Warum werden Beamte ständig als faul und unnütz diffamiert?

Ach Leute, ich sitz hier seit 7 Jahren mit A7 und unser Haus muss bis 2017 noch 700 Stellen abbauen, fürs Studium zum Aufstieg in den höheren Dienst wird kein internes Personal mehr eingesetzt, da die Kids, die direkt vom Abi kommen günstiger sind zwecks Einstiegsgehalt.

Die werden mir dann auch in 5 Jahren vorschreiben welche Arbeit ich zu machen habe, die übrigens derzeit den gleichen Umfang hat wie die meines
Zimmerkollegen der hier mit A10 sitzt (konnte vor ein paar Jahren schon Studium zu rosigeren Zeiten machen)..

Juhu ich bin Beamter :rolleyes: Gesicherte Armut kann man es nennen, insofern man nicht ordentlich aufsteigt und heftig *rschkriecht..
Vitamin B und Fußballfan sollte man hier zumindest auch schon sein.. dann flutschts erst richtig hier.. True Story!

Pension ist noch ca. 40 Jahre entfernt, da bekomm ich auch noch nicht das leuchten in den Augen.

Endfazit: Es gibt Beamte und es gibt Beamte.
 
Noch mehr Bullshit-Bingo: es gibt Vorstellungen von Beamten, Beamte selbst und Ausnahmen.
 
kidlon schrieb:
Ach Leute, ich sitz hier seit 7 Jahren mit A7 und unser Haus muss bis 2017 noch 700 Stellen abbauen, fürs Studium zum Aufstieg in den höheren Dienst wird kein internes Personal mehr eingesetzt, da die Kids, die direkt vom Abi kommen günstiger sind zwecks Einstiegsgehalt.

Die werden mir dann auch in 5 Jahren vorschreiben welche Arbeit ich zu machen habe, die übrigens derzeit den gleichen Umfang hat wie die meines
Zimmerkollegen der hier mit A10 sitzt (konnte vor ein paar Jahren schon Studium zu rosigeren Zeiten machen)..

Juhu ich bin Beamter :rolleyes: Gesicherte Armut kann man es nennen, insofern man nicht ordentlich aufsteigt und heftig *rschkriecht..
Vitamin B und Fußballfan sollte man hier zumindest auch schon sein.. dann flutschts erst richtig hier.. True Story!

Pension ist noch ca. 40 Jahre entfernt, da bekomm ich auch noch nicht das leuchten in den Augen.

Endfazit: Es gibt Beamte und es gibt Beamte.

Was hindert dich daran in die freie Wirtschaft zu gehen, wenn alles doch so beschi*sen ist?
Wenn ich unzufrieden bin mit meinem Job versuche ich etwas zu ändern oder suche mir was neues.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In der freien Wirtschaft zählt aber die Leistung. Bringt man die nicht, dann fliegt man schnell raus.
Als Beamter hat man seinen Job sicher, egal ob man nur da sitzt und Däumchen dreht.
Daher ist in meinem Augen verständlich wenn man hier auf Nummer sicher geht.
 
Ganz zu schweigen von den Sozialleistungen und den Lohnnebenkosten des AN. Bei solchen Vorteilen kann man schon ein paar Nachteile auf sich nehmen. ;)
 
Beamten haben einen extrem sicheren Job, zahlen weniger Abgaben und keinen echten Leistungsdruck, da ihre Arbeit nicht oder nur unter ganz bestimmt Voraussetzungen beurteilt werden darf.
Das erzeugt natürlich Neid und macht es möglich mit sehr wenig Aufwand sein berufliches Dasein zu fristen. Es gibt genug Beispiele von Beamten, die wirklich faul sind und das färbt ab. Zudem begegnen die meisten Leute Beamten nur in einem negativen Kontext, was auch nicht gerade das Image verbessert.
Ich arbeite selber in einem Umfeld in dem ich häufig mit Beamten zu tun habe und mit Beamten zusammenarbeite. Die allgemeinen Vorurteile sind meistens Unfug, haben allerdings oft einen wahren Kern. Unfähige und faule Menschen gibt es auch in der freien Wirtschaft, da ist der Anteil genauso groß. Allerdings gibt es da keinen gemeinsamen Nenner. Die Meisten würden wahrscheinlich den Sachbearbeiter XY in der Personalabteilung oder der Buchhaltung ähnlich Einstufen wie den Sachbearbeiter YZ beim Amt. Das Amt kennt jeder und alle Motzen gemeinsam, die Personalabteilung wird immer nur im eigenen Unternehmen oder im etwas erweiterten Kreis diffamiert.
 
