News Hewlett-Packard: Aufspaltung in Hewlett-Packard Enterprise & HP Inc.

Sebbi schrieb:
für ca. 10000 Brutto mach ich gerne den Job
Also ich bitte dich. 10.000 € Brutto bekommt man doch bereits mitunter im mittleren Management.
 
@ _killy_

Dein erster Absatz ist als Antwort auf meinen Beitrag sinnvoll, der zweite aber irgendwie nicht, da das, was ich davor geschrieben hatte, ja eben gerade die in deinem zweiten Absatz wiederholte Annahme relativiert. "All-In" bleibt nunmal immer ein viel höheres Risko, als was auch immer ein reicherer Aktionär trägt, der vielleicht so reich ist, dass er in der Aktionärsversammlung sogar was sagen darf.

Und zum P.S. verweise ich mal auf #22 Absatz 2
 
Der zweite Absatz war auch eher als PS für die Allgemeinheit bestimmt.

Zu deinem Beitrag #22: nach der Auslagerung der IT Jobs nach Indien folgt einige Jahre später dann die Rückkehr in ein Land wo die Menschen Sinn und Verstand haben.
Wir haben eine Tochtergesellschaft in Indien - keiner der Geschäftsführer wills gewesen sein -> die Kultur des "Ich lüge dich lieber an damit ich mein Gesicht ware als die Wahrheit zu sagen um gemachte Fehler zu beseitigen" passt einfach nicht zu einem "westlichen" Unternehmen. Ja die Lohnkosten in Indien sind niedrig, dafür brauche ich aber auch 50 Inder um ein "normalen" Menschen zu ersetzen + 30 weitere Inder als Backup weil sich einige Kollegen auf dem Weg zur Arbeit gerne mal verlaufen und dann doch nicht mehr aufschlagen. ;)
 
So Leid es mir tut, die Zeiten von HP sind vorbei. Die Produkte sind b-Klasse und überteuert. Von daher ist der Niedergang kein Wunder und auch irgendwie erwartet.
 
MountWalker schrieb:
Dein Chef ist ein kleiner Selbstständiger? Ja, der haftet voll und hat einen 16-Stunden-Tag, er ist aber mit Sicherheit auch nicht der Spitzenverdiener, von dem wir reden - auch wenn sein Unternehmen (wie das jedes Fleischers) einen sechsstelligen Wert hat.

Zehnstellig & weltweit tätig trifft es ehr. Gibt halt mehr als nur 2 Geschäftsformen. Wie bereits erwähnt AGs braucht kein Mensch. Ganz im Gegenteil. Andere Ideen des vergangenen Jahrtausends hat man mittlerweile auch wieder verworfen. Das FDP-Bashing kannst du dir sparen, hat was mit Abstand zu tun und so.
 
@ Ned Stark

Ich frags einfach nochmal: Seit wann haftet der Chef einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung voll? Ich hatte doch schon eine dritte Geschäftsform genannt....

P.S.
Mal abgesehen davon kann auch ein deutscher Superunternehmer nicht tiefer als Hartz IV fallen, solange er sich nicht strafbar macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Risiko stehen natürlich immer die Eigentümer. Bei einer Aktiengesellschaft sind dies die Aktionäre - bei einer GmbH sind dies die Gesellschafter.
Deshalb werden die Vorstände bei den Aktiengesellschaften durch die Aktionäre bestimmt sowie auch deren Vergütung und die Geschäftsführer einer GmbH werden von den Gesellschafter eingesetzt und auch hier bestimmen die Gesellschafter der GmbH das Gehalt des Geschäftsführers.

Bitte nicht Führung mit Haftung verwechseln. Die Leute die mit Ihrem Kapital haften suchen sich natürlich sehr genau die Personen aus, welche sie die Führung des Unternehmens übergeben.
 
"Die GmbH haftet mit ihrem Gesellschaftsvermögen (§ 13 Abs. 2 GmbHG) für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Das Privatvermögen der Gesellschafter bleibt unberührt. [Nur] Für Verpflichtungen, welche noch vor Eintragung der GmbH in das Handelsregister entstanden sind, hat die GmbH Durchgriffsansprüche auf die Gesellschafter, soweit diese Verpflichtungen das Nettovermögen zum Stichtag der Eintragung unter die Kapitalziffer haben fallen lassen. Diese Ansprüche der GmbH gegen die Gesellschafter können Gläubiger pfänden lassen. Die Unterbilanzhaftung dient dem Schutz vor einer bereits anfänglichen Aufzehrung des Stammkapitals. Das früher vertretene Vorbelastungsverbot wurde wegen seiner wirtschaftlich lähmenden Wirkung aufgegeben.

