News Verdi: Amazon wird erneut bestreikt

Man kann von Amazon halten was man will, aber dass Sie schlecht bezahlen is ja wohl von der Gewerkschaft an den Haaren herbei gezogen. Die Bezahlung ist gut und leicht überdurchschnittlich wenn man es im Branchen-Vergleich sieht. Wieso die Gewerkschaften bei Amazon einen Einzelhandel-Tarifvertrag durchdrücken will obwohl sie nichts mit Einzelhandel zu tun haben, entzieht sich bei mir jeglicher Logik...

Warum bei diesem Thema immer wieder jemand (absichtlich?) den Unsinn mit dem Einzelhandel-Tarifvertrag bringen muß, entzieht sich bei mir auch jeder Logik. Die Gewerkschaften wollen keinen Einzelhandelt-Tarifvertrag durchsetzen, sondern den Tarifvertrag für den Versandhandel. Und Amazon ist ja wohl ein klassischer Versandhandel, nur daß ich nicht wie früher aus dem Papier Katalog bestelle sondern aus dem Katalog von der Internetseite.
Aber anscheinend wünschen sich manche, daß alle Löhne am besten auf Harz 4 Niveau oder darunter liegen. Hilft nur nichts, denn dann können die so gering bezahlten Beschäftigten Zuschüsse für Lohn, Wohnung, Heizung etc. beim Job Center beantragen und wir alle müssen die Löhne bezahlen, die Amazon nicht bezahlt.
 
@Entilzha

Nein es ist doch so! Durch dieses bestreike wird Amazon seine Standorte verlegen (wäre ich Amazon würde ich es vermutlich auch so machen).
Die Frage lautet nun was ist besser einen schlecht bezahlten Job bei Amazon haben oder bald keinen mehr.
Letztendlich muss jeder Arbeitnehmer das für sich entscheiden.

Und wegen den steuern
1. Niemand kann Amazon vorwerfen das sie Steuern Sparen wo es nur geht JEDER von uns würde Privat das selbe machen!
2. Die frage ist was kostet den Staat mehr bei den Löhnen zuschießen oder für jeden Mitarbeiter Arbeitslosen Geld ? Ich vermute ersteres ist letztendlich doch "günstiger"
 
geislpxs schrieb:
Dich will ich sehen, wenn keiner mehr Tätigkeiten ausübt, die kaum einer Qualifikation bedürfen.
Alle Supermarktkassierer streiken eine Woche: Bürgerkrieg
Alle BWLer und Juristen (und die beweisen ja, dass Qualifikation nichts mit Qualität zu tun hat) streiken eine Woche: im schlimmsten Fall fällts keinem auf

Zudem kommt ja noch dazu daß man oftmals Qualifikation bereits haben soll (selbst Ausbilden (lassen) kostet ja Geld), und am besten soll der Mitarbeiter dann auch noch nichts dafür verlangen.

Am schlimmsten sind hier ja oft nicht die "Branchenriesen", denn dort läuft ja schon aus Eigeninteresse meist viel sehr reglementiert, was aber nicht heißt daß die nicht versuchen sich aus vielem rauszuwinden. Dort sind aber auch die Gewerkschaften am stärksten vertreten die es ihnen nicht so einfach machen.

Am schlimmsten ist das bei kleinen und mittelständischen Betrieben, da hat man oft nur die Wahl zwischen friß oder stirb.

Zudem wird heute etwas zuviel Wert auf wie ich es nennen will "verbriefte" Qualifikation gelegt. Ich fing noch zu einer Zeit an zu arbeiten, als man sich durch Leistung hocharbeiten konnte. Man zeigte daß man was auf dem Kasten hat und konnte dadurch aufsteigen.

Heute kommt einer von ner Schule, hat nen nettes Zeugnis mit nem Abschluß der sich toll anhört, aber null Plan von der Praxis. Solche Leute habe ich schon Abteilungen oder ganze Betriebe runterwirtschaften sehen. Das heißt nicht daß Ausbildung nichts taugt, und auch nicht daß das generell so ist. Aber inzwischen ist Leuten die sich nicht frühzeitig für eine höhere Ausbildung entschieden, oder die einfach totz mässiger abgeschlossener Ausbildung hervorragende Praktiker sind, der Zugang zu höherqualifizierten Berufen verschlossen.

