News Linux Mint LMDE migriert ab November zu Debian Stable

highks schrieb:
Ach, das ist halt das Schöne an der Linux Gemeinde, dass jeder freundlich empfangen wird - und erst mal als inkompetenter Loser beschimpft wird, weil er nicht die "richtige" Distribution gewählt hat...[...]
Mir gefällt Cinnamon, Mint funktioniert für mich gut, und es kostet (wie jede andere Distri) keinen Cent. Wo ist das fucking Problem?

Ja, ab und an kommt man sich richtig nett empfangen vor, auch in dem Thread. Alleine die Anfängerguides empfehlen halt mehrere Distris und als Nutzer wählt man dann die schönste. Anschließend gibts dann bzgl. der Wahl negative Resonanz.

Daaron schrieb:
[...]
Also tu doch bitte nicht so, als wäre Linux soooooo unbedienbar. Jeder, der mehr als nur 5 funktionierende Hirnzellen hat, kann Programme finden, starten und sogar installieren.
[...]
Weder kann "Linux" da etwas dafür, noch würde eine "Einheits-Distribution" daran irgend etwas ändern. Wenn die Hersteller nicht der Meinung sind, ihren Sourcecode für Linux durch den Compiler zu jagen, dann tun sie es nicht. So einfach ist das. Meist ist das nur ein weiterer Schritt im Crosscompiling, der aber eben nicht durchgeführt wird.

Mal das Pferd von hinten aufzäumen: Es ist mir eigentlich völlig egal, warum es nicht geht. Es geht halt nicht und wenn Wine nicht hilft, dann ist man aufgeschmissen. Eine virtuelle Maschine ist auch nicht die Lösung, wenn die nichtmal installierbar ist (Grafik, Direkt/Treiber zeugs bei 8 und dann XP .... naja ).

Linux an sich ist gut zu bedienen, keine Frage. Die gängige Software lässt sich über das Softwarecenter kinderleicht installieren. Es ist für einen Umsteiger halt schwierig, wenn etwas nicht so gängiges (andere Namen, Ersatzprogramme suchen etc.) ansteht. Dazu dann das leicht gewohnte ".exe installieren"...
Ok, ich hab gesehen, dass es außerhalb der Paketquellen leichter als gedacht sein kann, manche Spezialfälle jedoch einen enorm ärgern.

=> Klar kann Linux nichts dafür, aber wenn ich es deswegen nicht nutzen kann oder zwangsweise auf Windows angewiesen bleibe? Ich denke mal, dass dann viele gleich bei Windows bleiben.


Daaron schrieb:
Clement Lefebvre macht RICHTIG Kohle durch Mint. [...] Große Unternehmen, die auf die Mint-Propaganda hereingefallen sind, spenden durchaus beachtliche Beträge, damit das System ihrer Wahl nicht unter geht. [...] Genauso gibt es allerhand Mint-Merchandise. Dazu gehören insbesondere Fertig-PCs & Notebooks mit vorinstalliertem Mint. Jede verkaufte Einheit spielt nach den mir erhältlichen Informationen rund 10% des Kaufpreises in die Mint-Tasche, was selbst bei billigen Notebooks 40 Mäuse sind. [...]

Wusste ich nicht. Hatte auch keine Fertigmaschine mit Mint gesehen. Ist also nicht auf meinem Horizont gelandet.

Daaron schrieb:
...und da würde auch keiner was sagen. Gute Projekte können durchaus auch ordentlich unterstützt werden. Aber ich halte Mint eben nicht einmal im Entferntesten für ein gutes Projekt. Erfolgreich - ja. Aber nicht gut. Gut wäre ein toller Desktop, der auch unter CentOS, OpenSUSE, Arch,... nahtlos funktioniert.

Also, die Abneigung kommt daher, dass man Ubuntu nimmt, seine Oberflächen verwendet, es aber als eigene Distribution vermarktet, weswegen die Oberflächen nicht auf andere (gleiche?) Unterbauten installiert werden kann? Den finanziellen Aspekt und dass Ubuntu der eigentliche Unterbau ist, aber dies untergeht, natürlich dazu?

