Betriebssystem für Kindergarten/Kinderhort

Alliyah

Lt. Commander
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Hallo Forum,

da ist ein Kindergarten/Kinderhort mit Kinder/Schülern von ca. 5 Jahren bis 10 max. 12 Jahren.
Die haben mehrere ältere Rechner geschenkt bekommen. Reine Hardware. Funktionstüchtig, aber so logischerweise für die Kinder nicht nutzbar.

Budget ist natürlich, wie in solchen Bereichen immer, nicht vorhanden.
Besser gesagt mit 25 Euro pro Rechner viel zu gering. Im Raum stand die Idee, irgendein Windows-System zu kaufen, nur kommt man da mit 25 Euro nicht weit.


Daher die Idee, auf kostenfreie Betriebssysteme zu setzen, noch dazu auf welche, die viel besser für Kinder geeignet sind. Durch eigene Recherche habe ich bisher folgendes gefunden:



DoudouLinux (Live-CD/USB) basiert auf Debian und ist für Kinder von 2 bis 12 Jahren geeignet.
http://www.doudoulinux.org/web/deutsch/index.html
http://www.linux-community.de/Inter...tem-Doudou-Linux-fuer-Kinder-im-Vorschulalter

JUXlala - Deutsches Linux-System (Live-CD) für Kinder ab 3 Jahre
http://www.jux-net.info/juxlala/index.html
http://www.pcwelt.de/ratgeber/Besser-lernen-mit-Linux-Juxlala-Lerntux-und-Edubuntu-302652.html

Safe internet for kids ist ein Nur-Browser-System auf Basis von Chromium mit Inhaltsfilterung.
http://www.binaryemotions.com/safe-internet-for-kids/

Sugar on a Stick (SoaS) - Betriebssystem für Kinder zur Installation auf USB-Sticks.
http://spins.fedoraproject.org/de/soas/
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech...as-zuckersuesse-leichtbau-linux-a-634718.html

Qimo 4 Kids (Live-CD) ist ein Derivat von Xubuntu und für Kinder ab Drei.
http://www.teltarif.de/quimo4kids-eine-kindgerechte-linux-distribution/news/x12210.html
http://www.linux-community.de/Archiv/Tipp-der-Woche/Linux-fuer-Kinder-mit-Qimo
http://de.download.cnet.com/Qimo-for-Kids/3000-18513_4-75205941.html


Und falls noch ein vollwertiges OS benötigt wird natürlich "Ubuntu".
Das Qimo 4 Kids scheint nicht mehr wirklich zu existieren (jedenfalls ist da jetzt ein Blog under der eigentlichen Webadresse), Sugar on a Stick und Safe internet for kids bieten irgendwie nicht die gewünschten Infos auf der Website. Dafür scheinen JUXlala und vor allem DoudouLinux sehr geeignete Kandidaten.


Meine Fragen an euch:

1.) Hat jemand Erfahrung mit einen der oben genannten Betriebssystemen? Wenn ja, wie waren die?
2.) Hat jemand noch andere Vorschläge oder Alternativen für den gewünschten Einsatzzweck?


Freue mich über Rückmeldungen.
Danke im Voraus.
 
Genannt wurde da schon Ubuntu.
Da gibt es eine Sammlung an Programmen speziell für Kinder gemacht.
Ich glaube sie heißt GCompris.

Dann gibt es ja noch das Edubuntu.

Ich selber habe für die Kinder im Hause Ubuntu mit der Programmsammlung GCompris auf einem alten ausgedienten Laptop installiert.
Da konnten die Kleinen den Umgang mit dem PC lernen. Zudem gibt es da so einige Spiele und Lernprogramm für Kleinkinder.

Das alles ist kostenlos. Das kannst Du Dir ja mal runter laden und installieren. Danach austesten.


EDIT:

Hier der Link zu GCompris. Läuft wohl auch auf anderen Systemen.
http://gcompris.net/index-de.html
 
Hab leider keine Ahnung aber ich würde einfach mal vorschlagen das du dir (falls noch nicht getan) VirtualBox installierst und dann dort mal die images durchjagst und testest.
Auf scheinbar tote Projekte würde ich aber nicht mehr setzen...
 
