Eigenbau NAS mit iSCSI

JackForceOne

Lieutenant
Registriert
Juni 2012
Beiträge
958
Hallo Freunde,

besitze momentan ein Zyxel NSA v1 @ JBOD mit einer WD RED 3TB.

Bin auch von der Performance her super zufrieden, jedoch möchte ich in naher Zukunft auf ein NAS (höchstwahrscheinlich Eigenbau) mit iSCSI unterstützung umsteigen.

Ich bin es satt, dass Windows zu blöd ist um ein Netzlaufwerk indizieren zu können und ich bei der Suche in Ordnern immer unglaublich viel Zeit verliere. Daher muss nun ein NAS mit iSCSI Unterstützung her.

Hole ich mir ein QNAP, oder baue ich selber?

Welche Mainboards mit iSCSI Unterstützung bieten sich da an? Oder ist ein iSCSI Controller günstiger? Ich brauche nicht mehr als 1 S-ATA Ports, da ich genügend externe Backups regelmäßig (alle 3-7 Tage) auf diverse unterschiedliche und räumlich getrennte Platten laufen lasse.
Als CPU soll es wohl ein kleiner Pentium werden. Gehäuse soll so kompakt wie möglich und PSU wohl ein Pico PSU. Kühlung soll durch 2 ULOW drehende 120/140mm Lüfter vorne und hinten realisiert werden.

Ich verwende mein jetziges NAS ausschließlich als Fileserver. Ein DLNA Server o.Ä läuft nicht und ich auch nicht geplant.

Hat da jemand Ideen?


Vielen Dank :)
 
Zuletzt bearbeitet:
iSCSI in Hardware ("Mainboard mit iSCSI Unterstützung" bzw. "iSCSI Controller") gibt es nicht so wie du dir das gerade vorstellst. Ein iSCSI Controller wäre eine Netzwerkkarte, iSCSI ist SCSI in TCP.

Ein iSCSI Initiator (ein Stück Software) connectet gegen ein iSCSI Target (in diesem Fall auch ein Stück Software) und das gibt dir SCSI-mäßig Zugriff auf das Target. Windows Server bringen ein iSCSI Target mit, man kriegt es aber auch als 3rd Party Software für Windows und die meisten unixoiden Betriebssystemen bringen es entweder auch schon mit oder man findet es im Repository. iSCSI Initiators dürften in eigentlich alles halbwegs aktuellen Betriebssystemen dabei sein.
 
@Ich bin es satt, dass Windows zu blöd ist um ein Netzlaufwerk indizieren zu können und ich bei der Suche in Ordnern immer unglaublich viel Zeit verliere

ich habe mehrere nsa 310,320,325
wen ich mit dem NAS Starter Utility ein Netzlaufwerk erstelle, erkennt es Windows sofort und es bleibt ;-)

Ansonten Benutze Ich den Totalcommander, womit es noch Einfacher ist.
 
iSCSI ist eine reine Softwaresache, keine HW.
 
Alles klar, vielen Dank dir die Info über iSCSI. Soweit ich weiß gibt es die Möglichkeit mein Zyxel NSA 325 als iSCSI Target einzurichten nicht.

Windows 8.1 bringt einen iSCSI Initiator ja von Haus aus mit. Daher müsste ich mir wohl nen kleinen Fileserver mit nem Windows Server einrichten. Da würde ja dann ein stromsparender Office Rechner ausreichen.

Hat jemand Erfahrungen mit der Realisierung oder Verbesserungsvorschläge was meine gedachte Planung angeht?
 
Auch die meisten Linux Systemen beherrschen iSCSI Targets, es muss also kein Windows Server sein.
 
Erstens brauchst Du für einen Pentium oder einen kleinen i3 keinen extra Kühler, da tut es auch der Boxed Kühler und zweitens würde ich so einen Server nur mit ECC RAM bauen wollen. Da gibt es auch Fertiglösungen wie den alten HP G7 N54L (ich habe diesen hier), dessen Nachfolger G8, oder die Dell T20, da geht es teilweise schon ab 200€ los.
 
