Umstieg von Debian auf FreeNAS? / RAID-Frage

Elcrian

Commander
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Hallo,
ich habe kürzlich meinen Home-Server (Debian 7 mit LAMP + node.js + Ruby On Rails und darauf basierenden Services) auf einen externen Rootserver migriert, da ich eine stärkere Anbindung brauchte.

Ich möchte daher meinen Home-Server in einen NAS mit WoL umbauen (vorher lief der 24/7 als Webserver, nun fällt der Web-Zugriff weg). Ich schlage mich daher gerade mit der Frage herum, ob ein OS wie FreeNAS sinnvoller ist als das "alte" Debian weiter zu verwenden. Hat da jemand Erfahrungen mit gemacht oder eine andere Erfahrung?

Desweiteren habe ich eine Frage bzgl. RAID unter Linux, da ich das vorher noch nie gemacht habe (habe vorher mit Backup-Skripten und SMART-Alarm + Plattentausch gearbeitet... sehr professionell :evillol:).

Ich habe aktuell 2x 1TB-HDD, 2x 1TB-HDD und 1x 500GB-HDD. Macht es da mehr Sinn, ein Raid-1 aus 2x 1TB aufzubauen und 500GB als externes Backup zu verwenden oder aus allen 3 Platten ein RAID-5 zu bauen? Die Kapazität sollte ja aufs Gleiche hinaus kommen. Was würdet ihr dort empfehlen?

Es ist ein wenig unspezifisch, aber ich habe so viel Zeit mit der Migration verwendet, da würde ich die geplante Umstellung des NAS (wenn sinnig) gerne von einem Dritten mal gecheckt haben. :)
 
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Bei einem RAID5 bekommst du insgesammt 2TB Plattenplatz, nicht mehr. Bei einem RAID1 hast du 1TB im RAID und deine 2TB Platte noch extra.

Ein Debian kann auch via WoL betrieben werden.
 
Schau dir das mal an "Openmediavault", dies basiert leider noch auf Debian 6 aber ansonsten läuft es rund.
http://www.openmediavault.org

Ist zwar ein kleines Downgrade allerdings gibt es dieses virtuelle Softwarepaket nicht für Debian 7 um Openmediavault darauf betreiben zu können. ( Noch nicht sie arbeiten dran! )

2x 1TB-HDD
2x 1TB-HDD
1x 500GB-HDD = 5 Platten oder hast du nur 3?

Wenn du nur 3 hast würde ich das OMV auf die 500 GB Festplatte installieren und mit den 1 TB Platten ein Raid 1 einrichten. Den restlichen Speicher auf der 500 GB Platte kannst du dann als Backup nehmen.

Nas4Free und FreeNas haben das Problem, dass ECC Speicher sinnvoll wäre. Sprich das ZFS Dateisystem schreibt alle Daten erst in den RAM um dann auf die Festplatte zu schreiben. Bei einem Speicherfehler schrottet das System im schlimmsten Fall die Daten. Bei OMV rennt ein normales Softwareraid 5 und kein ZFS Softwareverbund, der Unterschied ist also minimal.

Und da es auf Debian aufbaut behälst du halt die Möglichkeit den Server noch für andere Dinge einzusetzen.
Bei NAS4Free und Freenas noch andere Dinge wie Plex zu nutzen ist zwar möglich aber sehr umständlich zu installieren und es laufen nur bestimmte Dinge überhaupt. Da ist man mit Debian als Unterbau deutlich flexibler.

*Edit*
Es gibt wohl eine betaversion für Debian 7. Kannst es ja mal versuchen bevor du alles plattmachst.
https://flexion.org/posts/2014-06-openmediavault-on-debian.html
 
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Suxxess schrieb:
Schau dir das mal an "Openmediavault", dies basiert leider noch auf Debian 6 aber ansonsten läuft es rund.
http://www.openmediavault.org

Ist zwar ein kleines Downgrade allerdings gibt es dieses virtuelle Softwarepaket nicht für Debian 7 um Openmediavault darauf betreiben zu können. ( Noch nicht sie arbeiten dran! )

2x 1TB-HDD
2x 1TB-HDD
1x 500GB-HDD = 5 Platten oder hast du nur 3?