Ich sitze hier als Angestellter im öffentlichen Dienst, teilweise umzingelt von Beamten :D

Was kann ich zum Thema beitragen?

- Manche würden in der freien Wirtschaft keinen Tag überleben, weil sie die Leistung nicht bringen oder einfach nicht bringen wollen.

- Es gibt hier viele die sich wirklich den Arsch aufreißen dass alles zügig erledigt ist, obwohl sie dafür keinen Cent mehr bekommen und sich Zeit lassen könnten.

- Andere chillen einfach fast non-stop, bis es eine auf den Deckel gibt, dann wird paar Tage was gemacht. Danach wieder altes Muster.

Ich mach meine Arbeit hier gern und lass nichts einfach liegen. Schon allein weil ich mir dann irgendwie dumm vorkommen würde. Wie ein "Nichtskönner". Weiß nicht wie ich das genau beschreiben soll.

Alles in allem kann man hier nicht alle über einen Kamm scheren. Und bis 2020 sollen noch mehr Stellen abgebaut werden. Das reitet dann die die jetzt schon Vollgas geben in den Burnout. Und die andere Seite juckt das genau gar nicht, außer das sie vielleicht etwas jammern.
Wenn die treibenden Kräfte dann ausfallen geht noch 5 mal weniger als vorher. Ein guter Plan sieht anders aus. Aber das der Staat total kopflos agiert ist ja nichts neues. Hauptsache die Auslastungs- und Verhältnisstatistiken stimmen, scheiss auf die Leute.

Meiner Meinung nach einfach nur dämlich, unausgeglichen und unfair. Aber die Chiller bekommste halt auch nicht weg....

Wenn ich manche Leute hier seh kann ich das mit den "faulen Beamten" absolut verstehen. Nur eben nicht bei allen.
 
Gibt genug Angestellte die auch nur das nötigste tun. Ich habe mir früher auch mal den Popo aufgerissen, in der Hoffnung auf mehr Gehalt. Aber Pustekuchen deswegen kann ich so eine Arbeitshaltung teilweise verstehen. Ausserdem kann denen ja keiner was. Das einzige worum ich die Beamten beneide ist deren Pension. Davon kann man später vermutlich noch leben.
 
Naja, das Problem ist ja Systembedingt. Es wird sich niemand unnötig den A*sch aufreißen, wenn es dafür nichts gibt, warum auch?
 
Nun, Beamten sind ein sehr "leichtes Ziel" um seinen Frust loszuwerden.
Der Bürger bezahlt sie mit seinen Steuergeldern, hat aber gleichzeitig das Gefühl, sie würden gegen ihn arbeiten (Steuerbeamten, Knöllchenpolizei, ...)

In einer Zeit, die generell antietatistisch geprägt ist (weniger Staat, weniger Steuern, mehr 'Freiheit' für Krimine... ähm Unternehmer!) dienen Beamte als prima Versinnbildlichung für die Verschwendung von Steuergeldern bzw. den Einsatz der Steuergelder gegen die Besteuerten.

Da wo ich lebe läuft seit einigen Wochen eine Medienkampagne gegen Staatsangestellte, die angeblich erwiesenermassen den grössten Teil ihrer Arbeitszeit über privat im Internet surfen. Erwiesen ist das selbstverständlich gar nichts (das ganze basiert auf einem Untersuchungsbericht, der die in den Medien verbreitete Interpretation in keiner Art und Weise unterstützt), aber die staatsfeindliche Monopolzeitung hindert das natürlich nicht daran, es alle paar Tage erneut zu behaupten.

Alles Politik. Diejenigen die von Staatsabbau und Deregulierung profitieren mischen da mit.

(Und nein, ich bin kein Beamte ;-))
 
Kann DaveStar prinzipiell in seiner Vermutung zustimmen. Würde nur behaupten, dass das pseudo-antietatistisch ist. Das ist deutscher Liberalismus, der sehr autoritär funktioniert. Für die Denunzierer und Nörgler verkörpern Beamte die personale Seite des Staates, ihre praktische Erfahrung mit ihm - über sie vermittelt sich die Autorität des Staates. Nur führt das nicht dazu, staatliche Herrschaft als solche abzulehnen (=anti-etatistisch), weil sie ja nicht als solche unangenehm empfunden wird, sondern einer naiven good governance-Theorie nach zu behaupten, es läge nur am falschen Personal, 'die da oben' oder die in den Amtstuben seien 'ineffizient' usw. Das ist eine konformistische Revolte, die mit der Herrschaft an sich einverstanden ist, nur spüren tut man sie ungerne und dagegen 'rebelliert' man ohnmächtig mit diesen Stereotypen über das faule Beamtenwesen.
 