CPU Leistung ist in so einem Setup nicht relevant, es reicht also die kleinste CPU, die man so finden kann. Und Holt hat natürlich Recht, da braucht man keinen extra Kühler für. Die CPU macht zu 99% der Zeit garnichts und wird daher auch nicht warm. Mein iSCSI Fileserver hat einen Pentium G3220, der reicht sogar noch locker für den 10 GbE Traffic, der doch dezent höhere Last verursacht als 1 GbE.

ECC RAM halte ich übrigens auch für eine gute Idee, das trägt zum stabilen Betrieb bei. Und im Zweifelsfall auch zur Konsistenz deiner Daten.

Wenn du nur relativ wenig Anforderungen an das System hast, dann ist ein HP MicroServer oder ein Dell T20 sehr empfehlenswert.

Kann ich mit dem QNAP auch die Festplatte als iSCSI Target bei mir im Rechner so einbinden, dass es als "richtiges" Laufwerk und nicht nur als Netzlaufwerk erscheint?

Das scheint zu gehen, laut QNAP wird iSCSI supportet. Aber davon halte ich nichts. Ich halte von dieser ganzen Geräteklasse absolut nichts, die Dinger sind im Normalfall der reinste Ranz. Und beim P/L Verhältnis fallen sie meistens auch durch.
 
DunklerRabe schrieb:
Aber davon halte ich nichts. Ich halte von dieser ganzen Geräteklasse absolut nichts, die Dinger sind im Normalfall der reinste Ranz. Und beim P/L Verhältnis fallen sie meistens auch durch.
Das sehen ich auch so, aber da sitzt ein kleiner ARM mit 1.3GHz oder bestenfalls 1.6GHz drauf dem stehen dann 256MB oder vielleicht 512MB RAM zur Seite, dazu ein Billigchipsatz der die bis zu 4 SATA 6Gb/s Ports dann über eine PCIe 2.0 Lane ansteuert, meist in Form eines Marvell 9215 SATA Host Controllers. Das ganze ist dann für das SW RAID und das I/O zuständig, das da keine Performance bei rüber kommen kann, sollte klar sein. Dagegen ist selbst der alte Athlon mit einem 2x2.2GHz ein Kraftprotz, zumal mit 4GB (oder wie bei mit 8GB) RAM an der Seite. Dazu hat man die freie Wahl bzgl. des OS welches man nehmen will und eine wesentlich stabilere und besser durchkonstruierte HW.
 
Vielen Dank für die ganzen Infos!

Ich habe mich nun ein wenig erkundigt. Wichtig ist mir USB 3.0 und ein möglichst geringer Preis und werde wohl nächsten Monat dieses oder dieses Gerät kaufen.


Für den HP spricht der ECC geprüfte RAM und die 10% Ersparnis - für den Lenovo der USB 3.0 Port, das integrierte Laufwerk und der Cardreader.
Hat hier jemand Erfahrungen, ob es große Unterschiede gibt? Ich denke eher nicht.

Das Betriebssystem soll entweder vom Stick aus laufen, oder eben auf einer SD Karte. Was bietet sich eher an? Oder sollte ich doch zu einer kleinen herkömmlichen Festplatte greifen?


Ein großes DANKE bis hier hin! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Den HP N54L gibt es auch mit DVD-LW, aber ob sich der Aufpreis lohnt, musst Du wissen. Außerdem kannst Du USB3 bei dem ja auch leicht nachrüsten, der hat ja 2 PCIe Slots. Auf ECC RAM würde ich bei einem Fileserver nicht verzichten wollen, dafür stehen die Dateien dort zu lange im RAM gecacht und wenn dann ein Bot kippt, fällt das ohne ECC RAM nie auf. Außerdem hat der HP die Möglichkeit 4 3.5" Platten zu verbauen und einem Rahmen anstelle des optischen LW auch noch eine 5. und eine 2.5" fürs Betriebssystem, man bekommt in der kleinen Kiste also richtig viele Platten unter. Wenn Du Linux nimmst, kannst Du es auch von einem Stick laufen lassen, der intern eine A-Buchse.

PS: Der Celeron J1800 in dem Lenovo ist ein SoC, der hat nur 2 SATA Ports, wenn ich mich nicht irre. Das macht ihn als NAS doch komplett ungeeignet, oder wird alles immer auf maximal 2 Platten passen?

