktiviert oder gibt es diese Einstellung für TSX garnicht im Bios ?
 
Greffetikill schrieb:
​Rechtens man hat ja Anspruch auf Nachbesserung
ja, hat man.

aber bringt ja nix, der händler kann dir höchstens das geld zurück geben.
dann kannst du dir ein langsameres system von AMD kaufen, aber dort hast du auch kein TSX.

ist halt blöd wenn es keine konkurrenz gibt:\
 
Volker schrieb:
Windows kann mit TSX sowieso nichts anfangen, Linux kann es seit einigen Monaten. Damit sind hier 98% der Nutzer auch schon wieder raus, deshalb war es auch bei den alten K-Modellen einfach direkt deaktiviert. Passende Software wird noch Jahre dauern, siehe AVX. Das gibt es seit 3 Jahren und noch mehr, doch wo stehen wir da? Gibt es ein Handvoll echter produktiver Lösungen für den Heimgebrauch die das nutzen? Das mit dem alten Pentium-Bug zu vergleichen ist imo etwas weit hergeholt, da war der SATA-Bug bei den Sandy-Bridge-Chipsätzen weitaus gravierender als das jetzt.

Genauso siehts aus.
Wirklich ärgerlich ist das nur für die Entwickler, die grade an TSX Implementationen arbeiten und auch für die wird Intel Möglichkeiten bereitsstellen, weiter daran zu arbeiten (siehe Intels Errata Update Seite 51).

Theoretisch würde es zwar einen Mangel darstellen, wenn das Feature "beworben" wurde, und nun nicht funktioniert, aber weis doch erstmal nach, was dir dadurch für ein Schaden entsteht.

Da es bei TSX, so wie ich das verstanden habe, um transaktionalen Speicher, also die Erkennung, Verwaltung und Auflösung von Locks geht, schätze ich, dass mit dem "unvorhersehbaren Verhalten" wohl Abstürze bzw nicht mehr auflösende Locks gemeint sind.

Haldi schrieb:
Also kennt jemand ein praktisches Anwendungsbeispiel von TSX?

Real existierend bzw bereits speziell darauf optimiert und im produktiven Einsatz kenne ich nix.
gcc aber unterstützt das zB seit 4.7, was das jetzt genau bringt, schwer zu sagen, Compiler sind eine Wissenschaft für sich.
 
Zuletzt bearbeitet: (typos)
Volker schrieb:
Windows kann mit TSX sowieso nichts anfangen, Linux kann es seit einigen Monaten. Damit sind hier 98% der Nutzer auch schon wieder raus, deshalb war es auch bei den alten K-Modellen einfach direkt deaktiviert. Passende Software wird noch Jahre dauern, siehe AVX. Das gibt es seit 3 Jahren und noch mehr, doch wo stehen wir da? Gibt es ein Handvoll echter produktiver Lösungen für den Heimgebrauch die das nutzen? Das mit dem alten Pentium-Bug zu vergleichen ist imo etwas weit hergeholt, da war der SATA-Bug bei den Sandy-Bridge-Chipsätzen weitaus gravierender als das jetzt.

Denke ich auch. naja bis avx richtig da ist, sind nochma 2-5 Jahre durch.

auch wen AVX schon anwendung findet.

allerdings finde ich reines deaktivieren schon fies.

mein beim Sandy chip bug konnte man ja die Mainboards für lau gegen b3 Steppings tauschen und der Defeckt wurde über die eigentliche 2 Jahre hinaus noch angenommen. also plus punkt dafür.
 
Ein Fehler der erst 1,5 Jahre nach CPU Release (bei hunderten Millionen verkaufter Haswell Chips) auffällt, kann so schlimm nicht sein. Ich habe jedenfalls bis heute nichts von TSX gehört...
 
Ihr nutzt dieses Features wie ich soweiso nicht und werdet es auch nicht. Also schwamm drüber. Die, die es nutzen wollen, werden Intel schon benachrichtigen.;)
 
@StefanBP
Das eine dürfte mit dem anderen zusammenhängen.

Es könnte z.B. sein, dass jeder tausendste Anwender theoretisch von dem Bug betroffen ist (spezielle Kombination aus Hardware und Software usw., bei der es bei Benutzung von TSX krachen kann). Das wäre auf die gesamte Zahl der Haswell-Anwender schon eine Menge.
Aber da es praktisch noch keine Software gibt, die TSX nutzt, betrifft es derzeit dann halt doch nur eine Handvoll Softwareentwickler, die mit TSX experimentieren wollen. Und von denen dann eben auch nur einen unter Tausend.

Kein Wunder, dass es nicht früher aufgefallen ist.

(Wie gesagt, die Zahlen sind nur ausgedachte Beispiele.)
 
Interessant ist das allemal, wenn man wie hier:
http://www.golem.de/news/transactio...-mit-neuer-speicherverwaltung-1202-89665.html auf Golem.de liest das die Haswell CPU aufgrund des Features TSX als Tick-Tock Schema und somit als Tock = Neue Prozessor Architektur eingestuft wird, was bei den Haswell Prozessoren dann noch als wichtigste Neuerung gepriesen wird und dieses jetzt nicht funktioniert und abgeschaltet wird, hat das schon ein "Geschmäckle". Gottseidank habe ich einen Xeon E3 1230 V3 der dieses Feature besitzt :rolleyes:, naja da ich sowieso Windows 7 / 64 Bit nutze und das Feature dort gar nicht funktioniert, beruhigt mich ja dann doch wieder ein wenig.

Allerdings wer mit Linux arbeitet, bei dem sieht das dann doch etwas anderst aus, denn dieses Feature soll ja wenn es unterstützt wird einiges an Performance zulegen können, denn TSX sorgt dafür, dass voneinander abhängige Threads Cores weniger oft auf gesperrte Speicherbereiche stoßen.

mfg Zotac2012
 
Linux unterstützt es ja, aber nutzt es nicht - sonst wäre es auch schon früher aufgefallen. Die Software muss unter Linux für TSX geschrieben sein, dann steht dir Linux nicht im Weg. Doch das sind eben erst eine Handvoll Entwickler. Und wenn die Probleme haben, können sie Intel schreiben, dort bekommen sie ein Workaround.
 
Wen es interessiert: http://www.realworldtech.com/haswell-tm/

Für die ersten Haswell-EPs könnte der Bug wirklich in manchen Fällen ärgerlich sein (allerdings dort auch nur sehr beschränkt), für die Desktop Haswells spielt er keine Rolle.
 
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