Ich habe dazu folgendes zusagen. Alle "Diener" in diesem Berufsfeld - die ich kenne, sagen selber das sie groß nichts auszustehen haben und die Bezahlung sehr gut ist. Ich denke aber auch, dass bei der Bewertung der Neidfaktor, der normalen Bevölkerung mit einspielt. Was soll an diesem Berufsfeld bitte grundsätzlich unattraktiv sein, da belügt man sich doch selber... (...).

Beitrag #2 finde ich klasse!

Ich hatte in meinem früheren Leben, dank Frau - auch mit einer Behörde zu tun. Und ohne es übertreiben zu wollen, da rannten NUR Pfeifen herum. Jetzt wo ich dran denke, kommt es auch wieder hoch, der Unmut - Da waren nicht wenig, einfach zu blöd zum stempeln.

Man kann das nicht verallgemeinern, allerdings hinterfrage ich bei solchen Erfahrungswerte, wer da warum auf bestimmten Positionen sitzt. In der freien Marktwirtschaft? Wohl arbeitslos. Und es kommt sicher auch auf das Berufsfeld an, aber ein einfacher Bürojob ist nicht anstrengend. Wenn er für ausführende Person zu anstrengend ist, führt er den falschen Beruf aus.

Ich mache viel (wichtigen) Papierkram - nebenbei, nach der Arbeit und für die Arbeit.

RedSlusher schrieb:
1.
- Manche würden in der freien Wirtschaft keinen Tag überleben, weil sie die Leistung nicht bringen oder einfach nicht bringen wollen.

2.
- Es gibt hier viele die sich wirklich den Arsch aufreißen dass alles zügig erledigt ist, obwohl sie dafür keinen Cent mehr bekommen und sich Zeit lassen könnten.

3.
- Andere chillen einfach fast non-stop, bis es eine auf den Deckel gibt, dann wird paar Tage was gemacht. Danach wieder altes Muster.
1. Auch weil sie - einfach nicht müssen? Also als Beamter?
2. Die hat man draußen auch, zu genüge. Nennt sich da... Arbeitsplatzsicherung.
3. Kündigungsgrund. Wenn hier ein Personalverantwortlicher nicht reagiert, gehört er gleich mit entlassen.

Freund von mir hängt in A8 und führt nach seiner Aussage, mehr oder weniger Assistenzarbeiten aus. Er macht sich stellenweise (privat) selber lustig über seine Kollegen... weil sie soviel arbeiten müssen und alles so stressig sei. Im echten Leben eher Assistenzarbeiten, die auch ein Student auf die Reihe kriegen würde.

Ein anderer sagt selbst, dass er die Vergütung für unangemessen hält, zu hoch für das was er macht. Es sagt halt niemand nein, ich will weniger Geld aber bitte mehr Arbeit. Er geht ausgeruht ins Wochenende, sagt er.

Freundin von mir, arbeit bei einer Behörde. Grundkonsens ist, ich mach mich nicht tot, Bezahlung ist super.

Über bestimmte Arbeiter im Dienste, kann man sich nur lustig machen...
Primär über die Jammerlappen. Nach dem Motto, ich sitz und langweile mich zu viel.

Der Faktor Neid spielt bei mir im übrigen weniger mit rein. Ich mag es einfach nicht, wenn unfähige Personen - hervorragende Anstellungsverhältnisse, sprichwörtlich genießen und sich dann noch beschweren.
Ergänzung ()

kidlon schrieb:
Gesicherte Armut kann man es nennen
A7 liegt beim Einstieg über 2000€ Brutto? Nach sieben Jahren sollten das über 2500€ sein, gesicherte Armut?!
Sieht sicher nicht nur bei mir anders aus... kündige doch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach 12 Jahren Bundeswehr fiel mir auch nichts besseres ein als weiter mich dem Staat zu verpflichten.

Als ich mich bei der Behörde bewarb sagte ich auch ganz offen, dass ich Frau und Kind habe und das regelmäßige Einkommen
einer der größten Faktoren für meine Bewerbung war.

Ich finde wer sich über das auskommen unsere Beamten aufregt soll sich doch selber bewerben.
Was kidlon da schrieb kann ich aus meiner Behörde wieder geben. Also wer Abi hat einfach bewerben auf Staatskosten 3 Jahre Studieren und dann mit A9 uns alte Säcke schön in den Arsch tretten. Warum bei uns die Motivation im Keller ist ist doch nachzuvollziehen.
Der Staat reformiert sich ständig, er spart an den falschen Stehlen und gibt dann meistens mehr aus. Dazu kommen Unfähige über unter und neben einem dessen Mist man ständig ausbügeln muss. Selber bekommt man aber zum Dank ne Beurteilung die bescheinigt dass man gerade so zur Dienststelle gefunden hat weil es ja ne Quote gibt in dennen Frauen, "Fussballfans", und Co ja schon die besten Plätze belegen. Irgendwie kommt mir das bekannt vor?