Ich würde ja sagen: Kubuntu, da es optisch Windows sehr ähnelt und das für später bestimmt von Vorteil sein kann. Lässt sich genauso intuitiv bedienen. Ob ein Linux speziell für Kinder entwickelt sein muss, würde ich nicht sagen. Gerade in dem Alter sollte da ohnehin eine Aufsichtsperson sein. Am besten für dich ist allerdings, du probierst deine Vorschläge selbst mal aus. Kostet ja nichts und lässt sich z.B. in VirtualBox mal schnell installieren. Oder mach ein Projekt draus und lass die Kids in der Praxis selbst entscheiden ;)
 
Alliyah schrieb:
Hat jemand noch andere Vorschläge oder Alternativen für den gewünschten Einsatzzweck?
Rechner weitergeben oder verschrotten. Die viele Zeit, die für Installation/Pflege der Rechner draufgehen würde, mit den Kindern sinnvoll verbringen.
 
mensch183 schrieb:
Rechner weitergeben oder verschrotten. Die viele Zeit, die für Installation/Pflege der Rechner draufgehen würde, mit den Kindern sinnvoll verbringen.

installation beim ersten pc + notwendige programme, 1 stunde (wobei die installation nur einen bruchteil davon benötigt, siehe youtube)
pflege,.... meine ubuntus musste ich bisher nicht "pflegen", bis auf die obligatorischen updates....
nebenbei ist es extrem sinnvoll, den kindern mit dem pc früh beizubringen. das heißt ja nicht, dass die jetzt nur noch davor sitzen:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Möglicherweise ist es in der Tat sinnvoller, auf "klassische" Desktopdesigns zu setzen.

Was etwas fehlt sind die Hardwaredaten der PCs, um deren Leistungsfähigkeit abzuschätzen. Das könnte durchaus die Wahl der Oberfläche beeinflussen.

Ansonsten würde ich sagen, sind XFCE oder LXDE sparsame und klassische Oberflächen. LXDE ist allerdings schon fast rudimentär, während XFCE echt schön ist :)

Am einfachsten dürfte daher sein:
Xubuntu (oder falls nötig Lubuntu) installieren. Alle unnützen Programme deinstallieren und die gewünschten installieren.
Fertig das passende Betriebssystem.

Was Programme angeht:
http://wiki.ubuntuusers.de/Edubuntu_Programme
http://wiki.ubuntuusers.de/Software_für_Kinder

Außerdem grundsätzlich zum Thema:
http://wiki.ubuntuusers.de/Kinder

Das Hauptproblem dürfte die Inhaltskontrolle sein.

Es gibt beispielsweiss Browserplugins oder ähnliches (siehe obigen Artikel). Die sind aber meistens sehr restriktiv, sodass nicht mehr viel vom Internet übrig bleibt. Und trotzdem kann man sie umgehen (ok, Kindergartenkinder vll weniger).
Da muss man also entsprechend konfigurieren und beaufsichtigen.
 
Da es sinnvoll ist, die Rechner in einem eigenen Netzwerksegment zu isolieren, kann man hier dann auch direkt darüber nachdenken, daß man dies auch um einen (transparenten) Proxy ergänzt, den man entsprechend restriktiv aufsetzt (sprich nur whitelist erlauben) und ggf. die whitelist auch um einen content-filter zusätzlich ergänzt. Ein Kindergarten-Kind braucht weder Farcebook noch YouTube. Wikipedia hingegen wäre teilweise schon sinnvoll.

Letztlich gilt: Bitte mit den Erziehungsberechtigten absprechen, ob die Kinder zu den beabsichtigten Inhalten auch Zugang erhalten dürfen sowie sicherstellen, daß die Inhalte auch tatsächlich kindgerecht sind. Dabei vorab eine (kurze!) Liste anfertigen, und nur die Inhalte der Liste besprechen, sich nicht breitschlagen lassen, noch zusätzliche Inhalte aufzunehmen. Sonst diskutiert man Jahre mit den Eltern und kommt zu keinem Ergebnis.
Lieber weniger erlauben, als eine mediale überfütterung zu schaffen. Kinder sollen sich schließlich bewegen. Inhalte der weltweiten Wundertüte sollte man lediglich spielunterstützend (zur Fragenklärung und Forschung) nutzen in dem Alter, nicht als Dauerberieselung.

