Warum werden Beamte ständig als faul und unnütz diffamiert?

E

Erdenkind

Gast
Ein Bekannter von mir ist Beamter und arbeitet auf einem Amt. Er ist seit 17 Jahren verbeamtet. Seit er verbeamtet ist, muss er sich ständig Witze und dumme Anmachen anhören bis hin zu Anfeindungen! Typische Sprüche sind: "Wussten Sie schon, dass Tierärzte Hunde und Katzen neuerdings mit Beamtenblut einschläfern lassen?" oder "Beamte sind wie Viren: Sie wirken nicht indem sie handeln, sondern indem sie sich vermehren" und so weiter; nachlesbar im Internet ;) Immer wieder wird sich über die Beamten lustig gemacht. Aber warum? Sie arbeiten doch genauso wie alle anderen Büroangestellten. Warum haben Beamte den Ruf nicht richtig zu arbeiten und faul bzw. unnütz zu sein? Ist es der Neid auf die Privilegien der Beamten? Die Wut darüber, dass man selbst nur einen gammeligen Ausbeutersklavenjob in der Wirtschaft bekommen hat?

Wenn mein Bekannter müde von der Arbeit kommt, dann sagen die Nachbarn schon "Jaja, die Beamten schlafen bei der Arbeit und kommen müde nach Hause" und ähnliches. Sowas ist doch einfach nur scheiße, dass man sich von anderen Leuten wegen dem Beruf diffamieren lassen muss. Kürzlich las ich auch in der Zeitung, dass die Beamten auf Platz 1 der unbeliebtesten deutschen Berufsgruppen seien. Was soll diese unterschwellige Hetze und Beleidigungen gegen Beamte?

Letztens auch erst wieder bei "Hart aber fair":
http://www.ardmediathek.de/tv/Hart-...rste/Video?documentId=20371902&bcastId=561146
 
Arbeiten viele Politiker etwa auch besser?
Unterhalb der Politik stehen die Behördern im Auftrag der Politik. Da viele Politiker oft volksfremd arbeiten und selten ansprechbar, der Kunde aber den ersten Zugang über eine Behörde hat, fällt der politische Missmut auf eben diese Berufsgruppe ab. Wie der Arbeitgeber, so auch seine Angestellten. Leider aber oft stereotypische Pauschalisierungen, die sich auf alle Berufsgruppen, sogar Kulturen und Länder beziehen können.

Das Hauptproblem ist aber wohl weniger der Neid, der sicher auch da ist, sondern eher ein Gesetzgeber mit Mitarbeitern, der mit dem Gesetz seinen Kunden, sprich Volk nicht dienen will.

Es macht einen Unterschied, ob man ein Sklave des Gesetzes ist oder das Gesetz dem Menschen dient und ihn schützen und fördern soll.

Das Privileg eines gesichertes Einkommens kann aber auch dieses kleine Neidproblem darstellen. Ein Staat muss sich entscheiden. Ist er ein kompletter Sozialstaat oder Kapitalstaat, was letztlich auch Einkommen und Arbeit im ganzen Land regelt. Wir dürfen schlicht nicht vergessen, das der Staat mit Steuergeldern sich eine Ausnahmeregelung bei der Vergütung geschaffen hat. Was der geregelten Funktion des Staates ursprünglich dienen sollte, erfüllt manch Begehrlichkeiten. Natürlich ist der Beamtenstatus heute auch gefragt, weil man nicht mehr so einfach im Staatsdienst Beamter werden kann, wenn überhaupt. Der Staat baut notwendige Stellen der Volkshilfe ab.

Machen viele Angestellte gleichgültig ihres Berufstandes ihren Job gut? Hinterfragt ein Richter etwa das Gesetz mit dem er richtet und anrichtet, dann würde er sich auch damit gerne richten. Hinterfragt der Verkäufer sein Produkt, was er verkauft? Nicht jeder arbeitet so gewissenhaft wie Frau Hannemann.


Ich hatte vor einiger zeit mit einer Arbeiterin einer Behörde zu tun, die mich ausgelacht hat, als ich meinte ich sei ein Kunde. Wie soll ich die Qualifikation bewerten, wenn eine Angestellte im öffentlichen Dienst trotz Einkommen aus Steuergeldern bei der Grundqualifikation Probleme hat. Wäre es eine Kapitalgesellschaft, wäre ich zur Konkurrenz gegangen, wenn man mit seinen kunden nicht umgehen will und kann.

Dem Staat fehlt in vielen Bereichen der richige Umgang mit Menschen aufgrund zunehmender Bürokratie und des daraus resultierenden Sichtfeldes.
Ich war letztens beim Bürgeramt. Nur über Termin, der oft einen Monat Wartezeit beansrucht.
Im anderen Amt gab es ohne Terminvorsprache nur 40 Wartenummern und drei Angestellte.
Im Warteraum (quengelnde) Kinder mit ihren Eltern, also Menschen die zwischen Müdigkeit und Stress 4 Stunden Wartezeit in Kauf nehmen müssen. Viele sind sicher entnervt ohne Nummer gegangen. ich war eher erstaunt, warum es nur 40 Wartenummern gab.