Achso wie bei der Bundeswehr?

Aber ich werde nicht Kündigen denn ich habe immer noch Frau und Kind (die ich jetzt jeden Tag sehen kann) habe mein geregeltes Einkommen und muss keine Uniform und Gerödel mehr tragen und mich für unbedachte Aussenpolitik nicht mehr meinen Arsch riskieren.
 
Maui2015 schrieb:
Ich finde wer sich über das auskommen unsere Beamten aufregt soll sich doch selber bewerben.

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Das eigentliche Thema des Threads lautet jedenfalls "Warum werden Beamte ständig als faul und unnütz diffamiert?" und beschäftigt sich daher nicht mit dem Einkommen, sondern der vermeintlichen, verallgemeinerten Arbeitseinstellung der Beamten.
 
Deliberation tschuldige aber beim Sichten der letzten Beiträge hatte ich den Eindruck das es in diese Richtung geht.
Ich glaube zur Motivation hatte ich mich ja schon aus gedrückt.
Würde es aber gerne noch damit ergänzen, dass Beamte im Gegensatz zu Angestellten nicht streiken dürfen.
Daher sind es jetzt neben Leihabeiter eben die Beamten der Bahn und der Post gewesen die bei den letzten Streiks den Laden an laufen hielten.

Des weiteren gibt es Vollzugsbeamte die täglich an die Grenzen ihrer Zuständigkeit geraten.
Und dabei frustriert beobachten wie munter Verstöße bis Verbrechen begangen werden und sie nicht eingreifen dürfen.

Beispiel ein Vollstreckungsbeamter betritt eine Wohnung zur Pfändung ihm fällt in dieser Wohnung ein verstörtes kleines Kind auf welches Anzeichen von Missbrauch aufweist. Jetzt könnte er gleich dierekt zum Jugendtamt gehen und die Situation anzeigen.
Damit macht er sich aber strafbar. Eine anonyme Anzeige kommt ebenfalls nicht in betracht da der Beamte sich spätestens bei der Verhandlung offenbaren muss und dann wird er vom Anwalt des Beschuldigten zerlegt was auch innerhalb der Behörde nochmals negativ gewürdigt wird.
Beamte hat nun für sich auf Grund von Indizien zu entscheiden ob er das Risiko eingeht
den Sachverhalt öffentlich zu machen in der Hoffnung dass das von im verletzte Rechtsgut weniger wiegt als die Misshandlung eines Kindes die dann auch wirklich stattgefunden hat oder er feige die Augen verschließt und mit dieser Schande leben muss.

Diese vermeitliche Sicherheit ist ebenfalls ein Trugschluss.
Hat der Beamte eine Krankheit wegen dem er seinen Dienst nicht mehr vollrichten kann droht das Dienstunfähigkeitsverfahren.
Klar geht er danach in Frühpension aber in Betracht einer komplizierten Erkrankung/Verletzung steht er genauso doof da wie der Angestellte /Arbeiter welche von dem geringen Zubrot Behandlung und soziale Verpflichtungen zu stemmen haben.
Daher wenn du als Polizist angeschoßen oder angefahren wirst kann es für deine Familie zum Vorteil sein wenn du gleich in die Kiste hüpfst, wie bei der privaten Sicherheitsfachkraft auch.

Wer richtig Mistbaut denn kann auch eine Entfernung aus dem Beamtenverhältnis drohen in geringeren Fällen die Geldbuße, Kürzung der Dienstbezüge oder gar Zurückstufung folgen.

Fühlt man sich also mal von einem Beamten falsch behandelt lohnt es sich seine Tätigkeit oder besser Untätigkeit bei sein Vorgesetzten
zu würdigen. Das schöne ist wenn dieser Vorgesetzte ebenfalls untätigbleibt so hat dieser ebenfalls einen Vorgesetzten.

Leider werden solche Fälle dann lieber an die Presse weiter gegeben was dann auch oft zum gewünschten Erfolg beim faulen Beamten führt aber eben diesen schlechten Ruf mit verursacht.