Daß es wichtig ist, die ergriffenen (Kind-)Sicherungsmaßnahmen zu protokollieren und auch das Konzept zur (betreuten!) Rechnernutzung ebenfalls auf Papier ausformuliert vorliegen zu haben, das brauche ich hoffentlich nicht zu erwähnen. Diese rechtliche Anforderung sollte jedem Kindergärtner auch von anderen Projekten bekannt sein. Eltern schieben schließlich gerne die Schuld für ihre mißratenen Gören auf die Betreuer.
 
Twostone schrieb:
.... Wikipedia hingegen wäre teilweise schon sinnvoll. ...
Als Mensch mit pädagogischen Ambitionen, der eine kurze Einführung in die Erziehungswissenschaften genossen hat und darüber hinaus Philologie studiert, weise ich an dieser Stelle einmal darauf hin, dass es eigentlich im Kindergarten völlig genügt, den Kindern Buchstaben beizubringen. Wikipedia-Artikel lesen, brauchen die nur, wenn die Albert Einstein oder Steven Hawking heißen und aufgrund von Savonautismus im Bereich Schriftsprache altersunübliche Vorsprünge aufweisen. :p Es soll Kindergartensoftware geben, die genau das macht, was Kinderbücher auch machen (Bildchen und Wortzuordnung - "was ist ein Pferd"), aber da würde ich persönlich analoge Erziehungsmittel vorziehen - insbesondere auch, weil Handschrifterlernen ungemein den Fertigkeitserwerb bei der Abstraktion von Zeichen (also Erkennung unüblicher Schriftarten bzw. Lesen von "Sauklaue") beschleunigt.
 
MountWalker schrieb:
[...]dass es eigentlich im Kindergarten völlig genügt, den Kindern Buchstaben beizubringen.[...]

Ich wäre froh gewesen, hätte damals der Kindergarten die Möglichkeit gehabt, auf irgend etwas anderes als Bilderbücher zurückzugreifen (insbesondere, da die nächsten Bibliotheken alle über 10km entfernt lagen). Im Alter von 4-5 Jahren kann man von Kindern schon erwarten, daß sie lesen können, zumindest grundlegend. Warum sollte für die heutige Jugend ein anderer Standard gelten, auch wenn wir über so tolle Plattformen wie Youtube und Farcebook verfügen?

Kinder, die nicht lesen können, brauchen auch keinen Rechner zu bedienen. Sonst ziehen wir nur weitere Generationen von bunte-Bildchen-Klicker heran. Aber vielleicht ist an den klassischen Dystopien durchaus etwas wahres dran. Gewisse Tendenzen lassen sich ja bereits ohne große Mühe feststellen.

Vielleicht wäre es auch mal an der Zeit, den Mythos des mündigen Staatsbürgers zu verwirklichen, statt weiter Schafzucht zu betreiben. Für eine gesunde Herde braucht es auch Schäfer und Hütehunde, nicht nur Beutetiere.

Im weiteren allerdings kann ich Dir zustimmen, was die Wahl der Lernmittel angeht, nur den Zeitpunkt des Lesen-Lernens setze ich eben weit früher an. Und, wie gesagt, sollten Kinder sowieso erst dann an Computer herangeführt werden, wenn sie bereits ohne weitere Schwierigkeiten lesen (und idealerweise auch schreiben) können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also da erinnerst du dich an deine Kindheit aber entweder sehr sehr schlecht, oder du bist einer der Ausnahmesavons. Auch früher hat man Rechtschreibung erst in der ersten Klasse angefangen und nicht im Kindergarten.
 