Daaron schrieb:
Ja, mit recht umfangreichen Modifikationen, die der Anwenderfreundlichkeit oder Performance zu Gute kommen. Viele dieser Modifikationen werden außerdem wieder nach oben durchgereicht.[...]
Ubuntu ist weit mehr als "Debian Testing + Unity". Das zeigt schon der seit längerer Zeit verfügbare Long Term Support. Mint hingegen ist nicht mehr als "Ubuntu + Cinnamon/Mate". Da liegt der Unterschied.

Ok, grundlegend verändert und somit gerechtfertigt, wohingegen Mint eher ne Zusatzoberfläche ist? Ok.

Zehkul schrieb:
Der richtige Weg wäre einfach, einen Ubuntu Flavor rauszubringen. Mir ist ehrlich gesagt ziemlich egal, ob du auf der Seite derer bist, die besagte Zielgruppe von Mint sind, ob dir einfach generell alles egal ist, oder ob du einer einer von denen bist, die darunter „leiden“ (eine besonders große Sache ist es ja wirklich nicht), dass sie nicht einfach einen Ubuntu Flavor draus machen. [...]

Ich will hier wirklich nicht die Nutzer schlechtreden, und es tut mir leid, falls das so rüberkam. Es ist eine reine Feststellung, dass das System und der Erfolg von Mint eben hauptsächlich (aber natürlich nicht ausschließlich) auf solchen Linux Neulingen beruht[...].
Die Aussage war auf jeden Fall nicht speziell auf dich bezogen, wo du als Individuum stehst, interessiert mich normalerweise ziemlich wenig, wenn ich einmal mit dir geredet habe.

Wenn das Ende von LMDE eh schon feststeht, wird es dann nicht eigentlich Zeit, es aus dem Distributionsratgeber zu streichen? Jemand, der sich eine neue Distribution sucht, will ja eigentlich nicht in ein paar Monaten schon wieder umsteigen müssen, weil Schicht im Schacht ist.

Ja, kam auch "hier" so an, aber dann hat sich das ja geklärt und beim letzten Satz stimme ich dir zu. Wenn ich schon eine Distribution wähle, will ich auch diese - so sie denn gefällt - auch länger nutzen und nicht wieder alles neu machen müssen.
Im Linuxratgeber im Forum wird auch Mint erwähnt, mit dem Ergebniss, dass es durch bisl closed source noch anfängerfreundlicher sein soll...

Ich zitiere: " LMDE stellt ein Rolling Release dar, was bedeutet, dass es keine festen Betriebssystem-Versionen gibt. Die einzelnen Programme werden fortlaufend weiterentwickelt und aktualisiert. Wechsel und Neuinstallationen wie zum Beispiel von Windows Vista zu Windows 7 gibt es somit nicht, sondern einen fließenden Übergang."

e:/ Und da Mint nun auf Debian Stable wechselt, sind das nun geänderte Vorraussetzungen, weswegen diese Distribution etwas an Attraktivität verliert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja so einfach finde ich es nicht. Ich weiß noch als Ubuntu 6.06 (hieß es wirklich so?) erschien. Da gab es bei den Debian Usern auch gerümpfte Nasen und teils aufschreie. Weil Ubuntu im Prinzip das gleiche machte wie Mint jetzt. Es wurde eine 100% kompatible Distribution geschaffen welche damals noch - gemessen an Debians Repositories - gerade mal eine handvoll eigene Pakete mitlieferte. Diese Pakete betrafen auch eher so Sachen wie Design. Dann wurden ein paar GUIs mehr eingepflegt zu den "orginalen" Paketen in den Debian Sources. Mittlerweile hat Ubuntu natürlich sehr viel mehr zu bieten, aber das hat auch Zeit benötigt. Die Userbase muss über die Jahre gehalten werden und es gab nicht nur einmal Momente wo das Projekt am dem Ende Nahe war.