Genauso wird kaum jemand der in seiner Jugend eine Ausbildung gemacht hat, Jahre später aber entdeckt hat welche Interessen er wirklich hat, und welche Fähigkeiten er da mobilisieren kann, alles hinschmeissen. Meistens schlichtweg, weil er z. B. im Alter von 30 sagen wir mal, es sich nicht mehr leisten kann eine neue Ausbildung oder sogar ein Studium nachzuholen - man ist auf das Geld das man bereits verdient angewiesen.
 
@han123

vollkommen richtig

eine Verkäuferin an der kasse verdient bei den ketten teilweise nur 920euro/monat:rolleyes:
 
Der nächste (Asso)Sozialbeitrag
In Deutschland hat jeder die Chance sich zu bilden und wenn er diese Chance nicht in Anspruch nimmt hat er selbst Schuld und muss mit den Konsequenzen leben.
Seltsam das soviele aus einkommensschwachen Familien die Uni nur von außen sehen. Aber jeder kann ja alles, nur bitte nicht alle. Jeder kann ja auch im Lotto gewinnen....
Leider sehen aber die meisten nicht ein, dass Bildung der Weg zum Wohlstand ist und schließen sich dann in Kartellen aka. Gewerkschaften zusammen, wo dann legal der Preis für das Sache „Arbeit“ zwischen tausenden von Anbietern abgesprochen wird.
Und wenn alle Juristen und Ärtze sind geht es allen gut, ach ihr Glücklichen... Dumm nur das dann niemand mehr in die Sozialversicherung einzahlt. Der Zusammenschluss in Gewerkschaften dient dem Allgeimeinwohl und der Arbeitssicherheit und vorallem der gerechten Entlohnung!
Das ist die gleich Vorgehensweise, wie diejenigen über die wir uns (zurecht) bei Mineralölkonzernen oder Stromanbietern beschweren.
Es heisst nicht umsonst Arbeitskampf, der Intressenkonflikt ist immer da und wird automatisch verschärft sobald sich jemand an der Arbeit eines anderen (zu Unrecht) bereichert.
Den Stromanbieter kann man übrigends wechseln, die eigene Existenzgrundlage (Arbeit für Geld) leider nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
SB94 schrieb:
Das ist die gleich Vorgehensweise, wie diejenigen über die wir uns (zurecht) bei Mineralölkonzernen oder Stromanbietern beschweren.

Du scheinst auch so ein asymatischer zu sein, hauptsache meine Kohle stimmt der rest kann Scheisse fressen!
Auch der Vergleich ist schlicht asozial.

Jeder der einen Job ausführt, egal wie niedrig dieser auch sein möge, hat m.M.n soviel zu verdiehen das dieser ohne hilfe des Sozialamtes seinen Lebensunterhalt betreiten kann. PUNKT, jedes andere denken ist schlichtweg vollig asozial!
Es kann nicht angehen das einige wenige in der Welt den Rest einfach nur schamlos ausbeuten kann und sich die Milliarden in den Hintern scheffeln. Jeder der arbeitet hat einfach das Recht damit seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Und ich rede hier nicht von 4K im Monat usw. das währe wohl etwas arg aber ein bescheidenes Leben sollte damit problemlos möglich sein.
Und Gewerkschaften sind nunmal das einzige Mittel um dieses zu erreichen.

Ohne diese hätten wir in Deutschland unter 100%tiger Garantie nicht den Wohlstand den wir heute besitzen sondern würden ähnliche Löhne wie in China usw. haben. Denk mal darüber nach!
 
madrix schrieb:
Aber verdi übertreibt es maßlos!
Genau das ! Dieses Leiharbeitsdesaster zur heutigen Zeit schiebt man gern einem Herrn Schröder zu. Sicher dieser Herr hat in großen Teilen Leiharbeit in diesem Lande ermöglicht. Was viele Leute aber immer übersehen dabei ist der Anteil der Gewerkschaften und hier speziell der IG Metall. Über Jahre hat man da völlig über das Ziel hinausgeschossen. Ungelernte "Türgummiklopfer" in 3 Schichten am Band und einer 32h Woche, die mit über 3000 Euro Netto nach Hause gehen nach alten "Stammwerker"-Tarifen. Da bliebt den Unternehmen ja gar nichts anderes mehr übrig als eben keinen neuen Stammwerker einzustellen sondern stattdessen die "Sklaventreiber", ähm Personaldienstleister zu nutzen, um diese völlig überzogenen Haustarife zu umgehen oder gewisse Produktionen ganz auszulagern.
Was Verdi hier mit Amazon abzieht ist vergleichbar. SCHLIMM !
 
