Keine DNS Auflösung bei Debian in Hyper-V

flo36

Captain
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Hallo liebe CBasler,
ich habe derzeit ein Problem mit Debian und der Namensauflösung.

Ich habe auf meinem PC (unten in der Signatur) Hyper-V als Hypervisor im Einsatz und darauf einige Debian 7.6.0 Maschinen und eine Windows 8.1 Maschine laufen.
Alle befinden sich am selben V-Switch der auf Extern eingestellt ist und auch Internetzugang usw. funktioniert in allen VMs.
Die IP-Adressen sind statisch zugewiesen und bei der Installation habe ich Hostnamen vergeben.

Wenn ich nun einen Bereichsping mit Softperfect Netzwerk Scanner mache erscheint bei allen Windowsmaschinen + Epson Drucker + NAS (Synology DS1813+) der richtige Hostnamen.
Nur bei den Linuxmaschinen bleibt es leer.
Auch Portscan & Snuff (Programm) zeigt mir die IP Adressen aller VMs an und auch die verfügbaren Ports (SSH etc.)
Pingen über IP geht ohne Probleme nur das Pingen mit Hostname funktioniert nicht.

Die Windowsmaschinen (Virtuell und auch Echte) funktionieren sowohl über IP als auch Hostname.

Mein Arris Kabelmodem funktioniert ist als Router mit NAT konfiguriert und dient im Netzwerk als DNS-Relay.


Meine Frage ist nun. Was mache ich falsch bei den Linux Hostnames. Muss man hier etwas einstellen oder brauche ich einen DNS-Server oder andere Konfiguration?

Bitte Helft mir :)

Schöne Grüße,
Flo
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie beziehen die Windows VMs und die Debian VMs ihre jeweilige IP?
Wenn beide statische IPs haben, wie ist der DNS Server konfiguriert damit die Hostnamen im DNS eingetragen sind?

Windows übergibt den gewünschten Hostnamen normalerweise via DHCP Request. Linux/Debian kann das auch, aber es ist bei Debian standardmäßig nicht so eingestellt.
 
was steht denn in der /etc/hosts für den localhost?

eine Zeile mit <eigene IP der VM> <Alias> Eintrag sollte bei korrekter Funktion auftauchen....


ich gehe davon aus, dass du mit uname -a nichts angezeigt bekommsT?
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten,
Die Debian VMs haben als IPs 192.168.0.140 - 145 /24 statisch zugewiesen und als Gateway und DNS ist jeweils mein Arris Modem/Router mit 192.168.0.1 eingetragen. Unter Windows funktioniert diese Konfiguration ohne Probleme.
Die Windows VM hat ihre IP per DHCP bekommen und habe ich nun kurz auf statisch probiert und das hat auch nichts geändert. Der Hostname der Windows Maschine wird angezeigt.

Ah ok das würde erklären warum die Windows Maschinen alle schreien und die Linux Maschinen (außer NAS) stumm bleiben.
Wie kann ich das Problem nun lösen? Brauch ich nen eigenen DNS für die Maschinchen?


@poly123: das kommt als Dateiinhalt:
root@Mon01:~# nano /etc/hosts

127.0.0.1 localhost
127.0.1.1 Mon01

# The following lines are desirable for IPv6 capable hosts
::1 localhost ip6-localhost ip6-loopback
ff02::1 ip6-allnodes
ff02::2 ip6-allrouters


root@Mon01:~# uname -a
Linux Mon01 3.2.0-4-amd64 #1 SMP Debian 3.2.60-1+deb7u3 x86_64 GNU/Linux
 
Zuletzt bearbeitet:
flo36 schrieb:
Ah ok das würde erklären warum die Windows Maschinen alle schreien und die Linux Maschinen (außer NAS) stumm bleiben.
Die werden evtl. auch über NetBIOS aufgelöst. Linux wird erst über NetBIOS sichtbar wenn du Samba installierst.

Am einfachsten wäre es, wenn du die Adressen per DHCP (als static Lease) vergibst. Der DHCP registriert dann den Hostnamen automatisch beim DNS. Ansonsten brauchst du einen eigenen DNS-Server (ich gehe nicht davon aus, dass dein Modem statische DNS-Einträge kennt), wo du fixen IPs einträgst.
 
Ah ok dachte schon, dass das über NetBIOS abläuft bei Windows.
Den Tipp mit den statischen IP Zuweisungen probiere ich nachher.

Ich habe das nun alles mal übern DHCP laufen lassen und es sieht nun folgendermaßen aus im DHCP:
dhcp-png.440707


SoftPerfect Network sagt auch ähnliches:
ips-png.440706


Die IPs 192.168.0.19 - 24 sind die 6 VMs um die es geht.

Ich hoffe die Screenshots helfen euch zumindest etwas.


DHCP.pngIPs.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist bei den 6 auch die Windows VM dabei? Ist die korrekt registriert?
Debian sollte eigentlich nicht das Problem sein. Ich hab erst gestern zwei Debain 7.6 VM's auf Hyper-V aufgesetzt. Die haben sich direkt nach der Installation problemlos über DHCP beim DNS (bei mir dnsmasq) registriert.

