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News Double Fine: Location wichtiger als „Early Access“-Spiel „Spacebase DF-9“?

GevatterTod schrieb:
Und schuld daran sind nur die süchtigen und dummen Leute, die den Mainstream-Publishern das Geld trotzdem in den Rachen werfen und den Rachen werfen und ihnen so suggerieren, dass es vollkommen in Ordnung, die Spieler für unfertige Spiele drei Mal zur Kasse zu bitten (und oben drauf vielleicht noch ein Abonnement oder einen "Season Pass" zu verlangen).

Nur mal zum Verständniss. Es ist nicht okay, wenn man ein unfertiges Spiel von einem großem Entwickler kauft. (Gut, eigentlich erwartet man da ein fertiges Produkt. Und in den meisten Fällen wird das dann auch irgendwann geliefert.)
Aber wenn ich freiwillig Geld für ein unfertiges Spiel ausgebe, mit dem mittlerweile nicht mehr unbedeutendem Risiko, dass es nie fertig wird, ist okay?

Also die Logik will sich mir nicht wirklich erschließen.
 
GevatterTod schrieb:
... Tim Schafer ist mit dieser Aktion nicht reich geworden. Niemand wird mit Early Acces und "Indie-Funding" reich! ...
Reichtum ist realtiv und für jemanden, der in eineer kleinen Einraumbude in Hellersdorf haust, in Gebäuden, in denen das Wort "Trittschalldämmung" völlig unbekannt ist, ist jemand, der am Arbeitsplatz eine Klimaanlage und eine Espressomaschine hat sehr wohl reich. Reichtum ist immer die Frage mit wem man sich vergleicht und genau da setzt ja auch die in der News zitierte Kritik an. Dass klassisch finanzierte Fehlschläge auch Investitionen zerplatzen lassen, keine Frage, passiert, aber dabei wird eben das Geld von Investoren verprasst, die reicher sind, als die Entwickler - bei Crowdfunding ist es genau umgekehrt. Ein Bauarbeiter, egal welcher Fachrichtung, geht in Berlin in der Regel mit 1.000 Euro netto nach hause, Arzthelfer gehen in Berlin in der Regel mit 1.000 Euro netto nach Hause. Das gilt für viele Berufe - brutto ist man hier (Berlin) in allem unstudierten in aller Regel deutlich unter 2000 brutto und solche Leute sind die, die in Crowdfunding ihr Geld stecken - deshalb ist und bleibt es dekadent, wenn man von diesem Geld Arbeitsplätze in gehobenen Mietpreislagen bezahlt.
 
MountWalker schrieb:
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solche Leute sind die, die in Crowdfunding ihr Geld stecken - deshalb ist und bleibt es dekadent, wenn man von diesem Geld Arbeitsplätze in gehobenen Mietpreislagen bezahlt.

Und deine These ist, dass "solche Leute" die Titel, die sie von ihrem Erpartern kaufen, davon abhängig machen, wo der Titel entwickelt wurde, und nicht danach, ob er ihnen ihr Geld werd ist? "Oh, der Titel sieht gut aus, den würde ich gerne spielen. Aber moment. Der kommt aus SF, das geht nicht. Dann stecke ich mein Geld lieber in den Titel da aus der Hinterhofscheune. Der macht mir zwar wahrscheinlich keinen Spaß, aber was soll's!".
Und, machen "solche Leute" das in anderen Bereichen auch so? "Das Buch, das können wir nicht kaufen! Das liest sich zwar gut, aber damit finanzieren wir der Autorin ja ihr Leben im NY-Penthouse! Und dann noch den Managern im Verlag. Dann lieber gar kein Buch."
 
svenie25 schrieb:
Nur mal zum Verständniss. Es ist nicht okay, wenn man ein unfertiges Spiel von einem großem Entwickler kauft. (Gut, eigentlich erwartet man da ein fertiges Produkt. Und in den meisten Fällen wird das dann auch irgendwann geliefert.)
Aber wenn ich freiwillig Geld für ein unfertiges Spiel ausgebe, mit dem mittlerweile nicht mehr unbedeutendem Risiko, dass es nie fertig wird, ist okay?

Also die Logik will sich mir nicht wirklich erschließen.

Die Logik muss sich dir auch nicht erschließen, denn das ist nicht das, was ich gesagt habe. Nein, es ist ist nicht in Ordnung, wenn ein Entwickler durch unverantwortliches Fehlmanagment sein Projekt in den Sand setzt, und ich glaube, ich habe auch erschöpfend dargelegt, welche Probleme Early Access und Crowdfunding haben und was sich verändern muss. In meinem Beitrag wollte ich darauf eingehen, dass Indie-Entwickler nicht mit "Lasst uns 'Superspiel 23' in drei Vollpreis-Episoden verkaufen und den Spielern auch noch Micro-Transactions und Abonnements aufs Auge drücken!"-Publishern in einen Topf geworfen werden sollten, denn für die allermeisten Indie-Entwickler sind Early Access und Kickstarter die einzigen Möglichkeiten, überhaupt eine Finanzierung zu erhalten, und dann müssen sie jahrelang recht sparsam leben und arbeiten, um mit dem Geld auszukommen.


