News Grüne fordern Klarheit über Limux-Abkehr

uwae schrieb:
Glückwunsch an alle der Beteiliegten die dabei ordentlich Kohle kassieren...Chapeau :)

Ich finde auch, Linuxconsultants sind ein schäbiges Pack.

Zehkul schrieb:
Welche Spezialsoftware braucht eine Sekretärin?

Mitarbeiter im öffentlichen Dienst kommen nicht immer mit 'nem Officepaket aus.
 
Zehkul schrieb:
Welche Spezialsoftware braucht eine Sekretärin?

Welche Spezialsoftware braucht eine Stadtverwaltung ist doch eher die Frage. Fängt bei den Ausweisen an, geht über die Zulassungsstelle und endet beim Standesamt. Von den Schnittstellen der Finanzverwaltung aka Finanzamt oder Ortspolizeibehörden in die übergeordneten Behördenstrukturen ganz zu schweigen. Da reicht ein wenig Office oder Groupware nicht.

Zehkul schrieb:
Teil des Umstiegs ist so oder so, von MS Office Anno 1404 & Co auf etwas Neueres zu migrieren, die Kosten hast du also auch bei Windows.

Nur bedingt, da die Anpassung von Skripten meinethalben der Office Umgebung eher etwas simples ist, im Gegensatz zur Portierung von MS Office auf Libre Office.

Zehkul schrieb:
Und du glaubst, ein neues Windows lässt sich immer problemlos auf uralten Kisten installieren? Nein, nicht wirklich, und gerade bei alter Hardware hat Linux da oft die Nase vorn vor Windows. (Freu dich vor allem auf alte Druckertreiber, die den Dienst verweigern, ich hätt glaube ich auch sogar einige Grafikkarten rumliegen, die unter Windows eine königliche Pein im Hintern sind, und Grafikkarten sind zusammen mit WLAN Kram eigentlich das größte Linuxproblem)

Ich nehme an du hast nie für eine Behörde im Bereich IT gearbeitet? Ich habe fürs THW im Ehrenamt mit der IT zu tun gehabt und bei unserer Stadtverwaltung war ich Berater für eine Partei im Bereich IT, aber auch nur weil ich einen der Stadträte persönlich kenne. Die Beschaffung von Hard- und Software unterliegt strengen Bestimmungen, alleine wegen der Nachhaltigkeit. Die Hersteller, gerade im Bereich der Spezialhardware, programmieren dir im Zweifelsfall die Treiber auf den Leib. Aber für Windows, nicht für Linux. Die lachen dich nämlich aus wenn jemand damit ankommt weil keiner die Entwicklungskosten zahlen will nur weil eine Stadtverwaltung bundesweit einen Spezialkuchen backt.

Zehkul schrieb:
Vergessene Kosten: Fällt alles ebenso bei Windows an.

Genau diese Art des Denkens ist der Grund, warum so viele Limux so kritisch gegenüberstehen – jedes Migrieren läuft nun mal potentiell katastrophal ab, und wenn man nicht gerade von Vista auf 7 upgradet (was niemand Vernünftiges macht), gibt es auch bei Windowsversionen (+dazugehörige Software, denn um die geht es ja eigentlich, wie der Startbutton aussieht, interessiert den Büroangestellten herzlich wenig) riesige Unterschiede. Aber wenn man Linux verwendet, hat man nun mal einen leichten Sündenbock …

Aber bei weitem nicht in diesem Umfang, denn die gesamte Palette an Software, auch Spezialsoftware ist vorhanden. Glaube mir, es macht stellenweise was aus wie der Startbutton aussieht.

Zehkul schrieb:
Bitte was? Manuelles Entfernen aller Hinweise, dass das Dokument auf Linuxrechnern erzeugt wurde, weil Microsoft Produkte ja bekanntermaßen absichtlich abstürzen, wenn man ihnen Linuxware füttert, oder worauf willst du hinaus?