Ohne all diese Kenntnisse könnte man schnell von faulen Bürokraten ausgehen. Ich hatte eher Mitgefühl mit beiden Seiten, weil sich die Politik, die in ihrer Qualifikation von Führungspersonen definiert wird nicht um alle Menschen im Staat gleichermaßen kümmern will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommen in der Geschichte von Deutschland.

Das Beamtentum wurde durch Konrad Adenauer eingeführt. Leider auch das Sozialversicherungssystem, etc.

Frag doch einfach mal Deinen Bekannten, warum er den Beamtenstatus angenommen hat, und nicht als Angestellter im öffentlichen Dienst arbeiten wollte.

Du bekommst Antworten, die Du nie hören wolltest. Irgendwann wirst Du dir allerdings auch die Frage stellen, warum für den Job Deines Bekannten eine Verbeamtung notwendig ist, um seinen Job auszuführen. Wenn er kein Richter ist, wirst Du die Notwendigkeit nicht feststellen können.

Weiterhin wirst Du Dir irgendwann die Frage stellen, warum seine Rente heute schon besser geregelt ist, obwohl Du Dir für Deine Person noch keine Gedanken darüber gemacht hast.

Vermutlich derzeit viele Fragen, die Du nicht beantworten kannst, bzw. wo Du noch keine Antwort hast.

Es sind definitiv nicht alle Beamten faul. Du wolltest allerdings den Hintergrund der Aussage wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Erdenkind: Diese Sprüche hört man doch immer nur von solchen Leuten, die selbst es nie hinbekommen haben, überhaupt die nötigen Voraussetzungen selbst zu erfüllen, um Beamter zu werden. Wir haben ja faktische Berufswahlfreiheit.

Und natürlich sind jene Berufsgruppen, die streng gesehen als "Elite" gesehen werden müssen, immer so unbeliebt wie Fußpilz.

Ja und ich kenne diese Hart_aber_Fair-Sendung... die Sendung an sich ist halt nur gespickt von der furchtbarsten Form den Populismus... gefolgt von vielen Halbwarheiten.

nobodo schrieb:
Frag doch einfach mal Deinen Bekannten, warum er den Beamtenstatus angenommen hat, und nicht als Angestellter im öffentlichen Dienst arbeiten wollte.

Die Anforderungen sind halt schon mal völlig unterschiedlich. In den öffentlichen Dienst kann man bereits mit einem Hauptschulabschluss einsteigen, in der Verwaltung werden vorwiegend aber Bewerber mit Realschulabschluss bevorzugt. Für eine erfolgreiche Bewerbung muss man halt die entsprechenden Zeugnisnoten haben und das Bewerbungsverfahren durchlaufen. Ansonsten ist es halt nur eine normale Ausbildug zum Angstellten.

Bei den Beamten ist das hingegen schon etwas anspruchsvoller gestaltet. Den einfachen Dienst lasse ich mal weg, den gibts ja kaum noch. Bei mittleren Beamtendienst muss man mindestens mittlere Reife oder ein Hauptschulabschluß mit einschlägiger Berufsausbildung haben und natürlich die entsprechenden Zeugnisnoten. Hinzukommt, dass man auch noch eine entsprechende Note im staatlichen Einstellungstest haben muss (i.d.R. mit 1,0 bis 2,0 ist man sicher drin, die "Schlechtern" mit bis 2,5 o. 3,0 greifen sich dann die Kommunalverwaltungen ab) Die Ausbildung wird dann von einem Studium an der Verwaltungsfachhochschule begleitet.

Für den gehobenen Dienst ist alles gleich, nur braucht man dann schon mindestens die Fachhochschulreife. (Auch der Einstellungstest ist schwerer und umfangreicher gestaltet)

Und für den höheren Dienst braucht man dann natürlich schon ein abgeschlossenes Hochschulstudium.

Und bei allen Beamten wird dann natürlich auch noch eine gewisse körperliche und geistige Gesundheit verlangt. Das wird bei anderen Berufen auch nur in besonderen Positionen mit entsprechender Verantwortung verlangt. (Pilot, etc.)

Du bekommst Antworten, die Du nie hören wolltest.
Weiterhin wirst Du Dir irgendwann die Frage stellen, warum seine Rente heute schon besser geregelt ist, obwohl Du Dir für Deine Person noch keine Gedanken darüber gemacht hast.

Natürlich wird dabei immer der sichere Arbeitsplatz und die Pension angeführt. Nach meiner Erfahrung werden aber selbst die Angestellten im öffentlichen Dienst wie Beamte behandelt, bezogen auf die Arbeitsplatzsicherheit. Natürlich gibt es dann eben den Gehaltsunterschied, begründet mit der anderen Qualifikation. Nach 10 Jahren tritt sowieso bei allen Angestellten die faktische Unkündbarkeit in Kraft.