Für Verluste aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit einer GmbH haften die Gesellschafter der GmbH nur, sofern sie die Vermögenslosigkeit der Gesellschaft in rechtswidriger Weise verursacht haben. Dazu hat der Bundesgerichtshof in den letzten Jahren den Tatbestand der Existenzvernichtungshaftung entwickelt."
Wikipedia/GmbH(Dtschl.)
 
Danke für den Auszug - dort steht doch aber auch nichts anderes drin, als ich geschrieben hab. Den Text können wir auch zusammenfassen in "Haftung auf Einlage + evtl. Nachschusspflicht". Ist bei GmbHs und AGs gleich.

Wichtig ist doch, dass die Personen die das Risiko tragen nicht die Leute sind, die zwingend auch die Geschäfte führen. Also es gilt Geschäftsführer |= Gesellschafter bzw. Vorstand |= alleiniger Aktionär. Ein Geschäftsführer einer GmbH kann Gesellschafter sein, muss es aber nicht.
 
Er trägt aber nur das Risiko, dass das Geld, was er reingelegt hat, weg ist. Ich kann mir auch ein 5.000 Euro teures Fahrrad kaufen, es nicht versichern und trage dann das Risiko, dass es kaputt geht - ich werde aber für dieses Risiko nicht besonders bezahlt. Und darum gings doch in diesem Teil der Diskussion mal ursprünglich: Die Frage, inwieweit die ach so große Verantwortung oder von mir aus Haftung Monstergehälter rechtfertigen könne.

P.S.
Hermann Göring nach seiner Verurteilung in Nürnberg: "Wenigstens 12 Jahre anständig gelebt!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Punkt ist doch, wenn ein Eigentümer eines Unternehmens nicht mehr selber die Geschäfte führen möchte, setzt dieser eine Person ein, welche seine Interessen best möglichst vertreten sollte. Handelt die Person nicht im Sinne des Eigentümers, wird sie gekündigt. Auch das Gehalt, welches die eingesetzte Person bekommt, wird vom Eigentümer bestimmt.

Die "Monstergehälter" durften sich die Vorstände nicht selbst geben, sondern die Eigentümer haben über diese Gehälter entsprechend Personen akquiriert, welche ihre Interessen best möglichst vertreten. Wenn es Leute gibt, welche die gleiche Leistung für weniger Gehalt erbringen könnten, würden die Eigentümer solche Personen einsetzen ...

Es ist nunmal in der freien Wirtschaft nicht wie in der Politik - dass die Vertreter über ihr eigenes Gehalt bestimmen können.

Und ja, das Risiko welches die Vertreter in der freien Wirtschaft haben ist wenig spürbar. 5-Jahres Verträge & "Monstergehälter" verhindern den sozialen Abstieg bei Jobverlust. Aber es ist der ganz normale Kreislauf von Angebot und Nachfrage - anscheinend gibt es "so wenig" Manager auf "so viele" Vorstands- und Geschäftsführerpositionen die besetzt werden sollen. Die Nachfrage nach Manager ist somit also größer als das Angebot und damit steigt der Preis.
Was sollte man daraus für Konsequenzen ziehen? -> man kann selber in seine Qualifikation investieren und durch gute Arbeit entsprechend glänzen damit man zu einem dieser Manager wird. Erhöhe das Angebot und damit reduziert sich der Preis ...

Oder glaubst du wirklich, Aktionäre schmeißen den Vorständen gerne 60 Mio USD hinterher die nicht alternativ als Dividende ausgeschüttet werden könnten?
 
Ich glaube nicht, dass das tatsächlich an "objektiver" Qualifikation legt. In diesem Thread ist ja Mehdorn schon angesprochen worden, es gibt aber auch Beispiele, die sich selbst kritisch darstellen.

Es ist einfach eine schleichende Entwicklung, dass die Gehaltsschere immer weiter auseinandergeht. Die Qualifikationsdifferenz war vor 10, 20, 30 oder 40 Jahren doch nicht anders, aber die Gehaltsunterschiede waren es. Da es in der Gesamtkostenbilanz halt so wenig ausmacht, was die wenigen Geschäftsführer verdienen, gehen die Gehälter hoch. Das passiert im Markt automatisch, das ist richtig. Aber deswegen ist es noch lange nicht durch Verantwortung gerechtfertigt.
 
