KlackKlack
Ensign
- Registriert
- Sep. 2013
- Beiträge
- 182
Hallo,
mich interessiert mal eure Meinung, wie ich im folgenden Fall weiter vorzugehen habe.
Ich administriere eine Website, die über Shared Hosting läuft. Auf der Internetseite befindet sich eine Datenschutzerklärung, die unter anderen offen legt, dass Piwik verwendet wird. Piwik ist entsprechend den Vorgaben des Datenschutzbeauftragten Schleswig-Holstein konfiguriert: https://www.datenschutzzentrum.de/tracking/piwik/
Nun muss ich aber feststellen, dass der Hoster AWStats anbietet, was ich als Kunde nicht abstellen kann. AWStats gibt in den Logs die IP-Adressen ungekürzt aus. Ich habe lange mit dem Support telefoniert: mir als Kunde ist es nicht möglich, die IP-Adresse selber zu kürzen oder die Logs zu löschen. Darüber hinaus wird aus technischen Gründen eine Anpassung oder Abschaltung von AWStats verweigert. Ich habe nachdrücklich darauf hingewiesen, dass dies wohl rechtlich unzulässig sein dürfte. Der Mitarbeiter bestand darauf, dass es da keine Möglichkeit gäbe (was natürlich nicht stimmt; es geht um den Willen) und ich doch bei Problemen mit dem Datenschutzbeauftragten oder bei Abmahnungen an den Provider verweisen sollte.
Ich denke ernsthaft darüber nach - einfach vorsorglich, nicht aus Streitlust - den Datenschutzbeauftragten auf diesen Missstand hinzuweisen, denn ich vermute, dass dieses Problem nicht nur mich betrifft. Ich bin aber hin- und hergerissen. Und dies nicht nur wegen der Unsicherheit, dass man mich dort ebenfalls schroff zurückweist (Bspw: es sei halt das Problem des Websitebetreibers; Providerwechsel; o.ä.).
Aus technischer Sicht kann ich das Logging gut nachvollziehen. Ich halte die Rechtslage indes für eindeutig: die Speicherung ungekürzter IPs ist für Webseitenbetreiber unzulässig; jedenfalls soweit - wie bei AWStats - dies zu statistischen Zwecken gebraucht wird.
Mir ist gleichwohl klar, dass die Wahrscheinlichkeit eines Vorgehens minimal ist. Anders als beispielsweise Piwik zeigt der Quellcode ja nicht, dass ein Logging stattfindet. Wahrscheinlich übertreffen die möglichen negativen Folgen, wenn ich das weiterverfolge bei weitem die Wahrscheinlichkeit, dass jemals etwas passiert, wenn ich nichts mache.
Nur ein Hinweis an die Poster, denen ich bereits im Vorwege danke: bitte keine technische Diskussion um die Speicherung von IPs und bitte keine allgemeine Ausführungen, ob und inwieweit die aktuellen rechtlichen Vorgaben sinnvoll sind. Das ist nicht mein Problem und ehrlich gesagt, ist es mir egal: es ist völlig egal, wie die Rechtslage sein sollte, wichtig ist, wie sie ist.
Vielleicht gäbe es im schlimmsten Fall (Bußgeld oder Abmahnung von Anwälten) die Möglichkeit, den Provider in Regress zu nehmen. Gerade nach der jetzigen Aufforderung, AWStats zu ändern oder abzuschalten. Aber das ist nur ein schwacher Trost: denn zuerst würde ja der Verantwortliche der Website in Anspruch genommen werden.
Freue mich schon auf eure Antworten!
Gruß
KlackKlack
mich interessiert mal eure Meinung, wie ich im folgenden Fall weiter vorzugehen habe.
Ich administriere eine Website, die über Shared Hosting läuft. Auf der Internetseite befindet sich eine Datenschutzerklärung, die unter anderen offen legt, dass Piwik verwendet wird. Piwik ist entsprechend den Vorgaben des Datenschutzbeauftragten Schleswig-Holstein konfiguriert: https://www.datenschutzzentrum.de/tracking/piwik/
Nun muss ich aber feststellen, dass der Hoster AWStats anbietet, was ich als Kunde nicht abstellen kann. AWStats gibt in den Logs die IP-Adressen ungekürzt aus. Ich habe lange mit dem Support telefoniert: mir als Kunde ist es nicht möglich, die IP-Adresse selber zu kürzen oder die Logs zu löschen. Darüber hinaus wird aus technischen Gründen eine Anpassung oder Abschaltung von AWStats verweigert. Ich habe nachdrücklich darauf hingewiesen, dass dies wohl rechtlich unzulässig sein dürfte. Der Mitarbeiter bestand darauf, dass es da keine Möglichkeit gäbe (was natürlich nicht stimmt; es geht um den Willen) und ich doch bei Problemen mit dem Datenschutzbeauftragten oder bei Abmahnungen an den Provider verweisen sollte.
Ich denke ernsthaft darüber nach - einfach vorsorglich, nicht aus Streitlust - den Datenschutzbeauftragten auf diesen Missstand hinzuweisen, denn ich vermute, dass dieses Problem nicht nur mich betrifft. Ich bin aber hin- und hergerissen. Und dies nicht nur wegen der Unsicherheit, dass man mich dort ebenfalls schroff zurückweist (Bspw: es sei halt das Problem des Websitebetreibers; Providerwechsel; o.ä.).
Aus technischer Sicht kann ich das Logging gut nachvollziehen. Ich halte die Rechtslage indes für eindeutig: die Speicherung ungekürzter IPs ist für Webseitenbetreiber unzulässig; jedenfalls soweit - wie bei AWStats - dies zu statistischen Zwecken gebraucht wird.
Mir ist gleichwohl klar, dass die Wahrscheinlichkeit eines Vorgehens minimal ist. Anders als beispielsweise Piwik zeigt der Quellcode ja nicht, dass ein Logging stattfindet. Wahrscheinlich übertreffen die möglichen negativen Folgen, wenn ich das weiterverfolge bei weitem die Wahrscheinlichkeit, dass jemals etwas passiert, wenn ich nichts mache.
Nur ein Hinweis an die Poster, denen ich bereits im Vorwege danke: bitte keine technische Diskussion um die Speicherung von IPs und bitte keine allgemeine Ausführungen, ob und inwieweit die aktuellen rechtlichen Vorgaben sinnvoll sind. Das ist nicht mein Problem und ehrlich gesagt, ist es mir egal: es ist völlig egal, wie die Rechtslage sein sollte, wichtig ist, wie sie ist.
Vielleicht gäbe es im schlimmsten Fall (Bußgeld oder Abmahnung von Anwälten) die Möglichkeit, den Provider in Regress zu nehmen. Gerade nach der jetzigen Aufforderung, AWStats zu ändern oder abzuschalten. Aber das ist nur ein schwacher Trost: denn zuerst würde ja der Verantwortliche der Website in Anspruch genommen werden.
Freue mich schon auf eure Antworten!
Gruß
KlackKlack
