@ Virtramp
Sturz ist nicht gleich Sturz. Normale Fallhöhe aus der Hand eines Menschen sollte ein Smartphone oder Mobiltelefon problemlos überstehen, auch wenn das Gehäuse mal doch einen leichten Knacks bekommt. Energieabsorption halt.
Es ist keine Kunst gute Geräte zu bauen, sondern handwerklicher Wille durch längst verfügbare, physikalische Ausbildungsgrundlagen. Hersteller die das nicht können, haben einfach keine Fachqualifikation oder Willen in ihrem Beruf ordentlich zu arbeiten. Bezüglich Fachkräftemangel und Fachqualifikationen.
Ein Hersteller sollte daher auch mögliche Anrempler mit gedämpfter Fallgeschwindigkeit durch Kleidung und Reflexgreifen im Fall beim mobilen Telefonieren simulieren.
Daher kann ein mobiles Gerät auch mal von der Kopfhöhe eines Basketballspielers fallen. So ist auch die Durchschittshöhe der Menschen in den 100 Jahren größer geworden, was zu veränderten Anforderungen an Produkten führt.
Zum möglichen Folgeschaden.
Die Flachbandkabel werden heute vermehrt über einfache Stecker/Buchsen mit gefederter Andruckfläche der Kontakte verbunden. Man geht aber wieder über die Stecker mit Schraubfixierung zu sichern, was früher durch eine sichere Klemmvorrichtung direkt am Flachbandkabel mit Schloßfunktion an der Buchse umgesetzt wurde. Somit eine sichere Kabelsicherung immer vorhanden war, damit am Kabel nicht unbeabsichtigt Kontaktprobleme auftreten.
Folgeschäden durch einen vorangegangenen Sturz und Stärke sind je nach Gerät und der technischen Umsetzung möglich, wenn das Gerät weiter intensiv genutzt wird und der Sturz die Leistungsfähigkeit geschwächt hat.
Um welchen Gerät handelt es sich den überhaupt?
Gewisse Eigenschaften lassen sich über zerlegte Geräte bei iFixit und co. erkennen und erklären.
Ich bin durch einen Fahrradsturz in einer Kurve mal auf mein Siemens S10D in seiner Ledertasche gestürzt. Etwa 70Kilo bei etwa 15km/h auf etwa 200gramm. Den blauen Fleck hatte ich noch lange und das Siemens Telefon aus Kunststoff hat es klaglos eingesteckt. Empfindlich war da eher das Antennengehäuse, was mir irgendwann durch Sturz auf Antenne natürlich durch die Krafteinwirkung abbrach. Da hätte es gereicht die Antenne flexibel im Gummimantel zu gestalten, da die eigentiche Antenne aus meiner Erinnerung aus einem Federmaterial bestand.
Mein Siemens S55 ist mir aus der Hand gefallen und ein halbes Stockwerk Treppen runter gepoltert. Auch kein Problem. Beton hat es auch mal ohne irgendwelche Schäden geküsst.
Mein altes HTC hat aus Hüfthöhe und Hand Gehwegplatten erleben dürfen. Zwar ist das Gehäuse zerkratzt, an einer Stelle durch seitliches Aufschlagen an der anderen Seite gebrochen, aber das Gerät funktioniert noch heute ohne Folgeschäden. Selbst hohe Betriebsluftfeuchtigkeit hat es mit leicheter Oxidation hingenommen, auch wenn die Stützbatterie wohl durch die Feuchtigkeit aufplatzte.
Mein neueres HTC hat von Couchhöhe auf Holzboden schon einen Riss im Gehäuse und insgesamt weit mehr Kunststoffbrüche durch einfachere Stürze bekommen. Das Gerät funktioniert trotz der Stürze heute trotzdem noch ohne nennenwerte Probleme.
Viele Hersteller haben je nach Marktentwicklung einfach zeitweise stark bei den Produkten abgebaut, was halt zu gröberen Problemen führt.
Auch das Angebot mit Handyversicherungen wirft Fragen auf, weil eigentlich sinnlos, wenn die Geräte was taugen und die Händler nicht noch über Zusatzversicherungen abzocken wollen.