Tja, ich kann dir nur sagen, solange die Eigentümer diese Preise bereit sind zu zahlen, solange werden Manager diese Gehälter auch weiterhin verdienen.
Ich würde zumindest ein Großteil der Vergütung in Aktienoptionen ausgeben, welche erst nach 5 oder 10 Jahren gezogen werden dürfen. Somit bleibt die Vergütungshöhe gleich, aber der Fokus des Managers ist nicht mehr so stark quartalsgetrieben.

Ganz interessant ist die Vergütungshöhe in Kombination ob es Großaktionäre bzw. Großeigentümer gibt. Dort nehmen die Eigentümer auch noch ihre Verantwortung als Eigentümer war und wollen auch langfristigen Erfolg vom Management sehen.

PS ist stimme mit dir überein, dass nicht jeder Manager der ein so hohes Gehalt bekommt, auch ein solch hohes Gehalt verdient.
 
MountWalker schrieb:
Ich glaube nicht, dass das tatsächlich an "objektiver" Qualifikation legt. In diesem Thread ist ja Mehdorn schon angesprochen worden, es gibt aber auch Beispiele, die sich selbst kritisch darstellen.

Mehdorn ist zwar in der Tat eines der schwarzen Schafe, aber wie ja schon vorher im Thread festgestellt wurde, wird auch immer gerne auf diesen Ausnahmen herumgeritten. Über die massiven der positiven Manager wird zugegebenermaßen natürlich selten berichtet, ändert aber nichts daran, das die Masse gute Arbeit leistet.

MountWalker schrieb:
Es ist einfach eine schleichende Entwicklung, dass die Gehaltsschere immer weiter auseinandergeht. Die Qualifikationsdifferenz war vor 10, 20, 30 oder 40 Jahren doch nicht anders, aber die Gehaltsunterschiede waren es. Da es in der Gesamtkostenbilanz halt so wenig ausmacht, was die wenigen Geschäftsführer verdienen, gehen die Gehälter hoch. Das passiert im Markt automatisch, das ist richtig. Aber deswegen ist es noch lange nicht durch Verantwortung gerechtfertigt.

Durch Verantwortung, Erfahrung, Qualifikation usw. usf.

Das die Gehaltsschere sich immer weiter öffnet, würde ich zwar nicht für jede Branche unterstützen, overall dürfte es aber wahrscheinlich hinkommen (kenne keine aktuellen, branchenübergreifenden Statistiken diesbezüglich), aber das die "Qualifikiationsdifferenz" dieselbe war, ist absoluter Unsinn.
Ich bin noch nicht sonderlich alt, aktuell im Studium (Ende des Bachelors in Informatik/Mathe), aber an -jeder- Bildungseinrichtung, von Grundschule bis zum Gymnasium, die ich persönlich kenne (habe im Nebenjob mehrere Jahre Sysadmin in Schulen gemacht) sind die Lehrer am "jammern", dass die Schüler immer "dümmer" werden.
Das liegt zwar nicht direkt an den Kindern, vielmehr an der Gesellschaft, Fernsehen, Bildungsreformen usw., aber trotzdem ist das omnipresent und selbst für mich schon stark spürbar -> ich bin unter anderem Tutor für Softwareentwicklung an der Uni und unterstützender Tutor für Höhere Analysis (Mathe) und die Erstsemester können von Jahr zu Jahr weniger.
Dabei muss man noch bedenken: was bei uns an der Uni landet, sind i.d.R. noch die "wirklich guten" Abiturienten. Kaum einer, der nicht intelligent ist und entsprechende Begabungen hat, fängt an Physik, Mathe, Informatik, ... zu studieren.

In meinem Abiturjahrgang z.B., was jetzt auch noch nicht so viele Jahre her ist, hatten wir klägliche 20% Studienquote, die mit ihrem Abitur studieren gehen wollten. Weniger als 10% sind jetzt noch tatsächlich dabei und außer 2 Freunden von mir ist der Rest im BWL-Studium, Soziologie usw. Meist sogar an FHs.