Mint mach es jetzt genau so. Und natürlich ist der Aufschrei groß, weil mittlerweile sehr viel (bei Ubuntu weniger) unbezahlter Schweiß (bei Debian wohl mehr) in die Entwicklung reingesteckt wurde und nun jemand kommt, einfach alles bis auf < 1% 1:1 übernimmt und damit aus dem Stand erheblichen Erfolg hat. Dazu kommt noch die Mund zu Mund, oder besser Forum zu Forum Propanda. Mint mache alles besser, Ubuntu hingegen sei total verbuggt usw. Gibt es ja genug Beispiele, auch hier. Ich kann den Unmut einiger Leute verstehen. Mint tut ja nicht wirklich viel, das Linux verbessert wird, es werden einfach nur Sachen kopiert mit Veränderungen im Nanabereich und das mit einem viertel Jahr Verspätung. Nur den meisten ist das gar nicht bewusst.

Kann aber auch nicht genau so sein. In gewissen Fällen schon, da kann aber Mint nur soviel dazu, das eben gleich propreitäre Software etwa für Grafikkarte mitinstalliert wird bei der Erstinstallation. Warum macht das Ubuntu oder Debian nicht? Das hat mit den Lizensen zu tun unter welchen die Distributionen released wurden. Natürlich, dem User kann das alles egal sein. Aber Linux ist eben freie Software. Es gibt Ausnahmen, das bringt das System mit sich, also das es auch Distributionen gibt, die nich-freie oder propreitäre Software mitliefern (in den Repositories ist solche Software generell erhältlich, gibt aber auch hier Ausnahmen). Und das ist der Punkt den man in meinen Augen verstehen muss. Linux ist nicht Windows. Entweder man findet sich damit ab und gewöhnt sich daran das hier Dinge anders sind, oder man sperrt sich dagegen und bleibt letztlich bei Windows.

Das ist leider so.
 
Stimmt, die Parallelen sind da, aber Ubuntu hat aber immerhin eines anders gemacht, es hat geworben und wollte in einen Markt, den es vorher so eigentlich noch gar nicht gab: Das möglichst benutzerfreundliche Linux, wo wie bei OS X gut darauf geachtet wird, das ein Nutzer nichts kaputtmachen kann, alles schön groß und bunt ist, und so weiter. Es eben „idiotensicher“ ist. Ja, Mint macht ähnliches und die Arbeit an der Desktopumgebung respektiere ich auch, aber Ubuntu hat diesen Markt in gewisser Weise überhaupt erst erschaffen. Es gab schon vorher haufenweise schöne Linuxdistributionen, aber keine hat es wirklich darauf angelegt, auch von der Generation 70+ bedien- und installierbar zu sein. Und genau daher kam ja – und kommt immer noch – eine Menge des Spotts für Ubuntu und deren Klickibunti-Kram. :D

Außerdem wurde in Ubuntu von Anfang an eine Menge Geld investiert. Die Änderungen (die teils auch richtig nützlich waren) gegenüber Debian kamen doch vergleichsweise schnell, außerdem gab es ja diese Sache mit dem kostenlosen Verschicken von CDs … Ubuntu hat für Linux als Desktopsystem IMO wirklich eine Menge getan. Alles, was Mint tut, ist Ubuntu User abzugreifen – das „bessere“ Ubuntu eben, wann immer man irgendjemandem Ubuntu empfiehlt, springt sofort hinter der nächsten Ecke schon der Erste Mint Jünger hervor, „nimm doch lieber Mint, das ist sooo viel besser“.
Dagegen, dass die an Fertig PCs verdienen, habe ich gar nichts. Je mehr Linux vorinstalliert auf PCs kommt, desto besser. :p
 
Wobei es auch nervig genug ist, Cinnamon auf Ubuntu zu installieren.

Es ist nicht in den Ubuntu-Paketquellen enthalten (warum eigentlich nicht)?

