Intel Xeon E5-2690v2 oder Intel Xeon E5-2660v3

IntiCH

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Hallo

Ich muss mich zwischen diesen beiden CPU's entscheiden.
Leider ist die Entscheidung auch eine Preisfrage. Deswegen frage ich mich ob diese Rechnung so korrekt ist:

Situation:
System 1 besteht aus 10 Hosts mit jeweils 2 CPU's (Intel X5550, 4 Cores@2.67GHz), das heisst: 80 Cores mit Total 213.6 GHz
System 2 besteht aus 4 Hosts mit jeweils 2 CPU's (Intel E5-2690v2, 10 Cores@3GHz), das heisst: 80 Cores mit Total 240 GHz
System 3 besteht aus 4 Hosts mit jeweils 2 CPU's (Intel E5-2660v3, 10 Cores@2.6GHz), das heisst: 80 Cores mit Total 208 GHz

Ist System 3 ingesamt wirklich viel schneller (und wie vielmal schneller) als System 1 und 2?
Sind die neuen CPU's tatsächlich viel schneller als die alten, obwohl sie nicht wirklich mehr Taktrate haben?
Kann ein ESXi die Vorteile tatsächlich ausnützen?

Fragen über Fragen die mir leider noch niemand richtig beantworten konnte.
Antworten wie: Haswell-Refresh ist toll, das muss schneller sein, nützen leider nichts.

Vielen Dank für die Hilfe
 
Das kommt auf deine Anwendungen an. Wenn deine Anwendungen keinen Vorteil aus Multithreading nutzen sind z.B. 4 Kerne mit 3.5 GHz besser als 10 Kerne mit 2 GHz. Andersrum wird aber eine Anwendung, die mehrere Kerne sehr gut auslasten kann bei 10 Kernen mit 2 GHz wahrscheinlich schneller laufen als bei 4 Kernen mit 3.5 GHz

In deinem Fall geht es anscheinend um Virtualisierung. Du willst als Hypervisors zusammenstellen? Da würde ich schon eher zu mehr Kernen raten (d.h. entweder System 2 oder System 3)

Wie viel schneller das eine im Vergleich zum anderen ist kann man nicht sagen. Benötigen deine VMs Instruktionen oder Features die es nur auf Haswell gibt? Sonst würde ich nämlich sagen, dass System 2 schneller sein wird

E: Eine Verständnisfrage noch: "10 Hosts à 2 CPUs", heißt das du machst ein Cluster mit 10 Hosts? Oder wie soll man das verstehen?

Und so rechnen ala "200 GHz gesamt" kannst du eigentlich komplett vergessen. Wie gesagt, kommt darauf an ob die Anwendung Multithreading unterstützt (und wenn ja, wie gut) oder eben nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ein ESXi die Vorteile tatsächlich ausnützen?
Der ESX kann das auf jeden Fall, die Frage ist ob du Anwendungen hast die das brauchen.

Du willst als Hypervisors zusammenstellen? Da würde ich schon eher zu mehr Kernen raten (d.h. entweder System 2 oder System 3)

Nicht unbedingt. In 99% aller Fälle ist der Arbeitsspeicher die Ressource die als erstes zu neige geht, die CPU ist in typischen Serveranwendungen kaum gefordert.


Ohne deine Landschaft jetzt zu kennen würde ich dir zu einer Kombination aus E5-2640 v3 und 16GB RAM Riegeln raten. Das hat sich bei mir in der Praxis als sinnvollste Kombination heruasgestellt und da ist auch schon der RAM die Grenze und nicht die CPUs. Das wird sich erst ändern wenn Module mit mehr als 32GB bezahlbar sind.
 
Es geht um VMware Horizon View (Desktopvirtualisierung), diese unterstützt meines Wissens Multithreading (Hyperthreading)
Und ja, es handelt sich jeweils um einen Cluster a 10 oder 4 Hosts.

