Mobile-Webuser ziehen "nicht-responsive" vor?

Martinus33

Lt. Commander
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Hallo,
manche Websites bieten mobile-Usern an, per Link auf die "nicht-mobile"-Version der Website zu wechseln.

Ich surfe nicht mobil, scheinbar fehlt mir da die Fantasie oder praktische Erfahrung:
Warum sollte ein mobile-User, der eine für ihn angepasste Website sehen kann, stattdessen lieber die Desktop-Version sehen wollen?
 
Bessere bedienbar, übersichtlicher, kein extremen Zooms notwendig...
 
schau dir mal die mobile Version von CB an, dann weißt du warum.
Sicherlich toll wenn man keinen Traffic mehr hat, aber es fehlt halt alles was eine Webseite optisch attraktiv macht.

Manche User bevorzugen evtl. aus Gewohnheit die klassische Ansicht, die sie vom Desktop Rechner gewohnt sind.

Desweiteren können große Tablets problemlos die Desktop Variante darstellen. Der Browser gibt sich aber als mobile Version aus...

Es gibt viele Gründe warum diese Frage nach der Ansicht ihre Daseinsberechtigung hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig responsive orientiert sich an der Bildschirmgrösse und nicht an Mobile oder nicht; so ein Link zum Wechseln hat gar nichts mit Responsive zu tun sondern das ist einfach eine für kleine Bildschirm seperate (Mobile)-Variante der Webseite.
 
Das kommt immer auf das Design an. Einige mobile Webseiten sehen einfach unheimlich bescheiden aus, da fühlt man sich an die guten alten WAP-Zeiten erinnert ;) Solche Seiten sind zwar einfach gehalten, dafür aber leider nicht nur hässlich, sondern auch noch kompliziert bedienbar.

Sieht eine für mobile Geräte angepasste Seite gut aus, nutze ich die auch gerne. Meistens wechsle ich aber dann doch auf die normale Version, da die Bedienung in den meisten Fällen einfacher ist und Artikel durch die Zoomfunktion per "Doppelklick", die die meisten mobilen Browser zuverlässig beherrschen, im Regelfall auch auf kleinen Displays super lesbar sind.
 
Gewohntheit, man weiß wo welcher Button/Menu ist.

Leider meinen viele Webdesigner sie müssten bei einer mobilen Webseite alles durcheinanderwerfen weil sie es "übersichtlicher" finden, dabei verlieren sie den Kontext aus den Augen dass man einfach das mobil machen möchte was man sonst am Desktop macht ohne den Seitenaufbau einer HP neu zu lernen.

Responsive Webdesign kann sich hier eignen die gewohnten Elemente korrekt zu skalieren bzw. so zu platzieren dass sie Sinn machen, aber keine dramatische Veränderung im Design verursachen.

z.b. trägt man einfach den "Spalten" Rechnung die dann untereinander angeordnet sind statt nebeneinander, skaliert die Menus etwas größer bzw. entfernt "Rahmen/Platzhalter/Abstände". Sonst bleibt alles gleich.

Übrigends...da viele HPs völlig mit Werbung/Anzeigen überladen sind ist responsive Webdesign schwer da man die Werbung als Platzverschwender eigentlich aus den Weg räumen müsste...und daran haben viele kein Interesse.
 
Ich nutze oft die Desktop Ansicht, weil man zoomen kann, das geht in vielen mobilen Ansichten nicht. Zudem sind die mobilen Seiten dann manchmal so schlecht, dass Dropdown Menüs viel zu klein sind um die mit dem "dicken" Finger zu treffen.
Was mich persönlich noch viel mehr nervt, sind Webseiten die ab bestimmten Auflösungen nicht mehr skalieren. Viele Webseiten sehen in 2560x1600 einfach nur bescheuert aus, wenn man das Browser Fenster auf Vollbild hat, dabei könnte man so schön viel mehr Inhalt anzeigen, seien es Waren in nem Shop oder Text bei einer Textlastigen Seite. Einziges Positivbeispiel für mich war amazon, die skalieren da noch sehr gut.
 
Zuerst muss man zwischen Responsive und extra Mobile Version unterscheiden.
Mobile Versionen sind meist sehr stark eingeschränkt und wichtige Infos fehlen.
Da ist klar das man eher auf die Desktop Version geht.

Responsive ist keine extra Version der Seite. Es ist die gleiche Seite, nur eben angepasst.
Da fehlen dann auch keine Informationen.
Da macht es keinen Sinn auf die Desktop Variante zu gehen. Ein Tablet zeigt dann sogar die normale Version automatisch an.
 
Also im wesentlichen hängt es davon ab, wie viele Sachen der User auf der mobile-Ansicht vermisst, wie wichtig das Vermisste ist und wie sehr die mobile-Version generell an schlechter Übersichtlichkeit und Usability leidet.

Das wird bei meiner Site zwar alles nicht (kaum) zutreffen, aber ihr habt mich dennoch "bekehrt" und ich werde den Link mitsamt seinem Footer dann doch anbieten.

Könnte mir außerdem vorstellen, dass manche rein aus Neugier oder nur vorübergehend auf Desktop wechseln, z.b. um ein Bild ordentlich zu sehen, und dann wieder zurück zu mobile gehen. Oder?

@WhiteShark:
Responsive heißt aber doch nicht automatisch, dass alles vorhanden bleibt und schön dargestellt wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
"Wollen Sie zu unsere mobilen Ansi.."
"Nein"

Ich kenne das, ziehe die klassische Desktop ansicht bei fast allen Webseiten der mobilen Ansicht vor.

Ausnahmen sind lediglich Facebook und Computerbase.

Das liegt auch daran, dass eine mobile Ansicht oftmals eine gewisse Einarbeitungszeit benötigt, die ich oft nicht aufbringen will, weil ich bei der Desktopansicht sofort weiß, was wo steht.
 
pcgamer1 schrieb:
Bessere bedienbar, übersichtlicher, kein extremen Zooms notwendig...
Nur, wenn der Designer sein Salz nicht wert ist.
Ein fähiger Webentwickler verwendet einen Mobile First - Ansatz. Dadurch ist von einer Minimalauflösung (so ca. 320px horizontal) bis zu einer Maximalauflösung immer alles hübsch les- und bedienbar.

TNM schrieb:
Gewohntheit, man weiß wo welcher Button/Menu ist.
Klar, man sollte in der DEsktop-Ansicht nicht das Menü oben links platzieren, im Mobile dann oben rechts...

Übrigends...da viele HPs völlig mit Werbung/Anzeigen überladen sind ist responsive Webdesign schwer da man die Werbung als Platzverschwender eigentlich aus den Weg räumen müsste...und daran haben viele kein Interesse.
Auch das kann man lösen, z.B. indem man die Werbung mit skalieren lässt oder vernünftig in den Content Flow einbettet, statt sie (wie z.B. hier auf CB) außerhalb des Flow in "Freiräumen" zu parken.
Geht man davon aus, dass Werbung auch Content ist, wird alles viel klarer. Dafür muss man sich lediglich von Billig-Bannern und vor allem diesen Abscheulichkeiten Marke "Wir machen den gesamten Background Aggro-Rot oder Tucken-Rosa und nerven dazu noch mit Layovers!" trennen.

sebbolein schrieb:
Zudem sind die mobilen Seiten dann manchmal so schlecht, dass Dropdown Menüs viel zu klein sind um die mit dem "dicken" Finger zu treffen.
Dann wollte der Entwickler wieder zu viel. Er wollte unbedingt ein Menü im Look&Feel der restlichen Seite schaffen, anstatt einfach das Offensichtliche zu verwenden. <select>-Auswahlfelder werden vom System gestaltet, CSS hat hier quasi keinen Einfluss. Das angenehme Resultat ist, dass ein <select> auf Smartphones eine sehr gut bedienbare Struktur aufweisen, nur eben im Look&Feel des Gerätes, nicht der Seite.
Ein kleiner Preis für perfekte Usability...

Viele Webseiten sehen in 2560x1600 einfach nur bescheuert aus, wenn man das Browser Fenster auf Vollbild hat, dabei könnte man so schön viel mehr Inhalt anzeigen, seien es Waren in nem Shop oder Text bei einer Textlastigen Seite.
Das hat zu gleichen Teilen psychologische als auch technische Gründe.

