Der Smartphone Lebenszyklus: Kaufen wir nun lebenslang alle 2 Jahre ein neues Gerät?

ma-ma schrieb:
Würden es alle so machen, würden Apple & Consorts
längst zusperren

Würden sie nicht, sie würden ihr Geld mit Content und mit wirklichen Innovationen verdienen. Das ist ja das, was mir am heutigen Wirtschaftssystem nicht schmeckt:
-Kaum oder gar keine Innovationen (zugegeben, das Smartphone war eine solche, ist es aber heute nicht mehr),
-irrwitzige Auswahl von unzähligen Marken (meist kommt das Zeug auch noch aus der gleichen Fabrik!!) und
-immer kürzere Produktionzyklen (alleine das spricht schon gegen hohe Qualität!).

Zusätzlich gibt's entweder Preisanhebungen (um ein Luxussegment aus Luft zu bauen), Materialeinsparungen bei gleichen Preisen (steigert den Gewinn, verkürzt die Lebensdauer) und ein künstliches Billigsegment (im IT Bereich aus Altware oder nicht den Spezifikationen entsprechenden Bauteilen = Resteverwertung).

Das bestimmte Waren (IT klammere ich dabei größtenteils noch aus) auch einmal "ausgereift" sein könnten und auch z.T. noch an mögliche Enkel vererbt werden können, sieht unser Wirschaftssystem so gut wie nicht vor. Schlechter kann man Produkte immer machen, davon wird leider besonders viel Gebrauch gemacht, schließlich soll ständig gekauft werden. Ganz schräg: Modetrends, frei nach dem Motto: Besonders innovativ ist das Design, an das sich kaum noch jemand erinnern kann.

Wo waren die Chinesischen Wanderarbeiter, bevor sie Smartphones gebastelt haben? Richtig, auf den Feldern ihrer Familien, die fuhren Fahrrad, hatten zwar keinen PC und kein Smartphone, das brauchten sie aber auch nicht.
 
Ich habe jetzt ein paar Seiten gelesen, aber bei weitem nicht alles. Ich hätte aber mal eine Frage:

Wenn man jetzt zum Beispiel keine Kleidung mehr kauft, die in Kambodcha hergestellt wird: würde das nicht heißen, dass weniger Kapital in eben jedem Land vorhanden wäre und die Menschen dort eben noch ärmer wären?

Ich war bisher immer der Ansicht, dass sich die Leute DORT wehren müssten. Die einzige Grundvoraussetzung ist: sie müssen wählen können, ob sie zu den Konditionen arbeiten wollen. Auch wenn die Auswahl schlecht ist, aber das geht nun mal nicht von heute auf morgen. Mit dem Kapital steigt die Bildung, mit der Bildung steigen die Rechte.

Wenn ich allerdings nur Produkte kaufe, die auch in westlichen Ländern produziert wurden, auch wenn zu fairen Arbeitbedingungen - schließe ich da nicht erstrecht aus, dass die Welt irgendwann gleichberechtigter wird?
 
trialgod schrieb:
würde das nicht heißen, dass weniger Kapital in eben jedem Land vorhanden wäre und die Menschen dort eben noch ärmer wären?

Ist es gottgegeben, dass in diesem Land Kleidung produziert werden muss? In Wahrheit nutzt der Westen die Situation dieser Länder und Menschen aus, um dort zu günstigsten Preisen (Lohnkosten) und ohne die im Westen geltenden Umwelt-, Sozial- und Arbeitsschutzauflagen bei maximalen Profite produzieren zu können. Ist das nicht mehr möglich, weil sich dort "Wohlstand" und westliche Standards etablieren- zieht die Karawane weiter und die Menschen werden arbeitslos.

Das meiste Geld, was ein Witz ist, im Vergleich zu den Gewinnen durch Handel und Verkauf im den Industrieländern, landet auch in solchen Staaten nicht beim Fabrikarbeiter, sondern beim Fabrikbesitzer- und für was gibt der sein Geld aus? Für teure Produkte aus den Industrieländern (die auch Made in Asia sein können).

trialgod schrieb:
Mit dem Kapital steigt die Bildung, mit der Bildung steigen die Rechte.