Zalpower schrieb:
ein hochschulabgänger wird eher im verkauf eines Autohauses genommen der von vorne bis hinten null Ahnung hat,
der sogar zu blöd ist die Fakten aus den Katalog rauszulesen.

als einer der seit xyz jahren damit privat viel zu tun hatte.
-----------------------------------------------------------------------
aber Hauptsache eine höhere schule für einige jahre mit( )gemacht.


-----------------------------------------------------------------------
Person a, der ungelernte, arbeitet jetzt in der nähe bei einem Autohaus das solche leute zu schätzen weiß,
setzte einige Neuwagen/Monat ab.
und der hochschulabgänger hat jetzt seit den letzten 5 Monaten 1(.) Neuwagen verkauft

Eine Schwalbe macht keinen Sommer. Außerdem wäre die Frage um was für Autohäuser es sich handelt. Kleinwagen versus Luxuskarossen z.B. Vielleicht wurde der Umgang mit Menschen viel höher bewertet? Vermögende Leute sind öfters mal pingelig, wenn sie salopp angesprochen werden. Da ziehen unter Umständen auch akademische Titel mehr als Wissen (egal wie unsinnig das ist). Vielleicht wirkte der Hochschulabgänger auch glaubwürdiger oder lernfähiger.
Ein Verkäufer ist oft, wenn nicht meisten mehr Schein als Sein. Nehmen wir Deine Rechtschreibung mal als Maßstab. Egal wie gut Du in der Materie bist, sehr viele Menschen würden Dich aufgrund dessen nicht für fähig halten. Das "Auge" ist mit. Traurig, aber wahr.
 
Ich kann ja verstehen das jeder Mensch ein wenig mehr verdienen möchte. Wie die Bezahlung bei Amazon aussieht kann ich nicht beurteilen. Ob die Streiks deswegen berechtigt sind, kann ich nicht beurteilen. Natürlich gibt es auf beiden Seiten immer Pro und Contra.

Aber Verdi ist ein Haufen... Da z.B. ich auf den Nahverkehr besonders S-Bahnen angewiesen bin und was passiert jedes Jahr??? Streiks, natürlich NRW, natürlich im Pott... sowas asoziales... Man kann auch mal in den anderen 15 Bundesländer streiken. PS: Hab es paar Jahre ertragen, aber jedes Jahr immer wieder, dass kotzt einen so derbe langsam an.

Ich hoffe das Verdi irgendwann mit ihren Streiks mal total gegen die Wand fährt und der Schuss mal soooo richtig nach hinten los geht.

Wenn Amazon den Mitarbeitern mehr Geld gibt, wird wieder wo anders gespart... siehe DB, kostet pro Jahr immer mehr und Leistet immer weniger, bzw. mehr wird es 100%ig nicht.
 
Ohne diese hätten wir in Deutschland unter 100%tiger Garantie nicht den Wohlstand den wir heute besitzen sondern würden ähnliche Löhne wie in China usw. haben. Denk mal darüber nach!

der deutsche hat weniger Wohlstand als n chinesischer arbeiter;)
 
Über die Arbeitsbedingungen kann man vielleicht streiten, auch darüber ob und wie viele Zeitarbeitnehmer bei Amazon beschäftigt sind und längst nicht den gleichen Lohn erhalten wie die Festangestellten.

Aber für einen Logistiker sind 10-11€ / Stunde in Leipzig ein ordentlicher Lohn.
Vor allem vor dem Hintergrund, dass Amazon noch ein bisschen mehr macht als "nur" Lohn zahlen.
Dass die Arbeiter dort Urlaubs- und Weihnachtsgeld bekommen und Aktienanteile wird wieder verschwiegen.

Schaut euch doch mal die üblichen Logistikzentren an. Im gros gibt es da keinen Tarifvertrag und schlechtere Bezahlung.

Diese Gewerkschaften ala Verdi, Cockpit oder IG Metall übertreiben zunehmend.
Ich will Gewerkschaften nicht abschaffen, sie sind ein wichtiges Gut unserer Gesellschaft,
aber ein gewisses Maß an Seriösität würde ihnen gut tun.