Psychologie: Menschen können längere Texte besser erfassen, wenn einzelne Zeilen wenige Worte umfassen. Ein Text-Content, der sich über die volle Breite eines UHD-Monitors erstrecken würde, könnte einfach nicht mehr gelesen werden. Mein Post hier würde sich über 5-6 Zeilen erstrecken und wäre komplett unverständlich. Um das zu umgehen, begrenzt man den Content-Bereich für Texte auf ~1000px. Das ist noch angenehm lesbar.

Technologie: Printmedien umgehen das psychologische Problem, indem sie ihre Texte in balancierte Spalten verteilen. CSS3 bietet eine solche Möglichkeit zwar ebenfalls, nur werden diese Columns nur von den allerwenigsten Browsern voll unterstützt. Grob 3/4 aller im Einsatz befindlichen Browser können den Kram korrekt, das ist zu wenig. Außerdem haben die Columns noch weitere, hässliche Probleme. Unter anderem kriegt man Probleme mit links/rechts vom Absatz floatenden Bildern. Außerdem kommt man sehr schnell an den Punkt, ab dem jede Spalte so hoch ist, dass man scrollen muss, um die Spalte zu Ende zu lesen. Absolutes No-Go. Dieses Problem könnte man mit "column-span" eindämmen, aber genau dieses Attribut beherrscht Firefox (>30% Marktanteil) nicht.
Außerdem ist der Umgang mit columns, und vor allem column-span, in einem CMS extrem umständlich. Der Plan bei einem CMS ist ja, dass LAIEN ihre Inhalte pflegen können. Wie soll man denen eintrichtern, dass sie regelmäßig Zwischenüberschriften anlegen sollen und diesen das Attribut column-span zuweisen müssen?

Martinus33 schrieb:
Das wird bei meiner Site zwar alles nicht (kaum) zutreffen, aber ihr habt mich dennoch "bekehrt" und ich werde den Link mitsamt seinem Footer dann doch anbieten.
Lass den Mist weg. Wie willst du überhaupt so einen Link anbieten, wenn du doch ein Responsive Design planst? Responsive Design heißt: Alles fließt, und nur die Media Queries entscheiden, wie es sich verhält.
Hier gibt es keinen magischen Schalter, außer du willst einen Desktop-First - Ansatz schreiben und alle Media Queries in eine separate CSS einbetten, die du dann im Desktop-Layout nicht einbettest. Totaler Bullshit, sag ich dir.

Könnte mir außerdem vorstellen, dass manche rein aus Neugier oder nur vorübergehend auf Desktop wechseln, z.b. um ein Bild ordentlich zu sehen, und dann wieder zurück zu mobile gehen. Oder?
Warum sollten sie? Kann das Smartphone das Bild plötzlich größer darstellen, bloß weil der Fluss des Layouts anders ist?

Responsive heißt aber doch nicht automatisch, dass alles vorhanden bleibt und schön dargestellt wird?
Doch, im weitesten Sinne ist genau DAS der Sinn von ordentlichem Responsive Design. Schließlich verwendest du für JEDE Display-Größe denselben DOM, dieselbe CSS-Datei, dieselben JS-Files,... Oder anders: Es GIBT keine Display-Größen. Es gibt nur Viewport-Größen. Zieht der User seinen Desktop-Browser auf 50% des Bildschirms, dann kriegt er eben dasselbe Bild wie n iPad hochkant (abzgl. Touch-Fixes). Das ist KORREKT so.

Was muss?
- Alle RELEVANTEN Steuerelemente müssen vorhanden sein. Sie dürfen durchaus ihre Gestalt wandeln, wenn es der Bedienbarkeit zuträglich ist. Form follows function!
- Alle RELEVANTEN Inhalte müssen sichtbar bleiben.
- Touch-Devices haben kein (zuverlässiges) :hover, denk dran!

Was kann?
- Für niedrige Auflösungen können (und sollten) niedriger aufgelöste Bilder bereitgestellt werden. Oh, ich freu mich auf <picture> bzw. <img srcset="...">. Bis dahin gibts ja gute Polyfills.
- Icons sollten (so oder so) als Vektoren oder Font eingebettet werden. Dadurch bleiben sie immer gestochen scharf


http://mediaqueri.es/
Gucken und Staunen! So und nicht anders wirds gemacht. DAS ist gutes Responsive Design.
 
Da läuft mal wieder einer zu Höchstform auf...:) Und das um die Zeit.

"Lass den Mist weg. Wie willst du überhaupt so einen Link anbieten, wenn du doch ein Responsive Design planst? Responsive Design heißt: Alles fließt, und nur die Media Queries entscheiden, wie es sich verhält."