Wer sagt, dass das erwirtschaftete Kapital, wir reden hier von Ländern mit hoher Korruption, im Bildungssystem landet? Wie will man Kinder bilden, die mehr als 40 Stunden die Woche arbeiten?


trialgod schrieb:
Wenn ich allerdings nur Produkte kaufe, die auch in westlichen Ländern produziert wurden, auch wenn zu fairen Arbeitbedingungen - schließe ich da nicht erstrecht aus, dass die Welt irgendwann gleichberechtigter wird?

Du musst dich fragen, ob die Abhängigkeit dieser Länder vom Westen, wirklich ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung ist. Dort wird die Umwelt zerstört, Millionen von Arbeitern sind mit 30-40 Jahren arbeitsunfähig, weil krank oder schon tot, vorhandene Ressourcen wie Ackerland oder Trinkwasser haben sich Konzerne unter den Nagel gerissen- für was? Für ein Smartphone und den Traum vom westlichen Lebensstil mit Zuckerbrause, Burgern und Markenwahn.

Gleichberechtigung ist seit der Kolonialzeit unerwünscht, lediglich China und Indien haben die längst erreicht, mit Atomwaffen und einer riesigen Bevölkerung- dass es in beiden Ländern für sehr viele Menschen richtig düster aussieht, schließt das nicht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schrammler hat (leider) recht :-( ... das Weltwirtschaftssystem ist krank.
Die Reichen werden reicher, die Armen bleiben arm.
 
Schrammler schrieb:
Ist es gottgegeben, dass in diesem Land Kleidung produziert werden muss?

Die Frage verstehe ich nicht.

Schrammler schrieb:
In Wahrheit nutzt der Westen die Situation dieser Länder und Menschen aus, um dort zu günstigsten Preisen (Lohnkosten) und ohne die im Westen geltenden Umwelt-, Sozial- und Arbeitsschutzauflagen bei maximalen Profite produzieren zu können. Ist das nicht mehr möglich, weil sich dort "Wohlstand" und westliche Standards etablieren- zieht die Karawane weiter und die Menschen werden arbeitslos.

Natürlich nutzt der Westen das aus. Aber die Medaille hat ja immer 2 Seiten. Selbst wenn "der Westen" dort Land, Menschen und Resourcen ausnutzt, scheinen die Menschen dort ja ebenso einen Nutzen daraus zu ziehen. Denn ansonsten würden sie dies nicht zulassen. Auch wenn es nach unserer Definition von Wohlstand in diesen Ländern eine mehr als prekäre Situation vorherrscht, wäre sie ohne die Investitionen wohl noch schlechter. Eine Unterdrückung und Unterjochung wie früher gibt es nicht mehr. Also scheinen die Investoren ja was zu bieten, was die Verhandlungspartner (wahrscheinlich die Regierungen) der jeweiligen Länder haben wollen.

Schrammler schrieb:
Das meiste Geld, was ein Witz ist, im Vergleich zu den Gewinnen durch Handel und Verkauf im den Industrieländern, landet auch in solchen Staaten nicht beim Fabrikarbeiter, sondern beim Fabrikbesitzer- und für was gibt der sein Geld aus? Für teure Produkte aus den Industrieländern (die auch Made in Asia sein können).

Wenn die Verteilung in den Ländern nicht funktioniert, so ist das m.M.n. eine Sache von Entwicklung. In Europa hat es zu Zeiten der Industrialisierung nicht viel besser ausgesehen. Aber irgendwann hat sich das geändert.

Schrammler schrieb:
Wer sagt, dass das erwirtschaftete Kapital, wir reden hier von Ländern mit hoher Korruption, im Bildungssystem landet? Wie will man Kinder bilden, die mehr als 40 Stunden die Woche arbeiten?

Niemand. Das wird auch nicht passieren. Aber es landet zumindest erst mal im Land. Und mittel bis langfristig profitiert auch dieses davon. Zumindest mehr als wenn es einfach gar nichts gäbe.

Schrammler schrieb:
Du musst dich fragen, ob die Abhängigkeit dieser Länder vom Westen, wirklich ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung ist. Dort wird die Umwelt zerstört, Millionen von Arbeitern sind mit 30-40 Jahren arbeitsunfähig, weil krank oder schon tot, vorhandene Ressourcen wie Ackerland oder Trinkwasser haben sich Konzerne unter den Nagel gerissen- für was? Für ein Smartphone und den Traum vom westlichen Lebensstil mit Zuckerbrause, Burgern und Markenwahn.

