4TB Systemplatte kompatibel mit Mainboard?

Rooo

Cadet 2nd Year
Registriert
Juni 2006
Beiträge
27
Hallo CB-Community,

ich habe mich zwar ein bisschen in das Thema Festplatten >2TB als Systemplatte eingelesen, aber bin etwas verwirrt. Man braucht wohl ein Mainboard, das das unterstützt. In diesem Zusammenhang ist oft von UEFI die Rede. Da mein Mainboard schon ziemlich alt ist, bin ich mir nicht sicher, ob das gegeben ist. Es handelt sich um ein MSI P35 Neo2. Im englischen MSI Forum schrieb jemand, dass das Neo das nicht kann: https://forum-en.msi.com/index.php?topic=160825.0
Keine Ahnung, ob das auch für das Neo2 gilt oder ob da sogar das gleiche Board gemeint war.

Falls das normalerweise nicht funktioniert - gibt es vielleicht Möglichkeiten das trotzdem hinzukriegen? BIOS-Flash oder sowas? Außerdem interessiert mich, ob ich dann generell keine 4TB Festplatten nutzen kann oder eben nur nicht als Systemplatte.

Hintergrund ist, dass ich dringend mehr Speicherplatz brauche und das ganze aber auch nochmal auf einer externen Platte sichern will. Momentan laufen in meinem Rechner drei verschieden alte (von alt bis uralt) Festplatten, darunter auch eine 8(?) Jahre alte 250 GB Systemplatte, die meiner Meinung nach schon deutliche Alterungserscheinungen hat und wohl jederzeit ausfallen könnte. Ich wollte also diese alten Platten durch eine 4TB interne Festplatte ersetzen und die Daten auf einer 4TB externen Platte sichern. Ich weiß zwar, dass SSD-Platten mittlerweile als Systemplatten als sinnvoller erachtet werden, aber ich frage mich, ob die so sinnvoll sind, wenn sie irgendwann voll sind, weil man eben auch viele Programme/Spiele installiert. Außerdem müsste ich die SSD ja zusätzlich zu den 2*4TB Platten kaufen, da ich die große Menge Speicherplatz ja zwecks Sicherung zweimal brauche.

250GB SSD (90€) + 4TB interne Festplatte (ca. 120-130€) + 4TB externe Festplatte (ca. 120-130€) wären ja schon 330-350 Euro nur für den Speicherplatz. Deshalb wollte ich eig. lieber nur 240-260€ für 2 * 4TB Festplatten ausgeben.

Bin für jegliche Hilfe und Anregung dankbar.
 
Die erste Variante 330Euro wäre aber deutlich besser ! Wenn dir die SSD als zuklein erscheint kannst du ebenso über eine 500GB SSHD nachdenken , die würde auf alle Fälle als Systemplatte gehen, sie wäre schneller als eine HDD und du musst dir kein Kopp machen ob die zu groß fürs Bios ist.
Zur Not musst du nicht alle 3 Platten morgen zusammen kaufen, es reicht wenn du die zweite 4TB später kaufst.
 
Man benotigt UEFI-BIOS nur dann, wenn man von einer >2TB-Festplatte booten möchte.

Ansonsten kannst du natürlich jede Festplattengröße verwenden, Windows 7 64Bit vorausgesetzt. Die Festplatte muss auf GPT umgestellt werden (statt MBR).
 
Aeromax schrieb:
Eine Systempartition darf nur 2TB groß sein, den Rest müsstest du in einer anderen Partition unterbringen.
Zusätzlich ist ein Bios offiziell nicht fähig Platten >2TB zuverwenden, aber normalerweise gibt es Tools der Hersteller, die das dennoch ermöglichen.
Heißt dies, dass ich eine 4TB interne Festplatte verwenden kann, die in zwei Partitionen aufgeteilt ist und dann die eine Partition Windows enthält und das ganze dann bootfähig ist?

Haben diese Tools einen speziellen Namen, nach dem ich suchen kann, insb. für MSI?

Voyager10 schrieb:
[...]Wenn dir die SSD als zuklein erscheint kannst du ebenso über eine 500GB SSHD nachdenken , die würde auf alle Fälle als Systemplatte gehen, sie wäre schneller als eine HDD und du musst dir kein Kopp machen ob die zu groß fürs Bios ist.
Die Schnelligkeit ist mir gar nicht so wichtig. Ich bin ja meine uralte Platte gewohnt und schneller als die werden wohl sogar die 4 TB Datengräber sein. Über SSHDs liest man so wenig. Da fehlen mir die Anhaltspunkte, ob sich das wirklich lohnt. Bei geizhals.de tauchen die auch nicht unter den beliebtesten Festplatten auf. Diese Liste nehme ich immer als Anhaltspunkt, was gerade State of the Art ist. Aber auch dann würde ich ja wieder drei neue Platten brauchen, was ich eigentlich gerne vermeiden möchte.