PS2: Wenn es der HP werden soll, dann lass Dir nicht zu viel Zeit, der ist EoL und wird nicht mehr gefertigt, da gibt es nur noch Restbestände im Handel und manche Händler raufen in der Bucht schon absurde Preise für ihre letzten Schätzchen auf!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Holt,

vielen Dank für deine Info.

Den HP N54L mit DVD LW hatte ich schon aussortiert, weil ich ein externes und noch ein internes LW Zuhause rumfliegen habe :D

Zum USB 3.0 Problem: Wenn ich das richtig sehe, hat der HP ProLiant nur 2x PCI, nicht PCIe.

Daher wäre ein Nachrüsten von USB 3.0 leider nicht möglich, wenn ich mich nicht irre.


Wie war dein Satz: "...kannst Du es auch von einem Stick laufen lassen, der intern eine A-Buchse." gemeint?
Was hat der HP Server intern?
 
Ich habe einen N40L + USB 3 Karte am laufen.

Alle NxxL haben :

Steckplätze: 1x PCIe 2.0 x16 LoW Profile, 1x PCIe 2.0 x1 LoW Profile

Kein Ahnung wo du die Info her hast mit 2xPCI


Es gibt einen Internen USB Port auf dem Mainboard wo man einen USB Stick einstecken kann für das Betriebssystem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die Info von der Beschriftung der Rückseite des ProLiant Servers.

Link: http://geizhals.de/hp-proliant-microserver-g7-n54l-744900-421-a1081843.html - 3. Bild.

Aber gut umso besser, dann ist der Server so gut wie gekauft! :)

Danke für die ganzen Infos!
Ergänzung ()

Ich habe nun noch eine Frage. Vorrausgesetzt es wird der HP Proliant MicroServer G7 N54L:

Ich möchte gerne mit Windows Server in einer virtuellen Maschine arbeiten. Wir verwenden Windows Server von 2008 - 2012 auf der Arbeit und ich möchte die Gelegenheit nutzen, damit ein bisschen herumzuspielen und zu lernen.

Meine Ansprüche sind: Kosten = 0€.

Ist es möglich, als Hauptsystem ein Linux Derivat zu verwenden, auf dem Hyper-V ausgeführt wird und ich unter Hyper-V einen Windows Server laufen lasse?

Wie sieht es mit den Kosten für Windows Server Essential und Foundation aus? Ich meine gelesen zu haben, dass wenn es virtuelle Maschinen sind, sind diese kostenfrei?
 
Hyper-V ist die Virtualisierungslösung von Microsoft, die läuft auf einem Windows Server. Virtualisierung auf einem Linux geht auch, aber eben mit anderer Software.
Du könntest auch einen VMware ESX installieren, der läuft als Bare Metal Hypervisor direkt auf der Hardware. Oder du nimmst eine Desktopvirtualisierung wie VMware Workstation oder Virtual Box oder ähnliche Produkte.
 
Hyper-V läuft aber auch unter Windows 8.1 Pro bspw.

Gibtes denn die Möglichkeit, dass man Hyper-V unter einer Linux Distribution zum laufen bringt?

Und wie sieht es mit den Lizenz(kosten) für virtualisierte Windows Server aus?
 
Hyper-V gibt es bei

Win 2008 R2
Win 2012
Win 2012 R2

Client Hyper-V
Win 8
Win 8.1

Linux = Linux und kein Microsoft deswegen gibt es dort kein Hyper-V

Es gibt den Hyper-V 2012 R2 Server kostenlos bei Microsoft aber der ist halt dann nur für eine Core Variante ohne Grafische Oberfläche die nur die Rolle Hyper-V kann mehr nicht.

Virtualisierungslösungen unter Linux = KVM oder auch Proxmox als Komplett Distri.
 
So nur mal hier als Info.

Ich habe nun nach langem Suchen heute einen Dell PowerEdge T20 bei Cyberport für 299,- geschossen. Habe Preisagenten drauf gehabt weil der immer nur für ca. 30 Minuten für den Preis zu haben war.

Specs sind: Xeon 1231v3; 8GB ECC RAM (4GB dazu gekauft), 500GB Platte.

Gott sei Dank bekomme ich über Dreamspark einen Server 2012 R2 Key :)

Dann kann ich mein Zyxel NSA v1 ja endlich los werden! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben