Warum werden Beamte ständig als faul und unnütz diffamiert?

Ich fände es ganz einfach falsch, die Beamten ebenfalls in diese Mühle zu werfen - oder möchtest du in der Bürgerberatung von einem Hartz4-Aufstocker beraten werden, der über eine Zeit- oder Leiharbeitsfirma bei einem Unternehmen namens "social solutions" angestellt ist, bei dem der Staat diese Dienstleistung nur zu einem möglichst geringen Preis einkauft?
Ich möchte generell, dass es kein H4 mehr gibt und es abgeschafft wird.

Die Bürgerberatung wäre zu einem großen Teil nicht mehr nötig, wenn das gesamte System vereinfacht würde. Dann bräuchte man wirklich nur noch einen Bruchteil der Leute, die heute da sitzen. Der Rest wird einfach automatisch gemacht. Am Computer. Rundfunkgebühren werden ja eh erhoben, also kann auch der Internetanschluss mit 5€ im Monat erhoben werden. "Bürger-Internet" mit 1Mbit. Der Staat als solcher kann und sollte nicht sparen am Personal, zu dem Personal zählt aber auch verdammich nochmal der Feuerwehrmann, der Polizist, der Kindergärtner, der Lehrer, der von den Stadtwerken, der im Bürgerbüro sitzt, der Politiker, der Richter und viele viele mehr. Einzig die Pension als Altersvorsorge ist nicht nötig, aber auch hier: Anderer Thread. ;)

Der Staat ist nunmal kein wirtschaftlich rentabler Laden. Er ist ja nur Verwalter und Vertreter der , nochmal dick, Bürgerinteressen. Genau dafür wurde das ganze Staatssystem erfunden, um die Rechte und Pflichten der Bürger zu wahren und eben nicht von irgendwem, irgendwelchen Lobbygruppen oder eben Vitamin B.

Der Wille zur Leistung ist schön und gut, aber wenn am ende des Monats trotzdem das Geld nicht reicht, ist das einfach unschön.
Die Forderung ist ja genaugenommen nicht gewesen, dass gute Leitung besser entlohnt wird - nein - die Forderung war, dass schlechte Leistung schlechter entlohnt werden sollte (oder eben nicht so gut abgesichert, was letztlich das gleiche bedeutet).
Die Forderung ist Gleichheit. Es wird doch mit der Wirtschaft in jedem Zweig verglichen. Wie gut arbeitet jemand, wieviel kann er besser machen? Wo kann man Stellen streichen? Was kann man einsparen durch ein Arzt-Begrüßungsgeld. Die Renten sind niedrig, aber was können wir sparen? Der gesamte Steuer- und Sozialapparat wird begutachtet und es wird an so gut wie jeder Ecke gespart, dem Bürger wird das auch klargemacht. Aber dann wird entgegen eben diesen Forderungen etwas durchgesetzt, was dem zu 100% wiederspricht und die Ausgaben durch eine Erhöhung der Gehälter der Beamten wird beschlossen. Das geht einfach nicht. Daher ist es keine Forderung, dem Beamten weniger Geld zu geben, oder aber dem Beamten das Geld zu streichen, sondern dann das lügen zu verbieten es wäre für niemanden Geld da, und dann mehr Geld zu bekommen. Entweder schweigen, oder dafür sorgen, dass jeder mehr Geld bekommt, wobei ich immer noch der Meinung bin, das ist aber meine persönliche, dass es anstatt 3% Lohnerhöhung für alle, eine absolute Erhöhung in Euro geben sollte. Bei nem Durchschnitt von 3000€ und 3% Erhöhung sind das 90€. Aber der mit 5 000€ bekommt 150€ mehr, und der mit 1000€ bekommt 30€ mehr. Bei 90€ mehr ist das für den mit viel Geld natürlich prozentual weniger, aber für den, der wenig bekommt kann das schon bedeuten, aus der Abhängigkeit von Zusatzleistungen des Staates herauszupurzeln.

Und das kommt mMn eben NICHT auf das selbe hinaus, solange gute Leistung nicht überall gut entlohnt wird.
Mit einem Mindest-Mindestlohn und einem Berufsspezifichen Mindestlohn ließe sich so gut wie alles daran regeln. Und Arbeitskräfte gibt es genug. Wenn du dann eben NICHT arbeitest, wirst du entlassen. Hast du aber Arbeit bekommst du wenigstens den Mindestlohn. Und Zahlst somit wieder ins Steuer/Sozialsystem ein anstatt evtl. auch noch darauf angewiesen zu sein.

Oder wenn wir Zustände herbeiführen, in denen "gute Leistung" eben bedeutet, sich 25/8 den arsch aufzureißen, und in denen sich dann jeder schlecht fühlt, wenn er das nicht bringt
Wenn der Arbeitgeber und der Gesetzgeber sich genauso fühlen würden, dann wäre das genau so. Solange aber, wie das nicht der Fall ist, buckelt und kreucht nur der Arbeitnehmer und Selbstständige herum, um eben für sich, für seine Kinder, für seine Eltern, für die Bedürftigen und für die Verwalter Geld zu entlohnen, deren Bewusstsein dieses Missstandes praktisch bei um die null liegt.

sondern eben auch die Wähler, die diese immer wieder gewählt haben und die kleinen Parteien, die irgendwie nicht fähig waren, als echte Alternative aufzutreten.
Wie willst du das machen? Du bist auf das Geld deiner Wähler angewiesen durch Spenden. Und durch Subventionen vom Staat durch die Wahlstimmen. Das Wahlsystem in Deutschland bedeutet immer ein Gesamtpaket aus so gut wie jedem einzelnen politischen Kleinsystem. Du musst demnach zu jedem Thema etwas erarbeiten. Wie will das eine neu gegründete, kleine Partei hinbekommen? Ich bin kein Verfechter dieser Parteien, aber ich nehme sie einmal als Beispiel. Die AfD und die Piratenparteien wurden durch die Medien permanent kleingeredet, die großen Parteien standen sich im "Kanzlerduell" gegenüber. Das ist eine große Schlacht von Geldern und Macht. Mit ner kleinen Partei stinkst du gegen so etwas überhaupt nicht. Die Leute MEINEN JA, dass sie nur die Wahl zwischen den Beiden hätten.

Um daher noch nen großen Dreher zum Thema zu bekommen:
"Warum werden Beamte ständig als faul und unnütz diffamiert? "
Es gibt immer weniger Beamte, der Beamte als solcher wird von den restlich verbliebenen Beamten eingeschränkt und umgeleitet auf den öffentlichen Dienst. Daher nimmt die Anzahl der Beamten ab. Der Rest der Beamten ist zu einem großen Teil in einer Machtstellung. Und kann diese Macht natürlich auch ausüben. Unnütz sind und waren Beamte nie und zu keiner Zeit. Sozialer und Bürgernäher sollten sie sein, und begreifen, dass sie selbst ebenso Bürger des Landes sind, in dem sie agieren. Wären sie also faul, so sind sie auch für sich selber faul und daher greifen sie das an, wofür sie arbeiten.

Bin ich faul in meinem Beruf, so wird mein Chef mich zurechtweisen. In einigen sehr wenigen Betrieben werden die Mitarbeiter am Gewinn beteiligt. Bin ich dort faul, so bekommt dort jeder einzelne Mitarbeiter weniger. Ist das Unternehmen nicht so, macht einzig das Unternehmen weniger Gewinn. Arbeite ich faul als Beamter, entsteht kein direkt messbarer Schaden, jedoch entsteht ein Verlust, und zwar auf Seiten der Bürger, die den Beamten bezahlen. Dieser Verlust kann nicht in Ziffern bemessen werden. Richtig wäre es, den Arbeitnehmer zu motivieren, seine Leistung besser zu vergüten, wenn er mehr schafft. Richtig wäre es, wenn ein Beamter etwas nachhaltiges beschließt, was den Bürgern zu gute kommt und vielleicht sogar Geld einspart. Wenn nicht jetzt, dann in Zukunft. Und ihn dann zu beteiligen.

Falsch ist es, es einer Berufsgruppe als Ganze unterschieben zu wollen.
 
Man sollte nicht Pauschalisieren das alle Beamte so sind. Ich muss aber zugeben das ich sehr oft Dokumente doppelt einreichen musste weil die Beamte zu faul oder zu schlampig waren alles richtig auszuführen.
 
Wenn ein Richter permanent Fehlurteile ausspricht, wenn der Polizist öfter mal unschuldige Menschen erschießt, wenn der Lehrer den Kindern mitteilt, die Erde sei 5000 Jahre alt (und er ist Beamter), dann gehört derjenige da einfach nur weg.

Wer darf beurteilen, ob ein Richter ein falsches Urteil spricht? Der normale Weg bei Rechtsstreitigkeiten sollte dir bekannt sein -> vom Amtsgericht über die einzelnen Stufen hinzum BGH oder BFH. Dabei gilt, dass jeder Richterspruch immer eine Interpretation des Gesetzes sowie der Beweislage ist. Zu Zeiten der Nazis & SED hatten Richter aussortiert, welche nicht im ihren Sinne Urteile gefällt haben. Eine Neuauflage brauchen wir nicht wirklich.
Ein Polizist erschießt zuviele Unschuldige? Hierfür gibt es auch Amtsenthebungsverfahren - welche auch angewandt werden. Dein Lehrer Beispiel find ich jetzt schon sehr absurd ...

Ich möchte generell, dass es kein H4 mehr gibt und es abgeschafft wird.

Deutschland ist eine soziale Marktwirtschaft. Hierzu gehört auch, dass Personen ohne Einkommen eine Grundsicherung erhalten - genannt Hartz IV. Du hilfst niemand, indem du in einfach auf die Straße setzt.


Ansonsten sind es wieder nur Neid-Themen die angeschnitten werden. Ich bekomme kein 13. oder 14. Monatsgehalt. Hab ich aber auch so verhandelt. In wieviel Stücke ich mein Jahresbrutto aufteile bleibt mir überlassen. Ich hätte auch 20 Gehaltszahlungen vereinbaren können ... aber wozu?

