News Mit „Digimarc Guardian“ gegen E-Book-Piraterie

mischaef

Kassettenkind
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Für den Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels (MVB) nimmt die Anzahl illegaler Downloads digitaler Bücher beängstigende Formen an. Um dieser Entwicklung Herr zu werden, setzt die Wirtschaftstochter des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels mit „Digimarc Guardian“ auf einen neuen Schutzmechanismus.

Zur News: Mit „Digimarc Guardian“ gegen E-Book-Piraterie
 
"Erfolgreicher Take Down" Als würde das Internet vergessen können. Wenn sich sogar Jennifer Lawrence damit abfinden muss, dass sie ewig eine Fap Vorlage bleiben wird :p
 
Laut Heise.de sollen KEINE Wasserzeichen verwendet werden, sondern nur illegale Bücher aus dem Netz entfernt werden.
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/E-Book-Piraterie-MVB-nutzt-Digimarc-aber-ohne-Wasserzeichen-2414666.html

Mfg Kae

EDIT:
@Diablokiller999
Es handelt sich eben nicht um ein DRM System. Du kansnt das e-Book Auf alle möglichen Geräte kopieren und lesen. Bei dem System geht es darum, dass illegal veröffentlichte Kopien zurückverfolgt werden können, ohne die legalen Käufer zu beschneiden.

@vander
In den unterstützten Formaten gibt es jede Menge Informationen, welche nicht für einen Leser sichtbar sind, hier wird wahrscheinlich auch das Wasserzeichen integriert werden. Genaues kann ich dazu aber leider auch nicht sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein digitales Wasserzeichen in Filmen oder Audiomaterial, ok. Aber wie soll sowas in eBooks funktionieren, da gibt es nur Text und ggf. variables Layout, das übersteht doch keine Formatkonvertierung. Bauen die dann absichtlich Rechtschreibfehler ein?
 
Ich kann den ganzen digitalen "Büchern" immernoch nichts abgewinnen. Wissenschaftliche Artikel ok, aber ein Buch, egal aus welchem Bereich, muss ich einfach in papierform der Hand haben, um vernünftig damit arbeiten zu können.

Wenn aber wirklich die Käuferinformationen mit verwendet werden, dürfte es nicht lange dauern, bis gehackte Privatpersonen von tollen Anwälten bis auf's letzte Hemd verklagt werden . . .
 
Das alte Lied mit anderem Text, aber die Melodie ist die immer noch die gleiche.

Letztendlich wird auch hier nur der ehrliche Kunde der gelackmeierte sein, weil er das alles ertragen muss.

Die Contentbereitsteller am Anfang etwas vorsichtiger, aber sobald die "Wasserzeichen"-Elemente im Bytecode entdeckt wurden sind sie auch schnell wieder Geschichte und die Verlage haben wieder Geld in den Sand gesetzt, das sie besser hätten investieren können.

Nebenbei als rein Persönliche Anmerkung ich lese gern Bücher, und hab an sich nichts gegen eBooks aber die Preise die für ein "paar bytes" verlangt werden, finde ich Unverschämt. Auch hier ist der Mehrwert (ob nun echter oder eben nur gefühlter spielt ja keine Rolle) nicht gegeben, sondern man hat gefühlt weniger in der Hand für praktisch das gleiche Geld.

Und wenn die Verlage nachhaltig gegen "Raubmordkopierer" vorgegen wollen sollten sie da ansetzen und lieber etwas von der "Sahne" für Glizzer ausgegeben, als zu Jammern das sie weniger Rahm bekommen.
 
vander schrieb:
Bauen die dann absichtlich Rechtschreibfehler ein?
Vor einiger Zeit gab es schon einmal eine Meldung über ein Kopierschutzsystem für E-Books, das tatsächlich auf ähnliche "Wasserzeichen" setzen sollte: Ersetzungen von Wörtern durch Wörter mit fast der gleichen Bedeutung, Vertauschungen in Aufzählungen..
Link auf CB
 
Diese Verlagsindustrie ist noch in dem geistigen Zustand wie die Musikindustrie von vor 10 Jahren. Mit den ganzen DRM-Verfahren wird eh nur der ehrliche Käufer gegängelt. Derjenige, der die Bücher illegal herunterlädt, der kann sein ebook auf allen erdenklichen Readern lesen und das Buch in alle erdenklichen Formate konvertieren.

Die Musikindustrie hat auch immer Zeter und Mordio geschrien. Also wäre es der Untergang. Und was ist passiert...das Gegenteil. Die Musikverkäufe sind noch weiter gestiegen.

Solange man dem ehrlichen Käufer immer nur noch mehr Steine in den Weg legt bei der Nutzung des eBooks, solange bleibt es auch für viele unattraktiv weil die Benutzung und Handhabung nur schwerer wird.
Und mit dem kürzlichen Skandal um die Datenerhebung durch Adobe wird das ganze noch unschöner.
 