Tuetensuppe schrieb:
Man benotigt UEFI-BIOS nur dann, wenn man von einer >2TB-Festplatte booten möchte.

Ansonsten kannst du natürlich jede Festplattengröße verwenden, Windows 7 64Bit vorausgesetzt. Die Festplatte muss auf GPT umgestellt werden (statt MBR).

Ok, das heißt, ich könnte theoretisch auch meine alte Platte weiter als Systemplatte nutzen, wobei sich mir dann die Frage stellt, ob ich die beiden anderen Platten nicht eh besser als externe nutzen sollte, da die ja nicht ständig mitlaufen brauchen. Die gleiche Frage würde sich natürlich auch stellen, wenn ich eine SSD oder SSHD als Systemplatte nutzen würde.

Wie stellt man denn dieses GPT ein? Muss man das dann nach Einbau im BIOS einstellen?
 
Vergiss es, wie willst Du denn 2 Partitionen mit MBR einrichten? Von GPT partitionierten Platten kann Dein Board nicht booten, das geht nur mit GPT. Kauf Dir eine kleine HDD oder SSD als Systemplatte und nimmt die 4TB nur als Datengrab oder kaufe zwei 2TiB Platten, aber mit der 4TB wirst Du nur Ärger haben und am Ende nur 2TiB nutzen können.
 
Aeromax schrieb:
Eine Systempartition darf nur 2TB groß sein, den Rest müsstest du in einer anderen Partition unterbringen.
Zusätzlich ist ein Bios offiziell nicht fähig Platten >2TB zuverwenden, aber normalerweise gibt es Tools der Hersteller, die das dennoch ermöglichen.
Beim MBR-Partitionsschema ist offiziell nicht möglich den Speicherplatz hinter den ersten 2,2 TB durch das Anlegen einer weiteren Partition zu nutzen. Man kann nur die ersten 2,2 TB (2 TiB) einer größeren Platte mittels MBR nutzen. Der restliche Speicherplatz liegt brach.

Tuetensuppe schrieb:
Ansonsten kannst du natürlich jede Festplattengröße verwenden, Windows 7 64Bit vorausgesetzt. Die Festplatte muss auf GPT umgestellt werden (statt MBR).
Es ist weder eine 64-Bit Windows Version notwendig noch unbedingt Windows 7 um beispielsweise eine 4 TB Platte als separates Datenlaufwerk zu nutzen. Die 32-Bit Windows Versionen können das auch. Wichtig ist nur, dass sie das GPT-Partitionsschema unterstützen und das ist ist bei der Mainstream-Reihe von Windows ab Vista der Fall.

Rooo schrieb:
Heißt dies, dass ich eine 4TB interne Festplatte verwenden kann, die in zwei Partitionen aufgeteilt ist und dann die eine Partition Windows enthält und das ganze dann bootfähig ist?
Nein, das heißt das nicht. Um Windows auf eine Festplatte mit mehr als 2,2 TB (2 TiB) installieren, davon booten und sie vollständig nutzen zu können ist zwingend ein Mainboard mit UEFI notwendig.

Es gibt zwar Tools, die das auch bei einem Mainboard mit einem klassischen BIOS und dem MBR-Partitionsschema ermöglichen, von deren Verwendung ist aber dringend abzuraten. Ob auch MSI so ein Tool anbietet, weiß ich nicht. Von ASUS, AsRock und Gigabyte gibt es so was jedenfalls.

Du kannst eine 4 TB Platte als Datengrab nutzen. Diese musst du unter Windows (Vista und neuer; WinXP kann das nicht) als GPT-Datenträger initialisieren. Das kannst du bei der Einrichtung der Platte in der Datenträgerverwaltung von Windows tun. Äußerst wichtig ist der AHCI-Treiber. Auf gar keinen Fall solltest du den Matrix-Storage-Manager-Treiber von Intel installieren. Der kommt mit so großen Platte nicht zurecht. Nutze entweder den Standard-AHCI-Treiber von Windows oder setze auf den Rapid-Storage-Technologie-Treiber von Intel (ab Version 10.1 werden 2,2TB+ Festplatten unterstützt).
 
Madnex schrieb:
[...]Um Windows auf eine Festplatte mit mehr als 2,2 TB (2 TiB) installieren, davon booten und sie vollständig nutzen zu können ist zwingend ein Mainboard mit UEFI notwendig.
Verstehe.

Madnex schrieb:
Es gibt zwar Tools, die das auch bei einem Mainboard mit einem klassischen BIOS und dem MBR-Partitionsschema ermöglichen, von deren Verwendung ist aber dringend abzuraten. Ob auch MSI so ein Tool anbietet, weiß ich nicht. Von ASUS, AsRock und Gigabyte gibt es so was jedenfalls.
Was genau spricht denn gegen eine Verwendung solcher Tools? Droht dann Datenverlust oder gibt es Geschwindigkeitseinbußen o.ä.? Betreibt hier vielleicht jemand sowas?