Lass dir aber sicherheitshalber mal mit
Code:
cat /etc/dhcp/dhclient.conf
die Config vom DHCP-Client ausgeben.

Dort solltest du die Zeile
Code:
send host-name = gethostname();
finden (darf nicht mit '#' auskommentiert sein!).
 
Nein es sind 6 Debian VMs und eine Windows 8. Die Windows 8 Maschine läuft unter 192.168.0.208 und befindet sich nicht am Screenshot.

In cat /etc/dhcp/dhclient.conf ist die send host-name.... Zeile enthalten und auch nicht auskommentiert aber ich habe die Vermutung, dass ich hier mit der Network-Manager GUI ein wenig schaden angerichtet habe.
Laut einer Beschreibung auf ubuntuusers kann sich das spießen mit der Konfig und zu dem Problem hier führen. Ich weiß man sollte solche sachen bei Linux nicht über das GUI machen^^ aber es ist so verlockend wenn man aus der Windowswelt kommt.

Code:
root@Mon01:/etc/network# cat /etc/dhcp/dhclient.conf
# Configuration file for /sbin/dhclient, which is included in Debian's
#       dhcp3-client package.
#
# This is a sample configuration file for dhclient. See dhclient.conf's
#       man page for more information about the syntax of this file
#       and a more comprehensive list of the parameters understood by
#       dhclient.
#
# Normally, if the DHCP server provides reasonable information and does
#       not leave anything out (like the domain name, for example), then
#       few changes must be made to this file, if any.
#

option rfc3442-classless-static-routes code 121 = array of unsigned integer 8;

#send host-name "andare.fugue.com";
send host-name = gethostname();
#send dhcp-client-identifier 1:0:a0:24:ab:fb:9c;
#send dhcp-lease-time 3600;
#supersede domain-name "fugue.com home.vix.com";
#prepend domain-name-servers 127.0.0.1;
request subnet-mask, broadcast-address, time-offset, routers,
        domain-name, domain-name-servers, domain-search, host-name,
        dhcp6.name-servers, dhcp6.domain-search,
        netbios-name-servers, netbios-scope, interface-mtu,
        rfc3442-classless-static-routes, ntp-servers;
#require subnet-mask, domain-name-servers;
#timeout 60;
#retry 60;
#reboot 10;
#select-timeout 5;
#initial-interval 2;
#script "/etc/dhcp3/dhclient-script";
#media "-link0 -link1 -link2", "link0 link1";
#reject 192.33.137.209;

#alias {
#  interface "eth0";
#  fixed-address 192.5.5.213;
#  option subnet-mask 255.255.255.255;
#}

#lease {
#  interface "eth0";
#  fixed-address 192.33.137.200;
#  medium "link0 link1";
#  option host-name "andare.swiftmedia.com";
#  option subnet-mask 255.255.255.0;
#  option broadcast-address 192.33.137.255;
#  option routers 192.33.137.250;
#  option domain-name-servers 127.0.0.1;
#  renew 2 2000/1/12 00:00:01;
#  rebind 2 2000/1/12 00:00:01;
#  expire 2 2000/1/12 00:00:01;
#}
 
Ja den Hostname sehe ich am DHCP Server sobald sich die Maschine eine IP holt.

Wenn ich es richtig sehe geben die Debian VMs einfach ihren Hostnamen nicht bekannt.
 
Dann liegt's wohl tatsächlich am Network Manager (den die dhclient.conf natürlich überhaupt nicht interessiert).

Du kannst aber evtl. die Config vom Network Manager entsprechend bearbeiten (siehe auch NetworkManager einrichten):
Terminal öffnen und ins Verzeichnis
Code:
/etc/NetworkManager/system-connections/
wechseln.

Jetzt die Config-Datei der Verbindung mit
Code:
sudo nano <Name der Netzwerkverbindung>
öffnen (im Zweifel einfach nach "sudo nano " Tab drücken).

Im Abschnitt "[ipv4]" trägst du am Ende die Zeile ein:
Code:
dhcp-send-hostname=true

Mit Strg+X beenden und Speichern bestätigen. Spätestens nach einem Neustart sollte es funktionieren.
 
Hi vielen, vielen Dank für Deine bzw. eure Unterstützung.

Ich habe deinen Ratschlag noch befolgt bzw. dies gestern auch bereits versucht aber nun auch noch ne neue Debian VM gemacht ohne Gui ums an der Basis zu testen. Das ging auch nicht -.-

Dann aber kam mir plötzlich, dass du irgendwo was von DNSMasq erwähnt hattest^^

So konnte ich das Problem nun lösen indem ich meinen alten Router mit DD-WRT bestückt habe und damit nun den DHCP + DNSMasq im Netzwerk integriere.
Danach musste ich nur noch wie gehabt den DHCP einstellen und das wars. Damit funktionierte die automatische Namensauflösung perfekt.
Problem war also, dass ich bisher nur Windowsclients bzw. Samba hier hatte und die sich über NETBios und Samba ihre Namen ausgemacht haben.

Mit dem DNSMasq funktioniert nun alles.

Vielen Dank nochmals für eure Hilfe
Gute Nacht noch
Flo
 
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