Du schickst Dokumente innerhalb der Behördenstruktur hin und her, es gibt da Vorgänge für die PDF ungeeignet ist. Wenn ich mit Libre Office oder Open Offive ein Dokument erzeuge und dieses in eine MS Umwelt entlasse wird es problematisch. Übrigens auch umgekehrt wenn Firmen Daten elektronisch einreichen. Hier muss dann mit großem Aufwand sichergestellt werden dass die Dokumente auch so beim Empfänger ankommen wie sie ankommen sollen. Ein Dokument dass alle Formatierungen verloren hat, aber dessen Skripte beim Partner Amok laufen ist nicht wirklich praktikabel.

Zehkul schrieb:
Welche Software muss denn bitte neu geschrieben werden? Aber ja, du sprichst da etwas Lustiges an, andere Städte könnten es München nun viel leichter nachmachen, hier wurde Pionierarbeit betrieben, und gerade deshalb arbeitet Microsoft ja so fleißig dagegen. Und siehe da, es klappt auch wunderbar, denn aus irgendeinem unerfindlichen Grund werden bei uns Politiker, die „Fan“ einer ausländischen Firma sind und der gerne Geld schenken würden, nicht in die Wüste geschickt.

Du breitest gerade deine Unkenntnis dieses Projektes sehr offensiv aus. Limux ist auf München zugeschnitten. Es kann gar nicht ohne erheblichen Migrationsaufwand in anderen Städten angewendet werden. Man geht davon aus das eine eigene Migration billiger sein könnte als eine Anpassung von Limux. Das Projekt Limuc war nie dafür gedacht es anderen Städten zur Verfügung zu stellen. Eine sehr fortschrittliche Einstellung meiner Meinung nach.
 
Warum lasst ihr nicht mal die ganzen Vorurteile aus dem Thema heraus. Übrigens beide Seiten haben ihre Zahlen massivst geschönt, um die Konkurrenz schlechter da stehen zu lassen.

So wie derzeitig Limux läuft, spart man da sicher nicht einen Euro. Ich hoffe mal, das man derzeitig jemanden beauftragt, die von Ubuntu nicht mehr gepflegte 10.04 Version zu pflegen. Auch Hardware ist kein Thema, diese soll alle 5 Jahre ersetzt werden, selbst bei 10 Jahren (Vista taugliche Hardware) hat genug unter der Haube für ein Windows 7/8.

Seit längerem Plant man nun schon das Upgrade auf 12.04, das wird wohl noch immer nicht kommen, aber dafür soll es ein Upgrade auf KDE4 und ein Umstieg auf LibreOffice geben.
 
@Suxxess

Image einspielen? LöL! Bei Linux verteilst man einfach über den Paketserver die neuen Pakete an die Clients und fertig. Das ist eines der beste Features in der Linux Welt (mM)
Ich meinte die Erstinstallation, du glaubst doch nicht, dass die da bei 30.000 Rechnern mit einem USB Stick rumgelaufen sind und alles von Hand kopiert haben. ( Das selbe gilt für Windows )

Doch, auch. Also nicht, weil einem das Fenstersymbol unsympathisch ist, sondern weil man hier auf die Vereinigten Staaten von Europa zusteuert.
In dem Projekt geht es um die Lizenzkosten und allen damit zusammenhängenden Projektkosten und nur untergeordnet darum die Abhängigkeit von amerikanischen Unternehmen zu minimieren. Aber das könnte natürlich auch ein Grund sein.

Gemessen am Gesamtbudget für den IT-Betrieb einer Behörde mit > 15.000 Clients, spielen die Lizenzkosten für die Clients nur eine untergeordnete Rolle.
Du musst die Gesamtkosten auf ~15 Jahre rechnen. Damals stand die Frage im Raum alle 98 oder NT Rechner auf XP zu migrieren oder halt auf Linux. Dabei wären die Hardwareanforderungen gestiegen und viele eigentlich noch brauchbare Rechner hätten ausgetauscht oder geupgradet werden müssen. Heute steht bereits fest, dass Windows 7 im Jahr 2020 und Windows 8 im Jahr 2022 tot sein wird.