Eigentlich erinnere ich mich noch sehr gut an meine Kindheit, da sie ja nicht einmal ein halbes Jahrhundert her ist. Und ja, auch bei uns hat man eigentlich mit der Rechtschreibung erst in der ersten Klasse angefangen, mit dem Lesen (von Comics, Zeitungen, Zeitschriften) jedoch weit eher, sodaß lediglich für einige wenige Nachzügler, bei denen das Lesen noch nicht so gut klappte, auch Nachmittagskurse stattfinden mußten.

Der einzige Unterschied bei mir bestand darin, daß ich auch damals schon eine ausgeprägte Leseratte war und keine Scheu vor dicken Büchern hatte. Schreiben lernte ich von meinen Eltern; es erschien unsinnig, damit bis zur Einschulung zu warten.

Andere Kinder sammelten Panini-Bilder oder Briefmarken, bei mir waren es Bibliotheksausweise. :D
Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen und Beobachtungen kann ich jedoch nur unterstützen, daß Kinder so früh wie möglich lesen lernen sollten. Je jünger sie sind, umso leichter und nachhaltiger kann man sie prägen. Persönlich kann ich es nur begrüßen, wenn jemand Satzzeichen setzen, "seid" und "seit" auseinanderhalten und "Standard" richtig schreiben kann. Nicht zu schweigen von der Bildung eines sinnvollen und wohlklingenden Satzes.
 
Ersteinmal vielen Dank für eure Zahlreichen Informationen und Hinweise.
Sind einige sehr hilfreich darunter. Spannend auch eure Diskussion ;-)


Also wenn ich das richtig sehe, werden vor allem "große" Linuxe empfohlen wie:

- Ubuntu
- Kbuntu
- Edubuntu
- Xubuntu
- Lubuntu
- XFCE
- LXDE

Und dazu noch das Softwarepaket GCompris.

Ich habe übrigens inzwischen DouDouLinux 2.1 und Jux 3.0 auf DVD gebrannt und werde es ausprobieren. Bin gespannt, wie speziell das auf Kinder zugeschnitten ist und wie sie sich gegenüber z.B. Edubuntu schlagen.


DHC schrieb:
Ich selber habe für die Kinder im Hause Ubuntu mit der Programmsammlung GCompris auf einem alten ausgedienten Laptop installiert.
Da konnten die Kleinen den Umgang mit dem PC lernen. Zudem gibt es da so einige Spiele und Lernprogramm für Kleinkinder.

Das alles ist kostenlos. Das kannst Du Dir ja mal runter laden und installieren. Danach austesten.

Ja, genau, das ist ja der Vorteil. Es ist kostenlos und man kann "ohne Gefahr" es erstmal ausprobieren.
Es ist natürlich alles mit sehr viel Zeitaufwand verbunden, darum fragte ich ja auch nach Erfahrungen, aber wer nicht probiert, der nichts weiß ;-)

Darf ich fragen, wie alt die Kinder sind, die mit Ubuntu umgehen?
Ich hatte vor vielen vielen Jahren mal Linux ausprobiert. Zum einen Knoppix 6.7.1 (2011.09.14). Das war grausam. Irgendwie total kompliziert und undurchsichtig. Zum anderen dann Ubuntu 7.04, aber das ist ja auch schon ewig her, heute ist ja die Version 14 aktuell. Und auf eine CD passt's auch nicht mehr ;-)


IceKillFX57 schrieb:
Auf scheinbar tote Projekte würde ich aber nicht mehr setzen...

Warum genau?
Mir ist schon klar, dass ein nicht mehr weiterentwickeltes OS keine neuen Versionen und damit Features bekommt. Aber wenn es auf dem Stand, den es erreicht hatte, gut zu bedienen ist, warum sollte man es nicht nutzen?

Es geht ja nicht darum, aller 6 Monate da die Versionen zu upgraden, sondern einfach ein vernünftiges und gutes OS mit Inhalten zu haben. Und wenn das die nächsten 4 Jahre hält, gut.


TheManneken schrieb:
Ich würde ja sagen: Kubuntu, da es optisch Windows sehr ähnelt und das für später bestimmt von Vorteil sein kann. Lässt sich genauso intuitiv bedienen. Ob ein Linux speziell für Kinder entwickelt sein muss, würde ich nicht sagen. Gerade in dem Alter sollte da ohnehin eine Aufsichtsperson sein.