Es gab längere Zeit kein PPA mit Cinnamon für 14.04. Auf der offiziellen Seite von Cinnamon ist bis heute nichts bezüglich Debian/Ubuntu zu sehen. http://cinnamon.linuxmint.com/?page_id=61

Wenn man ein (?)Ubuntu mit entsprechender Oberfläche installiert, ist es oft gar nicht so leicht, den alten Desktop rückstandslos zu deinstallieren. Ein purge des Metapaketes reicht oft nicht.
Hinzu kommen die ganzen Programme die mitgeliefert werden, die darf ich erstmal von Hand alle deinstallieren (insbesondere Kubuntu und Ubuntu).

Da kann ich dann auch gleich Mint nehmen, genau wie KDE-installierer Kubuntu nehmen.
Am liebsten wäre mir eine Minimalinstallation, wo ich den Desktop und die Programme wählen kann. Mein letzter Versuch mit der Ubuntu-Minimal-CD ist aber irgendwie gescheitert, Cinnamon wollte selbst aus der PPA nicht.
 
Kreisverkehr schrieb:
=> Klar kann Linux nichts dafür, aber wenn ich es deswegen nicht nutzen kann oder zwangsweise auf Windows angewiesen bleibe? Ich denke mal, dass dann viele gleich bei Windows bleiben.
Hier setzt Valve an. Durch den radikalen Vorstoß mit SteamOS stellen sie die Hardware-Hersteller vor vollendete Tatsachen: Hier gibt es ein Gamer-Linux und eine Rotte wirklich guter Spiele (auch AAA) dazu. Hersteller A hat jetzt schon gute Treiber, wenn ihr (B & C) nicht durchs Raster fallen wollt, dann schleppt auch mal gute Treiber ran!

Eine Einheits-Linux-Distribution würde daran nichts ändern. Wenn die Hersteller nicht zu Potte kommen mit guten Treibern oder guter Anwendungssoftware, dann ist eben nicht Linux in der Pflicht irgend etwas anders zu machen.

Teilweise sind es ja total unverständliche Entscheidungen, die einen Linux-Port verhindern.
Nehmen wir z.B. mal World of Warcraft. Einer der bekannteren Blizzard-Mitarbeiter war früher einer der Schöpfer von SDL, einem simpel gestrickten portierbaren Media Layer. SDL ist quasi ein OS-unabhängiges DirectX, ein Einheitsbündel aus Grafik, Ton & Eingabe. WoW wurde für Windows und OSX raus gebracht. Es war logischerweise nicht zu 100% an DirectX gebunden, das gibts unter OSX nicht. Logische Konsequenz: Die hätten den Mist nur für den Linux Kernel kompilieren müssen, das hätte sicher geklappt... zumal sie eh einen absoluten Profi für portierbare Systeme im Haus haben.

e:/ Und da Mint nun auf Debian Stable wechselt, sind das nun geänderte Vorraussetzungen, weswegen diese Distribution etwas an Attraktivität verliert.
Etwas? Der Wechsel LMDEs von Rolling Release basierend auf Debian Testing hin zu Debian Stable ist gleichzeitig der komplette Wegfall von Rolling Release. Bei Debian Stable kommen alle ~2 Jahre mal neue Pakete, der Rest sind nur kleine Bug- und Securityfixes. Es ist halt STABLE.

Zehkul schrieb:
Stimmt, die Parallelen sind da, aber Ubuntu hat aber immerhin eines anders gemacht, es hat geworben und wollte in einen Markt, den es vorher so eigentlich noch gar nicht gab: Das möglichst benutzerfreundliche Linux, wo wie bei OS X gut darauf geachtet wird, das ein Nutzer nichts kaputtmachen kann
Ich bin damals mit Ubuntu 8, ich glaub 8.04, eingestiegen und war direkt hellauf begeistert. Vorher hatte ich reichlich Berührung mit Knoppix (immer noch einer meiner Lieblinge, das ultimative Windows-Repairkit), OpenSUSE und Mandrake. So endlos chillig und rundweg verständlich wie schon bei diesem jungen Ubuntu war es nie zuvor. Plötzlich GING Kram einfach, für den man früher mindestens ein langes Wochenende opfern musste.