EDIT: Ich glaube, dass ich gerade so ein Tool von Seagate gefunden habe: http://www.seagate.com/de/de/support/downloads/beyond-2tb/
Unter diesem Link steht unter anderem: "Auf Windows-Systemen mit einem älteren BIOS benötigt DiscWizard zwei Partitionen auf dem Boot-Laufwerk, um die volle Speicherkapazität zu erzielen." Das deutet für mich darauf hin, dass es prinzipiell doch möglich ist. Aber vielleicht missverstehe ich das auch gerade.

Madnex schrieb:
Du kannst eine 4 TB Platte als Datengrab nutzen. Diese musst du unter Windows (Vista und neuer; WinXP kann das nicht) als GPT-Datenträger initialisieren. Das kannst du bei der Einrichtung der Platte in der Datenträgerverwaltung von Windows tun. Äußerst wichtig ist der AHCI-Treiber. Auf gar keinen Fall solltest du den Matrix-Storage-Manager-Treiber von Intel installieren. Der kommt mit so großen Platte nicht zurecht. Nutze entweder den Standard-AHCI-Treiber von Windows oder setze auf den Rapid-Storage-Technologie-Treiber von Intel (ab Version 10.1 werden 2,2TB+ Festplatten unterstützt).
Dankesehr, dann weiß ich jetzt schon, wie ich später vorgehen müsste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rooo schrieb:
EDIT: Ich glaube, dass ich gerade so ein Tool von Seagate gefunden habe: http://www.seagate.com/de/de/support/downloads/beyond-2tb/
Unter diesem Link steht unter anderem: "Auf Windows-Systemen mit einem älteren BIOS benötigt DiscWizard zwei Partitionen auf dem Boot-Laufwerk, um die volle Speicherkapazität zu erzielen." Das deutet für mich darauf hin, dass es prinzipiell doch möglich ist. Aber vielleicht missverstehe ich das auch gerade.
Es steht Dir natürlich frei das auszuprobieren und wenn Du Glück hast, wirst Du nie verstehen warum manche User hier vor dem Einsatz warnen, andernfalls hast Du hoffentlich ein aktuelles Backup Deiner wichtigen Daten oder genug Geld für eine professionelle Datenrettung, die Seagate übrigens auch selbst anbietet. Die übliche Rettungstools stoßen bei solchen Konstruktionen meist an ihr Grenzen.
 
Holt schrieb:
Es steht Dir natürlich frei das auszuprobieren und wenn Du Glück hast, wirst Du nie verstehen warum manche User hier vor dem Einsatz warnen, andernfalls hast Du hoffentlich ein aktuelles Backup Deiner wichtigen Daten oder genug Geld für eine professionelle Datenrettung, die Seagate übrigens auch selbst anbietet. Die übliche Rettungstools stoßen bei solchen Konstruktionen meist an ihr Grenzen.
Backup ist ja eh eingeplant und dafür brauche ich ja das Tool nicht, von daher wäre das wohl genauso ungefährlich, wie mit der anderen Vorgehensweise auch (es sei denn, das Tool kann auch die anderen Festplatten gefährden). Ansonsten könnte es halt bloß Zeit kosten, im Ernstfall das System neu aufzusetzen.
 
Nur mal so zur Info. Der hintere Speicherplatz wird zur Verfügung gestellt indem er als virtuelles Laufwerk eingebunden wird. Ohne den Treiber des 3TB+ Unlock Tools hast du keinerlei Zugriff auf die dort gespeicherten Daten. Sollte Seagate irgendwann diese Funktion aus dem DiskWizard entfernen oder nicht mehr für neuere Windows Versionen anbieten, wirst du bei einem späteren System keinen Zugriff mehr auf diese Daten haben.

Manche vergessen auch, dass sie so eine Krücke benutzt haben um den vollen Speicherplatz nutzen zu können und wundern sich, dass bei einer Neuinstallation von Windows nicht mehr alles da ist. Auch gab es schon den Fall, dass bei wechselweisen Benutzen von Windows XP und Windows 8 die Daten nicht auf beiden Systemen zugreifbar waren, trotz jeweils installiertem Treiber.
 
@Madnex: Klingt nicht so gut, v.a. habe ich mir nochmal deinen Link aus dem Beitrag und den aus deiner Signatur angesehen und irgendwo stand auch, dass der Teil, der nur virtuell angesprochen wird, deutlich langsamer ist. Vielleicht werde ich mir trotzdem zwei 4TB Platten kaufen, eine als externe und die interne dann nur als Zweitplatte einbauen. Meine alte Systemplatte könnte ich ja noch nutzen, bis sie ausfällt. Mal schauen, wie lange die es noch schafft. Wenn sie kaputt geht, kann ich ja immer noch eine SSD kaufen. Bis dahin sind dann vielleicht sogar die 512er oder 1TB SSDs relativ günstig. Werde ich mir nochmal überlegen.

Auf jeden Fall möchte ich mich nochmal bei euch für eure schnelle und kompetente Beratung bedanken. :)
 
Zurück
Oben