Was hätte es München heutzutage gekostet auf Windows 7 zu wechseln? Millionen und zwar unabgängig von den reinen Lizenzkosten. ( Für die neue Hardware, für den Installationsaufwand, für die Änderung von Programmen die nicht mehr laufen, für Schulungen usw. )

Was wird man in München machen wenn deren Linux LTS Version mal zu alt ist? "apt-get dist-upgrade" dann noch ggf. ein paar Programme anpassen und das wars dann. Kein Vergleich zu einem Windows...

Vergessene Kosten: Anpassung aller bestehenden Softwaresysteme an Linux. Anpassung aller Hardware an Linux, teilweise riesige Treiberprobleme wegen Spezialhardware. Schulungskosten fürs Personal. Ausfallkosten weil die Arbeitsgeschwindigkeit durch die Umstellung sinkt.
Diese Kosten hast du 1x, es steht ja auch im Text das die IT Landschaft in München davor Kraut und Rüben war. Du hättest also ähnliche Kosten bei einer kompletten Umstellung der IT auf Windows XP verursacht. Das man bei der nun erfolgten Umstellung auf Linux im ersten Anlauf höhere Kosten hatte will ich nicht abstreiten.

Aber rechne bitte auch die nun gesparte Umrüstung von Windows XP auf Windows 7 dazu. Und im Jahr 2020 die Umrüstung von Windows 7 auf das dann aktuelle System. Und auch da wirst du an Programmanpassungen nicht vorbeikommen. Man sollte alleine mal bedenken was für ältere Software dann nicht mehr unter Windows 7 funktionieren wird. Selbst alte Office Versionen funktionieren nicht mehr unter Windows 7!
( Ein Schelm wer sich böses dabei denkt )

Ganz zu schweigen von nicht vorhandener Software, die muss stellenweise komplett neu geschrieben werden. Das lohnt sich sicherlich wenn es in Deutschland nur eine Stadt gibt die diese dann auch nutzt.
Wie gesagt das machst du 1x , wären sie bei Windows geblieben hätte die Software für Windows XP angepasst werden müssen. Und jetzt hätte die Software vermutlich für Windows 7 angepasst werden müssen. Und im Jahr 2020 wirst du sie für Windows 9 oder 10 anpassen müssen...

Ist das langfristig gesehen billiger? Nein...

Welche Spezialsoftware braucht eine Stadtverwaltung ist doch eher die Frage. Fängt bei den Ausweisen an.
Und diese Spezialsoftware die vermutlich damals noch unter Windows NT lief, läuft ausnahmslos ohne Anpassungen unter Windows XP und jetzt unter Windows 7 und später unter Windows 9? Das glaubst du doch selber nicht wenn nicht mal ein altes Microsoft Office reibungslos auf den neueren Beriebssystemen läuft...

Fakt ist das in den Unternehmen teilweise Uraltgurken laufen um darauf Spezialsoftware zu betreiben, für die es keinen wirtschaftlichen Ersatz gibt. ( Hersteller pleite, eine Neuentwicklung würde sehr viel Geld kosten usw. )

alleine wegen der Nachhaltigkeit
Damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen, wie nachhaltig ist denn ein Windows XP für das es keinen Support mehr gibt?

Wenn ich mit Libre Office oder Open Offive ein Dokument erzeuge und dieses in eine MS Umwelt entlasse wird es problematisch. Übrigens auch umgekehrt wenn Firmen Daten elektronisch einreichen.
Also wenn ich meine Steuererklärung über Elster erledige geht das problemlos da das kostenlose Programm Elster das Format vorgibt. Sicherlich gibt es formatbedingte Probleme die gibt es und gab es allerdings auch bei der Umstellung von doc auf docx.