Die Pension, welche sowieso noch versteuert werden muss, ist quasi nichts anderes als die nach hinten hinausgezögere Gehaltszahlung. Bei Angestellten mit gleicher Qualifikation kann das schon mal 50% vom Gehalt sein. Und wenn man dann noch bedenkt, wann das Renteneintrittsalter beginnt bzw. wie hoch die durchschnittliche Lebenserwartung ist, dann ist klar, wo der Staat das Einsparpotential sieht. Das Geld fehlt dem Beamten, welcher natürlich nicht erst mit 67 anfangen möchte, noch sein Haus abzuzahlen.

Irgendwann wirst Du dir allerdings auch die Frage stellen, warum für den Job Deines Bekannten eine Verbeamtung notwendig ist, um seinen Job auszuführen. Wenn er kein Richter ist, wirst Du die Notwendigkeit nicht feststellen können.

Das kann man nicht so verallgemeinern. Das ist das gleiche Problem, dem sich z.B. die Lehrer immer ausgesetzt sehen. Klar gibt es im Ausland auch genügend Staaten, die nicht so viele Beamte unterhalten, aber die tatsächlichen Unterschiede sind doch kleiner, als die Kritiker es immer sehen wollen. Beamte stehen ja auch in einem besonderen Treuverhältnis... das kann jeder im Netz nachlesen. Ist ja nicht gerade kurz mal hingeschrieben, was die Rechte und Pflichten vom Beamten und dem Dienstherren sind.

Auch muss man festhalten, dass ohne Beamtenstatus, viele manche Jobs gar nicht mehr machen möchten. Deswegen diskutieren ja schon wieder einige Länder, die den Beamtenstatus bei den Lehrern abgeschafft hatten, diesen wieder einzuführen, weil die guten und klugen Köpfe sich ansonsten nicht mehr für den Beruf entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Antwort ist ganz einfach:
Weil alle Berufe in irgend einer Weise diffamiert und pauschalisiert betrachtet werden.

Was soll diese unterschwellige Hetze und Beleidigungen gegen Beamte?
Das ist keine Hetze und Beleidigung, das ist eine "Umfrage". Es gibt zig "Umfragen" und wir wissen doch schon hier bei Computerbase, dass Umfragen immer nur das darstellen, was sie sollen. Man kann also den Menschen keinen Strick draus basteln, wenn "die Medien" das so rausbringen.

Ist es der Neid auf die Privilegien der Beamten? Die Wut darüber, dass man selbst nur einen gammeligen Ausbeutersklavenjob in der Wirtschaft bekommen hat?
Ich denke einfach, dass die meisten einen Beamten mit einem Politiker gleichsetzen. Diese, wie du es nennst, Privilegien, schaffen sich Politiker ohne ein Ende, verlangen aber vom "normalen Bürger" kürzer zu treten. Dies ist kein Neid, es ist ein Gerechtigkeitssinn. Denn wenn ich jemandem sage, er soll sein Zimmer audräumen, mein Zimmer aber unordentlich ist, kann etwas nicht stimmen. Geichzeitig könnte die Politikerklasse etwas dagegen tun, dass es generell "Ausbeutersklavenjobs" gibt. In dem Falle gibt man der Politik -> dem Politiker -> dem Beamten die Schuld.

@DerNachbar
Das Privileg eines gesichertes Einkommens kann aber auch dieses kleine Neidproblem darstellen. Ein Staat muss sich entscheiden. Ist er ein kompletter Sozialstaat oder Kapitalstaat, was letztlich auch Einkommen und Arbeit im ganzen Land regelt.
Eben das ist, was viele, und auch mich, wurmt. Entweder ganz oder gar nicht. Aber ich kann nicht sparen sparen sparen und dann die Diäten erhöhen. Das geht nicht. Nicht weil es Neid ist, sondern weil das nunmal kein sparen ist.

Auch sollte man anführen, welche Berufe man davon ausgeschlossen hat. Früher waren Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer verbeamtet. Das wird immer weniger. Warum? Na weil man dann weniger Menschen mehr zahlen kann, und denen ebenfalls nur eine Rente anstatt Pension zahlen muss. Das heißt es wird so nach und nach jeder Beamte zu einem "Angestellten im öffentlichen Dienst". Am Ende bleiben rein die Politiker Beamte und dann hat sich dieses Thema eigentlich erledigt, denn dann könnte man pauschal die Aussagen so stehen lassen. ;)

@nobodo
Weiterhin wirst Du Dir irgendwann die Frage stellen, warum seine Rente heute schon besser geregelt ist, obwohl Du Dir für Deine Person noch keine Gedanken darüber gemacht hast.
Das liegt nicht an der Sozialversicherung (sid wir mal lieber froh, dass es sie gibt), das liegt nicht an der gut geplanten Pension, sondern an der schlecht geregelten Rente. Denn wäre sie gut geregelt, bräuchte man sich keine Gedanken machen.