Warum zum Henker mischt sich eine Gewerkschaft bei namhaften Automobilherstellern ein was dort an Bautaktraten zu laufen hat?
Man könnte ja sagen, dass die Firmenleitung die Arbeiter nicht zu sehr stresst. Weit gefehlt!
Es wird eine schnellere Taktrate vorgegeben. Bei Taktraten die langsamer liegen gibts Strafen! Was soll das?

Glücklicherweise konnten wir die IG Metall bei uns erfolgreich abwehren.

Die Gewerkschaften können sich mal darauf konzentrieren, dass normale Arbeiter nicht permanent aufstocken müssen, aber da gibts ja nicht genug potentielle zahlende Mitglieder!

@eXEC-XTX
Diese Einstellung finde ich im Grunde richtig, aber etwas zu schwarz / weiß.
Es hat eben nicht jeder in unserem Land die gleichen Chancen. Da spielen vielerlei andere Faktoren eine Rolle.
 
Zalpower schrieb:
[...]Ein hochschulabgänger wird eher im verkauf eines Autohauses genommen der von vorne bis hinten null Ahnung hat,
der sogar zu blöd ist die Fakten aus den Katalog rauszulesen.

als einer der seit xyz jahren damit privat viel zu tun hatte.
-----------------------------------------------------------------------
aber Hauptsache ne höhere schule für einige jahre mit gemacht.


-----------------------------------------------------------------------
Person a der ungelernte arbeitet jetzt in der nähe bei nem Autohaus das solch leute zu schätzen weis,
setzte einige Neuwagen/Monat ab.
und der hochschulabgänger hat jetzt seit den letzte 5 Monaten 1. Neuwagen verkauft

Das ist aber auch eine sehr einseitige und verallgemeinendere Sichtweise.

Das Problem ist hier eher die gemesse "Qualifikation" des potenziellen Autoverkäufers beim Autohausbesitzer. DIESER sollte vielleicht lieber nach Verkäufern mit guter Verkaufsstrategie, Sozialfähigkeiten und Kommunikationsbereitschaft suchen und nicht nach Hochschulabgängern. Es gibt genügend Leute die aufgrund "Überqualifikation" auch nicht angenommen werden.

Aber andererseits: Willst du ein Verkäufer der Probleme hat dir 10 % Rabatt zu geben, weil er das nicht rechnen kann?
Das ist aber nicht per se was hier überhaupt gemeint wird oder was das Problem betrifft. Jeder sollte sich immer etwas weiterbilden und entwickeln. Sei es in kleinen oder großen Schritten. Nur so kommen wir als Menschheit doch überhaupt nur voran. Ohne Entwicklung kein Fortschritt; eher Rückschritt. Es wird immer so getan als ob "Bildung" nur einem Job dient. Leute, Bildung dient einzig allein euch selbst. Oder ist euer Lebensziel eine lebende Tomate vor dem Fernseher zu werden...

Menschen sollten im Idealfall Berufe wählen die sie erfüllen, sie mit Leidenschaft nachgehen und darin zumindest etwas Spaß finden. Mir ist schon klar, dass dies leider nicht immer möglich ist. Aber ein Arbeiter der sein Leben auch erfüllt sieht durch die Arbeit ist wesentlich produktiver und "will" ausnahmsweise mal nicht Frührentner werden :D

Ergänzung: Das Recht auf Streiks ist wichtig und gut. Ob ver.di wirklich gut und sinnvoll handelt ist eine absolut andere Frage. Lieber sollten wir mal vernünftiger einen Mindesteslohn für JEDEN und ALLE einführen.

Ergänzung #2: Schlimm sind eigentlich die: Die mehr wollen ohne mehr Gegenleistung zu bringen ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
@TheLordofWar
in Deutschland gilt immer noch Eigentum verpflichtet! Wieso können kleine Betrieben, oder der Mittelstand höhere Löhne zahlen als Großkonzerne?
Rendite um jeden Preis...!