@MountWalker
Ich rede hier von "reich" nach westlichen Maßstäben. Oder von dem "reich", dass all jene vor Augen haben, die sich vorstellen, dass sich Indie-Entwickler über Early Access einen Ferrari vor die Tür stellen und eine Insel in der Südsee kaufen.


@Genonosis
Also irgendwie hat dieser Thread die Tendenz, in Extreme zu verfallen. Warum nicht das Spiel unterstützen, dass noch viel Spaß und einer guten, verantwortungsvollen Projektplanung aussieht?
 
@ GevatterTod

Gehört derjenige, der in entsprechender Einraumbude in Hellersdorf haust, deiner Auffassung also schon nicht mehr zum "westlichen Kulturkreis"? Es gibt nicht "das westliche Reichsein", auch "westlich" ist Reichtum immer relativ und für weite deutsche Bevölkerungsmassen ist jemand mit einem deutschen Lehrergehalt reich, auch wenn das die wenigsten Lehrer so sehen, weil die sich auch wieder nur nach oben vergleichen oder den wolkenkuckucksheimersponnenen Durchschnittsgehaltsproklamationen des Stern auf den Leim gehen.
 
Eigentlich hätte man von Anfang an skeptisch sein müssen. Selbst bei Broken Age haben die 3,3 Millionen $ von den eigentlich angestrebten 400k $ nicht ausgereicht und DF wollte mit der Fertigstellung des ersten Teils den zweiten finanzieren. Ob dies wirklich passieren wird darf nach der Aktion bestritten werden...

Ich frage mich aber auch, wie es in Zukunft mit Spacebase laufen wird?
Lassen die den, meiner Meinung nach, zu hohen Preis von 22,99 € weiterhin bestehen und wird es überhaupt noch nach der Version 1.0 updates geben? Die Modder sollen sich ja die Arbeit machen und das Spiel weiterentwickeln und DF heimst sich das Geld ein? Dann haben die wirklich Dumme gefunden die für sie arbeiten und verdienen dabei dann auch noch richtig gutes Geld.

Generell wird sich DF damit überhaupt keinen Gefallen getan haben. Neue Projekte werden jetzt wohl eher an der Skepsis scheitern, was ich denen wirklich gönne.
 
GevatterTod schrieb:
@Genonosis
Also irgendwie hat dieser Thread die Tendenz, in Extreme zu verfallen. Warum nicht das Spiel unterstützen, dass noch viel Spaß und einer guten, verantwortungsvollen Projektplanung aussieht?

Jawohl, aber meiner Meinung nach war eine Hyperbel hier angemessen, um auf das andere Extrem aufmerksam zu machen.

Meiner Meinung nach sollte man einfach darauf schauen, was für einen selbst das beste Preis/Leistungs-Verhältnis bringt. Genauso wie bei Büchern suche ich meine Spiele danach aus, wie ich für mich glaube, dass ich meine Freizeit am besten ausfüllen kann.
Und da ist es mir in erster Linie nicht wichtig, ob ich ein Ein-Mann-Projekt wie Banished unterstütze, einen Titel von einem mittleren Entwicklerstudio wie DF oder ein Titel von einem zu einem großen Publisher gehörenden Studio wie BioWare. Denn im Endeffekt stehen hinter jedem Titel Menschen, die dadurch ihr Leben und ggf. auch eine Familie finanzieren müssen. Ich denke nicht, dass es an mir ist, zu entscheiden, wer es mehr "verdient" hat und darauf meinen Kauf auszurichten.

Tibbi schrieb:
Generell wird sich DF damit überhaupt keinen Gefallen getan haben. Neue Projekte werden jetzt wohl eher an der Skepsis scheitern, was ich denen wirklich gönne.

Du gönnst Menschen scheitern und etwaige Arbeitslosigkeit? :rolleyes:
 
Geonosis schrieb:
Du gönnst Menschen scheitern und etwaige Arbeitslosigkeit? :rolleyes:

Es geht um die Firma nicht um die Menschen. Sollen die Menschen sollen sich halt einen anderen Arbeitgeber suchen. Die dunklen Vorzeichen sind ja kaum zu übersehen außer wenn die endlich mal vernünftig kalkulieren und evtl. Sparmaßnahmen vornehmen.
 
Wirklich schade. Mir geht es noch am wenigsten um das Geld, dass ich vor etwa einem Jahr in das Spiel investiert habe, denn auch so hatte ich schon einige spaßige Stunden damit (da habe ich schon deutlich größere Summen deutlich sinnfreier in den Sand gesetzt) - ich finde es einfach schade, weil das Spiel in meinen Augen noch viel Potential gehabt hätte. Da kann man jetzt wohl nur hoffen, dass die Community nach der Veröffentlichung des Codes da noch was drauflegt.

Andererseits ist das Spiel so wie es ist immerhin spielbar, und auch wenn es nicht das ist, was uns ursprünglich versprochen wurde, kann man es durchaus für fertig erachten. Das ist dann schonmal besser als das was manch anderer Publisher so betreibt *hust*EA*hust*
 
Hier tat sich schon lange nix mehr am Game.
Weiß jemand etwas oder wieder eine Leiche mehr im Steam Account?

EDIT:

Ah! Wurde eingestellt. :/
 
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