Die soziale Sicherheit ist also nicht der Grund dafür das Beamte als faul gelten wenn den
eher die Motivation und die Behandlung der Untergebenen.
Ein Phänomen was auch gut in der heutigen Bundeswehr zusehen ist aber auch in vielen Betrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
WhiteShark schrieb:
In der freien Wirtschaft zählt aber die Leistung. Bringt man die nicht, dann fliegt man schnell raus.
Als Beamter hat man seinen Job sicher, egal ob man nur da sitzt und Däumchen dreht.
Daher ist in meinem Augen verständlich wenn man hier auf Nummer sicher geht.


Ja, zumal man als Beamter niemals in die Hölle Hartz 4 kommen wird. Dann besser ein armer A7 Beamter, als dieses Damoklesschwert über sich. Denn merke, in der vielgelobten "freien Wirtschaft" kann es einige zeit gut laufen für dich, aber auch ganz schnell vorbei sein und in spätestens einem Jahr sitzt du in der Hartz 4 Hölle. Die wenigsten, auch Gutverdiener, werden soviel Geld verdienen das sie für den Rest des Lebens ausgesorgt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich kenne Beamte nur so:
1. Sie meckern und nörgeln mehr als andere Kunden und legen Wert auf jeden Cent, obwohl sie sogar Sonderrabatte bekommen. (Versicherungsbranche)

2. Sie sind Nebenvermittler von uns und rufen um 10 Uhr an um sich um Ihre Kunden zu kümmern während Ihrer regulären Arbeitszeit. :D


Auf der anderen Seite fällt natürlich die Tatsache mit den Sozialleistungen und der 80-100% höheren Rente auch schwer ins Gewicht bei der Meinung über Beamte.
 
Kr4nkl0r schrieb:
Das einzige worum ich die Beamten beneide ist deren Pension. Davon kann man später vermutlich noch leben.

Na, und die super Versorgung im Krankheitsfall. Da fließt das volle Gehalt viel länger weiter, während für den normalen Angestellten schon nach 6 Wochen Schluss ist und man nur noch ca. 75% vom Nettolohn als Krankengeld bekommt. Und das auch nur 15 Monate lang.

Aber das alles kann man natürlich dem Beamten nicht vorwerfen und ich bekenne, ich beneide Beamte für ihre soziale Absicherung. Ich würde mir diese aber für alle Arbeitnehmer wünschen. Das ist aber im Kapitalismus eben nicht vorgesehen. Nicht weil es nicht finanzierbar wäre, Geld ist mehr als genug, aber in den falschen Händen, vorhanden. Nein, der Kapitalismus braucht den abhängigen, ängstlichen Arbeitnehmer der jederzeit um seine Existenz fürchten muss. Dadurch zieht er ja seinen unendlichen Profit in den Händen weniger.
 
Zuletzt bearbeitet:
WhiteShark schrieb:
In der freien Wirtschaft zählt aber die Leistung. Bringt man die nicht, dann fliegt man schnell raus.
Als Beamter hat man seinen Job sicher, egal ob man nur da sitzt und Däumchen dreht.
Daher ist in meinem Augen verständlich wenn man hier auf Nummer sicher geht.

Natürlich hat man seinen Job "sicher", aber man muss auch erst mal den Beamtenstatus erhalten bzw. reinkommen. Das fängt bei der fachlischen Qualifikation an und endet bei der amtsärztlichen Untersuchung. Zu fett oder Vorerkrankungen in der Familie und man kann die Verbeamtung vergessen. Während der Dienstzeit muss man außerdem immer schön gesetzestreu bleiben, d.h. Vergehen, die mit 1 Jahr Freiheitsenzug betraft werden (inkl. Bewährung) führen zum Verlust aller Beamtenrechte (inkl. der bisher angesammelten Pensionsansprüche) und in einem darauf folgenden Disziplinarverfahren mit Entfernung aus dem Dienst.

Bestes aktuells Beispiel: Der Beamte der sein Arbeitsnotebook für private Zwecke genutzt hat und dabei dann ~7.000 Raubkopien bei ihm gefunden wurden. Der ist weg vom Fenster.

Außerdem kommt auch darauf an, in welchen Beamtendienst man überhaupt möchte. Wenn ich an Lehrer denke, die zum einen erst mal ein Universitätsstudium, als auch danach noch zwei Staatsexamen inkl. Referendariat ablegen müssen und dabei jederzeit Gefahr laufen, bei einer schlechte Note sich den Schnitt zu versauen und somit quasi Jahre in nichts investiert zu haben oder bei Erfolg am Ende trotzdem ohne Job da stehen, weil die Einstellungsquoten so niedrig sind (natürlich in Relation mit Stellenabbau, denn wir haben ja angeblich einen demographischen Wandel), dann sieht die Sache schon etwas anders aus.
 

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