Du magst recht haben, jedoch schau wohin die reise geht, 1€ Job ist besser als gar kein Job??
Außerdem sollte Amazon Standorte verlegen, dann kann der Kunde immer noch darüber urteilen und wird auch, ob seine Ware 500 km weit gecart wird, oder ob es doch ökologischer und letztendlich auch ökonomischer ist, wenn die Ware nur ein Bruchteil dessen unterwegs ist.
Du kannst rationalisieren und auslagern was geht, aber was machen die Menschen dann? Konsumieren womit? Wirtschaft ist ein Kreislauf, wenn dieser irgendwo massiv unterbrochen wird, dann funktioniert das System nicht mehr und dann?? Somalia, oder was?? Wegen kurzfristigen Renditeziele...

@han123 Danke für kein Kommentar :)
 
Schiller72 schrieb:
Genau das ! Dieses Leiharbeitsdesaster zur heutigen Zeit schiebt man gern einem Herrn Schröder zu. Sicher dieser Herr hat in großen Teilen Leiharbeit in diesem Lande ermöglicht. Was viele Leute aber immer übersehen dabei ist der Anteil der Gewerkschaften und hier speziell der IG Metall. Über Jahre hat man da völlig über das Ziel hinausgeschossen. Ungelernte "Türgummiklopfer" in 3 Schichten am Band und einer 32h Woche, die mit über 3000 Euro Netto nach Hause gehen nach alten "Stammwerker"-Tarifen. Da bliebt den Unternehmen ja gar nichts anderes mehr übrig als eben keinen neuen Stammwerker einzustellen sondern stattdessen die "Sklaventreiber", ähm Personaldienstleister zu nutzen, um diese völlig überzogenen Haustarife zu umgehen oder gewisse Produktionen ganz auszulagern.
Was Verdi hier mit Amazon abzieht ist vergleichbar. SCHLIMM !

Diese "ungelernten Türgummiklopfer" die Du nennst schanze ich jetzt aber mal der Industrie zu, speziell mal der Autoindustrie, und da ist es dann aber die IG Metall, und nicht VerDi. Und Tatsache ist, daß z. B. BMW (hier habe ich einige Einblicke aufgrund vieler Bekannter die dort arbeiten) trotz der hohen Löhne die sie zahlen Gewinne fährt ohne Ende. Ja und womit? Mit der 5er und 7er Reihe, da brummt das Geschäft. Nicht mit dem Mittelstand, weil der sich diese Autos eh schon fast nicht mehr leisten kann. Ach - und die Leiharbeiter bei BMW bekommen aufgrund des Haustarifvertrages bei BMW Aufstockung zum Stammarbeiter-Tarif - hat der Betriebsrat dort mit der Gewerkschaft zusammen durchgesetzt - und trotzdem fällt genug Gewinn ab.
 
Wie die Bezahlung bei Amazon aussieht kann ich leider nicht beurteilen. Ich bin jedoch der Meinung, dass sie ungefähr auf dem Niveau der anderen Versandhäuser liegen sollte. Für mich ist Amazon auch auf jeden Fall ein Versandhändler und kein Logistiker. Amazon verkauft doch eindeutig waren im eigenen Namen, wohingegen ein Logistiker nur den Transport dienstleistet.
 
Dass die Arbeiter dort Urlaubs- und Weihnachtsgeld bekommen und Aktienanteile wird wieder verschwiegen.
Und einen befristeten Arbeitsvertrag...
aber ein gewisses Maß an Seriösität würde ihnen gut tun
Es sind maximale Forderungen, für Verhandlungen, d.h. bessere Verhandlungspositionen. Die Abschlüsse liegen immer darunter.
Die Gewerkschaften können sich mal darauf konzentrieren, dass normale Arbeiter nicht permanent aufstocken müssen, aber da gibts ja nicht genug potentielle zahlende Mitglieder!
Aka Mindestlohn, also Aufgabe der Politik und nicht der Gewerkschaft. Diese kann lediglich den Rahmen vorgeben wie es sein sollte und das tun sie auch.
 
Forum-Fraggle schrieb:
. Nehmen wir Deine Rechtschreibung mal als Maßstab. Egal wie gut Du in der Materie bist, sehr viele Menschen würden Dich aufgrund dessen nicht für fähig halten. Das "Auge" ist mit. Traurig, aber wahr.