@Eisbrecher99
Diese Sprüche hört man doch immer nur von solchen Leuten, die selbst es nie hinbekommen haben, überhaupt die nötigen Voraussetzungen selbst zu erfüllen, um Beamter zu werden. Wir haben ja faktische Berufswahlfreiheit.
Jetzt wird gegen pauchalisierende Sprüche mit anderen pauschalisierenden Sprüchen geantwortet. Die Berufsfreiheit hilft dir nicht, wenn du mit deinen Prinzipien und Idealen im Gegensatz zu den heute praktizierenden Maßnahmen stehst. Du kommst erst gar nicht so weit. Beispiel: Du bist Arzt und transplantierst von toten Menschen Gliedmaßen für Lebende. Du hast die Berufswahl, du kannst Arzt werden, du kannst praktizieren. Dein Ruf und dein Leben werden aber sicherlich von den Kollegen zerstört werden, weil du etwas tust, was ggf. gegen deren Ethik und Moralvorstellungen steht. Du hast zwar den Job, aber du hast keine Kunden mehr...

Das Geld fehlt dem Beamten, welcher natürlich nicht erst mit 67 anfangen möchte, noch sein Haus abzuzahlen.
Du bist also der Meinung, die Beamten bekommen zu wenig Lohn, sodass dies mit der Pension ausbezahlt wird? Wie wäre es denn, wenn sie mehr verdienen würden, Rente bekommen wie jeder Angestellte, aber mit ihrem Job genauso haften würden wie ein Angestellter? Ich begehe Fehler und werde entlassen? Denn ich bekomme ja mehr Geld, weil ich mehr Verantwortung trage. Stattdessen aber kann der Politiker, als Standbild des Beamten (s.o.) machen was er möchte, es passiert ihm sowieso nichts. Er tritt zurück und kassiert dann seine Pension. Das ist nicht gerecht, nicht im Vergleich mit dem haftenden Arbeitnehmer, der seinen Job verliert wenn er Mist baut. Zu Recht den Job verliert, wenn ein Elektriker eine Steckdose nicht richtig anschließt ist das lebensgefährlich. Und wenn ein Politiker die Renten kürzt (durch Rentenbeitragssenkungen) und die Pensionen erhöht ist das ebenfalls lebensgefährlich, und zwar für die Existenz des Rentners.

Ich wäre im übrigen auch für eine Gehaltserhöhung von Beamten, und für mehr Beamte, vor allen Dingen Lehrer. Aber Pensionen sind mir ein Dorn im Auge, weil man damit eine Gesellschaftsschicht von der anderen trennt.
 
Ich habe 6 Freunde, die sind Beamte.

3 davon sind Lehrer und sagen selbst: wir müssen fast nichts arbeiten, außer ein paar Aufgaben korrigieren, der Schulstoff ist Jahr für Jahr das selbe, wenn du es einmal im Leben vorbereitet hast, hast du jedes Jahr den selben Aufmacher und kannst ohne Aufwand loslegen. Sie sagen selbst, dass sie kaum Stress haben und das einzig nervige wären die Klassenfahrten, weil man da so viel erledigen müsste....


3 arbeiten in einem Landratsamt.
Und jammern und jammern weil so viel zu tun ist - fangen aber erst um 8.30 zum arbeiten an und hören um 16.30 Uhr auf. Dazwischen gibt es Kaffeepausen, Frühstückspausen und Mittagspause und vom Staat bezahlte Betriebsausflüge. Nach Wien, Salzburg, München... was teilweise 600km Entfernung betrifft.
Überstunden? Nur wenn man mal nicht ausstempelt.
Es gibt soviel ich weiß, in jedem Amt einen Beamten, der die Aufgabe hat, die Stempelzeiten der anderen Beamten zu überprüfen.

Und dann gibts am Ende Pensionen, von denen ein normaler Rentner, der 40 Jahre auf dem Bau malocht hat, nur träumen kann.


Und da soll ein Beamter die wenig Häme nicht abkönnen? Eine Runde Mitleid. NICHT.

Erdenkind schrieb:
Die Wut darüber, dass man selbst nur einen gammeligen Ausbeutersklavenjob in der Wirtschaft bekommen hat?



Stellst du hier einen Beamten über einen normal arbeitenden Menschen???? Was bist denn du für einer?

Ein Beamter ist ein Diener des Staates und somit des Volkes, das vergessen die Herren und Damen Beamten nur leider viel zu oft und zu gerne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vergiss nicht die Feuerwehr, Polizei, Bundes Bahn, Post (die gibts noch) u.a.
Nicht immer nur Verwaltung und Lehrer.
 
Also ich kenne aus beiden Lagern (ÖD und Wirtschaft) einige Leute und ich kenne auch genug Geschichten von Versicherungen u.ä. … pauschalisieren kann man da imho nichts.