Lar337 schrieb:
Wobei es auch nervig genug ist, Cinnamon auf Ubuntu zu installieren.
Es ist nicht in den Ubuntu-Paketquellen enthalten (warum eigentlich nicht)?
Einige der Unity-Modifikationen an Gnome3 beißen sich soweit ich weiß mit Cinnamon.

Am liebsten wäre mir eine Minimalinstallation, wo ich den Desktop und die Programme wählen kann.
Ich installiere grundsätzlich nur noch über Minimal ISOs. Da ist man deutlich präziser, was die Paketwahl angeht. Außerdem gehts etwas schneller.
 
Nehmen wir z.B. mal World of Warcraft
Immerhin sorgt Blizzard aktiv dafür, das WoW unter Wine vernünftig läuft.
Die native Linux-Version existiert intern auch, aber Blizzard "fürchtet zu hohen Supportaufwand, wenn sie die veröffentlichen".

Richtig bekloppt ist dagegen aber, dass Starcraft 2 keinen OpenGL-Renderpfad in der Windows-Version hat ... wie viel es schneller laufen würde unter Wine :/
 
highks schrieb:
Die "einfache" Handhabung von Installationen unter Windows kommt einem nur einfach vor, weil man sie von klein auf so gewöhnt ist.
Wenn man sie aber mal mit einem Paketquellen System wie Synaptic in Ubuntu vergleicht, stellt man fest, dass das wesentlich einfacher ist!
Die Paketverwaltung ist ganz gut, wenn das vorhanden ist was man sucht. Anderenfalls erreicht man mit einer exe komfortabler das Ziel. Die beste Paketverwaltung bringt mir gar nichts, wenn veraltete Versionen verteilt werden.

So hatte z.B. GNU Octave im letzten Dezember das wichtigste Update der letzten Jahre erhalten, und war trotzdem 6 Monate später in den Paketquellen noch nicht aktualisiert. (nur zur Info: Octave ist wohl das wichtigste Programm in der Katergorie Wissenschaft & Ingenieurwesen) Eine manuelle Installation der aktuellen Version ist für einen normalen User unter Linux dann nicht mehr möglich. In solchen Fällen wäre jeder User froh, wenn er nur einmal auf eine exe klicken müsste und das Programm installiert sich von selbst.

Ich verwende seit 6 Jahren linux, aber wenn ich etwas selber kompilieren muss, weil es eben nicht in den Paketquellen zu finden ist, endet es damit, dass ich nach ein paar Stunden erfolglos aufgebe. Erst letzten Monat musste ich aufgeben, weil anscheinend der Quelltext nicht mit der aktuellen gcc-Version kompatibel war und mir selbst die ubuntuusers nicht mehr helfen konnten. In solchen Momenten frage ich mich, warum ich nicht wieder Windows nutze...

Zehkul schrieb:
Alles, was Mint tut, ist Ubuntu User abzugreifen – das „bessere“ Ubuntu eben, wann immer man irgendjemandem Ubuntu empfiehlt, springt sofort hinter der nächsten Ecke schon der Erste Mint Jünger hervor, „nimm doch lieber Mint, das ist sooo viel besser“.
In Zukunft wird sich wohl Mint die Verachtung mit Elementary OS teilen müssen :D
 
zett0 schrieb:
Ich verwende seit 6 Jahren linux, aber wenn ich etwas selber kompilieren muss, weil es eben nicht in den Paketquellen zu finden ist, endet es damit, dass ich nach ein paar Stunden erfolglos aufgebe.

Du hast halt noch kein Arch verwendet. ;)
Bei Ubuntu & Debian ist es schon arg nervig. Man sollte einfach eine Möglichkeit haben, von ALLEM konsequent den Quellcode mitzuinstallieren. Aber auch so, ist ein Verbreitungsproblem, niemand hindert die Autoren von Software daran, selbst ein Paket zu bauen.

