Linux für die Mutti

f1n3

Ensign
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Guten Abend,

ich habe vor auf den Rechnern meiner Eltern Windows durch Linux zu ersetzen. Dazu habe ich noch ein paar fragen bevor es losgehen kann. :)

Welches Linux empfehlt ihr für einen alten Mittelklasse PC (Sockel 775, Quad, 4GB Ram)?
Welche Treiber müssen nachinstalliert werden? Grafikkarte, Sound, Wlan?

Verbunden sollen sie über Wlan mit einem Fritz!Stick werden.

Das einzige was mit dem Rechner gemacht wird ist auf FB surfen (auch spielen), YouTube und hin und wieder Word.

Die Oberfläche sollte einfach zu bedienen sein (Windows eben) sprich, Browser und Word auf dem Desktop und das wars.


Ich hoffe ihr könnt mir da ein wenig Klarheit schaffen. :)


Mit freundlichen Grüßen
f1n3
 
AW: Linux für die Mutti :)

Word auf Linux gibt es nicht. Wenn LibreOffice genügt, dann ist Linux eine Option.

Ubuntu ist gut, muss auch nichts nachinstalliert werden in den meisten Fällen. Linux Mint ist generell näher an Windows drann und basiert auf Ubuntu. Ich würde eins von denen nehmen
 
AW: Linux für die Mutti :)

Die Hardware ist für jedes Linux ausreichend. Vielleicht ein Xubuntu?
Normalerweise müssen keine Treiber nachinstalliert werden, kommt aber auf die jeweilige exakte Hardware an.

Da du aber so wenig Ahnung von Linux hast solltest du dich erstmal selber damit beschäftigen (also z.B. deinem eigenen PC) bevor du Andere damit zwangsbeglückst. Alternativ: kauf einfach ein Windows 7 auf ebay für ~30€.
 
AW: Linux für die Mutti :)

Never change your parents' running system. Das gilt ganz besonders, wenn Du gehört hast, daß Linux ein ganz tolles Programm ist, mit dem man alte Rechner wieder flott kriegt.

Sorry, wenn dies ein wenig gehässig klang, jedoch ist Linux trotz aller Neuerungen und Vereinfachung der letzten zehn Jahre immer noch kein Windows (und wird es hoffentlich nie sein). Es läßt sich auch nicht wie ein Windows bedienen, und es funktioniert auch nicht wie ein Windows (es funktioniert!). Gerade wir älteren Semester reagieren leicht gereizt darauf, wenn "diese olle Kiste" nicht mehr so funzt, wie wir es seit Jahrzehnten gewohnt waren.

Stell Dir einfach vor, daß Du in den nächsten Jahren für sämtliche Bedienerfehler, Adware, Malware, Fehlermeldungen, was-auch-immer perönlich verantwortlich bist, denn Du hast ein funktionierendes System mit irgend einem neumodischen Krempel ersetzt, der nur noch Fehler macht und überhaupt unkomfortabel und überhaupt nicht intuitiv zu bedienen ist (siehe LiMux-Geschichtchen). Ist dies wirklich, was Du Dir antun möchtest?

f1n3 schrieb:
Welche Treiber müssen nachinstalliert werden? Grafikkarte, Sound, Wlan?

Solche Fragen sollten eigentlich nicht von einem erfahrenen Linux-User gestellt werden. Ein unerfahrener Windows-Umsteiger sollte erst einmal an seinem eigenen Rechner die ersten Schritte wagen. Und um diese Frage zu beantworten, bräuchten wir mehr Angaben, wie z.B. die verbaute Hardware.
 
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Nimm Debian oder Ubuntu
 
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Ich würde auf jeden Fall empfehlen, einige der hier vorgeschlagenenen Linux-Distributionen vor der "kompletten Umstellung" in einer VM zu testen. So kann man sich problemlos selbst ein Bild machen, bevor man es den Eltern präsentiert.
 