Wenn ich heutige Abiturprüfungen sehe und mit den Leuten spreche, habe selbst ich schon da Gefühl, dass noch vor einem halben Jahrzehnt mehr Qualität vorhanden war.
Wenn man nun die Stellschrauben um 30-40 Jahre zurückschraubt, so wie du in deinem Comment, bin ich mir ziemlich sicher, dass da Welten zwischen liegen.
In der 13ten Klasse im Abi hatte ich das Vergnügen, Vorbereitungskurse fürs Abi für die tollen, neuen Gesamtschüler zu geben. Allesamt Trottel, ohne Ausnahme. Die besten der Schule waren gerade mal im Stande einfache Parabelaufgaben zu lösen (in Mathe), in Physik war alles zuviel, was über einsetzen und ausrechnen hinausging, Wirtschaftsmäßig konnten sie genau Rechnungswesen, keinerlei Ahnung oder Interesse an komplizierteren Wirtschaftsthematiken.


Und später an der Uni (zumindest den größeren, vernünftigen) wird gesiebt. In BWL oder Soziologie vielleicht nicht unbedingt, aber an der MIN(T)-Fakultät ganz sicher. Wir haben bei uns im Studiengang i.d.R. (je nach Jahrgangsqualität) zwischen 60-90% AUSSCHUSS in den ersten zwei Semestern.
Mein Jahrgang zählte zu Studienbeginn im ersten Semester knapp 400 Leute, jetzt kurz vorm Bachelor sind wir noch knapp 60.

Dabei darf man ebenso nicht vergessen, dass selbst bei uns noch manche "Bulemie-Lerner" existieren, die auch nur für Klausuren büffeln und wenige Monate später schon nichts mehr wissen und abseits des Klausurstoffes natürlich auch kaum was freiwillig extra machen.

Unternehmen wie Google z.B. stellen i.d.R. keine fachfremden BWL-Only Leute ein, sondern nehmen eher Informatiker mit Wirtschaftsbezug/-erfahrung für entsprechende Stellen. Aus anderen Branchen (auf dem Campus und bei den Alumni Jungs kriegt man schon ziemlich viel mit), ob nun Physik, Technik oder Chemie, sieht das oft ähnlich aus.


Natürlich ist das alles jetzt recht subjektiv, da es persönliche Erfahrungen meinerseits sind, aber zumindest einen gewissen Trend, so finde ich, kann man da schon ableiten, da es schon wirklich viele subjektive Eindrücke sind.


Von daher würde ich definitiv behaupten: Durch Fortschritt und andere Gegebenheiten werden mehr Fachkräfte und vernünftige Manager benötigt. Bildungsniveau, Interesse an Mathe, Physik, Informatik, Wirtschaft... hat eher nachgelassen -> kein Wunder, dass gute Kräfte entsprechend verdienen.

Die Nachfrage steigt, das Angebot sinkt.
 
Lehrer haben schon zu allen Zeiten stets gejammert, dass die Schüler immer dümmer würden. Meist liegt das daran, dass man sich in seiner, als Mensch ganz "natürlich", völlig unzuverlässigen Erinnerung selbst und seine ehemaligen Mitschüler massiv überbewertet. Bei Nicht-MINT-Fächern ist das übrigens noch viel deutlicher, als bei MINT. Lies dir mal den Rotz durch, den wir, also ich, du und alle anderen, in unserer echten neunten Klasse in einer Geschichtsklausur geschrieben haben - da könnte man auch meckern "strunzdumm". Ich habs getan, war sehr erhellend und bewahrt mich vor dem Denkfehler, den grob gepeilt 3/4 aller Lehrer machen. Die Menschen waren früher schon genauso dumm, wie heute, du hast es nur a) nicht so wahrgenommen und b) dir nicht gemerkt.

Dass der Google-Top-Manager einen Qualifizierungsvorteil gegenüber dem chinesischen Programmiersklaven hat, der die Gehaltsschere rechtfertigt, glaube ich auch immernoch nicht.

Achja, "aussieben", knallhart und so, tun wir in den "Geisteswissenschaften" auch - die haben halt so viele Bewerber, dass man, um mal das Paradebeispiel zu nennen, bei Psychologie in Berlin (HU+FU+Potsdam) selbst mit einem Abi-Schnitt von 1,1 noch bangen muss, ob man einen Platz bekommt, während man sich für Mathe, Physik und irgendwelche Ingenieurwissenschaften einfach mit einem 4,0 Abi einschreiben kann. Dass jemand mit einem 4,0er Abi nicht der Oberelitemathematiker wird, kannst du dir doch hoffentlich auch anders erklären, als du das in deinem letzten Beitrag getan hast.
 