Zur Verdiensthöhe: meine Schwiegermutter & Schwiegervater sind beide Beamte - sie als Lehrerin (studiert) und er als Berufssoldat (Ausbildung). Mein Nettogehalt ist höher! (arbeite als Controller im Konzern) Was vernünftiges lernen und studieren und dann ist es wirklich "einfach" mehr Geld als Beamter zu verdienen.
Natürlich muss man hierfür sich selbst kritisch betrachten können. Mit jammern bin ich nicht dahin gekommen, sondern ich habe immer geschaut, wie ich meine Karriere sowie mein Gehalt voranbringen kann. Ich habe nebenberuflich noch zwei weitere Studienabschlüsse auf meinen ersten Studienabschluss drauf gesetzt. Nein, viel Freizeit hatte ich nicht und Wochenende ist auch ein Fremdwort. Wer aber nur faul auf der Haut liegt - der kann keine Verbesserung erwarten.

Und wie gesagt, je mehr ihr über die guten Sozialleistungen der Beamte klagt und damit einhergehen soll, dass sie faul sind, umso mehr werden Arbeitgeber diesen Schluss auch für sich ziehen und die Sozialleistungen für Arbeitnehmer kürzen - sie haben ja gelernt "je weniger Sozialleistung umso motivierter der Mitarbeiter". :freak:
 
Deutschland ist eine soziale Marktwirtschaft. Hierzu gehört auch, dass Personen ohne Einkommen eine Grundsicherung erhalten - genannt Hartz IV. Du hilfst niemand, indem du in einfach auf die Straße setzt.
Nein, Deutschland ist ein Staat und ein Sozialstaat und keine Marktwirtschaft. Hartz 4 soll abgeschafft werden, es muss dann durch etwas anderes ersetzt werden. Oder durch mehrere Dinge.

Ansonsten sind es wieder nur Neid-Themen die angeschnitten werden. Ich bekomme kein 13. oder 14. Monatsgehalt. Hab ich aber auch so verhandelt. In wieviel Stücke ich mein Jahresbrutto aufteile bleibt mir überlassen. Ich hätte auch 20 Gehaltszahlungen vereinbaren können ... aber wozu?
Ich bekomme auch so mein 13. und 14. Gehalt. Es ist kein Neid, wenn man gleiches Recht für alle fordert.

Was vernünftiges lernen und studieren und dann ist es wirklich "einfach" mehr Geld als Beamter zu verdienen.
Das dachten Lehrer auch. Bis ihnen der Beamtenstatus aberkannt wurde. So einfach "was vernünftiges" zu lernen ist es eben nicht.

Mit jammern bin ich nicht dahin gekommen, sondern ich habe immer geschaut, wie ich meine Karriere sowie mein Gehalt voranbringen kann. Ich habe nebenberuflich noch zwei weitere Studienabschlüsse auf meinen ersten Studienabschluss drauf gesetzt. Nein, viel Freizeit hatte ich nicht und Wochenende ist auch ein Fremdwort. Wer aber nur faul auf der Haut liegt - der kann keine Verbesserung erwarten.
Dafür hattest du nunmal kein Leben. Es verlangt ja niemand den Beamtenstatus zu bekommen, es wird nur gefordert, dass Beamte dieselben Rechte und Pflichten haben wie Arbeitnehmer. Was das mit dem Fleiß zu tun hat ist mir ein Rätsel. Du musstest dein Studium doch auch finanzieren, und hast eben auf Freizeit verzichtet. Das ist schön. Wir gönnen dir alle den/die Abschlüsse. Damit hast du aber kein Recht anders behandelt zu werden, wenn du als (hier Beruf einfügen) arbeitest, gegenüber jemandem, der ebenso für den Beruf geeignet ist, aber stattdessen 20 Jahre Berufserfahrung vorzuweisen hat, nur die Bescheinigungen nicht, die du hast. Er kann die Arbeit ja genauso ausführen. Evtl. besser. Dennoch, auch andersherum. Ihn wolltest du doch GESETZLICH nicht bevorzugt haben gegenüber dir, oder?