Wie schon gesagt wurde wenn es um das ansehen geht dann wird eine PDF Datei generiert und fertig. Sind wir uns also einig das es rein um bearbeitbare Dokumente geht. Wenn sich Microsoft an das ODF Format zu 100% halten würde, dann gebe es dort absolut keine Probleme. Wenn ich jemanden ein docx Format schicke und er besitzt das neue Office nicht dann ist er allerdings aufgeschmissen.

Schicke ich ihm eine odf Datei und er hat nur ein altes MS Office dann läd er sich halt Libre Office herunter und das Problem ist Geschichte. Andersherum will ich das mal sehen... ( Nur legale Wege zählen ) . Ebenfalls muss man bedenken MS Office für Linux gibt es nicht somit ist Microsoft selber Schuld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Palmdale schrieb:
XP Professional >>> Windows 7.Der wichtige Unterbau aber ist sicherer, der Umstieg für den Anwender leicht. Fertig

Ja klar, ist ja lachhaft ... Benuzterkontensteurung

Zum Glück hat die Stadtbücherei Stuttgart Ubuntu 12.04LTS & Gentoo Linux, ich würde mich sehr unwohl fühlen auch nur 1 Min mit Windows7 daran zu arbeiten und mein USB-Stick ein zu stecken !

Ich kenn mich nicht aus mit dem Austausch von .pdf's zwischen verschiedensten OS's, für Behörden wünsche ich mir schon mehr ein FreeBSD oder Unix als Unterbau was meine privaten Daten betrifft.

Weiterer Vorteil wäre ein kleineres Risiko an Datenverlust ZFS & ZoL (2015) , was aber auch durch ein FreeNAS sicher gestellt werden kann.

http://www.jupiterbroadcasting.com/66617/its-not-a-bug-its-a-weapon-techsnap-179/
https://clusterhq.com/blog/state-zfs-on-linux/
 
Suxxess die Hardwarekosten hast du auch für GNU/Linux und sind erst mal unabhängig vom OS. Auch die Softwarepflege darfst du nicht vergessen. Hier sieht es für GNU/Linux nun düster aus. Nicht mal die Migration auf 12.04 klappt und von 14.04 muss man nicht mal anfangen zu reden. Also muss man nun noch einen zusätzlichen Dienstleister besorgen, der einem die nicht mehr gepflegte 10.04 in Schuss hält.
 
Creeed schrieb:
Welche Spezialsoftware braucht eine Stadtverwaltung ist doch eher die Frage. Fängt bei den Ausweisen an, geht über die Zulassungsstelle und endet beim Standesamt. ...
Wenn das ein Problem für die Umstellung wäre,dann wäre es in dem ein Jahr alten Video von Seite 1 dieses Threads aufgegriffen worden - spätestens in der Diskussion nach dem Vortrag. Und was ich als "Kunde" der Verwaltung in Bürgerämtern und Bundesagentur für Arbeit und JobCenter gesehen habe, war alles Webbasiert - für mich natürlich nicht erkennbar, ob jetzt Java oder Python oä. den Großteil unter der Haube ausgemacht haben, aber alles lief im Webbrowser mit entsprechenden Plugins. Ich wüsste jetzt auch nicht, warum das bei der Ausweissoftware anders sein sollte - ich musste jedenfalls, wie jeder andere Berliner, mehrere Wochen auf meinen Ausweis warten, weil der nicht in Berlin hergestellt wurde. In Berlin gabs lediglich eine Verwaltungssoftware mit Personendatenbank - also etwas, das man sich wieder prima in Java vorstellen kann. Da werden auch keine Office.Dokumente zur Weiterverarbeitung hin und hergeschickt - wenn Daten zur Weiterverarbeitung durch mehrere Stellen (beispielsweise eben Bundesagentur und JobCenter) offen bleiben, dann gibts dafür eben Zentrraldatenbank im Behördennetzwerk. Wenn etwas eine Behörde verlässt, dann braucht das Dokument auch nicht zur Weiterverarbeitung offen bleiben.