Ich halte Beamte für sinnvoll und bin auch nicht neidisch, warum auch? Ich finde es traurig, dass der eigene „Arsch“ dem Dienstherren gehört, das würde ich mir nicht antun. Genauso würde ich mir keine Ausbildung antun, mit der ich NUR im ÖD arbeiten könnte…
 
@ gh0
gh0 schrieb:
- fangen aber erst um 8.30 zum arbeiten an und hören um 16.30 Uhr auf

Das ist dann aber keine volle Stelle. http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitszeitverordnung

Und die Arbeitszeit kann man grundsätzlich auch in jedem Betrieb reduzieren. Konsequenterweise hast Du die Beschäftigten in der Automobilindustrie in Zeiten der Kurzarbeit sicher auch als faul empfunden, oder? :)
 
Onkelhitman schrieb:
@Eisbrecher99

Du bist also der Meinung, die Beamten bekommen zu wenig Lohn, sodass dies mit der Pension ausbezahlt wird? Wie wäre es denn, wenn sie mehr verdienen würden, Rente bekommen wie jeder Angestellte, aber mit ihrem Job genauso haften würden wie ein Angestellter? Ich begehe Fehler und werde entlassen? Denn ich bekomme ja mehr Geld, weil ich mehr Verantwortung trage. Stattdessen aber kann der Politiker, als Standbild des Beamten (s.o.) machen was er möchte, es passiert ihm sowieso nichts. Er tritt zurück und kassiert dann seine Pension. Das ist nicht gerecht, nicht im Vergleich mit dem haftenden Arbeitnehmer, der seinen Job verliert wenn er Mist baut. Zu Recht den Job verliert, wenn ein Elektriker eine Steckdose nicht richtig anschließt ist das lebensgefährlich. Und wenn ein Politiker die Renten kürzt (durch Rentenbeitragssenkungen) und die Pensionen erhöht ist das ebenfalls lebensgefährlich, und zwar für die Existenz des Rentners.

Ich wäre im übrigen auch für eine Gehaltserhöhung von Beamten, und für mehr Beamte, vor allen Dingen Lehrer. Aber Pensionen sind mir ein Dorn im Auge, weil man damit eine Gesellschaftsschicht von der anderen trennt.

Ja, das meine ich. Wenn Beamte so bezahlt würden, als wären sie Angestellte, fiele selbst das Einstiegsgehalt fast doppelt so hoch aus, d.h. wenn man es mit dem Gehalt einer Position mit gleicher Tätigkeit als Angestellter vergleicht. (Pension sind ja 70% des Durchschnittsgehalt über das gesamte Arbeitsleben - ergo wird auch schon nicht mehr voll ausgezahlt) Aber du musst auch bedenken, dass ein Beamter auch wiederum in einem besonderen Dienstverhältnis steht, d.h. man muss im polizeilichen Auszugsregister stets eine saubere Weste haben. Bei Freiheitsstrafen ab 1 Jahr wird dann nämlich noch ein Diziplinarverfahren mit Ausschluss aus dem Beamtendienst und dem Verlust sämtlicher Pensionsansprüche verhängt. Hingegen der (grob fahrlässig oder kriminell handelnde) Angestellte nichts von seiner Rente verlieren würde.

Auf Politiker habe ich mich jetzt bewusst nicht bezogen. Bin da selbst nicht mit einverstanden, welche Leute in den Anspruch der Leistungen kommen können. Z.B. Claudia Roth, welche in ihrem Leben nie einen Berufsabschluss gemacht hat. Aber bei Politikern geht es eher darum, dass weniger Anreize zur Bestechung und Korruption geschaffen werden sollen. Die Diätenerhöhungen hören sich wiederum nach viel Geld an, aber wenn man eben das an das eigentlich gekoppelte Gehalt rausrechnet, dann hat man eben nicht mehr den exklatant großen Unterschied. Hier im letzten Absatz ist der Unterschied kurz und knapp erläutert.
 
Stimmt, Polizisten Feuerwehr usw. hab ich völlig außer Acht gelassen, Asche über mein Haupt.

Aber die werden meistens auch nicht als faul abgestempelt.

Es liegt evtl auch daran, dass ich von diesen Freunden Geschichten höre, dass mir schlecht wird: Einer hat z.B. ein Jahr vor seiner Pension nichts anderes getan als Zeitung zu lesen. Ist nicht mal mehr an sein Telefon. Sowas ist der absolute Wahnsinn.

Von 8.30 Uhr bis 16.30 sind 8 Stunden, das passt schon - die machen halt kein Mittag (oder stempeln halt nicht) und essen in ihrem Büro....
 
@gh0
Ich kenne solche Geschichten. Kenne auch welche die ihr Büro wechseln mussten, dort aber nicht mal einen PC bekommen haben, die mussten dann zusehen, wie sie die 2 Jahre bis zur Rente überbrücken.
Aber das ist denke ich Strategie, einfach mobbing in der Hoffnung die gehen früher in Rente… überleg mal wie kacke es ist 9 Stunden am Tag gar nichts zu tun, da würde ich wahnsinnig werden.
 
Ich kenne nun keine Beamten persönlich, aber ich halte den Kündigungsschutz für zentral, wenn man begreifen will, warum so schlecht von Beamten geredet wird.

Irgendwo hier wurde es schon geschrieben: Ein Beamter kann seinen Job nicht dadurch verlieren, dass er ihn schlecht macht. Dafür sind schon Straftaten notwendig ... der normale Malocher hält das vielleicht für den Himmel auf Erden und denkt sich: "Wenn mein job so bombensicher wäre, ich würde nicht einen Finger krumm machen" - woraus sich ganz logisch der Schluss ergibt, dass Beamte faul seinen müssen - der Malocher würde es schließlich nicht anders machen.