Und wie gesagt, je mehr ihr über die guten Sozialleistungen der Beamte klagt und damit einhergehen soll, dass sie faul sind, umso mehr werden Arbeitgeber diesen Schluss auch für sich ziehen und die Sozialleistungen für Arbeitnehmer kürzen - sie haben ja gelernt "je weniger Sozialleistung umso motivierter der Mitarbeiter".
Problem nicht begriffen. Einen faulen Arbeitnehmer, der kann erst gar nicht faul werden außer er ist Chef des Unternehmens. Ein fauler Arbeitnehmer ist ein Verlust. Und der Verlust wird vom Unternehmen eingefahren. Der Verlust beim Beamten ist sein Gehalt. Da das Gehalt nicht vom Chef, sondern von 82 Millionen Deutschen mitgetragen wird. Deutschland als Sozialstaat ist gut. Deutschland mit Sozialleistungen ist gut. Warum aber muss zwischen Rentnern und Pensionisten, zwischen gesetzlich und privat Krankenversichert unterschieden werden, wenn wir doch vor dem Gesetz alle gleich sind? Entweder ALLE, oder es wird einfach komplett die Sozialversicherung abgeschafft und dann gehts nach dem Friss oder Stirb Prinzip in den USA, oder wie du sagst: "Man kann sich ja selber absichern, man kann ja nen vernünftigen Job lernen und dafür seine Freizeit/Leben aufgeben." Das sind zweierlei Maß. Wenn ich mit meinem Ehepartner ein Konto habe, und das ist leer, dann sag ich ja auch nicht: "Du, wir haben kein Geld, wir müssen sparen! Schuhe? Nein, können wir nicht kaufen. Essen? Nein, können wir nicht kaufen. Oh guck mal, ne Eisenbahn. Lass uns die kaufen!" Entweder hat keiner Geld, oder alle haben Geld. Und wenn ich die Bevölkerung zum sparen animiere, denen noch hinterherwerfe, sie sollen sich gefälligst selbst absichern für später, weil abzusehen ist, dass die gesetzliche, staatliche Rente nicht reicht, die Rente dann absenke, die Rentenbeiträge senke und dann die Pensionen/Diäten erhöhe, dann ist das kein Neid, das ist einfach nicht richtig. Wenn es für dich richtig ist, akzeptiere ich das. Für mich ist das nicht richtig.

umso mehr werden Arbeitgeber diesen Schluss auch für sich ziehen und die Sozialleistungen für Arbeitnehmer kürzen - sie haben ja gelernt "je weniger Sozialleistung umso motivierter der Mitarbeiter"
Solange der Staat nicht eingreift um das zu unterbinden geht das in Deutschland noch bis zum völligen Zusammenbruch der heutigen Strukturen. Und warum sollte der Staat eingreifen? Er wird doch weiterhin gewählt, und weiterhin bezahlt von den Unternehmen und Bürgern.

Und es beschwert sich niemand über Beamte, die ihren Job machen. Ich beschwere mich auch nicht über den Bäcker, der mir seine Brötchen verkauft. Ich beschwer mich über den Bäcker, der geschlossen hat, obwohl kein Schild dran ist, und bei dem ich dann eben nicht mehr einkaufe. Ich beschwere mich über Leute, die ihre Arbeit nicht verrichten oder bewusst faul sind. Egal in welchem Bereich, denn sie sorgen dafür, dass die Preise nach oben gehen. Faul bedeutet für mich aber nicht, dass man seine 38,5 ; 40 Std. in der Woche macht, nach hause kommt und immer noch nicht genug hat. Weder jetzt, noch in Zukunft im Rentenalter.
 
@ Onkel

Das Beispiel bzgl. 13. & 14. Monatsgehalt bezog sich darauf, dass es egal ist, in wieviel Teile du den Kuchen zerteilst. Am Ende kommt nur ein Kuchen dabei raus. Wichtig ist doch die größe des Kuchens. ;)

Natürlich habe ich kein Recht anders behandelt zu werden, wie jemand der andere Abschlüsse hat als ich. Aber ich darf dir verraten, dass die Kollegen mit 20+ Jahren Berufserfahrung auch noch ganz andere Arbeitsverträge haben. Und ja, was die dort als Betriebsrente bekommen ist wirklich "nett". Rechnet man dann noch die gesetzliche Rente drauf haben sie in ihrer Rentenzeit mehr Netto als zu ihren Zeiten als Arbeitnehmer. Es ist also kein Phänomen der Beamten, dass es eine Ungleichbehandlung gibt.
Auch wird dir nicht neu sein, dass die Rentenansprüche für die nachfolgenden Generationen ganz anders aussehen, als die Ansprüche der heutigen Rentner.

-> Nun kann man sich über diese "Ungleichheit" sehr aufregen oder man kann darauf reagieren. Ich habe nicht zum Spaß viel Geld & Zeit investiert um zu studieren. Ich versuche mir aber so die Möglichkeit zu sichern, sowohl jetzt ein hohes Einkommen zu erzielen sowie eine indirekte Jobsicherheit* als auch privat Altersvorsorge zu betreiben um in Rentenalter über die Runden zu kommen. *indirekte Jobsicherheit = kündigt mich der eine Arbeitgeber, finde ich kurzfristig bei einem anderen AG ein Job mit gleicher Bezahlung.

Ich finde es aber nicht gerecht, einen kompletten Berufsstand "Beamter" zu diskreditieren, nur weil Einzelne nicht so handeln, wie es von ihnen erwartet wird. Und ja, solche Personen gibt es auch in Unternehmen und dies schädigt dann die Belegschaft. Am Ende zahlt man den Preis dafür dann auch als Kunde - über den Produktpreis der zu hoch ist oder über die Produktqualität die geringer ausfällt. Du sprichst auch gerne über "Diäten" -> die bekommen aber nur Politiker und keine Beamte. Bitte da etwas genauer unterscheiden.
 
Alle Beamte über einen Kamm zu scheren ist halt nicht das gelbe vom Ei, das sollte jedem klar sein.
Sicherlich gibt es genug von denen, die an ihrer Arbeit nicht zu grunde gehen, aber es kommt immer auf die Stelle/ Behörde an.
Geh mal zu einem Richter am Sozialgericht und guck dir an, wie viel der zu tun hat.
Wie viele H4 Themen der alleine bearbeiten muss.