Wozu sollte denn etwa eine Behörde eine offene Tabellenkalkulation oder was auch immer an eine andere Behörde schicken um diese dann in der Datei rumpfuschen zu lassen? Eine solche Vorgehensweise würde ja schon nicht zur Behördenweisheit Nr. 1 (siehe Video) passen. Wenn eine Datei an einem "lokalen" Schreibtisch erstellt wird, dann wird sie von einer Person erstellt, damit hinterher auch nachweisbar ist, welcher Beamte ggf. Mist verzapft hat. Greifen mehrere Beamte auf die gleiche Datei zu, läuft das sicher nicht über LibreOffice oder Microsoft Office sondern eben Webinterfaces mit Java oä. Unterbau. Und wenn LiMux da einen Oracle-Vertrag hat, naja, in der News steht nicht ausführlich erklärt, wofür genau, aber Oracle verdient sein Geld mit genau solcher Datenbanksoftware und die lachen mit Sicherheit niemanden dafür aus, dass er statt Windows- Linux-Clients einsetzt.

Das soll jetzt hier nicht heißen, dass jede LiMux-Entscheidung richtig war und alles billiger gemacht hätte - Oracle hat in den USA gerade einen Prozess gegen den Bundesstaat Oregon verloren, wegen schlechter Qualität bzw. Nichterfüllung der Vertragsleistungen in Bezug auf die Erstellung dort benötigter "Behördensoftware". (ging um die nötige Verwaltung einer Umsetzung von "Obamacare") Aber dass Linux von Profifirmen ausgelacht werden würde, ist einfach nur Quatsch.
 
Diese Volksschreiberlinge haben die Unannehmlichkeiten bez. der Umstellung hinzunehmen da hiermit Steuergelder eingespart werden. Wählen würde ich die linke Grünen Partei trotzdem nicht, auch wenn diese mal Recht hat.
 
nille02 schrieb:
Suxxess die Hardwarekosten hast du auch für GNU/Linux und sind erst mal unabhängig vom OS.

Windows 7:
Prozessor - 1 Ghz oder mehr , 1 GB Ram, 16 GB Festplatte

Debian ( Nur als Beispiel / Desktopversion)
Prozessor - 1 Ghz oder mehr, 128 Megabyte, 5 GB Festplatte

Und hier mal das was Windows 8.1 verlangt:
Prozessor: 1 Gigahertz (GHz) oder schneller mit Unterstützung für PAE, NX und SSE2 <=!!!

Sprich die komplette Hardwareinfrastruktur der Behörden müsste ausgetauscht werden. Mit Linux ist das weiterhin kein Problem.

Auch die Softwarepflege darfst du nicht vergessen. Hier sieht es für GNU/Linux nun düster aus. Nicht mal die Migration auf 12.04 klappt und von 14.04 muss man nicht mal anfangen zu reden.
Da magst du Recht haben aber überlege mal warum die sich Canonical mit ins Boot geholt haben? Da werden mit Sicherheit entsprechende Supportverträge existieren damit die genutzte Softwarebasis möglichst lange supportet wird.
Warum sollte man auch von 12.04 auf 14.04 upgraden wenn es nicht sein muss?

Wenn mir der entsprechende Hersteller garantiert, dass er 12.04 mindestens 5 Jahre lang aktiv supportet und noch länger mit kritischen Bugfixes ausstatten wird, dann reicht das doch? ( Bei Microsoft kriegst du friss oder stirb oder zahl uns ein Vermögen damit wir dir dein XP bis 2016 supporten )

Man müsste mal unter die Haube der aktuellen Behördenversion schauen, aber die läuft bereits mehr als 10 Jahre wenn sie 2003 angefangen haben. Gut ich hatte was mit KDE 3.5 gelesen, aber das sagt ja schon aus, dass dort eben nicht zwangsweise geupdated wird.