Eine Kombination aus verschiedenen Hosts kommt nicht in Frage.
Ergänzung ()

RAM ist wie du schreibst tatsächlich der Flaschenhals, deswegen bekommen die Hosts vermutlich auch 768GB RAM (Voll-Ausbau bei HP DL380 G8 und G9). Was mehr als einer Verdoppleung zur aktuellen Situation entspricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du über RAM vollausbau sprichst, Kostet der RAM extrem viel, so dass das sparen an CPUs wohl nicht mehr auffallen sollte. Und dan direkt die Dicken CPUs!
Werden sich auch die Nutzer drüber freuen, wenn sie SingelThread Anwendungen auf ihrem VDI-Gast Laufen lassen.
 
Ok bei VDI sieht die Welt wieder etwas anders aus, da sind viele Kerne wieder von nutzen, die müssen dann aber jeweils nicht sonderlich schnell sein. Hyperthreading unterstützt der ESX seit seinem bestehen.

Kalkuliert durch ob es sich lohnt auf die relativ teuern 32GB Module zu gehen um die 768GB RAM zu erreichen, oder ob mehr Hosts mit 16GB Riegeln nicht sinnvoller sind. Ich weiß nicht wo sich die Preise aktuell bewegen da ich noch keinen Server mit DDR4 zusammengestellt habe.


Die gefühlte Leistung kommt auch in VDI Umgebung eher von der Festplatte, es lohnt sich also bei so einer großen Umgebung den Storage mit SSDs zu bestücken oder sogar auf einen Flash-only Storage zu setzen.
 
Aktuell ist es ziemlich mühsam HP-Offerten für Gen9-Server zu erhalten. Zudem sind das meistens CTO-Server bei denen keine Einzelpreise sichtbar sind.
Ein 32GB Modul kostet umgerechnet 538 Euro (Schweizer-Preis)
Beschreibung:
HP 32GB 4Rx4 PC4-2133P-L Speicherriegel
HP 32GB (1x32GB) Quad Rank x4 DDR4-2133
CAS-15-15-15 Load Reduced Memory Kit
 
Bei den 10 Hosts musst Du aber auch mehr VMware Lizenzen besorgen. Das solltest Du nicht vergessen.
 
Du hast in deiner Rechnung den Cache vergessen. Der kann die Performance stark beeinflussen.
 
Ich würde an deiner Stelle lieber zur v2 greifen. v3 braucht DDR4 und ist aktuell deutlich teurer. Gerade bei einem System welches massiv Speicher brauchen wird macht das unterm Strich einen fetten Unterschied.

Ein 32GB DDR3 LRDIMM bekommst du für ca. 300€ netto.
Für ein 32GB DDR4 RIMM musst du mind. 100€ mehr rechnen, für ein DDR4 LRDIMM nochmal ein bisschen oben drauf.

Bei durchschnittlich 16 Slots pro Maschine sind das mind. 6400€ Differenz UND du hast schnellere CPUs.
Ich glaube nicht dass du das bei der TCO Rechung wieder rausholst.
 
Rego schrieb:
Bei den 10 Hosts musst Du aber auch mehr VMware Lizenzen besorgen. Das solltest Du nicht vergessen.

VMware Horizon View wird nicht anhand der Anzahl Hotsts lizenziert, sondern anhand der concurrent Connections. Somit kann ich auch 20 Hosts einsetzen. Das vCenter ist ebenfalls kostenlos dabei.
 
Viele Anwendungen benutzen kaum Multithreading Hier hat auch jemand so 10Cores-1GHz gekauft. Die Maschinen sind lahm wie vor 15 Jahren. Vor allem interaktive Dinge (Windows-Desktop) sind wie auf einem PIII.
Schon vor 50 Jahren hat der Herr Amdahl die Amdahlschen Gesetze verfaßt, wo es um den steigenden Verwaltungsoverhead geht. Auch wg. der Ausfallsicherheit erscheint mir viel Massenware besser als wenige Spezialmaschinen. Unsere Windows-Abteilung hat wohl relativ viele Xeon-Ausfälle zu beklagen im Gegensatz zu Sparc-Maschinen.
 
Bei uns fiel noch nie eine Intel CPU aus.
Es kommen nur x86 CPUs in Frage.
 
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