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Was zeichnet ein guten Manager aus?
-> Qualifikation
-> Berufserfahrung
-> guter Führungsstil
-> gute Menschenkenntnisse
-> interdisziplinäres arbeiten
-> gutes interkulturelles zusammenarbeiten / interkulturelles Geschick
...

Wie sehen die Arbeitszeiten der Manager aus?
-> kaum Wochenenden
-> kaum Feiertage
-> 30 Tage Urlaub stehen zwar im Vertrag ... frag aber nicht wieviel tatsächlich davon genommen werden, sagen wir mal im Ø 10 p.a.
-> Dienstreisen, Dienstreisen, Dienstreisen
...

Ich arbeite in einem Konzern mit über 70 Tochtergesellschaften in über 50 Länder. Natürlich werden nicht alle Gesellschaften durch die Geschäftsführer jedes Jahr besucht. Bei einigen größeren Gesellschaften ist die Geschäftsführung öfter, bei anderen nicht. Ich schätze das Gehalt unserer Geschäftsführer auf 800k bis 1Mio p.a. ein.
Ob ich für das Geld den Job auf längere Zeit machen würde? Nein. Um diesen zu bekommen hätte ich vorher auch schon die einzelnen Stufen durchlaufen müssen und beim Finance-Leiter ist der Reiseplan usw. nicht weniger voll, aber das Gehalt noch nicht soo gut. (ca. 150k) Man verzichtet da echt viele Jahre auf sein Leben. Am Ende sind die Geschäftsführer Menschen die zwar ausreichend Geld auf der hohen Kante haben um nicht mehr arbeiten zu müssen, aber sie wollen es einfach. Sie brauchen die Arbeit, verfolgen ein Ziel, eine Vision.

Da es nicht viele solcher Leute gibt - die auch noch erfolgreich sein müssen in der Zielumsetzung - sind die Gehälter entsprechend so hoch. Das Angebot an guten Manager ist knapp, auch deshalb, weil es nicht viele Leute gibt die 1. den Job wirklich machen wollen 2. nicht ausreichend qualifiziert sind. (wobei ich damit meine obigen Listen meine)

Als Controller habe ich schon ein nahen Kontakt zur Geschäftsführung. Tauschen möchte ich nicht. Mir "reicht" mal die Position eines Leiter-Controlling aus. Ein noch höherer Verdienst mit den damit verbundenen Einschränkungen ist dann wenig attraktiv. Was nützt das Geld, wenn man nicht zuhause bei der Familie ist?
 
@MountWalker: Das hat nichts mit sieben zu tun. Das Abitur ist im Vergleich zu einem Studium ultimativ leicht, der mit absolutem Abstand größte Teil der Abiturnote kommt ausschließlich durch (Auswendig)lernen und Fleiß zustande. Das kann jeder, der nicht gerade einen IQ von 90 hat.

Mit einem hohen NC siebt man also mitnichten die schlechten raus. Der NC an Universitäten hängt sowieso ausschließlich damit zusammen, wie viele Personen sich auf wie viele Studienplätze bewerben. Sobald es mehr Bewerber als Studienplätze gibt, wird der Studiengang zulassungsbeschränkt und je mehr sich darauf bewerben, desto höher wird dann der NC.

Die meisten bei uns im Abi mit 'ner 1 vorm Komma waren Pappnasen. Umgekehrt sehr viele MINT-ler die ich so kenne haben im Abi 'nen 2-er-Schnitt gehabt. Das Abitur ist halt absolut nichtssagend, dass bestätigt höchstens, dass man überhaupt Tassen im Schrank hat, mitnichten aber, wie viele es sind.
Gesiebt wird in den Klausuren im Studium, in theoretischer Physik/Chemie/Informatik, Mathematik usw.