Komplett falscher Weg. Nur der ehrliche Kunde wird Nachteile erfahren.
Die ganzen "guten" Warezseiten haben ihre Links/Dateien eh so versteckt, dass eine automatische Abfrage nicht möglich ist um an den Inhalt zu kommen. P2P ist seit Jahren tot was Filesharing angeht außer man geht Umwege über VPN & Co, was dann auch kaum mehr aufspür ist.

Schon jetzt ist das DRM eine Qual für den zahlenden Kunden. Kaufe ich z.B. bei Amazon ein Buch für den Kindle, dann kann ich das Buch nicht an 2 Familienmitglieder weiterreichen, und wenn, dann nur mit dem Kindle und über 100 weiteren Büchern... also verleihe ich über 1000 Euro, meine Familie kann mit dem Gerät weiter Bücher kaufen und ich kann nichts lesen! Weiterverkaufen kann ich das Buch ja auch nicht. Also müsste man in der Familie 3 Bücher kaufen, die nicht wiederverkauft werden können und bei unterschiedlichen Anbietern, weil Amazon nicht auf Kobo läuft. Oder ich knack das Buch. Oder ich lade mir bei einer Warezseite das Buch runter und erhalte es in epub, mobi, pdf, rtf, doch und ggf. weiteren Formaten ohne DRM oder andere Zwänge.
Aber nein, die Industrie macht dasselbe wie bei Spielen und Filmen, sie vergewaltigen das Produkt mit DRM bis es für den zahlenden Kunden zu blöd ist. Würde ich meinen Kindle also an Bruder oder Mutter weiterleiten, könnten die ohne Probleme das DRM knacken und das Buch veröffentlichen und ich wäre der Dumme als Käufer. 3x kaufen und nicht wiederverkaufen können ist keine Option.
Sorry, ihr fahrt diesen Industriezweig völlig gegen die Wand! Es lässt sich eh alles knacken...
 
DeusExMachina schrieb:
und hab an sich nichts gegen eBooks aber die Preise die für ein "paar bytes" verlangt werden, finde ich Unverschämt. Auch hier ist der Mehrwert (ob nun echter oder eben nur gefühlter spielt ja keine Rolle) nicht gegeben, sondern man hat gefühlt weniger in der Hand für praktisch das gleiche Geld.
Was macht denn für dich den Wert eines Buches aus? Die Geschichte oder das Papier, auf welche sie gedruckt wurde? Desweiteren sollte man darüber nachdenken, was von beidem wohl den Großteil der Arbeit an einem Buch ausmacht. ;)

Wie auch immer, es ist klar, dass jemand für seine Arbeit Geld sehen will und wenn ihm seine Produkte geklaut werden, dann denkt man darüber nach, wie man sich davor schützen kann. Wenn dabei tatsächlich der ehrliche Kunde Einschränkungen erfährt, so sollte man bedenken, dass dies bei jeder Art von Vorschrift/Gesetz/sonstwas so ist. Kaum jemand fährt sich im Auto zu Tode. Macht es doch einer, wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt und jeder darf unter dem Idioten leiden, der sein Auto nicht beherrschte.
Hier das gleiche: Einige Asoziale klauen und der ganze ehrliche Rest leidet unter den Konsequenzen mit.
 
h3@d1355_h0r53 schrieb:
[...]Also müsste man in der Familie 3 Bücher kaufen, die nicht wiederverkauft werden können[...]
Hier muss man auch bedenken, dass das Buch dreimal konsumiert wird. Da der eigentliche Wert des Buches in der Geschichte liegt, müsste man dafür also auch drei mal bezahlen. Gut, insgesamt müssten die EBooks dann auch günstiger sein, da ja davon ausgegangen werden kann, dass diese nicht weitergegeben werden können.
 
Die sollten lieber die ebook Preise senken, dann kauft endlich einer auch legal.
20 EUR für einen neuen Stephen King sind eine Sauerei.
 
Liebes CB-Team, erstens:
KaeTuuN schrieb:
Laut Heise.de sollen KEINE Wasserzeichen verwendet werden, sondern nur illegale Bücher aus dem Netz entfernt werden.
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/E-Book-Piraterie-MVB-nutzt-Digimarc-aber-ohne-Wasserzeichen-2414666.html

Zweitens:
Den Verlagen und Autoren sollen dadurch jedes Jahr Verluste in Höhe von drei Milliarden US-Dollar entstehen.
Ich glaube ich muss euch nicht erklären, warum das stumpfe Nachplappern von Pressestellen-Floskeln ohne verifizierbaren Inhalt schlechter bis kein Journalismus ist.


overdriver schrieb:
Leute kauft euch ein gebundenes Buch dann habt ihr kein Stress und euch gehören dann die Bücher.
Wenn ich die drei Fachbücher die gerade auf meinem Schreibtisch lese und einen privaten Roman mit in den Flieger nehmen würde wäre mein Gepäckvolumen voll. Im Zug schleppe ich mir mit sowas einen krummen Rücken. Und im Auto bestünde mein halbes Gepäck aktuell aus Büchern.
Mein EBook-Reader ist mir in diesen Fällen dann doch lieber. Nicht jeder liest (oder ist...) nur zu Hause. So sehr ich den Punkt verstehe, man sollte als Kunde doch eine valide Auswahl haben.