Das mit den Server - Client Anwendungen stimmt natürlich ebenfalls. Falls die nötige Software bereits im Browser läuft, wäre der Hardwareunterbau weitestgehend uninteressant. Wir selbst sind Salesforce.com Premiumpartner ( CRM ), da läuft alles im Browser. Du kannst weltweit mit einem nackten System nur mit einem Browser deine komplette Umgebung nutzen, ist absolut kein Problem.

Bin hier genötigt worden DATEV auf meinem alten Arbeitsrechner zu installieren. Das macht keinern Spaß...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ordentliches Projektmanagement wurde hier aber nicht betrieben? ^^

Nicht Linux ist das Problem sondern die Gegebenheiten mit den Leuten drum rum.
 
Creeed schrieb:
Aber bei weitem nicht in diesem Umfang, denn die gesamte Palette an Software, auch Spezialsoftware ist vorhanden.

Ich bezweifle ja auch nicht, dass es Unterschiede gibt – aber am „bei weitem“ zweifle ich stark. Der bei weitem größte Teil der Probleme ist schlicht das, was bei jedem Migrieren auftreten würde. Oder nicht auftritt, weil man es einfach ganz bleiben und weiter Win98 laufen lässt, so geht es natürlich auch … Oder in diesem Fall Ubuntu 10.04. Klar kann man auch mit Linux Missmanagement betreiben, etwas falsch machen geht immer leichter als etwas richtig machen, und gerade wenn Politiker involviert sind, sieht die falsche Lösung gerne mal attraktiver aus.

Creeed schrieb:
Glaube mir, es macht stellenweise was aus wie der Startbutton aussieht.

Weil … ? Der Angestellte sich unwohl fühlt? Wasseradern?

Creeed schrieb:
Du breitest gerade deine Unkenntnis dieses Projektes sehr offensiv aus. Limux ist auf München zugeschnitten.

Alleine eine sehr gute Machbarkeits„studie“ – da eben keine Studie, sondern Praxis – ist schon sehr viel wert, ebenso das Wissen, wo man in welche Probleme läuft, das gesamte Know-How, das ist doch der deutlich nützlichere Teil. Besonders viel für andere Städte sinnvoller Programmcode wurde doch für Limux eh nicht geschrieben. Wozu auch. Linux ist schon als Desktopsystem benutzbar, ganz ohne dass irgendeine Behörde vorher dran rumpfuscht. Die Arbeit, die anfällt, ist ja gerade das Anpassen an die eigenen Bedürfnisse. „Man geht davon aus das eine eigene Migration billiger sein könnte als eine Anpassung von Limux“? Wer hätte das gedacht.

Aber ja, natürlich gehört das Ganze eigentlich von oben deutschlandweit verordnet. Dann sind viele Dinge auch überhaupt kein Problem mehr, dann heißt es einfach, wer mit dem Staat kommunizieren will, hat gefälligst ein Format einzureichen, das nicht absichtlich vermurkst wurde, damit es auch ja keiner nachbauen kann. Aber stattdessen macht Deutschland nur alle paar Monate wieder mit einer neuen Schlagzeile deutlich, wie inkompetent man in Sachen IT ist. :p
 
@Lycos
Die wollten wohl das junge Wählervolk ansprechen und die stocksteife Politik auf ihre Art und Weise etwas auffrischen. Ist denen wohl nicht ganz gelungen. Aber besser als die Merkel die 2009 allen erklärte, dass die Piraten eine Raubmordkopierpartei wären, denen der Urherberschutz am Piep vorbeigehen würde. Also lieber solche Grünen als so eine Merkel, die meiner Meinung nach damals mit ihrem Interview den $ 187 StGB erfüllt hat.

Aber bitte zurück zum Thema. :)

Aber ja, natürlich gehört das Ganze eigentlich von oben deutschlandweit verordnet. Dann sind viele Dinge auch überhaupt kein Problem mehr
Wenn .odf Standard ist dann werden sich die Leute über das schlechte Office von Microsoft aufregen. Aktuell regen sich die Leute halt andersherum auf, dass Libre Office die .docx Formate noch nicht 1 zu 1 bearbeiten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verwende auch unter Windows 8.1 Programme, die für Windows 98 entwickelt wurden. Wo genau sind da jetzt die massiven Neuanschaffungen nötig?
 