Und du musst dich fragen, was die Alternativen dafür sind. in erster Linie müssen die Länder sich selbst entwickeln. Bildung ist nicht nur durch Schule zu erreichen, alleine die Informationsvielfalt ist schon einiges Wert. Den technischen Fortschritt zu sehen und zu erleben und zu erkennen, welche Möglichkeiten sich bieten. Ja das ist ziemlich traurig, dass dafür Millionen Menschen in -aus unserer Sichtweise- unmenschlichen Verhältnissen leben und arbeiten. Aber wie sähe die Alternative aus?

Schrammler schrieb:
Gleichberechtigung ist seit der Kolonialzeit unerwünscht, lediglich China und Indien haben die längst erreicht, mit Atomwaffen und einer riesigen Bevölkerung- dass es in beiden Ländern für sehr viele Menschen richtig düster aussieht, schließt das nicht aus.

Gleichberechtigung ist schon immer unerwünscht. Und sie ist auch eine Utopie. Diese kann und wird es nie geben, weil der Mensch einfach nicht so tickt. Einige Wenige vielleicht, die Masse aber sicherlich nicht. Nur das Streben der Ausgenutzten nach einer für sie besseren Welt kann Veränderung herbeischaffen.

Alles was "etwas Wert ist" (und das wird in der Globalisierten Welt nun mal Kapital genannt) hilft armen Ländern sich weiter zu entwickeln. Für die richtige Verteilung müssen sie allerdings selbst sorgen. Wir können von außen ja nicht deren Gesetze diktieren. Hat die USA mehrfach versucht - heute wird sie dafür gehasst.

Das ist nicht fair. Die Welt ist nicht fair. Aber wenn man aktiv was dagegen machen will, hilft es meiner Ansicht nach nicht Produkte aus diesen Ländern zu boykottieren. Es würde eher helfen den Menschen dort etwas zu spenden und ihre Lebensumstände zu verbessern. Vorallem damit sie ihre Kinder auf Schulen schicken können.
 
Zuletzt bearbeitet:
trialgod schrieb:
Natürlich nutzt der Westen das aus. Aber die Medaille hat ja immer 2 Seiten. Selbst wenn "der Westen" dort Land, Menschen und Resourcen ausnutzt, scheinen die Menschen dort ja ebenso einen Nutzen daraus zu ziehen. Denn ansonsten würden sie dies nicht zulassen. Auch wenn es nach unserer Definition von Wohlstand in diesen Ländern eine mehr als prekäre Situation vorherrscht, wäre sie ohne die Investitionen wohl noch schlechter. Eine Unterdrückung und Unterjochung wie früher gibt es nicht mehr. Also scheinen die Investoren ja was zu bieten, was die Verhandlungspartner (wahrscheinlich die Regierungen) der jeweiligen Länder haben wollen.

Frage doch einmal eher, wer den direkten Nutzen daraus zieht, sind es nicht Parteikader und deren gute Freunde, die als Unternehmer tätig sind? Selbst wenn in einem solchen Land lupenreine Demokratie herrscht, sind die Vorgänge alleine in unserem Land der Beleg dafür, dass man vieles erkaufen kann, ein paar Opfer, Kollateralschäden, interessieren dabei nicht. Anders gesagt: Länder mit derart großer Armut aber auch großer Bevölkerung, eignen sich besonders gut dazu.
Um das zu verstehen, muss man die Wirtschaft kritisch sehen, wenn sie nur auf maximalen Profit, maximale Rendite und auf Höchstgeschwindigkeit dabei ausgerichtet ist.

trialgod schrieb:
Wenn die Verteilung in den Ländern nicht funktioniert, so ist das m.M.n. eine Sache von Entwicklung. In Europa hat es zu Zeiten der Industrialisierung nicht viel besser ausgesehen. Aber irgendwann hat sich das geändert.

Bis sich etwas in Europa änderte, waren unzählige Kriege, darunter zwei Weltkriege, und enorme Arbeitskämpfe notwendig. Als diese Geister der Vergangenheit 1989/1990 beerdigt wurden, traten bestimmte Personen hervor, dass man ja jetzt endlich die Axt am Sozialstaat anlegen könnte- und das ist, zumindest ist Teilen, leider geschehen- seitdem gilt Deutschland als Billiglohnland in der EU. Ohne die Auflagen zum Umwelt- und Arbeitsschutz wären wir vermutlich längst Smartphone- und Tabletproduzenten.

trialgod schrieb:
Das ist nicht fair. Die Welt ist nicht fair. Aber wenn man aktiv was dagegen machen will, hilft es meiner Ansicht nach nicht Produkte aus diesen Ländern zu boykottieren. Es würde eher helfen den Menschen dort etwas zu spenden und ihre Lebensumstände zu verbessern. Vorallem damit sie ihre Kinder auf Schulen schicken können.