Wenn du nur 3 hast würde ich das OMV auf die 500 GB Festplatte installieren und mit den 1 TB Platten ein Raid 1 einrichten. Den restlichen Speicher auf der 500 GB Platte kannst du dann als Backup nehmen.

Nas4Free und FreeNas haben das Problem, dass ECC Speicher sinnvoll wäre. Sprich das ZFS Dateisystem schreibt alle Daten erst in den RAM um dann auf die Festplatte zu schreiben. Bei einem Speicherfehler schrottet das System im schlimmsten Fall die Daten. Bei OMV rennt ein normales Softwareraid 5 und kein ZFS Softwareverbund, der Unterschied ist also minimal.

Und da es auf Debian aufbaut behälst du halt die Möglichkeit den Server noch für andere Dinge einzusetzen.
Bei NAS4Free und Freenas noch andere Dinge wie Plex zu nutzen ist zwar möglich aber sehr umständlich zu installieren und es laufen nur bestimmte Dinge überhaupt. Da ist man mit Debian als Unterbau deutlich flexibler.

*Edit*
Es gibt wohl eine betaversion für Debian 7. Kannst es ja mal versuchen bevor du alles plattmachst.
https://flexion.org/posts/2014-06-openmediavault-on-debian.html

Hey,

hast du für die "ZFS schrottet Daten ohne ECC Ram"Theorie einen Beleg?
Klar ist ECC Ram besser. Aber das gilt für Dateisysteme.

Ich habe derzeit 11 Server mit ZFS laufen, davon 8 ohne ECC Ram und die sind des öfteren mal wegen Stromausfall im laufenden Betrieb abgeschmiert. Datenverlust oder auch nur beschädigte Dateien hatte ich auf ZFS nie. Auf den anderen Servern mit ext4 oder gar NTFS hingegen schon.

Ich würde einen ZFS Raid 5 oder auch nur gespiegeltes ZFS einem normalen Raid1 oder 5 IMMER vorziehen. Einfach schon weil ZFS diverse Fehler erkennen kann, die beim normalen Raid nicht auffallen, bis dir dann das Rebuild fehlschlägt und alle Daten futsch sind.
 
Grundsätzlich bedeutet der Umstieg auf ein BSD-basiertes System in den meisten Fällen eine Verbesserung der Stabilität. FreeNAS bringt aber überdies (es wurde ja schon genannt) ZFS mit, das zwar etwas speicherhungriger ist als andere Dateisysteme, aber auf Wunsch mehrere "Sicherheitsnetze" aufspannt, damit nichts verloren geht. Du kannst ZFS auch mit RAID kombinieren, wenn dir danach ist.

Also: Ja, der Umstieg ist sinnvoll.
 
Hallo zusammen,
sorry für die späte Antwort, hab an dem Thema aktuell nichts gemacht, da ich nicht zu Hause bin. Habe allerdings letztes Wochenende etwas rumprobiert:

Openmediavault hat bei mir einige arge Probleme verursacht, was wohl an der Beta-Natur der Debian-Version liegen mag. Darüber hinaus gefällt mir die Kombination aus einer bestehenden, ehemaligen Produktiv-Umgebung und NAS ohnehin nicht (zumal OMV nginx nutzt). Ich werde also schauen, dass ich am Wochenende die aktuelle Debian-Version einmal neu aufsetze und OMV installiere.

FreeNAS habe ich mir ebenfalls angeschaut - nervig ist hier, dass es offenbar vom USB-Stick laufen soll, da offenbar das Installations-Drive nicht für Daten genutzt werden kann (?). Mit ZFS als FS habe ich übrigens keine Erfahrungen, mag also daran liegen. Nun war es Sonntag Abend und ich habe es trotz div. Versuchen nicht einmal geschafft, dass Installationsmenü zu sehen. Hm...
 
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