Stype schrieb:
Ordentliches Projektmanagement wurde hier aber nicht betrieben? ^^

Nicht Linux ist das Problem sondern die Gegebenheiten mit den Leuten drum rum.

Genau so ist es. Kenne einige Leute, die bei Stadt und Landkreis München arbeiten und was die mir erzählen, ist wirklich haarsträubend. Jede IT-Abteilung der Referate kocht ihr eigenes Süppchen und verhindert (nach meiner Meinung) viel von den Weisungen, die von oben kommen. Das sind ja alles vorwiegend nur Angestellte und keine Beamten, trotzdem werden die nach letzterem Status behandelt und nicht wirklich jemand traut sich denen mal Feuer unterm Hintern zu machen bzw. einige Leute zu entfernen.
 
Ich bin nicht zuletzt wegen der Spionageaffäre prinzipiell für Linux und offene Formate aber man muss sich bei der Umsetzung von jeglicher Ideologie verabschieden und die Bedürfnisse des Anwenders ganz nach oben stellen, damit dieser bei allen seiner Aufgaben und Prozessen bestmöglich von der IT unterstützt wird. Dabei braucht es vor allem pragmatische Lösungen und vor allem muss die IT danach zur vollen Zufriedenheit der Anwender auch wirklich funktionieren.

Dabei stellt man plötzlich fest, dass man mindestens 10 mal so viel Geld investieren muss um Limux / Wollmux so zu programmieren und benutzerfreundlich zu gestalten, dass es so gut und flexibel bedienbar ist wie Windows. Diese Investitionen kann sich eine Stadt wie München aber gar nicht leisten, es müssten sich viele Städte und Gemeinden dafür mit finanzieller Unterstützung von Bund und EU zusammenschließen.

Tausende von den Anwendern selbst programmierte Access-Datenbanken zur Prozssunterstützung gibt es nicht umsonst, diese werden aber oft völlig an der IT vorbei programmiert, sind jedoch nötig, damit die Abteilung funktioniert und ihre Aufgaben erfüllen kann. Diese Prozesse und Aufgaben zu erfassen und in die IT zu integrieren, daran scheitert fast jede Linux Umstellung und hier liegt das eigentliche Problem.

In der Limux-IT mangelt es massiv an Kundenorientierung und pragmatischer Problemlösungskompetenz. Zudem wurde das Projekt nicht professionell geplant weil man die Bedürfnisse und Interessen des Endanwenders, welche immer über den Bedürfnisse und Interessen der IT-Abteilung stehen sollten, einfach ignoriert und wesentliche Arbeitsprozesse wie Dokumentenaustausch und Access-Datenbanken gar nicht erst erfasst hat. Diese Arbeitsprozesse werden jetzt nicht nicht mehr von der IT unterstützt und müssen wieder mit Stift und Papier getätigt werden, klarer kann ein Projekt wie Limux mit seinen völlig veralteten Ubuntu-Versionen ohne Sicherheitspatches nicht scheitern.

Wenn man die Anforderungen an die Limux-IT auf ein bisschen Desktop und ein bisschen Office reduziert, geht das Projekt an der Realität vorbei und jetzt gibt es eben einen lauten Knall und alles bricht zusammen. Dann kommt man als nächstes vielleicht auch darauf dass die Kosteneinsparungen komplett gelogen oder zumindest massiv schöngerechnet wurden weil man den größten Kostenpunkt, die zahlreichen Linux-Gurus und Programmierleistungen für Wartung und Anpassungen, bei der Berechnung einfach komplett unterschlagen hat.

Limux ist Geschichte und vollständig gescheitert, die Frage ist nur wie lange man noch braucht um dies zuzugeben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

Antworten
81
Aufrufe
11.962
Zurück
Oben