Natürlich. Aber die Aufsichtsperson kann nicht bei allen 5 bis 10 Kindern gleichzeitig sein, kann nicht ständig ein Auge auf alle Inhalte haben und kann auch nicht sekündlich alle mit der Bedienung vertraut machen. Daher ist es schon von Vorteil, wenn die Inhalte bzw. die Bedienung kindgerecht sind.

Darum gibt es ja auch Hardware und Software, die für ältere Menschen gedacht ist. Einfach weil sie auf die Bedienung besser eingeht (große Schrift, große Schaltflächen). Genau so wie für Kinder. Die können z.B. eine Maus nicht pixelgenau bewegen, daher sind auch dort große Schaltflächen sinnvoll. Und keine überlappenden Fenste retc.

Aber Kubuntu lade ich auch noch runter und schaue mir das mal an :)


mensch183 schrieb:
Rechner weitergeben oder verschrotten. Die viele Zeit, die für Installation/Pflege der Rechner draufgehen würde, mit den Kindern sinnvoll verbringen.

Dann erzähle uns doch mal, was Du unter "sinnvoll verbringen" verstehst?

Ich kann Dir sagen, den Kindern im Schülerhort werden viele Sachen angeboten.
Vom Bastelraum mit Papier und Schere und anderen Materialien, über das Theaterzimmer, das Tanzzimmer, der Garten mit Beeten und Pflanzen, den Bewegungsraum, Tischkicker, Grünfläche/Rasen mit Fußballtoren, Spielecken, Experimentierzimmer, Musikinstrumentenzimmer und so weiter ...

... darüberhinaus ist Medienkompetenz heute wichtig. Es wäre falsch, zu versuchen, Kinder von Medien fern zu halten. Besser ist es, ihnen den Umgang damit zu zeigen und zu lehren.

Und die Zeit, die für "Installation" drauf geht, ist ja für die Kinder investierte Zeit. Da gibt es sicherlich einige, die gerne mit dabei sein möchten und das erklärt haben wollen.


Lar337 schrieb:
Was etwas fehlt sind die Hardwaredaten der PCs, um deren Leistungsfähigkeit abzuschätzen. Das könnte durchaus die Wahl der Oberfläche beeinflussen.

Kann ich leider nicht sagen. Müsste man erst überprüfen.
Sie sind aber alt und ich dachte immer, Linux sei (gegenüber Windows) sparsam :)


Lar337 schrieb:
Xubuntu (oder falls nötig Lubuntu) installieren.

Also was mir in dem Thread auffällt, dass es ja unendlich viele Linux Derivate bzw. Distributionen gibt.
So viele Ubuntus. Ob nun Edu, X, L oder wie sie alle heißen.

Da schlackern einen die Ohren, man weiß gar nicht, was man nehmen soll, einfach weil man gar nicht versteht, was die Unterschiede sind. Das überfordert immens und schreckt ab. Uff.


Lar337 schrieb:

Danke für die Links.
Wird entsprechend durchgearbeitet :)



Twostone schrieb:
Da es sinnvoll ist, die Rechner in einem eigenen Netzwerksegment zu isolieren, kann man hier dann auch direkt darüber nachdenken, daß man dies auch um einen (transparenten) Proxy ergänzt, den man entsprechend restriktiv aufsetzt (sprich nur whitelist erlauben) und ggf. die whitelist auch um einen content-filter zusätzlich ergänzt.

Danke für die vielen Denkanstöße, Vorschläge und vor allem Hinweise.
Das Problem wird nur sein, warum das oft in der Realität scheitert, weil die Betreuer von dieser Technik wenig bis gar keine Ahnung haben. Einen Proxy werden die wohl noch nie gehört haben, auch nicht was eine White-Liste ist.

Aber man sollte es auf jeden Fall erwähnen ... vielleicht bleiben die Rechner erstmal auch offline. Da allein die Rechner für die Erzieher ja auch schon sehr restriktiv von der Stadt eingestellt sind, da funktioniert nicht mal ein USB-Stick dran.