Und dann guck dir mal die "Rahmenbedingungen" an.
- Beim Beamten ist irgendwann Laufbahn Ende = Keine Beförderung mehr ausstehend = Wozu noch Arsch aufreissen?
- Tarifvertrag regelt Gehaltserhöhung = Wozu Arsch aufreissen, bekommst dein Gehalt eh nicht individuell erhöht.
- Lebenszeitverbeamtung = So lange du keine goldenen Löffel klaust, kann dir keiner mehr was = Wozu noch Arsch aufreissen?
...

Wenn man sich dafür entscheidet, darf man sich später auch nicht beklagen.
Und als Beamter hat man auch diverse Vorteile wie zB Arbeitszeit und Work/Life Balance.
Ich kann verstehen, wieso Beamte (die nicht mehr befördert werden können), ne ruhigere Kugel schieben als jemand aus der freien Wirtschaft, der sein Gehalt individuell verhandeln kann und wesentlich mehr davon hat, wenn er 70h/Woche arbeitet, als ein Beamter. Der hat einfach nichts davon...
 
Es ist aber mittlerweile auch in Mode gekommen, verbeamtete Personen auf Posten zu setzen, mit mehr Verantwortung / größeren Aufgabenbereich ohne die Vergütung anzupassen. "Befristete" Umbesetzung und schon bleibt das Gehalt auch unten. Auch die Städte und Gemeinden müssen sparen.

Wir könnten hier aber genausogut über die Faulheit und Bequemlichkeit von Hartz IV Empfänger diskutieren. Ist auch nicht zweckdienlich und einzelne Negativbeispiele heranzuziehen um eine ganze Gruppe zu verteilen hilft auch nicht weiter.

Aber "Anderen" die Schuld zu geben oder schlecht zu reden ist nunmal einfach.
 
@_killy_
Natürlich, ob du brutto 14 000€ in 12 oder 14 Monatsgehältern bekommst ist egal.

...was die dort als Betriebsrente bekommen ist wirklich "nett".Rechnet man dann noch die gesetzliche Rente drauf haben sie in ihrer Rentenzeit mehr Netto als zu ihren Zeiten als Arbeitnehmer.....
Die Betriebsrente zu beschneiden wäre ja auch mehr als armselig, das ist ja schon eine Zusatzleistung des Arbeitgebers.

Es ist also kein Phänomen der Beamten, dass es eine Ungleichbehandlung gibt.
Die Beamten bekommen keine Rente, sondern Pension. Das ist eine Ungleichbehandlung, wenn 20 Millionen Leute durchschnittlich 1000€ haben, und ca. 1,7 Millionen Leute 3500€.

Auch wird dir nicht neu sein, dass die Rentenansprüche für die nachfolgenden Generationen ganz anders aussehen, als die Ansprüche der heutigen Rentner.
Das kann durch den demografischen Wandel auch gar nicht anders sein. Um das zu verhindern kann aber nicht die Lösung sein, die Renteneinzahlungen zu verringern, die Renten stagnieren zu lassen, die Pensionen anzuheben. Und dann zu meckern, dass man "Versorgungslücken" habe. Natürlich sind da Versorgungslücken, das Geld wird nicht ausgeschüttet.

Ich versuche mir aber so die Möglichkeit zu sichern, sowohl jetzt ein hohes Einkommen zu erzielen sowie eine indirekte Jobsicherheit* als auch privat Altersvorsorge zu betreiben um in Rentenalter über die Runden zu kommen.
Richtig, du versuchst. Wenn nun aber (fiktiv) dein Job bei der Arbeitsagentur als Kurs für Langzeitarbeitslose angeboten wird, stehst du im Regen. Ich gönne es dir nicht, aber so kann es in sehr vielen Fällen kommen. Nicht jeder kann es auch so wie du schaffen, das Studium muss auch finanziert werden, und man muss auch nebenbei arbeiten können. Nicht nur wollen. Man beschneidet seine eigene Freizeit dafür. Wenn es das einem wert ist, dann ist das gut. Das ändert aber nichts, dass man das von allen verlangen. Nicht, weil die Leute faul sind, sondern weil es eben gesetzliche Sozialversicherungen gibt. Die Leistungen werden nur immer wieder heruntergesetzt. Und wer kann sich denn privat zusätzlich in jedem Bereich absichern? Das kostet. Und wer relativ wenig, oder mittelmäßig verdient, der rechnet da eben nach. Wenn dann der Staat, der früher eine Rente bezahlt hat, das später nicht mehr macht, und stattdessen im großen Maßstab bei denjenigen, mit wenig Geld enteignet, während er bei denen, die es reichlich haben ausgibt, dann ist das nicht gerecht. ;) Oder ändern wir es in "sozial gerecht".