Wenn du ein Produkt aus Asien kaufst, wen belohnst du mit deinem Geld am meisten, für seine "erfolgreiche" wirtschaftliche Tätigkeit? Richtig, die Typen die von einem Billiglohnland ins nächste ziehen, wenn es dort zu teuer geworden ist.
Die Ärmsten sehen von all dem gar nichts, das sind diejenigen, die ihre Gesundheit mit der Rohstoffgewinnung kaputt machen.

Ich behaupte ja nicht, dass man Smartphone und Co verzichten müsste- allerdings sollten wir uns gründlich überlegen, ob Konsum in diesem heutigen Ausmaß und unter diesen Umständen sein muss. Boykott ist ein Mittel um Konzerne in die Schranken zu weisen, vor allem dann, wenn die Politik versagt. Gegen Fair-Produkte ist nichts einzuwenden, leider sind die sehr rar.
 
Schönes Schlusswort, siehe meine Signatur.

Über den Kosum im heutigen Ausmaß muss man übrigens nicht nachdenken. Da der zügellose Konsum nur durch zügellose Produktion gewährleistet werden kann, ist eines sicher: Dies wird früher oder später erst zur Zerstörung des Planeten führen und dann zur Zerstörung oder zumindest Dezimierung der Menschheit. Wer das nicht verstanden hat, ist zu bemitleiden (ebenso wie alle Menschen und andere Lebensformen, die sich nicht gegen diesen menschlichen Destruktivismus wehren können).

Nachlesen kann man das sehr gut beschrieben bei Erich Fromm: "Haben oder Sein".
Wer sein Leben nicht in diesem Konsum/Kapitalismus/Ausbeutung-Hamsterrad verbringen will, sollte unbedingt dieses Buch lesen.
 
Elefanten-Eimer schrieb:
Schönes Schlusswort, siehe meine Signatur.

Über den Kosum im heutigen Ausmaß muss man übrigens nicht nachdenken. Da der zügellose Konsum nur durch zügellose Produktion gewährleistet werden kann, ist eines sicher: Dies wird früher oder später erst zur Zerstörung des Planeten führen und dann zur Zerstörung oder zumindest Dezimierung der Menschheit. Wer das nicht verstanden hat, ist zu bemitleiden (ebenso wie alle Menschen und andere Lebensformen, die sich nicht gegen diesen menschlichen Destruktivismus wehren können).

Nachlesen kann man das sehr gut beschrieben bei Erich Fromm: "Haben oder Sein".
Wer sein Leben nicht in diesem Konsum/Kapitalismus/Ausbeutung-Hamsterrad verbringen will, sollte unbedingt dieses Buch lesen.


warum aber beabsichtigt unsere hochintelligente Weltführung die über Technologien verfügen zu denen wir erst in 50 Jahren Zugriff haben werden, den Planeten systematisch zu zerstören? Vielleicht liegts daran dass die Erde selbst ohne "Eingriff" der Menschheit zum Untergang verdammt ist (ungünstige Lage im Weltall etc), und man uns dies bewusst vorenthaltet, damit keine Panik entsteht.

b2t

hab mir ein Galaxy S4 Advance für nen Hunni gekauft und bin top zufrieden da es etwa so schnell ist wie ein S5 und viele wissen nicht dass es von der Leistung her gravierende Unterschiede zwischen einzelnen Galaxy S4 Versionen gibt
 
Kaufe tatsächlich alle 2 Jahre was neues, wegen dem Akku...

Wechselbare Akkus als Pflicht wären mal ein gutes EU-Gesetz - der Umwelt und dem Geldbeutel zu liebe! :lol:
 
supersotir schrieb:
warum aber beabsichtigt unsere hochintelligente Weltführung die über Technologien verfügen zu denen wir erst in 50 Jahren Zugriff haben werden, den Planeten systematisch zu zerstören? Vielleicht liegts daran dass die Erde selbst ohne "Eingriff" der Menschheit zum Untergang verdammt ist (ungünstige Lage im Weltall etc), und man uns dies bewusst vorenthaltet, damit keine Panik entsteht.