Und: Ich verwette ein gebundenes Buch darauf, dass das Knacken des Systems keine Woche dauert. Ein paar Dateien kaufen, Algorithmus zur Patternerkennung einsetzen und einen zur Entfernung der ganzen Suppe. Viel Spaß!
 
oh man....

1. Alle Leute feuern, die Personalkosten durch so dumme Ideen verursachen
2. Eingesparte Kosten dem Kunden zugute kommen lassen: Ebook-Preise senken oder Bestseller mit in die Amazon Flatrate integrieren

Ist doch ganz einfach eigentlich. Der ganze illegale Kram ist eh viel zu aufwendig im Vergleich
zu Streaming-Diensten. Der Kunde will ja die legalen Modelle. Aber dieses Dinosaurier-Denken will einfach nicht
aus den Köpfen raus
 
Ich kaufe z.B. seit über einem Jahr jedes ebook (!) aus dem www.festa-verlag.de da der Verlag mit Horror und Phantastik meiner Wellenlänge entspricht und ein ebook ohne DRM mit 200-400 Seiten nur 5 EUR kostet und alle Übersetzungen sehr hochwertig sind.

Einen Geschäftskollegen konnte ich nun auch mit diesem "Virus anstecken", wir stehen hinter ehrlichen Verlagen aber nicht hinter irgendwelchen Halsabschneidern.
 
Postman schrieb:
...wir stehen hinter ehrlichen Verlagen aber nicht hinter irgendwelchen Halsabschneidern.

Und Hanser und Suhrkamp sind nicht "ehrlich"?

Diese beiden Verlagshäuser bieten z.B. hochwertige Literatur und gute Sach- und Fachbücher an, auch viele Klassiker. Ohne solche Verläger sähe es schlecht aus auf dem Buchmarkt.

Nur Trivialliteratur mit hohen Auflagen kann man wirtschaftlich zu geringen Preisen verlegen.

NitroNatus schrieb:
2. Eingesparte Kosten dem Kunden zugute kommen lassen: Ebook-Preise senken oder Bestseller mit in die Amazon Flatrate integrieren

Und welchen Preis für so eine Flatrate findest du angemessen? Ich zahle z.B. 60 Euro für ein Digitalabo der "Spektrum der Wissenschaft". Das finde ich angemessen... und das ist nur eine Zeitschrift. Qualität hat ihren Preis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da haben die sich aber ein "schönes" Konstrukt überlegt. Dauert bestimmt auch mehr als 4 Wochen, bis es umgangen werden kann...
 
Bl4cke4gle schrieb:
Was macht denn für dich den Wert eines Buches aus? Die Geschichte oder das Papier, auf welche sie gedruckt wurde?

Die Variante der Geschichte die in diesem Buch erzählt wird, oder eben dessen Fachlicher Inhalt. Aber es gibt soetwas wie einen gefühlten Wert und den haben Ebooks nicht.
Und Die Verlage haben praktisch keine Kosten was ein Ebook angeht. (zu mindest keine die man mit dennen einer Printausgabe vergleichen könnte, die Autorenhonorare lasse ich mal aussen vor, die sind ja keine Kosten die der Verlag wirklich hat). Dennoch verlangen sie nahe zu das gleiche Geld dafür und das steht im keinen Verhältnis zu ein ander.
Abgesehen davon ist es eine Frechheit wie man als Käufer gegängelt wird, alles was man mit einem Buch machen kann ist mir bei einem Ebook (das ich ja angeblich kaufe) verwährt (ausser lesen evtl., zu mindestens noch).
Auch bekommt man wenn man das Print Exemplar kauft (von dem viel mehr Menschen etwas haben als vom Ebook) nicht einmal die Digitale Fassung dazu, geschweige denn einen angemessenen Rabatt.

Bl4cke4gle schrieb:
Desweiteren sollte man darüber nachdenken, was von beidem wohl den Großteil der Arbeit an einem Buch ausmacht. ;)

Eben deswegen bekommt so ein autor ja auch von 10€ die ein Buch kostet 10€ den rest legt der Verlag drauf weil der Autor die Arbeit hatte...

Ähm nö, der arme Autor (und die meisten werden nicht reich mit dem was sie veröffentlichen) bekommt einen lächerlichen Bruchteil des ganzen (solange er kein Stefan König ist) und den Rest streicht der Verlag ein.

Wie auch bei der Musik sind die "Künstler" die die am wenigsten von umstellung der Vertriebswege haben.
 
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