PsYoniC schrieb:
Richtig bekloppt ist dagegen aber, dass Starcraft 2 keinen OpenGL-Renderpfad in der Windows-Version hat ... wie viel es schneller laufen würde unter Wine :/

Command Stream Patches! Oder D3D State Tracker. :freaky:
 
zett0 schrieb:
[...]Eine manuelle Installation der aktuellen Version ist für einen normalen User unter Linux dann nicht mehr möglich. In solchen Fällen wäre jeder User froh, wenn er nur einmal auf eine exe klicken müsste und das Programm installiert sich von selbst.[...]

Hier gibt es Hinweise wie man an das genannte Programm unter Ubuntu in aktueller Version kommt:

http://wiki.ubuntuusers.de/Octave

Ubuntu bietet auch One-Click Installer von *.deb Paketen an, das gilt dann auch für Mint. Das Problem mit den .exe Dateien ist, das es einfach am Paketverwalter vorbeigeht. Der Anfang von der Fragmentierung. Außerdem hebelt man damit das System der Abhängigkeiten aus. Und oftmals gibt es keinen sauberen Deinstallationspfad. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die herangehensweise und ich vermisse es überhaupt nicht nach geeigneten .exe Dateien zu suchen und diese zu installieren. Ich hatte auch in meiner Zeit mit Ubuntu keine Probleme mit den ppas, obwohl ich einige nutzte. Selbst nach dist-upgrades waren die Pakete sauber upzugraden weil seriöse und gute Provider spätestens zum Beta-Status der zukünftigen Version das entsprechende Paket in der neuen Version anbieten.

Das ist aber tatsächlich ein Problem mit Point-Releases. In Rolling-Releases funktioniert das System besser, siehe Arch mit dem AUR. Wobei Debian Stable schon arg angestaubt ist, um wenigstens einen Satz on-topic zu posten.
 
Zedar schrieb:
Hier gibt es Hinweise wie man an das genannte Programm unter Ubuntu in aktueller Version kommt:
Oder man sucht einfahc nach "octave ubuntu ppa", was unweigerlich zu https://launchpad.net/~octave/+archive/ubuntu/stable?field.series_filter=precise führt. Damit hat man zumindest für das ältere 12.04 die aktuellste Octave-Version. Irgendwo findet sich dann im Zweifel auch ein PPA für Trusty...

Ich hatte auch in meiner Zeit mit Ubuntu keine Probleme mit den ppas, obwohl ich einige nutzte. Selbst nach dist-upgrades waren die Pakete sauber upzugraden weil seriöse und gute Provider spätestens zum Beta-Status der zukünftigen Version das entsprechende Paket in der neuen Version anbieten.
Na ja, im Zweifel immer ein ppa-purge durchlaufen lasse.

Wobei Debian Stable schon arg angestaubt ist, um wenigstens einen Satz on-topic zu posten.
Es SOLL ja auch stauben. Die Debian-Entwickler werden nicht grundlos als Stabilitäts-Nazis bezeichnet. Schlimmer sind nur die Leute bei RHEL/CentOS.

Es würde mich in einer professionellen Umgebung ankotzen, wenn ich NICHT für einige Jahre hinsichtlich der verwendeten Software voraus planen könnte. Ich würde z.B. nicht wollen, dass sich meine Apaches selbständig von 2.2 auf 2.4 aktualisieren, denn dann würden plötzlich meine ganzen vhost.conf nicht mehr funktionieren. Auch ein ungefragtes Update von PHP 5.3/4 auf 5.5/6 würde ich auf den Tod nicht wollen, wer weiß welche Kundenprojekte dann nicht mehr laufen.
Genau das ist ja der Sinn an Point-Releases und LTS: Du weißt für die Supportzeit genau, was du hast und was funktioniert. GEnau deshalb gibts ja auch keine Arch-Server in freier Wildbahn. Den Stress würde sich kein Admin freiwillig antun.
 
Zehkul schrieb:
Command Stream Patches!
Benutze ich natürlich, aber natives OpenGL wäre trotzdem schneller, weil's direkt ausgeführt werden kann.
 