Weder die Weltführung, noch die Menschheit im Allgemeinen ist besonders intelligent, wie du ja sehr schön anhand deiner Frage herausgearbeitet hat.

Die Antwort findest du in dem von mir empfohlenen Buch. Es hat etwas zu tun mit Hybris, kurzer Lebensspanne, Macht/Gier, Orientierungslosigkeit und der Existenzweise des Habens, welche mittlerweile die des Seins überwiegt (jedenfalls beim Großteil der Menschheit). Kurz gesagt: Das kapitalistische System ist schuld, weil es systemimmanent destruktiv ist (aber von den Menschen, deren stärkste Impulse Macht und Gier sind, bevorzugt wird).

Ein System, welches auf ständiges Wachstum und Maximierung ausgerichtet ist, kann nun mal nicht dauerhaft funktionieren, wenn die Ressourcen endlich sind. Diese simple Folgerung ist anscheinend zu hoch für die sog. "Weltführung". Andererseits fehlt es auch einfach an Mitgefühl, Altruismus und Solidarität. Der Mensch beutet lieber andere Menschen aus, als ihnen zu helfen, so ist es nun mal.

Edit: Die Massenmedien tragen natürlich auch noch das ihre dazu bei. Schau dir mal den Vortrag in meiner Signatur (1. Punkt) an, das ist wirklich sehr erhellend!

Ich bin übrigens sehr zufrieden mit meinem Samsung GT-E1080W. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Absurdistan schrieb:
Kaufe tatsächlich alle 2 Jahre was neues, wegen dem Akku...

Hast du wirklich so schlechte Akkus erwischt? Hatte bisher nur 2 Smartphones. Das erste war ein Razr i und läuft mittlerweile beim Neffen von meinem besten Freund nach wie vor mit guter Akkulaufzeit. Und der nutzt das deutlich intensiver als ich das seinerzeit getan habe. Mein 2. und auch derzeitiges Smartphone ist das G2 von LG. Auch da hab ich mit den Akku keine Probleme. Kaufgrund war, daß ich ein größeres Display haben wollte. Kam einfach nicht mit den 4.3" vom Razr i so zurecht, wie ich das anfangs dachte. War halt mein erstes Smartphone und ich hatte da keine Erfahrung.

Man kann ja auch beim Akku laden so einiges falsch machen. Zumindest wenn man den ein oder anderen Aussagen hier im Forum und anderswo Glauben schenken darf. Vielleicht läuft da bei dir was schief? Ich hatte mal gelesen, man solle den Akku zB nicht zu tief entladen. Bzw das eben nicht so oft tun. Die entstehende Wärme beim Laden soll da den Akku auf Dauer schädigen und somit die Kapazität verringern. Lieber bei 15-20% schon dranhängen, anstatt ständig erst bei 0-10%.

@Elefanten-Eimer
Weder die Weltführung, noch die Menschheit im Allgemeinen ist besonders intelligent, wie du ja sehr schön anhand deiner Frage herausgearbeitet hat.

Wie sagte schon Albert Einstein:

"Die Intelligenz auf diesem Planeten ist eine Konstante. Die Bevölkerung wächst." ;)

Ich bin da ja grundsätzlich nicht so der Wechsler, wenn es um diverse Dinge wie Smartphone, Fernseher usw geht. Warum auch was austauschen, was noch funktioniert. Zudem finde ich, daß man auch als Technikfreak den Umweltgedanken nicht ausser Acht lassen muß/sollte. Wer sich von der Werbung oder seinem sozialen Umfeld so beeinflussen lässt, sollte sich da mal vielleicht hinsetzen und drüber nachdenken. Zumindest ab einem gewissen Alter sollte man da die geistige Reife entwicklet haben, um da drüber zu stehen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Nachtrag zum Thema)
Sorry, dass ich das Thema nach so langer Zeit noch einmal hoch hole. Bin einfach durch Zufall darauf gestoßen und habe eine (für mich zumindest) ganz interessante Entdeckung gemacht. :D Es passt auch ganz gut zum Thema.

