Neuer VM-Host gesucht

deveth0

Commander
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Moin,

Leider macht mein alter VM-Host langsam schlapp und will wohl ersetzt werden. Aktuell habe ich einen Athlon X4 605e mit 16GB DDR3 Ram am laufen, darauf sind zwischen 12 und 20 OpenVZ Container und 4 KVM Systeme. Die CPU Auslastung ist immer zwischen ~5% und max 60%, die CPU ist aber meistens auf 800Mhz heruntergetaktet, RAM ist bei ~12GB (so als Anhaltspunkt).

Was wird gesucht?
Ich suche ein neues System, dass eine ähnliche Performance auf die Strasse bringt aber nicht wie der X4 knapp ~50W Idle schluckt. Benötigt werden 2 NICs (wobei eine nur für den Internetzugang ist, daher tut es da auch was einfacheres), anscheinend 16GB Ram. Da das ganze System via dm_crypt verschlüsselt ist, würde ich gerne diesmal eine CPU mit AES-NI (oder vergleichbar) verbauen.
Übernommen aus dem alten System kann (muss nicht):
* 256GB Samsung 840PRO SSD
* 2x8GB DDR3 (1333Mhz)
* Seasonic S12II-330 Netzteil

Ideen
Um einen möglichst geringen (Idle)-Verbrauch zu realisieren, wollte ich ein Mini-ITX Board mit einer einfachen CPU verbauen, dazu dann wohl statt dem Seasonic Netzteil ein <100W Netzteil.
Der Test vom Athlon 5350 (Link) hat mich zu folgenden Systemvorschlägen gebracht:

Athlon 5350 mit Mini-ITX Board und einer Intel NIC: http://geizhals.de/eu/?cat=WL-453433
Celeron G1820 mit Mini-ITX Board (2x Realtek NIC): http://geizhals.de/eu/?cat=WL-452522
alternativ mit G3220 für ~15€ mehr (~10-15% Mehrleistung).

Preislich geben sich die beiden Kombinationen ja nicht viel.

Vorteil Athlon:
* Intel NIC (alternativ einen USB3.0 Ethernet Adapter und dafür ein mITX Gehäuse)
* AES
* Quad-Core

Vorteil Celeron:
* +2 Sata
* NICs onBoard
* mSata Port
* mITX Gehäuse tauglich, da keine PCIe Karte

Aktuell tendiere ich zum Celeron, da es hier relativ einfach wäre, später eine mSata SSD zu verbauen und dann 4 Platten anzuschließen. Die Gesamtperformance dürfte hier minimal höher als beim Athlon sein.
Leider habe ich keinen brauchbaren Test vom Celeron mit dem Biostar Board gefunden was den Verbrauch angeht, im Computerbase Test hat der Athlon 8W Idle.
Da ein i3-4130 aber mit dem Celeron vergleichbar sein sollte, würde ich beim Biostar ~14W erwarten (Quelle).

Zusätzlich bräuchte ich für beide Lösungen noch ein Gehäuse und eine PicoPSU mit Netzteil. Beim Gehäuse finde ich das Node 304 sehr nett, v.a. weil da später auch Platten und ein normales NT reinpassen. Preislich mit 65€ auch eine faire Sache.
Oder als Bilig-Lösung, dann aber nur mit dem Celeron oder Athlon mit USB3.0 NIC einfach ein LC-Power Gehäuse lc-1340mi, welches ja ein für mein Szenario ganz brauchbares Netzteil mitbringt.

Habe ich hier noch irgendwo etwas übersehen, was die Entscheidung zw. Celeron & Athlon vereinfachen könnte? Ansonsten würde ich gerne mal eure Meinung hören, welches System ihr für geeigneter haltet.

Danke
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Leistung des AMDs dürfte aber weit unter der Deines alten 4-Kern Athlons liegen! Selbst der Celeron zieht da (im VM-Umfeld) maximal gleich, er hat halt nur 2 Kerne und nicht 4. Und die alte K10-Technik war ja noch recht leistungsfähig mit 4 ECHTEN Kernen. Kaufe Dir einen beliebigen Haswell (ob jetzt Celeron oder 4790) Im Idle mit Board schafft man Werte zwischen 10-20W.
 
Ich hab sowas mit einem alten 2500k aufgebaut und bin sehr zufrieden.

Würde dir empfehlen hier einen dualcore mit HT zu nehmen.
z.b.
http://geizhals.de/intel-core-i3-4150-bx80646i34150-a1101440.html
Auch wenn der erst mal ne Ecke mehr kostet, aber du hast hier definitiv auf dauer ruhe!
Er ist weit schneller wie dein alter AMD, braucht weniger Strom, du kannst dein RAM weiter verwenden, hast AES und allgemein, die CPU dürfte ziemlich perfekt für deine Anwendung sein.
 
Es geht dem TE aber nicht um SPEED sondern um lowPower@idle.

​@TE:vergleich auch ein paar andere CPUbenchmarks.
 
Auch andere Vergleiche bringen ein ähnliches Bild.
Hier zb Günstige Prozessoren im Test:
Phenom II X4 945: 100%
A4-5300 : 64%
Celeron G1620: 77%

Wobei der A4 sich ähnlich wie der Athlon 5350 verhält und mein 605e etwa 1/3 langsamer als der Phenom sein sollte (3Ghz vs 2.3Ghz und weniger Cache).

Daher erwarte ich eine ähnliche Performance wie bisher (die völlig ausreichend ist).
 
noch ne Anmerkung: Hast verifiziert, dass alle CPUs die nötigen Hardwareweiterungen für VM-Ware mitbringen ? Sowohl der AMD wie auch der Celeron sind ja doch in Ihren Features ordentlich beschnitten (Dein 605 war eine "vollwertige" CPU), im Zweifel würde ich zu einem i3 greifen, der hat normaleweise alle Features (bis auf HT).
 
Ist nicht relevant, da ich keine VMWare Lösung brauche. Es geht wie oben gesagt um einen OpenVZ Host, da kann man quasi jeden beliebigen Linux Rechner nehmen.
 
Ok - da bin ich raus. (ich kenne nur VM, Hyper-V und Virtual Box) Aber ich dachte schon, dass man für jegliche Art von Virtualisierung gewisse Features der CPU benötigt, weil es sonst u.U. emuliert werden muss und dann arschlangsam wird..
 
Ja, das stimmt schon, aber die normalen Virtualisierungsfeatures unterstützen eigentlich alle aktuelle CPUs, nur so Sachen wie PCI Devices durchschleifen sind etwas komplizierter.
 
Gut, also da hier keine Meinungen mehr existieren ( ;) ), habe ich gestern mal einen alten i3 mit 2x1.4Ghz reanimiert und 16GB Ram reingepackt. Scheint zu laufen, Performance ist ok.
Da ich dann doch lieber mehr Kerne hätte, werde ich dann wohl den Athlon bestellen.
 
So, kurzes Update:

ich habe jetzt einen Athlon 5350 mit MSI AM1I Board am laufen, dazu noch das LC-1340mi Gehäuse mit 75W Netzteil.

Leider ist das Board/die CPU etwas neu für den recht alten Proxmox Kernel weswegen ich relativ viele Dinge (u.a. Netzwerk oder cpufreq-util) manuell einbauen musste. Jetzt läuft es aber :)
 
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