In vielen Universitäten werden Statistiken erhoben, bei uns z.B. ist Physik konstant ohne Zulassungsbeschränkung, da kann jeder rein, der will. Trotzdem hatte der Studiengang mit 134 den höchsten Durchschnitts-IQ von allen Studiengängen an der Uni bei der letzten Erhebung (2011).
Wer mal mit einem Physiker am Campus gesprochen hat, erfährt auch schnell, dass die in den theoretischen Physikklausuren oft 90% Ausschuss haben.
 
ascer schrieb:
... Trotzdem hatte der Studiengang mit 134 den höchsten Durchschnitts-IQ von allen Studiengängen an der Uni bei der letzten Erhebung (2011). [...] oft 90% Ausschuss haben.
Wie passt das denn jetzt zusammen? Auf der einen Seite eine Durchschnitts-IQ-Angabe, die nicht ohne Nachuntersuchungen bestätigt sein kann, weil sie außerhalb des Normbereichs (80-120) liegt, und auf der anderen sollen diese Leute 90% Ausschuss sein? Vielleicht sinds bei den Dozenten auch fehlende pädagogische Fähigkeiten bzw., mit einem anderen Wort, einige Dozenten mit Hyper-Physik-Know-How könnten "dumm" in Sachen Erziehungswissenschaften sein.

@ _killy_

Was ich an der Rechtfertigung bemängele, ist folgendes:
_killy_ schrieb:
... Um diesen zu bekommen hätte ich vorher auch schon die einzelnen Stufen durchlaufen müssen und beim Finance-Leiter ist der Reiseplan usw. nicht weniger voll, aber das Gehalt noch nicht soo gut. (ca. 150k) ...
Wieviel mehr Leistung und Qualifikation hat denn nun der 6 mal mehr verdienende Geschäftsführer im Vergleich zum Finance-Leiter?
____

P.S.
Der Durchschnitts-IQ der Bevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten nicht gesunken. Der Anteil der Studierenden/Studierten in der Bevölkerung ist gestiegen und steigt weiter - das aber nicht aus Jux und Dollerei, sondern aus volkswirtschaftlicher Notwendigkeit. Der Anteil an weniger qualifizierter Arbeit in der Volkswirtschaft ist gesunken und deshalb hat sich am Qualifikationsunterschied zwischen dem jeweiligen Daimler- oder BMW-Chef auf der einen Seite und dem Inventurhelfer im Einzelhandel auf der anderen Seite eben immernoch nicht größer geworden. Mehr Studenten heißt übrigens auch mehr bezahlte Dozentenstellen - sowas sollten Jammer-Profs ruhig auch mal bedenken. :p

P.P.S.
Und kommt mir jetzt bitte nicht mit auswendiggelerntem Vorabiwissen, dass es im Dienstleistungssektor genug Wachstumspotential gäbe - die Annahme war schon in meinem Geschichte-Profilkurs 1998 höchst umstritten und hat sich auch 110 Jahre nach der Erfindung der Wegwerfrasierklinge von Gilette nicht bewahrheitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Geschäftsführer hat auch den Willen als Geschäftsführer zu arbeiten. Er hat Ziele & Visionen und weiß auch wie er diese umsetzt.

Es geht am Ende nicht darum, möglichst viele Scheine vorweisen zu können ... sondern als Manager auch qualifiziert zu sein. Dies umfasst nunmal nicht ausschließlich die fachliche Qualifikation sondern auch noch weitere - wie z.B. interkulturelles Geschick, guter Führungsstil etc.

Du wirst nunmal "mehr" Leute finden, welche als Finance Leiter arbeiten wollen und die Aufgaben auch bewähltigen können, als Leute die als Geschäftsführer arbeiten wollen und die Aufgaben auch bewähltigen können. Deshalb auch der große Gehaltssprung.

PS es gibt sehr gute Fachkräfte welche aber absolut ungeeignete Führungskräfte sind. Diese scheitern dann an den Führungsaufgaben, weil sie weiterhin ihren fachlichen Arbeitsstil beibehalten und kein Führungsstil entwickeln - gar nicht verstehen dass sie jetzt Führungskraft sind.


Mal eine Buchempfehlung: Management von Peter Drucker -> er erklärt sehr gut, was ein Manager macht und was ein guten Manager auszeichnet.
 
Zuletzt bearbeitet: (Buchempfehlung hinzugefügt)
_killy_ schrieb:
... Diese scheitern dann an den Führungsaufgaben, weil sie weiterhin ihren fachlichen Arbeitsstil beibehalten und kein Führungsstil entwickeln - gar nicht verstehen dass sie jetzt Führungskraft sind.
Damit kann ich etwas anfangen. :) Was aber bleibt, ist die Frage, warum die Unterschiede heute größer sein müssen, als vor 20 und vor 40 Jahren.
 
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