Mein Theme bietet Responsive an und wenn du das aktivierst, hast du weitere optionale Möglichkeiten. Eine davon ist ein Footer mit so einem mobile/desktop-Link. Keine Ahnung, wie das technisch genau funzt.

Eine andere Option ist das Ausblenden von bestimmten Teilen der Seite. Und dann hat "responsive" nicht automatisch alle Elemente der Desktop-Version.
 
Martinus33 schrieb:
Da läuft mal wieder einer zu Höchstform auf...:) Und das um die Zeit.
War noch Bier in der Flasche, musste alle werden.

Mein Theme bietet Responsive an und wenn du das aktivierst, hast du weitere optionale Möglichkeiten. Eine davon ist ein Footer mit so einem mobile/desktop-Link. Keine Ahnung, wie das technisch genau funzt.

Eine andere Option ist das Ausblenden von bestimmten Teilen der Seite. Und dann hat "responsive" nicht automatisch alle Elemente der Desktop-Version.
Dann ist dein Theme eben kein ordentliches Responsive-Theme sondern ne serverseitige Notnagel-Lösung, die dir um die Ohren fliegt, wenn die übernächste Generation Devices den Markt erobert. Schließlich ist dann die hardkodierte Device-Liste veraltet und das wars.

Nochmal: Ein echtes Responsive Theme setzt NUR auf Media Queries und ein paar zusätzliche nicht-invasive JS Feature Detektoren wie Modernizr. Jede Device erhält genau dasselbe Dokument vom Server und entscheidet selbst, wie sie damit umgeht. Das kann durchaus bedeuten, dass weniger wichtige Elemente unterhalb einer Schwelle per display:none; aus dem Fluss entfernt werden. Wenn der Kram nicht zum Verständnis des Inhaltes beiträgt, aber sehr wohl den Lesefluss oder die Bedienbarkeit stört, ist das vollkommen legitim.

Wie gesagt: Ein gutes Responsive Design erkennst du daran, dass du deinen Desktop-Browser entweder sehr klein ziehst oder extrem zoomst. Wenn dabei alles sich fließend anpasst, dann hat der Entwickler seine Arbeit gut gemacht.
 
Naja es kann schon ein richtiges responsive Theme sein.
Entweder man macht Desktop First und lädt die Queries einfach nicht, oder man setzt den Viewport nicht auf die Device-width.
Da braucht es auch keine User Agent Abfragen.
 
Da musst du aber immer noch irgendwo entscheiden, ob du den Viewport setzt oder nicht. Das passiert ja nicht irgendwie auf magischem Wege, sondern bereits auf dem Server. Dasselbe gilt für "Lade ich meine MQ-CSS-Dateien?"
Du hast effektiv 2 Layouts, eines für Mobile & eines für Desktop. Diese unterscheiden sich nur in kleinen Details, z.B. eben nem fehlenden Viewport. Aber trotzdem muss irgendwer entscheiden, welche Device welches Layout als Standard präsentiert kriegt, und das sind serverseitige Entscheidungen.
 
Klar muss man das unterscheiden, aber doch nicht anhand des User-Agents.
Sondern ob im Backend die Responsive-Option aktiviert ist bzw ob der Besucher auf den Desktop-Version-Button gedrückt hat (Parameterübergabe+Session setzen).
Läuft dann alles Device-unabhängig.
 
Trotzdem ziemlicher Mumpitz, egal wie du es drehst und wendest.
Versuch mal mit einer Touch-Device ein CSS Suckerfish Menü zu bedienen. Das ist faktisch unmöglich.
 
An sich hast du recht. Aber es gibt Kunden die bestehen auf einen Desktop Link, oder wollen einfach kein Responsive.
 
An sich hast du recht. Aber es gibt Kunden die bestehen auf einen Desktop Link, oder wollen einfach kein Responsive.
wir machen ja auch einige Webseiten (auch mit Responsive) aber so ein Kunde hatten wir noch nicht. Und ein "Desktop Link" wollte auch noch keiner. Aber vermutlich sind das die gleichen Kunden die auch auf ein Print CSS bestehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würd eher sagen, das ist die Sorte Kunden, die sich über ne verbuggte Darstellung im IE7 beschweren...
 
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