Sicher gibt es Beamte, auf die genau das zutrifft - z.B. Lehrer, die 40 Jahre Beruf mit ein und dem selben verkackten Unterrichtskonzept bestreiten. Ich musste ein paar solcher Lehrer ertragen, und ich muss sagen - es war einfach nur grausam. Motivieren konnten die jedenfalls nicht, da hat man nur mitgearbeitet, um schlechte Noten zu vermeiden, dabei waren das teilweise Fächer, für die zumindest ich mich wirklich interessiert hätte - z.B. Geschichte oder Musik - aber da haben diese "Arbeiter am Kinde" mich dann eines Besseren belehrt.

Ich habe selbst eine ganze Weile auf Lehramt studiert und weiß daher - wer sich nicht ständig weiterbildet, pädagogische Forschung und Theoriebildung im Blick behält und seinen Unterricht darauf ausrichtet, der kann nichts anderes machen, als schlechten Unterricht - naja, wenigstens müssen diese "Leer-Körper" sich das nicht eingestehen, dazu fehlt ihnen schlicht das Wissen.

Bei der Gelegenheit noch eine kleine Richtigstellung. Konrad Adenauer ist NICHT der Erfinder des Beamtentums, das gab es schon sehr sehr viel früher. Im Prinzip war das schon in Mesopotamien und Altägypten vorhanden - vor über 5000 Jahren - so alt ist der Konrad nun auch wieder nicht gewesen, als dass er damit was hätte zu tun haben können (Auch wenn man eine gewisse Mumienhaftigkeit wohl nicht leugnen kann).
 
Zuletzt bearbeitet:
@Eisbrecher99
Ja, das meine ich. Wenn Beamte so bezahlt würden, als wären sie Angestellte, fiele selbst das Einstiegsgehalt fast doppelt so hoch aus
Und das wäre völlig in Ordnung. Denn die Stellen, ich pauschalisiere jetzt einmal bewusst, sind meistens für eine größere Menschenmenge zuständig. Polizei, Feuerwehr, Beamte im Rathaus, Politiker, Richter. Es gibt ja nicht 1:1 mit den Bürgern, sondern immer eine Gruppe von Beamten, die für eine Gruppe von Menschen steht. Hier sollte demnach die Bezahlung höher sein, ist ja auch die Verantwortung höher.
Aber auch die Haftung darf hier nicht fehlen. Die Haftung ist nunmal der Verlust des Arbeitsplatzes. Wer als Feuerwehrchef nur 10 Mann zu einem Brand, an den 20 Mann hin gehören schickt, muss das Konsequenzen haben. Höhere Verantwortung = höhere Haftung. In dem Fall der Verlust des höheren Geldes durch den Job.

Bei Freiheitsstrafen ab 1 Jahr wird dann nämlich noch ein Diziplinarverfahren mit Ausschluss aus dem Beamtendienst und dem Verlust sämtlicher Pensionsansprüche verhängt. Hingegen der (grob fahrlässig oder kriminell handelnde) Angestellte nichts von seiner Rente verlieren würde.
Ein Grund mehr die Pension völlig zu vernichten und die Beamten einfach als Rentner umzulegen. (also nicht umlegen im Sinne von töten, sondern als Rentner bezeichnen und auszahlen)

Aber bei Politikern geht es eher darum, dass weniger Anreize zur Bestechung und Korruption geschaffen werden sollen.
Nein. Ich bin jetzt mal emotional: Nein, nein, und nochmals NEIN! Wer bestochen wird, wer korrupt ist, der gehört entlassen! Denn schlimmer noch als bei einem Angestellten, der für das Unternehmen einen Schaden provoziert und somit das Unternehmen in den Ruin treiben kann, indem er korrupt ist und evtl. Unternehmensgeheimnisse verkauft, so schadet ein korrupter und bestochener Politiker dem gesamten deutschen Volk und ist demnach ein Volksverräter!. Ein Volksverräter kann jedoch niemals Politiker sein und muss daher gnadenlos abserviert und vor Gericht gestellt werden. Warum? Wer sich zum Beispiel Sozialleistungen "ergaunert" schreibe ich mal vorsichtig, der betrügt damit das gesamte deutsche Volk um ihre Sozialleistungsabgaben für Bedürftige. Derjenige wird bestraft. Und ebenso sollte es demnach solchen Politikern ergehen. Die Gelder, die aufgewendet werden, um Sozialhilfebetrüger, um Sozialleistungsbetrüger, um Steuerhinterzieher zu erwischen, das Geld sollte ausgegeben werden, um korrupte Politiker genauso in die Schranken zu weisen. Es sind Volksdiener und genau das sollen sie gefälligst tun. Dem Volke und Staate dienen, auf das es dem Land, und den Menschen gut ergeht.

Ein sehr gutes Gehalt ist da unverzichtbar, eben wegen der hohen Verantwortung. Wer mehr möchte, der soll sich privat Rentenversichern, das müssen Arbeitnehmer auch! Die deutsche gesetzliche Rentenversicherung ist ein Teil der Sozialversicherung und nicht der "Luxusversicherung für Beamte". S.o. Beamte sollten Rente bekommen und keine Pensionen.