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Sorry, ich möchte da Twostone ausnahmsweise mal widersprechen.
Ich habe bereits mehrere Rechner von DAUs mit einem Linux wieder flottgemacht, die mit einem Windows nur noch grottenlangsam liefen.
Mit dem versprechen, nach 3 Tagen testen bei Unzufriedenheit wieder ein Windows aufzuspielen. Und keiner wollte wieder zurück.
Wenn nicht gespielt werden soll außer Solitär, ist Xubuntu bei mir bei älteren Singlecorerechnern die erste Wahl gewesen.
Hier bei einem Quadcore und 4 GB RAM kann es auch ein hardwarehungriegeres Linux sein wie Kubuntu oder Ubuntu. Letzteres spricht mich aber absolut nicht an, ist aber Geschmackssache. Mint usw. habe ich nur gesehen, nie selber getestet.
Treiber? Wirst dich wundern, wie in 99% aller Fälle alles automatisch funzt, wenn der Netzwerkstecker bei der Installation sitzt.
Mit automatischen Updates sollte es keine Überraschungen geben.
Ich bin kein Linuxguru, habe selber hier Win 7 auf meinem PC, da ich mit ihm auch Spiele.
 
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Wenn du dich perfekt mit LINUX auskennst und auf jede Frage eine Antwort hast, dann installiere es bei deinen Eltern. Wenn du keinen Plan davon hast, was bei der Frage nach Treibern ganz danach aussieht, dann lass es sein.
Eltern stellen die seltsamsten Dinge an, klicken da, suchen hier. Und wenn etwas anders ist wie bei Windows (und alles ist anders bei LINUX, man kann keine EXE Dateien mehr ausführen) dann klingelt dein Telefon jeden Tag^^. Kommt natürlich auf deine Eltern an, bei meinen wäre es ein Supergau.

Wenn es darum geht eine alte Kiste fit zu machen, dann nimm 400 € in die Hand und kauf ein neues System mit Windows 7, vielleicht auch schon 8.1.
 
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Auf nem Quad mit 4GB Ram läuft Windows doch super. Ich würde das bestimmt nicht mit Linux ersetzen.
 
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Twostone schrieb:
Gerade wir älteren Semester reagieren leicht gereizt darauf, wenn "diese olle Kiste" nicht mehr so funzt, wie wir es seit Jahrzehnten gewohnt waren.

Nun, ich nehme mal an, das auf den Rechnern noch XP läuft, und davon sollte man eh weg, also wird ein Umstieg so oder so nötig.

Ganz normales Ubuntu ist von der Designphilosophie relativ nah an Macs – möglichst idiotensicher. Außerdem mit schönen, großen Knöpfen für Leute, die nicht mehr ganz so gut sehen können. Einen gewissen Grundcrashkurs muss man den Leuten aber schon geben, und dir vermutlich auch: Alles über die Paketverwaltung machen, niemals versuchen, auf irgendwelchen Seiten irgendwelche Software runterzuladen und zu installieren, das kann nur in die Hose gehen.

Twostone schrieb:
Stell Dir einfach vor, daß Du in den nächsten Jahren für sämtliche Bedienerfehler, Adware, Malware, Fehlermeldungen, was-auch-immer perönlich verantwortlich bist

Ich möchte nicht wissen, was die PCs jetzt schon für Virenschleudern sind …

Smily schrieb:
Eltern stellen die seltsamsten Dinge an, klicken da, suchen hier. Und wenn etwas anders ist wie bei Windows (und alles ist anders bei LINUX, man kann keine EXE Dateien mehr ausführen)

Und gerade deshalb ist ein Linux, wo man IhreBestellung.pdf.exe gar nicht öffnen kann, für den Admin viel entspannter. :p
Wenn dir natürlich egal ist, was sie denn so mit dem PC anstellen beim „da klicken und hier suchen“, ist das bereits bekannte Windows natürlich weniger Arbeit, aber das ist extrem unverantwortlich.
 
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Ja natürlich, nur wenn dann nur Fragen kommen, eben weil etwas nicht so funktioniert wie man es seit Jahren gewohnt ist, dann kann das problematisch werden. Gerade, wenn man selbst nicht der Crack ist.

Also meinen Eltern muss ich alles zeigen. Wirklich alles, etwas selbst erlernen klappt nicht. Ordner erstellen? Zu schwer. Ordner umbennen? Nicht ohne Studium. Auf die Idee kommen, dass wenn man einen Ordner mit Rechtsklick umbennen kann, dieses auch mit Dateien funktioniert? Völlig unlogisch. Man kann im Browser mehrere Tabs öffnen? Nein, lieber immer Browser schliessen, neu öffnen und neue Seite eingeben.