Und ja, solche Personen gibt es auch in Unternehmen und dies schädigt dann die Belegschaft. Am Ende zahlt man den Preis dafür dann auch als Kunde - über den Produktpreis der zu hoch ist oder über die Produktqualität die geringer ausfällt. Du sprichst auch gerne über "Diäten" -> die bekommen aber nur Politiker und keine Beamte. Bitte da etwas genauer unterscheiden.
Eben, sie schädigen damit jeden Bürger. Ob in einem Unternehmen oder direkt beim Staat angestellt. Passiv. Faule Beamte jedoch aktiv. ;) Dass man überall schwarze Schafe hat, das bestreitet ja niemand. Bestritten wird aber, dass es Konsequenzen gibt für diesen Personenkreis.

Ich schrieb weiter vorn schonmal, dass bei den meisten Menschen, die an Beamte denken, an Politiker denken. Da auch nach und nach die Menschen, die bisher Beamte genannt wurden abgebaut werden und "nur noch" öffentlicher Dienst" benannt wird, wird sich irgendwann auch Beamter = Politiker einbürgern. Dann gibts nämlich nur noch solche Beamten.

Wir könnten hier aber genausogut über die Faulheit und Bequemlichkeit von Hartz IV Empfänger diskutieren.
Die werden aber nicht bezahlt dafür, dass sie eine Arbeitsleistung erbringen. Die werden nicht bezahlt dafür, Formulare auszufüllen und zu bearbeiten. Die werden nicht bezahlt dafür, Verbrecher zu jagen. Die werden nicht bezahlt dafür, die Jugend auszubilden, Feuer zu löschen, oder eben für den Staat und dessen Bürger zu stehen. Als gewählte Volksvertreter. Nein, das sind zum Teil die, die wie du oben geschrieben hast jahrelang den Hintern aufgerissen haben, 35, 40, 45 Jahre, und die heute Hartz 4 bekommen, weil deren Rente so niedrig ist. Es sind ca. 400 000 Menschen, die eben genau das erleben.

Aber "Anderen" die Schuld zu geben oder schlecht zu reden ist nunmal einfach.
Die Anderen sind aber doch genau die, die nicht für sich und ihre Gruppe stehen, sondern die, die für 82 Millionen Deutsche entscheiden. Die Frage ist, ob sie das tatsächlich tun oder nicht. Was will man dagegen machen? Einfach gar nicht mehr darüber reden?

Und ja, es gibt genauso faule Hartz4 Empfänger, wie es faule Beamte gibt, oder faule Politiker. Die einen kosten soviel, die anderen soviel. Es dürfte weder in der einen, noch in der anderen Gruppe welche geben, da sie auf Kosten der Anderen leben.

Jetzt ist die Frage, warum gerade Beamte so einen Ruf haben. Und warum der klassische H4 Empfänger. Ich wüsste warum. Hat was mit den Medien zu tun, wäre aber ebenfalls ein anderes Thema. ;)
 
Ich bezog mich beim 13. Monatsgehalt (bzw. Weihnachtsgeld) eben nicht darauf, dass Menschen ihr Jahresgehalt eben in 12. oder 13 Stücken bekommen. Mir ging es darum, dass dieses 13. Gehalt bis vor sagen wir 20 Jahren in Deutschland eben NICHT Verhandlöungssache, sonder völlig normal war. Bis es dann bei den meisten Arbeitsverträgen ZUSÄTZLICH zu den Lohnkürzungen (im Vergleich zu älteren AVen) weggefallen ist.
Das gleiche gilt für die vermögenswirksamen Leistungen, die auch lange zu fast jedem AV gehört haben - einfach weggefallen.
Von einer Generation Arbeitsvertrag auf die andere (ging in unterschiedlichen Branchen auch unterschiedlich schnell - je nach Lobby, Gewerkschaftsaktivität oder -mumm) war es plötzlich nicht mehr eine Verantwortungsvernachlässigung des Arbeitgebers, wenn er diese Dinge nicht gezahlt hat, sondern es war eben ein fast unverständliches soziales Engagement, WENN er das gezahlt hat.

Darauf wollte ich damit hinaus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Worüber ihr hier diskutiert, geht - oh Wunder in diesem Teil des Forums, in dem jeder zuvorderst nur seine Vorurteile bestätigt sehen will - am Thema vorbei.

Die Frage danach, warum Beamte 'diffamiert' werden, wird hier versucht, mit dem Verhalten der Beamten zu erklären, anstatt mit dem der 'Diffamierer'. Anders herum würde ein Schuh draus.

Dass weiter oben behauptet wird, der Ruf dieser Klasse sei so schlecht, weil sie sich schlecht verhalte (Richter fällen Fehlurteile, Polizisten erschießen Menschen usw.), geht zum einen am Stereotyp des faulen Schreibtischtiers vorbei, das hier erklärt werden soll, zum anderen sitzt es - wenn nicht dem, so einem anderen - Vorurteil auf. Ebenso der Bezug auf Hartz4 etc. scheint mir für die Beantwortung der Frage völlig falsch zu sein, aber - wie bereits oben geschrieben - nimmt es kein Wunder, dass man dort landete, ohne dass auffiele, dass das mit dem Thema nur sehr vermittelt zu tun hat. Hartz4 ist doch wesentlich jünger, als das vom Themenersteller gefragte Stereotyp; somit kann Hartz4 dieses nicht erklären, nur dessen Reproduktion. Den 'faulen Beamten' gibt es schon seit der Entstehung des entwickelnten Beamtentums im 19. Jhdt.