Die Diätenerhöhungen hören sich wiederum nach viel Geld an, aber wenn man eben das an das eigentlich gekoppelte Gehalt rausrechnet, dann hat man eben nicht mehr den exklatant großen Unterschied. Hier im letzten Absatz ist der Unterschied kurz und knapp erläutert.
Die Durchschnittsrente beträgt in Deutschland rund 1050€. Die Durchschnittspensionen bei 3300€. Der eklatante Unterschied ist, dass Rentner Nullrunden auf sich nehmen müssen, Pensionen aber angehoben werden. Dabei sind 3% bei 1050€ wohl in etwa soviel wie 3% bei 3300€ auf die Anzahl der Empfänger hochgerechnet. Nur hat der mit 3300€ ja schon einen Haufen mehr Geld, als der mit 1050€. Sodass (Spekulation) dem mit 3300€ es weniger auffällt in der Tasche, als dem mit 1050€ der 30€ mehr bekäme....

Eine Diätenerhöhung bei also nicht gleichzeitiger Rentenerhöhung und Senkung des Rentenbeitragssatzes ist ein Hohn an das Volk und die Rentner der heutigen Zeit.

PS: Und um es zu wiederholen: Beamte werden nicht hoch genug bezahlt, und es werden immer mehr Berufe "entbeamtet" die meiner Meinung nach Beamte bleiben sollten. Aber Beamter sein sollte nicht bedeuten, "Pensionen" im Vergleich zu "Renten" bekommen, sondern ein Privileg für das Volk und das Land zu arbeiten, sowie mehr Geld zu verdienen.
 
Eisbrecher99 schrieb:
@Erdenkind: Diese Sprüche hört man doch immer nur von solchen Leuten, die selbst es nie hinbekommen haben, überhaupt die nötigen Voraussetzungen selbst zu erfüllen, um Beamter zu werden. Wir haben ja faktische Berufswahlfreiheit.

Und natürlich sind jene Berufsgruppen, die streng gesehen als "Elite" gesehen werden müssen, immer so unbeliebt wie Fußpilz.

Die einfachen Beamten, die das Fußvolk "versorgen" dürfen, gehören zur Elite? :D

Ich arbeite bei einem großen Steuerberater. Logischerweise verkehren die Berater und Assistenten regelmäßig mit dem Finanzamt, und ich kann dir sagen, dass auch dort Witze über Beamte gerissen werden en masse.
Nur um mal dein Argument zu entkräftigen, dies wurden ja nur Leute tun, die selbst nichts gerissen haben in ihrem Leben.


Selbst hatte ich noch zu wenig Kontakt mit Beamten, um ein aussagefähiges Fazit ziehen zu können.

Wobei es bei den wenigen Kontaktaufnahmen nicht rund lief und ich deshalb auch eher zu faul und unnütz tendieren würde. Bspw. waren ein Kollege und ich mal beim Gewerbeamt, um eine GbR eintragen zu lassen. Da wollte die Frau Beamtin doch tatsächlich einen Handelsregistereintrag und einen Gesellschaftervertrag sehen - bei einer GbR!
Da fragt man sich schon, wie sie es in diesen Job geschafft hat, bei soviel Dummheit.
Wir haben unseren Antrag dann per Post eingeschickt, da ging es dann aufeinmal.

Dann gibt es gegenüber von unserem Wohnhaus so eine Stelle, wo sich eine Polizeistreife gern mal hinstellt. Und zwar regelmäßig, sprich alle paar Tage. Das ist weder ein sozialer Brennpunkt, noch ist die Straße übermäßig stark befahren, noch ist eine fette Kreuzung in der Nähe oder Ampeln oder sonstige Gefahrenzonen. Sie stehen dort, bis sie wieder wegfahren. Was genau sie "überwachen", weiß man nicht.
1x haben sie mich rausgezogen. Ich fahre quasi von meinem Parktplatz und werde 50 Meter später rausgewunken, an einem Sonntag morgen auf dem Weg ins Fitnessstudio, und durfte einen Alkohol- und Drogentest ablegen.

Sowas wirft einfach kein gutes Licht auf Beamte, weil sie ganz offensichtlich nicht sonderlich gut ausgebildet werden. Gerade die untere Beamtenschicht könnte man bei solchen Arbeitsweisen auch gleich durch 1€-Jobber ersetzen.
 
gh0 schrieb:
Von 8.30 Uhr bis 16.30 sind 8 Stunden, das passt schon - die machen halt kein Mittag (oder stempeln halt nicht) und essen in ihrem Büro....

Falsche Behauptungen sind toll oder? Schonmal etwas von Zeiterfassungssystem gehört und entsprechenden Pausenzeiten?
 
Rabe725 schrieb:
Vergiss nicht die Feuerwehr...

Wobei der Anteil der (Berufs)Feuerwehr hier äußerst gering ausfällt mit knapp 30.000 Mitgliedern bei 107 Wehren in Deutschland, der Anteil der freiwilligen Feuerwehr überwiegt hier deutlich mit knapp 1.05 Mio Mitgliedern bei ca. 24.000 Wehren welche diese Tätigkeit als Ehrenamt(!) ausführen.