MountWalker schrieb:
... dass es eigentlich im Kindergarten völlig genügt, den Kindern Buchstaben beizubringen

Ja, der Titel war wohl etwas ungünstig gewählt, aber im Text schrieb ich, dass es sich um Schüler zwischen 5 bis 10/12 Jahren handelt.

Jetzt sind z.B. 18 neue "Klasse 1" Schüler gekommen, die erst am Donnerstag in die Schule kommen. Von diesen Kindern können 2 schon lesen. Das macht unrepräsentative 11,1 % von Kindern, die schon lesen können, bevor sie in die Schule kommen.
 
Alliyah schrieb:
Also was mir in dem Thread auffällt, dass es ja unendlich viele Linux Derivate bzw. Distributionen gibt.
So viele Ubuntus. Ob nun Edu, X, L oder wie sie alle heißen.

Da schlackern einen die Ohren, man weiß gar nicht, was man nehmen soll, einfach weil man gar nicht versteht, was die Unterschiede sind. Das überfordert immens und schreckt ab. Uff.
Es ist eigentlich ganz simpel:
Es gibt verschiedene Distributionen, Ubuntu ist eine davon, diese wird wiederum mit verschieden vorinstallierten Desktopumgebungen angeboten. Der technische Unterbau und die Paketquellen - das, woraus man Programme installiert - sind jedoch identisch.
Standard Ubuntu kommt mit der Oberfläche Unity
KUbuntu mit KDE
XUbuntu mit XFCE
LUbuntu mit LXDE
Edubuntu kommt ebenfalls mit Unity, jedoch sind viele Lernprogramme vorinstalliert.
Alle Varianten unterscheiden sich nur durch die Auswahl der nach der Installation installierten Software. Es ist problemlos möglich auf jeder Ausgangsvariante jede Desktopumgebung und jedes Programm aus den Ubuntu-Quellen zu installieren.

Ich persönlich würde die Unity-Oberfläche empfehlen, sie ist einfach zu erlernen (allerdings auch etwas leistungshungriger, auch wenn das hier gern mal übertrieben wird). Alternativ XFCE - das funktioniert fast genauso wie Windows XP.
KDE würde ich persönlich Kindern nicht vorsetzen, einfach weil man zu schnell Dinge schwer nachvollziehbar verstellen kann.

Programme können auf Ubuntu-Derivaten bequem über das Software-Center installiert und aktuell gehalten werden.

Sie sind aber alt und ich dachte immer, Linux sei (gegenüber Windows) sparsam
Na ja, auf dem Desktop hängt das sehr von der Benutzeroberfläche ab.
Trotzdem ist selbst ein Linux mit KDE-Oberfläche (welche immer wieder gern als Bloatware oder Leistungsfresser angesehen wird) in der Praxis noch deutlich anspruchsloser als Windows 7 - besonders wenn man keine SSDs verwendet.
 
Meine Tochter hängt seit zwei Tagen dauernd in GCompris.

Ich habe Edubuntu mit GCompris-Paket in einer virtuellen Maschine (VMWare Player) laufen und kann mit einem Mausklick von Windows zu Edubuntu und zurück wechseln.

Bin begeistert. Meine Tochter kommt als Schulstarterin mit den Menü-Bildchen zurecht und man muss nur kurz erklären, wie z.B. die Schleuse mit Mausklick bedient wird und sie spielt es ein paar Minuten, um sich ein neues Spiel/Aufgabe aus dem GCompris-Paket zu suchen.

Es gibt z.B. Memory wo eine Zahl als Ziffer und als Wort ein Pärchen bilden. Man muss z.B. die "4"-Karte und die "Vier"-Karte aufdecken. So lernt sie die Ziffern als Wörter kennen und lesen, obwohl sie lesen noch nicht kann.


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Notenlernenspiele gibt es und viel viel mehr. Wir sind begeistert.

Wenn du ein SD-Kärtchen oder einen USB-Stick (jeweils leer, denn alles wird gelöscht) frei hast, brauchst du keine DVD mit dem ISO brennen. Ich lade das ISO runter, und benutze ein Programm um das ISO bootfähig auf einen USB-Stick oder eine SD-Karte zu speichern.
 
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