Ich habe hier Beiträge von mehreren Personen gelesen, die sagen, dass sie kein Smartphone möchten oder zumindest die nächsten Jahre keinen Neukauf vorhaben. Bitte versteht das nicht als Kritik, es ist einfach nur eine Beobachtung:

schrieb:
Mein Nexus 4 hat noch eine angenehme Größe und reicht für mich vollkommen aus. Hoffe es hält noch sehr lange :)
Geschrieben am 19.01. -> hatte dann 10 Monate später ein Honor 7.



schrieb:
- Anfang 2013 hab ich mich dann zu 'nem Smartphone durchringen können, ich wollte einfach was mit Kamera um Schnappschüsse zu machen und um im Internet zu surfen, seitdem wird ein Huawei Ascend G330 genutzt

Ich hab im Traum nicht vor mir in den nächsten Jahren ein neues Handy zu kaufen. Es gibt schlicht nichts womit mich die Hersteller hinterm Ofen vorlocken könnten.
Geschrieben am 04.02. -> Hatte dann 2 Monate später ein Motorola Razer i und mittlerweile wieder ein neues Gerät.



schrieb:
Ich kauf immer wenn was kaputt ist und nicht weil ich was brauch was 2% schneller ist als das alte Gerät was noch geht. Ja ich weis das man dies nicht verstehen kann bei den meisten hier die immer den neusten Modellen unterworfen sind (wo sie 80% der Hardware des Gerätes nicht nutzen).
Aber wir sind so reich hier das wir nicht merken wie arm andere sind die über so was eine Diskussion hier nur den Kopfschütteln können.
Geschrieben am 25.08. -> Schreibt dann 1 1/2 Monate zum Lumia 950 (XL):
schrieb:
Voll das Flaggschiff unter den Smartphones und dazu noch gutes Preis/Leistung.

Ich als WinPhone 8 Nutzer werden mir das Ding holen :)


Dann gab es auch noch 2-3 Nutzer, die hier schreiben, dass sie gar kein Smartphone brauchen, dann aber teilweise zwei Jahre später sehnsüchtig bei den News das Galaxy S7 o. ä. kommentieren und dieses als Nachfolger für ihr aktuelles Smartphone haben möchten.:D

Noch mal: Das hier soll keine Kritik und erst recht kein Pranger sein, aber irgendwie schaffen es die Hersteller, auch solche Leute von neuen Smartphones zu überzeugen, wenn die Leute erst wenige Wochen zuvor ihr Smartphone noch bis zur totalen Abnutzung behalten wollten.:) Das deckt sich auch mit meinem Erfahrungen, die ich selbst im Bekanntenkreis machen durfte.

Ich bin selbst davon betroffen: Habe mir beim Kauf vorgenommen mein Nexus 5 mindestens 4-5 Jahre zu nutzen, bin jetzt aber so langsam auf der Suche nach einem Nachfolger und denke, dass ich mir in einem halben Jahr, wenn das Nexus 5 dann erst 3 Jahre alt ist, etwas neues kaufen werde.
 
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Bei den Smartphones ist es wie mit vielen anderen Dingen eben auch. Zuerst verteufelt man es, dann kauft man ein kleines Einstiegsgerät und sieht plötzlich, was man damit alles tun kann. Dann merkt man, daß man mit seinen Wurstfingern immer wieder die Buchtstaben nicht trifft und kauft sich doch ein 5 Zöller. :D. Allerdings ist es dann bei mir schon so, daß ich dann nicht alle Nase lang was Neues kaufe, wenn ich das für mich passende Gerät gefunden habe.

Ich kauf aber idR nie das neueste Gerät, sondern schau, daß ich das Vorjahresmodel günstiger bekomme. Sofern es meinen Ansprüchen genügt natürlich. Mein G2 von LG hab ich mir gekauft, als das G3 gerade raus kam. Mach ich bei anderen Dingen auch. So hab ich bei meinem MTB zB 800€ gespart und das fährt genau so gut, wie das neueste Model und ist von den Komponenten nahezu identisch.
 
Habe mir meinen LC G3 paar Monate bevor der G4 raus kam neu als 32GB Version für knapp 500 Euro gekauft. Das war auch mein erstes Handy wo ich soviel bezahlt habe, denn die anderen waren immer abgespeckte mini Versionen von Samsung mit einem Kaufpreis von etwa 150 Euro.

Ich bin mit meinem sehr zufrieden und denke nicht dran mir den G4 oder gar dass neue G5 kaufen zu wollen. Ich sehe es auch nicht ein immer soviel ausgeben zu müssen. Mit Kartenvertrag nehme ich kein Handy, da hier immer sehr viel auf den Monatlichen Betrag drauf geschlagen wird oder man einen sehr hohen Eigenanteil noch hat. Bin kein Fan von langen Vertragszeiten und so bin ich mit nur einem Kartenvertrag von Smartmobil sehr zufrieden.