Wo bleibt hier auf einmal das sonst übliche Geraune über "die Macht", das hier vielleicht mal angemessen wäre?

Ich versuche mich mal an einer küchenpsychologischen Erklärung: Das Stereotyp entspringt einer Umkehr dessen, was einem durch den bürgerlichen Staat permanent unterstellt werde.
Der Beamte, als Charaktermaske und Personifikation staatlicher Gewalt und Macht zwingt einem durch seine Existenz die Angst auf, für genau das gehalten zu werden, was ihm selbst in einer Reaktionsbildung vorgeworfen wird. Die staatliche Gewalt in Form der Beamten erzeugt die Angst, sich faul, falsch, inkompetent, wertlos etc. zu verhalten und erzeugt somit auch zur Abwehr dieser Angst die Reaktionsbildung in Form dieses Stereotyps.
 
Weil es tatsächlich so ist. Mal ein Beispiel aus meiner früheren Zeit:

Praktikum bei einer Behörde. Die ersten zwei Wochen wusste keiner dass ich überhaupt dort anfange.
In der 3ten Woche bemühte man sich mir einen Arbeitsplatz (TISCH!!) zu suchen.
Nach der 4ten Woche war das Praktikum vorbei. LoL

Das erlebt man in keinem normalen Unternehmen, nur Behörden. Die haben es nicht nötig das letzte bischen Effizienz herauszukitzeln, da sie sich zu jeder Zeit am Steuertrog bedienen können. Die Immunität der Beamten gegen Arbeitslosigkeit führt zur Faulheit.

Später dann die Bafög Anträge. Die brauchen allen ernstes 3 Monate für standardisierte Bögen weil immer noch alles per Hand ausgewertet wird ! Gleiches beim Studienkredit, 3 Monate Wartezeit zur Bewilligung durch Behörden (Staatsbürgschaft) während einem die Kasse aus dem letzten Loch pfeift. Die Bank brauchte danach 2 Tage bis zur Auszahlung - welch Unterschied ! Dabei hat die Bank millionenfach mehr abzuarbeiten :)

Dann die generelle Trägheit bei Gesetzesänderungen. Was die Beamten nicht selbst betrifft hat immer Zeit.
Der Rest ist bereits nach Tagen/Wochen live

Ja, würde man Politik und den öffentlichen Dienst optimieren, wären in der Tat viele Beamte überflüssig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Behörden und Beamten ist das so eine Sache mit der Faulheit/dem Fleiß.

Ich schreib jetzt einfach mal, wie es bei uns aussieht - was sich, wenn ich jetzt drüber nachdenke auch im Freundeskreis
ähnlich abspielt:

Es gibt Phasen, da sitzt du da und bekommst morgens 5 Poststücke auf den Tisch geworfen und hast am Tag 2 Anrufe.
Den Rest des Tages verbringt man mit Sortier- und Aufräumarbeiten und Kollegenbesuchen.

Es gibt andere Phasen, da sitzt du da und bekommst täglich 30-40 Posteingänge und 60-70 Anrufe pro Tag und das über einen Zeitraum
von 2-3 Monaten, so dass dir die Augen zittern vor Nervosität und das du nach nem 9 Stunden Tag voll im Eimer bist.

Und wir reden hier nicht von lieben, süßen Anrufen, sondern von erzürnten Menschen, die nicht verstehen, was wir Ihnen übersenden und oft mals auch nicht verstehen wollen. Wir reden über massives beschweren und teilweise heftiges beleidigen und jedes Jahr mindestens zwei Bombendrohungen :)

Die Schreiben sind auch nicht mit Textblöcken abzuferkeln, sondern bedürfen einer genauen Betrachtung der Rechtslage. Es geht um Widersprüche
gegen Beitragsbescheide, verfasst von Steuerberatern und Rechtsanwälten, die das doppelte von mir verdienen und es auf dem Kasten haben.

Man kann in den Monaten Juli-Oktober hier anrufen und sicher sein, dass man innerhalb von einer Woche jeden Antrag, oder jeden Bescheid bekommen kann den man sich nur wünscht und jedes Anliegen wird zeitnah bearbeitet.. November-Juni kann es halt sein, dass man 4-6 Wochen Bearbeitungszeit hat und da rufen die Leute dich nach 2 Wochen an und kommen schon mal mit der "Faule Beamten"-Klatsche.

Also durchgehend Faul stimmt nicht :)

PS: Ansonsten ist es bei uns wie bei Stromberg - nur nicht so witzig.
 
Also wenn ich mich bei Bekannten und Nachbarschaft umschaue, dann kann ich nirgendwo anders sehen, dass das Leistungsprinzip derart außer Kraft gesetzt wird wie bei Beamten.
Klar ist auch, dass man nicht pauschalisieren darf, aber letztlich entscheidet doch die Häufigkeit. Das ist wie bei ner Pannenstatistik.
 