:evillol: ist mir schon klar.


mich interessiert die korrekte Schreibweise nicht sonderlich,
zuhause sprech und schreib ich im Dialekt, und nicht so ein hochdeutsches gesülze.;)
 
An alle die, die sich über meinen Beitrag so erbost ärgern:
Ich habe aktuell auch eine Situation, in der ich sehr unzufrieden bin, ich verdiene für meine Quallifikation extrem schlecht. Wisst ihr, was ich jetzt mache? Ich bewerbe mich fleißig bei anderen Firmen, ich mache Zertifikate (z.B. Citrix CCA) und ich bemühe mich anderswo unterzukommen. Und ich bin zuversichtlich, dass das bald was wird. Was machen die Mitarbeiter von Amazon? Sie streiken!

Wisst ihr, wie bei Amazon gearbeitet wird? Im Gegensatz zu vielen, war ich schonmal dort! Die Arbeit dort ist so gestaltet, dass jeder diese durchführen kann, auch Menschen, die nichtmal deutsch, oder englisch sprechen. Die Arbeit ist dermaßen simpel und bebildert, dass es absolut überhaupt keiner Quallifikation bedarf. Ein 12 Jähriger Schüler könnte das problemlos meistern.

Wer arbeitet jetzt also bei Amazon in diesen Lagern? Menschen, die nichts können und deshalb für nichts anderes qualifiziert sind. Soll jetzt ein Schulabbrecher eine Serverfarm verwalten? Soll ein Hauptschüler jetzt ein Virtualisierungscluster für 6-stellige Beträge einrichten? Das kann eben nur eine Fachkraft, und deshalb greift Angebot und Nachfrage sehr gut. Jeder, der in Deutschland wirklich fleißig ist und etwas erreichen will, hat die Möglichkeit sich zu quallifizieren.

Es ziehen so viele über Studenten her, viele unterschätzen das Studium hier maßlos, es ist viel lernen nötig, Studenten haben bis ca 25 Jahre nie nennenswertes Geld verdient und müssen sich nach Ihrem Studium trotzdem erstmal beweisen. Und wer mit 15 eben mit der Schule aufhört und im Supermarkt oder Frisörladen anfangt, braucht sich über 6€ Stundenlohn nicht zu ärgern.

Das spiegelt meine Meinung wieder und ob es euch gefällt oder nicht ist mir auch egal, in Deutschland haben wir Demokratie und da steht es mir frei, mich so zu äußern. Ich bin fleißig, ich quallifiziere mich und ich erwarte deshalb ein hohes Gehalt. Wer nichts kann und zu nichts quallifiziert ist, hat in meinen Augen auch nicht mehr als 9-10€ die Stunde verdient.

@edit und Back2Topic: Ich bleibe dabei, dass Amazon hier durchgreifen sollte. Unquallifizierte Arbeitskräfte, großteils nichtmal der deutschen Sprache mächtig, sollten sich lieber quallifizieren, anstatt ständig durch verdi sich zum streiken animieren zu lassen. Ein paar Standorte mit besonders hoher Streikdichte nach Osten verlagern und die Gewerkschaft wird sich sehr schnell überlegen, ob sie das nochmal macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das bewirkt nur das Ware ausgelagert wird und andere davon Profitieren das wäre z.B Polen
und die Arbeitsplätze in Deutschland gefährden. Es gibt Gemeinden die sind auf die Arbeit angewiesen.
Halte von die Gewerkschaften nicht viel bin in keiner drin spare ich mir die Beiträge die sonst verpuffen.

Es ist ein Problem was schon lange bekannt ist Politiker interessiert das Thema nicht mehr
auch das Amazon in Luxenburg ist um Steuern zu Sparen. Das betrifft ja nicht nur Amazon sondern auch in der Fleisch Branche es werden Hungerlöhne “ bezahlt noch weniger als Amazon die Leute kaufen den billigen dreck weil sie es müssen (Einkommen) 1 KG Preis Fleisch von 4 € ist schon heftig.
 
@Entilzha

Klar ist die Entwicklung ungut. Und ja ich ziehe den Hut vor jedem der für so wenig Geld gerne zur Arbeit geht. Aber dennoch ist die Frage ist es gut was Verdi hier macht ? Ich glaube nein!

Letztendlich hat ein Arbeitsloser dennoch weniger Geld als ein Amazon Mitarbeiter.

Und man muss auch das ganze von der Anderen seite sehen, nähmlich der von Amazon und sich fragen sind die Forderungen von Verdi gerechtfertigt ? Oder nutzen sie den "hass" von der Bevölkerung auf Großunternehmen um solche Forderungen durchzudrücken.
 
Zurück
Oben