Daaron schrieb:
Hier setzt Valve an. Durch den radikalen Vorstoß mit SteamOS stellen sie die Hardware-Hersteller vor vollendete Tatsachen: Hier gibt es ein Gamer-Linux und eine Rotte wirklich guter Spiele (auch AAA) dazu. [...]
Eine Einheits-Linux-Distribution würde daran nichts ändern. Wenn die Hersteller nicht zu Potte kommen mit guten Treibern oder guter Anwendungssoftware, dann ist eben nicht Linux in der Pflicht irgend etwas anders zu machen.

Ich hab ausnahmsweise nicht von Spielen geredet, sondern Programme gemeint. Sei es mein Scannertreiber, den es nicht für Linux gibt und der kein Wine/Playonlinux verträgt, sei es ChemDraw oder andere wichtige Programme.
Beim Scanner gibts die Notlösung XSane, aber die ist wesentlich unkomfortabler... Manchmal sind aber Alternativen einfach keine wirkliche Alternative.

MsOffice ist mir beispielsweise egal, das andere weniger.

Klar, hier bringt ein Einheitslinux nichts, aber wenn ich bei Brother (hab keinen Brother-Scanner) wählen kann, obs .deb oder was anderes ist (abgesehen davon, dass es teils weder fürs eine noch fürs andere was gibt) mal so schaue... Keine Ahnung obs einfacher wäre, einfach nur ein Paket erstellen zu müssen und nicht für Ubuntu und andere Distris.
Daaron schrieb:
Etwas? Der Wechsel LMDEs von Rolling Release basierend auf Debian Testing hin zu Debian Stable ist gleichzeitig der komplette Wegfall von Rolling Release. Bei Debian Stable kommen alle ~2 Jahre mal neue Pakete, der Rest sind nur kleine Bug- und Securityfixes. Es ist halt STABLE.

... Understatement ...
 
Daaron schrieb:
[…]Genau das ist ja der Sinn an Point-Releases und LTS: Du weißt für die Supportzeit genau, was du hast und was funktioniert. GEnau deshalb gibts ja auch keine Arch-Server in freier Wildbahn. Den Stress würde sich kein Admin freiwillig antun.

1. Das Thema hat nix mit Arch zu tun. Du kannst dir also mal ausnahmsweise die Seitenhiebe sparen :)
2. Ist es in meinen Augen widersinnig. Mint würde ich nicht auf Debian Stable migrieren. Es werden sich einige Herrschafften wundern wenn ihr Mint plötzlich Software auf dem Rechner ist, die 3 Jahre und älter ist. Ich spreche hier nicht dem Stable Zweig von Debian seinen Sohn ab. Aber ich bezweifle das viele Leute im Professionellen/Server Umfeld auf Mint migrieren würden. Mint ist ja eher für den Windows Umsteiger gedacht der meint es müsse auf Linux alles so laufen wie man es von seinem Windows gewohnt ist.
 
Zedar schrieb:
1. Das Thema hat nix mit Arch zu tun. Du kannst dir also mal ausnahmsweise die Seitenhiebe sparen :)
Das war nicht als Seitenhieb gedacht, sondern nur als Fakt.
Niemand würde eine RR-Distribution (und Arch ist da wohl die bekannteste) für einen Server verwenden. Genauso würde niemand Debian Stable, Ubuntu LTS oder CentOS für seinen Desktop verwenden, wenn er eigentlich Bleeding Edge - Software benötigt.

2. Ist es in meinen Augen widersinnig. Mint würde ich nicht auf Debian Stable migrieren.
Natürlich ist es widersinnig. Es war aber so oder so widersinnig, Debian TESTING, das ausdrücklich als "weitestgehend nutzbar, aber mit Macken" gelabelt ist, als Grundlage für eine RR-Distribution zu verwenden. Diesen Widersinn haben sie ja dann mit ihren LMDE Update Packs beseitigen wollen... die dann teilweise mal mehrere Monate gar nicht kamen und somit Usern sowohl interessante Features als auch, viel wichtiger, kritsiche Sicherheitsupdates vorenthalten haben.