Mann mann, immer dieses ewige Beamten-Bashing. Beamte machen auch nur ihren Job. So gut oder so schlecht wie überall sonst auch. Wer immer neidisch auf die Beamten ist, sollte sich fragen, warum er nicht selbst Beamter geworden ist. Ist doch eigentlich ganz einfach, man braucht nur die

- Befähigung, also eine entsprechende Ausbildung oder ein entsprechendes Studium
- Eignung, also z.B. nicht vorbestraft sein, deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, zuverlässig sein u.ä.
- Leistung, also zu den besten Bewerbern gehören.

Jetzt kann jeder einmal selbst prüfen, warum er nicht selber Beamter geworden ist.

Und wer über unsinnige Gesetze, Verwaltungsvorschriften usw. herummosert, der sollte sich fragen, ob er nicht eine andere Politik wählen sollte. Politiker machen in den Parlamenten die Gesetze, Beamte führen sie nur aus.

Gruß,
CTN
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
CrunchTheNumber schrieb:
Beamte machen auch nur ihren Job. So gut oder so schlecht wie überall sonst auch.

Es stimmt wohl, dass es unter Beamten wie überall solche und solche gibt. Allerdings hat das Anstellungsverhältnis eines Beamten oftmals Besonderheiten, die andere Anstellungsverhältnisse nicht haben und die ein nicht gerade leistungsorientiertes Verhalten befördern kann.

CrunchTheNumber schrieb:
Wer immer neidisch auf die Beamten ist, sollte sich fragen, warum er nicht selbst Beamter geworden ist.

Mit Neid hat die teilweise berechtigte Kritik nichts zu tun und Kritik bedeutet auch nicht, dass man gerne an der Stelle der Beamten wäre.

Ich habe jedoch leider bereits schon einige Erfahrungen mit Beamten in der Stadtverwaltung gemacht, welche die anfangs hier erwähnten Klischees bestätigen. Zumeist geht es dabei um etwas, dass ich als "Arbeitsverweigerung" bezeichnen würde. D.h. dass der Beamte in mir bekannten und nachgewiesenen Fällen einfach entschieden hat, Anfragen nicht zu bearbeiten. Hier fehlen ganz klar Strukturen, Arbeitsanreize und Sanktionsmöglichkeiten. Wer einmal Abteilungsleiter auf einem Amt mit langjährigen Beamten war, der weiß wovon ich spreche. Als einfacher Bürger regt mich hierbei vor allem auf, dass Beamte ihre Rolle gerne missverstehen. Letztlich sind Beamte Dienstleister, die von der Gesellschaft bezahlt werden und für die Gesellschaft arbeiten. Dass man diesen Dienstleistungsgedanken aufgrund des Beamtenverhältnisses nicht unbedingt verinnerlicht, liegt auf der Hand. Umso schlimmer ist dies für die Beamten, und die gibt es auch, die noch motiviert sind. Denn warum soll ich mich anstrengen, wenn die faule Socke neben mir die gleiche Entlohnung bekommt? Idealismus hilft auch dem härtesten Vertreter da nicht auf Dauer weiter.
 
Nur ein kleines Beispiel. Kann mir denn hier jemand erklären, wofür die Angestellten gut sind?
Biosphärenreservat

Wie soll man das nun nennen? Gut vorbereitet? Oder faul und unnütz? Das ist nur ein Beispiel, und ich wette, das wir das auf jeden Beruf anwenden können.

Aber bei einem Angestelltenverhältnis wäre der Angestellte schon längst entlassen worden. Hier scheint es aber gar keine Auswirkung zu geben.
 
Siehe Minute 2. Dort wird aufgeführt, dass der Gemeinderat dieses Biosphärenprojekt abgelehnt hat. Fraglich ist nun, wann das geschehen ist. Vor der Genehmigung einer solchen Mammutarbeit, oder nachdem schon alles am Rollen war. Daher, so oder so, ist es eine Verschwendung von Steuergeldern. Entweder durch die dort beschäftigten Mitarbeiter, die seit über 10 Jahren dort arbeiten, ohne eine handfeste Genehmigung zu solch einem Projekt haben, andernfalls eine Steuerverschwendung eines Bürgermeisters, der ebenfalls von den Menschen im Land bezahlt wird, und scheinbar ein Projekt boykottiert.
 
In meiner Familie gibt es viele Beamte, die müssen sich das auch öfter scherzhaft anhören.
Ich denke dieses Vorurteil rührt daher, dass unsere Bürokratie ja auch ziemlich berüchtigt ist.Weil es also in den Ämtern imer so lange dauert und so weiter müssen Beamte ja schliesslich faul sein :D
Tatsächlich gibt es aber auch öfter Beamte, die ihre Stellung ausnutzen und ihre Arbeit wirklich suboptimal erledigen - das ist aber definitiv die Minderheit.
 
Ich hatte bisher immer mit einer Minderheit zu tun? Ein erstaunlicher Zufall! Und ich spreche als erfahrene Führungskraft nicht von den Arbeitsprozessen, sondern von der individuellen Arbeitseinstellung.
 

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