Klar Vodafone finde ich besser, aber die sind mir hier einfach zu teuer.
 
Hier mal ein inspirierendes Zitat

Sehr inspirierend finde ich an dieser Stelle ein Zitat des uruguayischen Ex-Präsidenten (2010-2015) José Mujica, der als ärmster Präsident der Welt bekannt wurde, weil er 90 % seines Verdienstes spendete: „Wir haben Berge von überflüssigem Bedarf angehäuft. Ständig müssen wir kaufen, wegwerfen und kaufen… Es ist unser Leben, das wir verschwenden. Denn wenn wir kaufen, bezahlen wir nicht mit Geld. Wir bezahlen mit unserer Lebenszeit, die wir aufwenden mussten um dieses Geld zu verdienen. Der Unterschied ist: Leben lässt sich nicht kaufen. Es vergeht einfach. Und es ist schrecklich, dein Leben zu verschwenden indem du deine Freiheit verlierst.“
 
moshimoshi schrieb:
Denn wenn wir kaufen, bezahlen wir nicht mit Geld. Wir bezahlen mit unserer Lebenszeit, die wir aufwenden mussten um dieses Geld zu verdienen.

Ergänzung: Wir bezahlen doppelt mit unserer Lebenszeit, wenn wir kaufen. Die Zeit verlieren wir nicht nur über den Verdienst, sondern auch durch die heutige Produktvielfalt und die heutigen Einkaufsmöglichkeiten, inkl. sämtlicher Rabattaktionen. All das trifft auf Produkte mit hoher Nachfrage, so auch Smartphones, voll zu.

Es gibt aber noch eine aberwitzige Zeitverschwendung: Die Digitale. Damit meine ich nicht die Internetnutzung, mit der kann man auch viel Zeit schinden, sondern die Kontinuierliche durch Software (Apps), deren Änderungen und Fortschritte, die meist gar keine sind. Genauer gesagt: Wir verschwenden Zeit, weil Programmierer rund um den Globus "ihr eigenes Ding" machen und es ständig (verschlimm-)verbessern, um überhaupt etwas zu tun zu haben, weil wir uns diesem fragwürdigem Fortschritt täglich neu anpassen müssen.
 
Dann ist das problem nicht der Konsum. Der ist nur die folge - das Geld besitzen wir ja bereits.
Dann müssten wir eher aufhören gegen Geld Lebenszeit zur Verfügung zu stellen.
Wenn ich das Geld nicht ausgebe habe ich noch weniger mit meiner Lebenszeit erreicht die ich dafür eingesetzt habe.
 
Also derzeit ist mein Lumina 520 2,5 Jahre alt und es wird langsam langsamer und einige Spiele laufen kaum noch. Daher schau ich aktuelle langsam mal um auf den Markt was mich ansprechen könnte mal. Aber so lange es noch geht und wichtigste wie Twitter, WhatsApp, Telefonieren, Musik abspielen noch geht ist alles bestens.

Und wenn dann wird es wieder so ein günstiges Smatphone vielleicht auch ein gebrauchtes. Mag zwar Apple nicht so, aber ein iPhone 4s oder iPhone 5 wäre auch was ;)
 
Ich "trag" aktuell das alte iPhone 4 von ner Freundin auf - für mich reichts.
Allerdings ist mit iOS 7 bei vielen Apps leider Schluß - aber solang die basic-apps laufen...
Ohne Spiele komm ich mit dem Akku auch bequem übern Tag (ja nachdem wieviel ich telefoniere).
 
Tharamur schrieb:
Man kann ja auch beim Akku laden so einiges falsch machen. Zumindest wenn man den ein oder anderen Aussagen hier im Forum und anderswo Glauben schenken darf. Vielleicht läuft da bei dir was schief? Ich hatte mal gelesen, man solle den Akku zB nicht zu tief entladen. Bzw das eben nicht so oft tun. Die entstehende Wärme beim Laden soll da den Akku auf Dauer schädigen und somit die Kapazität verringern. Lieber bei 15-20% schon dranhängen, anstatt ständig erst bei 0-10%.

Smartphones haben eine Schutz vor Tiefentladung und schalten selbst vorher ab, bevor der Akku leer ist. Wird der Akku komplett geladen, dann entladen die Smartphones den Akku ein wenig, weil auch volle Ladung für den Akku ungesund ist.
 
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