Tatsächlich ist es so, dass LMDE schon seit vielen Jahren tot ist und nicht mehr sauber rollt. Und, wie um all die Dinge zu bekräftigen, die ich über Levebfre so gesagt habe.... http://forums.linuxmint.com/viewtopic.php?f=185&t=86010&start=160#p522221
Man beachte den Tonfall. "Mir ist doch egal, ob ihr Updates wollt. Wenn ihr Updates wollt, dann nehmt eben tatsächlich Debian Testing mit all den Wackelpaketen. Von mir gibts vorerst kein Update-Pack."


Schaut euch doch mal an, was alles so gewechselt hat.
Früher basierte das reguläre Mint auf dem jeweils aktuellen Ubuntu. Der Kram kam immer ein paar Wochen nach Ubuntu-Release. Jetzt basiert Mint auf Ubuntu LTS, eine neue Version alle 2 Jahre... Wird da jemand zu faul, die halbjährlichen Releases zu pflegen?
Früher war LMDE ein RR, dann war es Pseudo-RR mit Update Packs, danach Pseudo-RR mit ausbleibenden Update-Packs, jetzt basiert LMDE eben auf Steinzeit-Software...

Böse Zungen könnten behaupten, Clem hat seine SChäflein im Trocknen und schert sich jetzt n Dreck um die Mint-User.
 
Daaron schrieb:
Niemand würde eine RR-Distribution (und Arch ist da wohl die bekannteste) für einen Server verwenden.
Nicht ganz, alle archlinux.org-Server (CMS, Forum, Wiki, Repos) laufen damit :D
Vermutlich aber auch aus ideologischen Gründen.


Böse Zungen könnten behaupten, Clem hat seine SChäflein im Trocknen und schert sich jetzt n Dreck um die Mint-User.
Cinnamon und MATE sind eben seit einiger Zeit kein Alleinstellungsmerkmal mehr und die Popularität der Distro nimmt in der Folge ab. Aus betriebswirschaftlicher Sicht absolut nachvollziehbar und damit ein ziemlich deutlicher Indikator für den Zweck der Distro.
Cinnamon und MATE werden auch ohne Mint weiterleben können.
 
Ich habe LMDE zwar nie benutzt, aber das interessanteste daran war doch tatsächlich das Rolling Release. RR wird hier allerdings zu unrecht verteufelt. Gentoo hat z.B. auch einen Stable-Zweig, also einfach nur das neuste vom neusten stimmt so auch nicht.

Niemand würde eine RR-Distribution (und Arch ist da wohl die bekannteste) für einen Server verwenden.
ComputerBase läuft auf Gentoo



Die Beschreibung in "Welche Distribution soll ich nehmen?" habe ich dementsprechend angepasst.


mfg
aki
 
Daaron schrieb:
[...]Schaut euch doch mal an, was alles so gewechselt hat.
Früher basierte das reguläre Mint auf dem jeweils aktuellen Ubuntu. Der Kram kam immer ein paar Wochen nach Ubuntu-Release. Jetzt basiert Mint auf Ubuntu LTS, eine neue Version alle 2 Jahre... Wird da jemand zu faul, die halbjährlichen Releases zu pflegen?[...]

Sehr interessante Fakten. Leider entlastet der Wechsel auf Debian Stable nicht. Andererseits keimt sowas entferntes wie Verständnis auf, weil der Aufwand tatsächlich sehr hoch sein muss mit den halbjährlichen Distupgrades. Mir war das selbst als User zuviel, deswegen der Wechsel auf eine Distribution mit RR. Das rückt den Schritt von Mint allerdings schon in ein ungünstiges Licht.
 
Mir gehen die halbjährlichen Updates auch langsam etwas auf den Zünder, aber ich lös das ab jetzt für mich auch anders: Ich bleib jetzt wohl ne Weile bei 14.04 und peppe nur mit PPAs auf. Das ist eh ein geile Weg: LTS-Stabilität in den Kernfunktionen, Bleeding Edge wo ich es will (z.B. GIMP oder Media Player)
 
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