News Verdi: Amazon wird erneut bestreikt

Delfuras schrieb:
dann wird solange einfach woanders bestellt...oder das Zeug ganz altmodisch im Laden gekauft ;)

Dann informier dich bitte vorher auch ob diese Mitarbeiter "vernünftig bzw richtig" entlohnt werden, wenn du schon Konsequent sein möchtest!
 
Wenn konsequent, dann aber bitte richtig. Das heißt auch beim Klamottenkauf auf die Herkunft achten und ob dort die Mitarbeiter fair entlohnt werden.
Ansonsten wäre das eine ziemliche Doppelmoral.


Und btw ist Amazon Logistik eine gesonderte Firma, die nur Logistik macht. Daher ist der Logistikertarif natürlich der richtige.
Die korrekte Vorgehensweise von verdi wäre es, wenn sie den Logistik-Tarif dem des Versandhandels angleichen würden.
 
WhiteShark schrieb:
Und btw ist Amazon Logistik eine gesonderte Firma, die nur Logistik macht. Daher ist der Logistikertarif natürlich der richtige.
Die korrekte Vorgehensweise von verdi wäre es, wenn sie den Logistik-Tarif dem des Versandhandels angleichen würden.
Absolut korrekt. Verdi hat sich nur auf Amazon eingeschossen wegen dem "Prestige" die sollen sich lieber an die Zeitarbeit machen.
Da arbeiten Menschen für deutlich weniger und das ist von Verdi so gewollt.
 
Tomsenq schrieb:
Absolut korrekt. Verdi hat sich nur auf Amazon eingeschossen wegen dem "Prestige" die sollen sich lieber an die Zeitarbeit machen.
Da arbeiten Menschen für deutlich weniger und das ist von Verdi so gewollt.

Eben genau das !

Heutzutage sind auch Gewerkschaften Lobbyisten (aber eben nicht der "richtigen" Lobby, sprich der Arbeitnehmer sondern eben der konträren). Es geht nicht um's Prinzip oder Gerechtigkeit, es geht um das Sicheren von Posten in der Gewerkschaft selbst, dazu bedarf es medienwirksamer "Aktionen" ob sinnvoll bzw. angemessen spielt dabei keinerlei Rolle. Allumfassende Verflechtungen von Kapital, Posten und Politik spielen dabei eine wesentliche Rolle.

In Bezug auf Amazon könnten auch mächtige Interessenverbände von Einzelhändlern insbesondere großen Buchhändlern im klassischen nicht Online-Markt dabei (für Verdi's "Aktivitäten") ein Rolle spielen.

Das "Spiel" ist doch bei der IG Metall seit Jahren so, das streiken OEM-Stamm-Angestellte in Westwerken um noch mehr Kohle. Opel Eisenach, VW Chemnitz, Porsche Leipzig bekommen seit Gründung der "Ost GmbHs" deutlich weniger Geld als "Westwerkler", aber immerhin noch mehr als die zahlenmäßig im ganzen Bundesgebiet massiv steigenden Mitarbeiter in Leih- und Zeitarbeit, fern ab jeglichen Tarifvertrages. Das "juckt" auch keine Gewerkschaft.

Zeitarbeiter, Mitarbeiter in KMU, sog. "Selbständige" die bei DHL, HERMES oder wo auch immer schuften, sind ja auch nicht deren Zielgruppe, ebensowenig wie die (Fach-)Verkäuferin auf 400 Euro Basis bei irgendeinem Discounter oder einer Markenhandelsgruppe oder in einem Buchladen - "tolle" soziale Marktwirtschaft und noch "tollere" Gewerkschaften, die zum Kernthema natürlich nichts sagen.
Hauptsache dem "Normalo" wird in der Tagesschau VERZÄHLT, Mensch die Gewerkschaften, die tun was. "TOLL".

Von daher alles sehr üble Lobbypolitik, die mit dem Gründungsgedanken einer Gewerkschaft nicht mal mehr im Ansatz etwas zu tun hat.

Und es gibt in diesem Lande eine ganze Reihe an Berufsgruppen, die für weit weniger als 10 Euro die Stunde täglich schuften, Altenpfleger, Krankenschwestern, Paketboten, Verkäufer, Friseure, Kellner, usw. usw. Wo sind denn da sie Genossen ??? Das frage ich mich!

Nicht dass ich Lohndumping gut finde, ganz im Gegenteil, aber das, was Gewerkschaften bei Amazon abziehen, kann es nicht sein ! Entweder man versucht halbwegs objektiv und sachlich das Thema anzugehen und vor allem Allumfassend (Zeitarbeit, Firmen außerhalb der sog. Tarifgültigkeit, Schein-Selbstständige und Minijobs etc. mit eingeschlossen) oder man lässt es.
 
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@ Schiller

Dem kann ich nur zustimmen. Verdi schürt das Bild des bösen kapitalistischen Konzerns der bekämpft werden muss und andere Berufsgruppen wären froh über eine Entlohnung von 10+€. Aber da liegt kein Fokus drauf - wer will schon für die Rechte der "Klofrauen" kämpfen - wie unsexy.
 
Fire'fly schrieb:
Was für ein schwachsinniger Vergleich. Da tun mir die Augen weh. :rolleyes: Aber Hauptsache Kontra gegeben... ;)
Versuche es mal mit Argumenten. Ich kenne genug ausgebildete Menschen die weniger als 10 EUR Stundenlohn erhalten. Wer setzt sich für die ein? Verdi jedenfalls nicht. Und die haben etwas gelernt. Nichts gegen die Amazon-Lagerarbeiter, aber dort beträgt die Einarbeitungszeit wohl 2 Wochen.
 
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