Ich will Linux gar nicht schlecht reden, aber es kommt extrem auf den Lernwillen und logisches Denken an. Und niemandem ist geholfen, wenn der PC plötzlich unbedienbar ist. Und noch schlimmer ist dann, wenn der Ansprechpartner auch keine große Ahnung hat ;).
 
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Smily schrieb:
Man kann im Browser mehrere Tabs öffnen? Nein, lieber immer Browser schliessen, neu öffnen und neue Seite eingeben.

Genau diese Sorte Kreativität ist es auch, die einen normalen Windows PC in wenigen Wochen auf die verrücktesten Art und Weisen lahm legen und/oder in eine schöne Virenschleuder verwandeln kann.

Glaub mir, ich habe genügend technischen Analphabeten ein Ubuntu hingestellt, it just werks™. Es wird immer und bei jeder Änderung am System Stolpersteine unterwegs geben, aber mit Ubuntu kannst du tatsächlich 70-Jährige, die Probleme haben, mit der Maus ein Fenster zu treffen, dazu bringen, ihr eigenes System mit Updates zu versorgen und sogar selbst bedenkenlos neue Software zu installieren. Ohne dass man den Browser nach einem Jahr nicht mehr verwenden kann, weil das halbe Bild mit Toolbars zu ist. Und das ist noch das harmloseste, was passieren wird.

Installation und dass die Hardware funktioniert, dafür musst du natürlich sorgen (wobei die Installation, sofern kein Dual Boot erwünscht ist, auch enorm trivial ist), aber danach hat man 5 Jahre Ruhe. (Mit Ubuntu LTS) Würde ich auch für deine Eltern empfehlen, anstatt auf Win7/8 zu wechseln.
 
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Zur Zeit läuft Win 8.1 auf den Rechnern, welche beide ohne Probleme funktionieren. Umsteigen möchte ich einfach nur wegen dem "Idiotensicher", da sich trotz Antivirenprogramm und Adblocker immer wieder mal etwas einschleicht. Dies möchte ich mit Linux verhindern.

Sobald das System steht und der Browser funktioniert, muss ich mich um nichts weiteres kümmern. Ein pfriemeln an den Einstellungen durch meine Eltern ist ausgeschlossen.

Von daher denke ich, dass so viel wissen für Linux gar nicht nötig ist.

Ein vorheriges testen und eine Einführung in das System ist natürlich geplant.

Schon mal danke für die Antworten, werde den Thread noch ein wenig verfolgen. :)
 
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f1n3 schrieb:
Zur Zeit läuft Win 8.1 auf den Rechnern, welche beide ohne Probleme funktionieren. Umsteigen möchte ich einfach nur wegen dem "Idiotensicher", da sich trotz Antivirenprogramm und Adblocker immer wieder mal etwas einschleicht. Dies möchte ich mit Linux verhindern.

Nötig ist der Umstieg dann aber nicht. Du kannst auch einfach die Nutzeraccounts einschränken, ohne die Rechte, irgendwas zu installieren, können sie auch relativ wenig verbocken. Dann darfst du halt nur jedes Mal antanzen, wenn sie irgendeine Software wollen, das ist der Hauptnachteil.

f1n3 schrieb:
Von daher denke ich, dass so viel wissen für Linux gar nicht nötig ist.

Ist es nicht, aber wenn du Rechner für andere verwaltest, übernimmst du eine gewisse Verantwortung, es ist durchaus ratsam zu wissen, was man tut. Und Raketenwissenschaft ist Linux nun nicht …
 
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Zehkul schrieb:
Alles über die Paketverwaltung machen, niemals versuchen, auf irgendwelchen Seiten irgendwelche Software runterzuladen und zu installieren, das kann nur in die Hose gehen.

Ich würde den eigenen Eltern sowieso keine root-Rechte (nicht einmal sudo) einräumen, so hat man wenigstens noch eine geringe Chance, einen alten snapshot des Benutzerverzeichnisses wieder herstellen zu können und hat nicht gleich ein komplett zerschossenes System ("Ich habe mal die Dateien alphabetisch geordnet, bei dem Chaos kann man ja nichts finden!").