Ansonsten gilt zu sagen, es ist wie überall, es gibt solche und es gibt andere. Es gibt Lehrer die knien sich in ihren Unterricht machen jedes Jahr was aktuelles und auch neue Klassenarbeiten und es gibt Lehrer die ziehen jedes Jahr den gleichen Stoff durch.
Ebenso gibt es Behörden die einem systematisch das (effektive) Arbeiten abgewöhnen und es gibt Behörden wo durchaus effektiv und produktiv gearbeitet wird. Oder beim Bund (selbst erlebt) da gibt es Kompanien da spürt man wie etwas bewegt wird und man sieht Ergebnisse in der Truppe und es gibt Kompanien da merkt man, dass Hopfen und Malz verloren ist weil die Truppe nur aus "Abseilern" besteht.

Es kommt wie so oft auf das Umfeld an, denn das Umfeld bestimmt letzten Endes in welche Richtung wir uns entwickeln. Wir selbst haben allerdings wenig Möglichkeit auf das Umfeld selbst direkten Einfluss zu nehmen (das machen wir jetzt schon seit 20 Jahren so und daran wird nichts geändert!)

Man hat letzten Endes 2 Möglichkeiten:

1) Versuchen kleine Änderungen zu bewirken und zu bleiben
2) Die Sinnlosigkeit erkennen und sich eine andere Stelle/Abteilung/Kommune/Standort etc. zu suchen.

Und warum Beamte ständig als faul und unnütz diffamiert werden, nun würde der Beamte von der Bevölkerung anders erlebt werden, dann würde es sicher auch Widerspruch aus der Bevölkerung geben, da man etwas normalerweise nur beipflichtet, wenn man etwas selbst so erlebt hat, oder nicht?
 
Generell dauern anfragen an Ämter immer sehr lange. Da vergehen Wochen bis man die Antwort auf einen Brief erhält.
Oder man muss am Schalter über ne Stunde warten, obwohl nur wenige Leute vor einem sind.
Von den Öffnungszeiten mal ganz abgesehen. Ein berufstätiger muss sich Urlaub nehmen wenn er aufs Amt muss.

Klar denkt man da die Beamten wären faul und langsam. Trifft leider auf viele auch so zu. Durch die Unkündbarkeit können die sich das ja erlauben.
 
gh0 schrieb:
S
Von 8.30 Uhr bis 16.30 sind 8 Stunden, das passt schon - die machen halt kein Mittag (oder stempeln halt nicht) und essen in ihrem Büro....

Nein, es sind 7,5 h. Nach 6 Stunden werden 30 Minuten abgezogen (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitszeitgesetz; Ruhepausen und Ruhezeiten). Bei über 9h werden 45' Pause 'verordnet'. Ob Du sie machst oder nicht, abgezogen wird sie.
Da Du Dich in eigentlich jedem nachprüfbaren Punkt irrst, gehe ich davon aus, dass Deine Anekdoten aus dem Freundeskreis genauso unwahr sind.

Beste Grüße
 
Ich möchte hier gar nicht weiter auf Gehälter, Gehaltsverschiebungen nach hinten, die rechtliche Lage, die Notwendigkeit usw... von Beamten eingehen. Ich möchte einfach mal meine Erfahrungen mit Beamten kurz schildern:

Meine Erfahrungen gehen durchaus tiefer als der jährliche Kontakt zum Finanzbeamten, zur zufälligen Polizeikontrolle alle 2 Jahre oder ähnliches.
Kurz zu mir: Ich bin Bauleiter im Tiefbau in einer sehr großen mittelständischen Baufirma mit Wirkungskreis Rhein-Main-Neckar-Pfalz-Kreis.
Im Tiefbau führen wir zu 90% Arbeiten für öffentliche Auftraggeber wie Städte, Gemeinden und Kommunen durch. Das heißt, dass ich es bisher mit sehr vielen Beamten aus den verschiedensten Bereichen und verschiedensten Regionen zu tun hatte (Ordnungsamt, Tiefbauamt, Grünamt, Straßenbauamt, Ämter zur Verwaltung öffentlicher Gebäude, Umweltamt, Polizei, Zoll, Amt für Signalanlagen, Amt für Straßenbeleuchtung... Ämter für alles einfach...).

Und, man mag es kaum glauben, ich bin immer und immer wieder entsetzt, was für unsichere, träge, inkompetente, faule und verwöhnte Menschen der Staat als Bedienstete einsetzt.
Kurz gesagt: Richtige Schluffies, die meiner Meinung nach in der freien Wirtschaft einfach untergehen würden, oder vielleicht bestenfalls durch nette Kollegen mitgeschleift werden.

Und über das ganze Gerede über "Elite" oder "gerechtfertigte Entlohnung" kann ich für meinen Teil nur laut lachen...
 

Ähnliche Themen

  • Gesperrt
2 3 4
Antworten
69
Aufrufe
13.944
Zurück
Oben