Zehkul schrieb:
Ich möchte nicht wissen, was die PCs jetzt schon für Virenschleudern sind …

"Es hat aber vorher funktioniert, bevor Du da dran warst!". Will man das wirklich für jeden kleinen Furz hören, oder rät man den Eltern lieber, sich ein Win7 beim örtlichen Fachhändler aufspielen zu lassen?

Zehkul schrieb:
Und gerade deshalb ist ein Linux, wo man IhreBestellung.pdf.exe gar nicht öffnen kann, für den Admin viel entspannter. :p
Wenn dir natürlich egal ist, was sie denn so mit dem PC anstellen beim „da klicken und hier suchen“, ist das bereits bekannte Windows natürlich weniger Arbeit, aber das ist extrem unverantwortlich.

Social Engineering funktioniert auch unter Linux noch prima, da PEBKAC. Es hilft eigentlich nur rücksichtslose Aufklärung und eine gewisse Bereitschaft zum Mitdenken der Eltern. Selbst ein restriktiver pf + Squid (incl. SSL) + mailscanner vor der box schützen nie vollständig vor dem Einfallsreichtum des unbedarften Nutzers. Wenn er eine Lücke finden kann, wird er diese mit überraschendem Ungeschick auch zeitnah und schmerzhaft finden. Manche Dinge sind halt so.

Ich weiß nicht, wie es dem TE geht, aber als berufstätiges Menschlein mit ein wenig Bedürfnis nach Freizeit bei langen Arbeitstagen verspüre ich nicht unbedingt das Bedürfnis, jederzeit (und ich meine wirklich jederzeit!) die Probleme meiner Eltern lösen zu müssen, die mehr aus technischem Unverständnis und Unbelehrbarkeit resultieren denn aus tatsächlichen Fehlern im OS oder der Installation des selbigen. Dafür gibt es Leute, die dafür bezahlt werden. Ich mache das nicht mehr. Auf der anderen Seite aber hatte ich auch zwei unbedarfte und unbelehrbare Exemplare, bei denen dies tatsächlich nichts technisches mehr hatte, sondern eher einer immerwährenden Folter glich. Mag für andere anders sein.

In jedem Falle aber gilt: Man sollte sich schon sehr gut mit Betriebssystemen auskennen, die man auf fremden Rechnern installiert, wenn man nicht plötzlich aus allen Ecken mit Häme beworfen werden will. Smily hat meinen Punkt genau auf den Kopf getroffen und es deutlich besser ausgedrückt, als ich.
 
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Also mittlerweile hab ich meine Eltern soweit, dass sie eine Mail von mir gelöscht haben, weil ich (eher aus Versehen) den Anzeigenamen von meinem Google-Konto geändert habe. Man hätte natürlich auch per Mouseover schnell die Mailadresse sehen können, aber naja.
Außerdem nehmen sie Radioprogramme auf und können sie dann wieder abspielen. Aber nur mit der Aufnahmesoftware, die mp3 Datei auf dem Rechner direkt finden und drauf klicken ... Hexenwerk!

Aber der TE kennt seine Eltern besser. Wenn es echt nur Browser auf, FB aufrufen, Rechner ausschalten ist, dann OK. Rechte weg nehmen, damit seltsame Meldungen gar nicht erst aufkommen.
Ich bin ein LINUX DAU, ich bediene LINUX wie meine Eltern Windows :king:. Hatte über Linux für nen ollen Laptop auch mal nach gedacht, Nachdem dann Ubuntu aber extreme Probleme mit Flash-Inhalten auf Youtube hatte (Vollbild nicht möglich) und ich lesen musste, dass das Problem bekannt ist, habe ich das schnell verworfen. Sowas kann ich meinen Eltern (und mir) nicht antun.
 
AW: Linux für die Mutti :)

Wenn du Wert auf Windowsähnlichkeit legst schau dir mal ZorinOS an.
 
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also ich hatte über 10 jahre nichts mit linux zu tun. manjaro zu installieren war easy und linux kann wohl mit fast jeder hardware. nur die festplatte verschlüsseln war ein bisschen ne friemelei, aber selbst dafür gibt's komplette anleitungen im netz.
 
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